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Alles wie immer nur mit FETs

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Kpt.Maritim

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Re: Alles wie immer nur mit FETs
« Antwort #240 am: 22.05.2008 18:51 »
Hallo

Seit dem letzten Beitrag ist fast ein halbes Jahr vergangen, ohne dass ich das Projekt vergessen hätte. Im laufe der nächsten Woche mache ich das Teil zum Wickeln des Übertragers bereit. Es ist soweit fertig, und muss eigentlich nur auf eine schwere Stabile Platte geschraubt werden. Wenn ich etwas flüssiger bin kaufe ich dann Lackdraht.

Leider muss dieses Projekt laaaahhhhngsaaaaaahhhhm voranschreiten, weil meine Promotion und eben meine Familie vorgehen muss, ganz nebenbei will ja auch Geld verdient sein um Brötchen aber auch gelbe Quitschentchen, Beißringe und anderes Zeug zu bezahlen. Mit etwas Glück könnte ich aber eine Stelle im Rahmen eines Forschungsprojektes bekommen, so das Geldverdienen und Promotionsforschung zusammenfielen. Dann hätte ich mal locker 20h pro Woche übrig und könnte mich hier richtig reinhängen. Drückt mir bitte die Daumen, das hat bei der Prüfung damals auch geholfen!

Leider ist der Finanzrahmen für dieses Projekt so eng, dass ich nach der Formel NWDI (nimm was da ist) bauen muss. Ich suche gerade angestrengt einen passenden Kühlkörper.

So dann habe ich etwas experimentiert und die Schaltung daraus folgend nochmal überarbeitet. Die Phasenumkehr arbeitet jetzt als Differenzverstärker. Die Symmetrie ist jetzt einen Tick schlechter, aber der Klang noch einen tick besser.  Insgesamt ist die Schaltung etwas einfacher geworden. bei der Klangregelung orientiere ich mich weitestgehend am Klampfomaten. Der Nachbau ist nun auch sehr viel weniger kritisch, in der Vorstufe genügt eine Mindestspannung, die Endstufe läuft mit allem zwischen 25 und 35V. Maximale Nachbausicherheit ist mir wie beim Klampfomaten sehr wichtig. Letzterer dürfte mittlerweile vielleicht schon fast 50mal nachgebaut worden sein. Ich weiß von etwa 20...30 existierenden Exemplaren, und wer weiß wie groß die Dunkelziffer ist. Wenn ich dürfte hätte ich allein dieses jahr 4 Stück für Geld  bauen können. Hoffentlich wird der Fetsack auch ein schöner Einstieg in den verstärkerbau, vor allem auch für die ängstlichen.

Da habe ich übrigends noch eine Frage. Nehmen wir an, man bekäme die Stromversorgung mit zwei 24V Halogentrafos hin, was vom Spannungswert her drinne wäre. Könnte man dann auf einen Schutzleiteranschluss verzichten? Ist es einfacher die Bedingungen für schutzleiterfreien Aufbau einzuhalten oder selbigen zu verbauen?

Viele Grüße
Martin



 


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Offline LIGHTMATROSE

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Re: Alles wie immer nur mit FETs
« Antwort #241 am: 24.05.2008 01:25 »
Hallo Martin
Schön,wieder etwas von Dir zu diesem Thema zu Lesen .
Ich drücke Dir 2 Daumen + 2 grosse Onkels  ;D
Gruß Thilo
P.S.: distanziere mich KLAR GEGEN RECHTS!!!!!!
DANKE!!!
« Letzte Änderung: 24.05.2008 02:38 von LIGHTMATROSE »

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custom

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Re: Alles wie immer nur mit FETs
« Antwort #242 am: 24.05.2008 02:24 »
Ich drücke mit.

Gruß, Bernd

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Offline LöD

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Re: Alles wie immer nur mit FETs
« Antwort #243 am: 24.05.2008 10:13 »
*Daumen Drück* aber feste...
(Dieser Beitrag wurde ohne Zuhilfenahme von Daumen getippt)
LöD
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben. (A.v.Humboldt)

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Offline Treblerotor

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Re: Alles wie immer nur mit FETs
« Antwort #244 am: 24.05.2008 11:14 »
Hallo Martin,
Da habe ich übrigends noch eine Frage. Nehmen wir an, man bekäme die Stromversorgung mit zwei 24V Halogentrafos hin, was vom Spannungswert her drinne wäre. Könnte man dann auf einen Schutzleiteranschluss verzichten? Ist es einfacher die Bedingungen für schutzleiterfreien Aufbau einzuhalten oder selbigen zu verbauen?
Dazu folgende Gedankenspiele:
Kommst Du denn ohne "Funktionserde" zur Schirmung und Störspannungs/strom-Ableitung aus? Brumm, Elektrostatik (FET!) usw.
Wenn keine Schutzerdung, welche Schutzklasse käme dann in Frage? Schutzisolierung - Schutzkleinspannung (bis wieviel Volt geht die?)?

Gruß
Roland





Halt mir mal bitte jemand die Ohren zu, ich schalte jetzt ein!!!

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Kpt.Maritim

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Re: Alles wie immer nur mit FETs
« Antwort #245 am: 24.05.2008 13:15 »
Hallo

Statische Aufladung ist ein Argument. Die ist über das Gehäuse möglich, demnach müsste ich den FET vom Kühlkörper oder diesen vom gehäuse isolieren. das ist meachnisch viel aufwendiger als das Anbringen des Schutzleiters und damit die ordentliche Erdung des ganzen.

Vielen Dank für diesen Denkanstoß!

Übrigends ist mir was zum meachinischen Aufbau eingefallen. Es gibt bei Dirk recht enge Lötleisten, da müsste ich die gesamte Vorstufe auf eine draufbekommen und habe die angenehme modifizierbarkeit des Lötleistenaufbaus erhallten. Lochrasterplatinen und anderer Ekeleien behalte ich dann für das Netzteil vor. Vielleicht bekommt man aber auch da einen klassichen Aufba<u hin. Ich layoute das gerade fertig.

Viele Grüße
Martin

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Kpt.Maritim

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Re: Alles wie immer nur mit FETs
« Antwort #246 am: 4.06.2008 15:35 »
Hallo

sooh, ich habe mir jetzt die nötigen Elkos bei Pollin besorgt, es sind axiale Typen und von 3300uF von Herrn und Frau Philips gewickelt, daraus müsste man sich doch leicht 10mF zusammenschalten und die Bauart flach halten lassen.

Weiß jemand ob Herr Conrad geeignete Kühlkörper >1K/W hat? Ich sehe auf seiner Heimseite nicht durch, mit dem Katalog geht das wahrscheinlich schneller, weil man nicht jeden Kühkörper anklicken muss um den Daten zu erfahren. Jedenfalls brachte die Suche nach Kühkörper nichts zu Tage außer einer Liste in der ich jeden einzelnen anklicken müsste um die für mich wichtigen daten zu entnehmen.

Dann kam das noch fehlende Kugellager für meinen Wickelklapperatismus, der jetzt nur noch zusammengesetzt werden will. Das passiert nächste Woche, weil ich dazu die Ständerböhre brauche, die aber nicht auf meinem Woihnzimmertisch angebracht ist, ich mache dann Bilder. Ohne Hilfe von Harald, der mir den Lagerbock geschweißt hatte wäre das nicht möglich gewesen.

Ich hatte fast eine Träne im Knopfloch für die viele Unterstützung, die ich für dieses ziemlich seltsame Projekt bekomme.  Dejenige weiß schon und darf jetzt sein Werbebanner psoten.  :bier:

Viele Grüße
Martin


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Offline LIGHTMATROSE

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Re: Alles wie immer nur mit FETs
« Antwort #247 am: 4.06.2008 16:14 »
Hallo
Für die BUZ900/901:Conrad #188395-62;
für die BUZ 91 :---- #V7494E
!?
Gruß Thilo

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Kpt.Maritim

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Re: Alles wie immer nur mit FETs
« Antwort #248 am: 4.06.2008 19:39 »
Hallo Thilo

vielen Dank, ich nehm dann den von Conrad, der passt zum BUZ901/900 besser. Der BUZ 90 ist aber preislich echte eine Alternative, er kostet nur 1/10 und bringt fast die selbe Leistung, es gibt aber noch einige andere Typen, die ohne Schaltungsänderung verbaut werden könnten. Vielleicht sollte man mal eine Umfrage starten. Auch für den 2sk117 der Vorstufe kann ohne Schaltungsänderung der BF245A genommen werden, allerdings ist der nicht ganz so rauscharm wie der 2SK117.

 Den Aufbau der Vorstufe bekommt man prima auf Dirks EZ Board in Größe 3 hin. Die Abstände der Lötösen sind jeweils 5x10mm. Ich denke über das Wochenende das Vorstufenlayout hinzubekommen.

Dann noch was zum Übertrager, da demnächst die Wickelei losgeht, habe ich den Übertrager nochmal überdacht. Und bin zu einigen änderungen gekommen. Es wird für den Prototyp nur eine nichtangezapfte Sekundärwicklung geben, die Gleichermaßen für 4, 8 und 16 POhm geeignet ist. Zwar liefert das ganze bei 8Ohm nur 75% der möglichen und bei 16Ohm nur 50% der möglichen Leistung, aber das Wickeln des Übertragers wird einfacher. Noch wichtiger ist aber, dass ich mit EI102er Kernmateriual hinkomme. Sonst hätte ich eine Nummer nach oben springen müssen (EI130), weil der Wickelraum nicht ausgereicht hätte, das Eisen genügt aber schon beim 102er.

Erstens habe ich im Moment keinen 130er Kern da und die Alternative mit dem Drahtdurchmesser runterzugehen ist Murks. Der Prototyp muss also so laufen. Jetzt hatte ich mir für den leichtmatrosen noch einen Spulenkörper zusätzlich besorgt, das ist aber ein EI105er, grrmpf. Ich muss mal sehen, was ich noch auftreiben kann.

Am liebsten würde ich ohnehin UI-Kerne nehmen, die sind leicht zu stopfen und vor allem kann ich primär und Sekundärwicklung genau gleich auf getrennte Spulenkörper ausführe und hätte weder ein Isolations- noch ein kapazitätsproblem. An sowas komme ich im Moment aber nicht ran.

Ich kann leider nicht abschätzen wie groß der nachbauwunsch für den FETSACK ist, beim Klampfomat ist das Echo ja enorm und es wird immer mehr. Wenn das hier auch so ist, muss unbedingt ein Übertrager lieferbar sein, was draf denn sowas kosten? Wenn ich die selber wickeln soll, wird das Ding teuer, weil ich muss mich ja wenigstens selbst so gut bezahlen, um meine Familie für die entgangene Zeit halbwegs zu entschädigen. Eventuell findet sich dann ein Jungspund, der sein knappes Taschengeld aufbessern will und dem ich meine Wickelanlage dann Leihweise überlasse, mal sehen....

Dann kam mir noch eine weitere idee. Der leichtmatrose hat von ANfang an noch einer Fetten version für den Bass bis 100Wätten gefragt. Weiß jemand einen Komplementärtypen zum BUZ90 oder BUZ900? Wenn ja dann ist das leicht ohne Übertrager möglich. Die jetzige Schaltung ist für Bass nicht so der Bringer, weil der Ri zu hoch (Uneneldich ist ziemlich hoch) und der Dämpfungsfaktor damit null ist. Das geht bei Bassboxen aber garnicht, viel zu unpräzise und schwabbelig tönt es dann daher. Ein AÜ der 100Watt über das Eisen drückt und die nötigen Drahttstärken bei 6 BUZ900 will ich mir garnicht ausmalen.

Viele Grüße
Martin

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Offline Treblerotor

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Re: Alles wie immer nur mit FETs
« Antwort #249 am: 4.06.2008 21:35 »
Hallo,

hätte es nie für möglich gehalten, daß man einen AÜ selber wickeln kann. Bin mal auf die Bilder gespannt.

Gruß
Roland
Halt mir mal bitte jemand die Ohren zu, ich schalte jetzt ein!!!

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Offline LIGHTMATROSE

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Re: Alles wie immer nur mit FETs
« Antwort #250 am: 4.06.2008 21:54 »
Hallo Martin
Ich hatte nach 200 WATT gefragt :devil:
Gruß Thilo

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Kpt.Maritim

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Re: Alles wie immer nur mit FETs
« Antwort #251 am: 4.06.2008 22:37 »
Hallo

dann überschlagen wir das mal:

eine Normale Endtransitorbestückung bringt 30Watt. Durch Erhöhung der Ub und Absenkung der Ruhestromes und damit weiteren Eintritt in den B-Bereich sollten 50Watt möglich sein. Bei 200Watt ist das eine Betsückung mit 4 paaren. Das macht etwa 4...6A Ruhestrom je Seite also insgesamt etwa 10A.

Zweitens kommen wir auf ein 4 des geplanten RaaL von 16Ohm. macht also 4Ohm.


Lierum Larum Löffelstiel, wer gerne lügt, der rechnet viel:
Du brauchst einen Übertrager mit 32cm² Eisenquerschnitt Primär 2,5mm Draht und sekundär 1,5mm. Wenn die untere Grenzfrequenz bei 40Hz liegen sollte. Ich würde vielleicht auf einen Hubwagen sparen.

Mal im ernst, man sieht an dem Beispiel, dass sowas mit Ausgangstrafos kaum noch machbar ist. Da du ohnehin einen hohen Dämpfungsfaktor brauchst, sollte man über eine Übertragerfreie Seriengegentaktschaltung nachdenken, wenn es das sein soll. Aber Arbeit würde ich mir auch schon nicht machen. Weil die Kosten mit Gehäuse trotzdem über denen einer brauchbaren PA-Endstufe von Thomann liegen dürften ohne das es wesentlich anders klingt. Der FETSACK dürfte bis Leistungen von 50Watt realistisch aufbohrbar sein, danach wird der Aufwand sehr schnell sehr groß. Was es das Eisen betrifft.

@Roland

man kann, es ist eigentlich garnicht schwer und in diesem Fall besonders einfach. Ich werde etwa 300 Windungen aufzubringen haben. Die maximale Isolationsspannung beträgt etwa 60V, da genügt Paketklebeand als Isolierung, auch wenn ich das nicht nehmen werde. Der Drahtdurchmesser von 1,3mm ist ebenfalls sehr angenehm. Der reißt nicht ab und ist auch noch nicht zu steif. Auch AÜs kann man selbst wickeln, es dauert einfach nur lange. Wenn ich rechne was ich in
der Zeit tun könnte, kaufe ich mir lieber einen, vond em Geld,d ass ich in einem teil der Zeit verdiene, die ich zum Wickeln brauche.

In diesem Fall ist das aber nicht möglich, weil es den Übertrager, den ich brauche einfach nicht gibt.

Viele Grüße
Martin

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Offline doctormolotov

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Re: Alles wie immer nur mit FETs
« Antwort #252 am: 5.06.2008 10:54 »
Servus,

für  hochgezüchtete Leistungen gäbe es mit Transistoren ja auch noch ganz andere Endstufenkonzepte, angefangen mit der H-Brücke.

Aber der Übertrager ist klangformender Teil des "I can't beleive it's not valves" - Konzeptes, oder?

Gruß Bernhard

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Kpt.Maritim

  • Gast
Re: Alles wie immer nur mit FETs
« Antwort #253 am: 5.06.2008 13:05 »
Hallo Bernhard,

ja, der Übertrager und seine Eigenschaften ist klangformendes Bauteil aber es ist nicht der Punkt auf den es allein ankommt. Diese Art Endstufenschaltung habe ich eher deswegen ausgewählt, weil der Quellwiderstand der Endstufe so unendlich groß und der Dämpfungsfaktor ebenso unendlich klein wird. Daraus resultieren starke Wechselswirkungen zwischen Endstufe und Lautsprecher. Es ging ja darum einen Röhrenverstärker in Halbleiter zu übersetzen um zu zeigen (erforschen), ob die Hauptunterschiede im Klang aus den unterschiedlichen Schaltungen und nicht den Bauteilen resultieren. Die Standartschaltungen im gegentakt mit Transitoren sind ja alle zumindest Seriengegentaktschaltung, ob nun als H-Brücke oder Kreuzgekoppelt oder wie auch immer sonst geschaltet. Und in dieser SChaltungsart arbeiten immer auch Ausgangstransistoren als reine Stromverstärker, waoraus resultiert, dass der Innenwiderstand eben recht klein ist. Bei der hier angepeilten Schaltung liegt aber paralleler Gegentaktbetrieb vor.

Viele Grüße
Martin

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Offline LIGHTMATROSE

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Re: Alles wie immer nur mit FETs
« Antwort #254 am: 5.06.2008 19:24 »
Hallo Martin
Danke für die Erklärung zum 200-Watt-Ü.
Obwohl...der Hubwagen wäre nicht das Problem :devil:
Gruß Thilo