Moin Steven,
die 125C3A ist recht hochohmig (DC-Widerstand 1,5kOhm), das ist eher nicht das Problem, es sei denn, die Drossel wäre defekt, aber danach klingt deine Fehlerbeschreibung überhaupt nicht. Die Spannungen an V1 sind auch okay, das passt nahezu 1:1 auf den Pro (dort sind die Spannungen sogar noch etwas niedriger).
Das Problem liegt sicher in der Kathodyn-Phasenumkehrstufe:
> V2 (12AX7)
> P6 259V
> P7 4.9V
> P8 222V
Die Kathode liegt mit 222V viel zu hoch! Mit einer Differenz von 27V zwischen Anode und Kathode kann das Signal an der Stelle kaum noch ausschwingen. Das wundert mich nicht, dass das extrem verzerrt (wahrscheinlich eher sogar fuzzy?) und leise klingt. Die Kathode sollte irgendwo um die 60V liegen. Schau Dir an der Stelle mal die Beschaltung an. Wenn die Bauteilewerte alle okay sind, könnte z.B. ein Kohlepresswiderstand beim zu langen Löten den Heldentod gestorben sein. Oder es ist tatschlich einer der 0,1µ Koppelkondensatoren defekt (wenn dann eher der "untere" an der Kathode). Mit einem durchgeschlagenen Koppelkondensator könnte ich mir aber den Fehler nicht wirklich erklären. Check also mal die Widerstände und die Verdrahtung des PIs, dort wirst Du den Fehler sicher finden (am wahrscheinlichsten in der Kathodenbeschaltung).
Lass von dir hören, Grüße,
Joachim