Hallo
was vor und Nachteile sind hängt davon ab, was man will. Wenn wirkungsgradstarke Lautsprecher hat, ist weniger Leistung kein Nachteil. Wenn man einen schönen einem analytischen Klang vorzieht, ist hoher Klirr nicht zwingend ein Nachteil. Ich mache darum mal eine Liste der verstärkerarten und ihrer Eigenarten, ob das Vor- oder nachteile sind, sei dir überlassen:
Eintakt A1 mit Triode
- Leistung ist auf 50% der Pa begrenzt, realistisch sind 20...25%
- Hoher Klirr ohne Gegenkopllung, k2 überwiegt
- Hohe Bleastung der Vorstufe durch Millerkapazität
- Dämpfungsfaktor etwas größer als 1, wenn keine Gegenkopplung verbaut wird. Ist sogar einstellbar durch Anpassung des Ra.
Eintakt A1 mit Pentode
- Leistung ist auf 50% der Pa begrenzt, realkistisch sind 30...40%
- Hoher Klirr ohne Gegenkopllung, k3 ist gegenüber Trioden erhöht
- Keine Bleastung der Vorstufe durch Millerkapazität
- Dämpfungsfaktor genau 1 unendlich klein (Danke Darius), wenn nicht gegengekoppelt wird
GegentaktA1 mit Triode
- Leistung ist auf 50% von 2xPa begrenzt, realistisch sind 20...25%
- Zusammen mit SRPP mit Trioden Schaltung mit dem geringsten Klirr ohne Gegenkopllung, die darum oft entfallen kann
- kein k2 nur k3
- Hohe Bleastung der Vorstufe durch Millerkapazität
- Dämpfungsfaktor etwas größer als 1, wenn keine Gegenkopplung verbaut wird. Ist sogar einstellbar durch Anpassung des Ra.
GegentaktA1 mit Pentode
- Leistung ist auf 50% von 2xPa begrenzt, realistisch sind 30...40%
- Geringer klirr
- kein k2 nur k3
- keine Bleastung der Vorstufe durch Millerkapazität
- Dämpfungsfaktor genau 1 unendlich klein (Danke Darius), wenn nicht gegengekoppelt wird
Klasse A2 allgemein
- Es wird steuerleistung benötigt und nicht zu knapp, sonst gilt das oben gesagte
Gegentakt AB1
- Leistung ist auf 78% von 2xPa begrenzt, realistisch sind 50...70% bei Pentoden und 40...60% bei Trioden
- Übernahmeverzerrungen
- Intermodulationsverzerrungen überwiegen
- kein k2 nur k3
- Hohe Bleastung der Vorstufe durch Millerkapazität wenn Trioden eingestezt werden, sonst keine Belastung
- Dämpfungsfaktor etwas unendlich klein, wenn keine Gegenkopplung verbaut wird, wenn Trioden eingesetzt werden, sonst ist er 1
- Hifibetrieb ohne Gegenkopllung ist kaum möglich
- Mittlere Stromaufnahme ist nicht konstant, weswegen ein starkes Netzteil benötiogt wird
Gegentakt B
- Leistung ist auf ca 80% von 2xPa begrenzt, realistisch sind 50...70% bei Pentoden und 40...60% bei Trioden (Die Grenze zwischen B und AB ist in der Praxis fließend)
- Klirrfaktor nimmt zu großen lautstärken hin ab
- Mittlere Stromaufnahme ist nicht konstant, weswegen ein starkes Netzteil benötiogt wird
PPP (Circlotron)
- zur Leistungsausbeute siehe die anderen Klasse
- Die Vorstufe muss die gesamte Anodenwechselspannung der Endstufe aufbringen
- Extrem hoher Dämpfungsfaktor
- Extrem geringe Verzerrungen
- Zwei getrennte Netzteile nötig
SRPP
- Extrem geringe Verzerrung ohne Gegenkopllung
- Neigt zu instabilität an sehr komplexen Lasten
- Doppelte Versorgungsspannung nötig
- zur Leistungsausbeute siehe die anderen Klasse
- In Klasse A selbstständige Phasenumkehr möglich
Viele Grüße
Martin