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Gitarrenabschirmung - wie macht man´s richtig?

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Offline Bierschinken

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Mahlzeit,

ein Thema das wohl so alt ist wie die Gitarre selbst: Die Abschirmung und Verkabelung der Elektrik.
Wie verlegt man korrekt die Masse in einer Gitarre?
Sternmasse - lohnt sich der Aufwand, bringt das wirklich was?
Gehäuse- und Signalmasse getrennt bis zur Buchse führen - notwendig oder überflüssig?

Dann ist mir aufgefallen dass manche Gitarren (vor allem im Zerrkanal) Surren/Summen, aber Ruhe geben wenn man Metallteile anfasst. Allerdings ist die Masse "korrekt" verlegt in der Gitarre, woran kann´s also liegen?

Thx und Grüße,
Swen

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Offline Tube_S_Cream

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Re: Gitarrenabschirmung - wie macht man´s richtig?
« Antwort #1 am: 10.12.2007 12:58 »
Hallo Swen,
im Prinzip ist der "Starground" am Volume-Pot das einzig Wahre. Abschirmende Folien etc. sollten niemals als Masseleiter missbraucht werden, damit dort keine Störungen hereininduziert werden. Wichtig ist, daß man durch den Signalweg keine Luftspule aufzieht, die magnetische Felder aufnehmen kann. Der "heisse" Anschluß und der dazugehörige "Masse-Anschluß" sollten möglichs eng bis zu dem Sternpunkt zusammen geführt werden. Bei ungeschirmten Leitungen wirkt sogar das Verdrillen Wunder. Soweit zu magnetischen Einstreuungen.
Der Effekt, daß man beim Loslassen der Gitarre ein Brummen hört, deutet auf eine unvollständige elektrische Abschirmung hin. Abhilfe ist dort Abschirmlack, Kupfer- oder Alufolie hinter dem Pickguard, Kapselung der Pickups...
Eine sehr sensible Stelle sind z.B auch die Polepieces der Pickups. Da die Wicklungen stramm darübergewickelt sind, kommt es durch Kopplungskapazitäten zu Einstreuungen, wenn man sich diesen Polepieces nähert. Trifft in erster Linie für einfache Singlecoils zu oder Humbucker, die keine metallische Bodenplatte haben (z.B. solche mit AlNiCo Stabmagneten wie Single-Coils.

Hier könnte man jetzt gewaltig ausschweifen,daher frage ich da lieber, was ist das für ein Instrument (Verschaltung, Pickups), dann kann ich dir etwas mehr dazu sagen.

Es kann ich jetzt schon mit Gewissheit sagen:
Wer ein Instrument hat, was beim Loslassen der Saiten zum Brummen neigt, sollte sich keine Elixier Nanoweb-Saiten draufziehen...
Das habe ich bei meinem Bass erlebt. Durch die Teflon-Isolation gibt es keine zwangsläufige Erdung bei Berührung der Saiten. Da die Saiten aber nunmal sahnemäßig sind, habe ich lieber den Music-Man Style Humbucker in meinem Aria IGB-Bass geschirmt (einstreuempfindliche Polepieces) und seit dem ist Ruhe...

Gruß

Stefan

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Offline Bierschinken

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Re: Gitarrenabschirmung - wie macht man´s richtig?
« Antwort #2 am: 10.12.2007 21:46 »
Nabend Stefan!

Also ist "Stargrounding" auch bei der Elektrik Pflichtetüde!? - gut.

Ich habe eine ESP deren Elektrik ich komplett selbst gemacht habe und dort drauf geachtet habe Stargrounding durchzuführen und alles abzuschirmen, E-Fach ausgepinselt mit Graphitlack, Deckel beklebt mit Alufolie. Nichsdestotrotz habe ich dort dieses Phänomen mit dem "Summen".
Ebenfalls tritt es auf bei meiner MusicMan Petrucci, deren Elektrik absolut unangetastet ist und auch optisch gut aussieht (Leitungsführung, Verkabelung etc).
Nicht auftreten tuts bei meiner Ibanez.

Ich suche da einfach nach einem Grund woher das stammen könnte, daher frage ich mich was ist das Optimum.

Was du da beschreibst mit PUs schirmen find ich interessant.
Hast du da einfach ringsum in der Einfräsung Graphitlack o.ä. zur Abschirmung befestigt?

Grüße,
Swen

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Offline Tube_S_Cream

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Re: Gitarrenabschirmung - wie macht man´s richtig?
« Antwort #3 am: 11.12.2007 12:26 »
Versuche mal herauszufinden, wo die höchte EInstreuempfindlichkeit zu bemerken ist. Fasse kein geerdetes Metallteil an und nähere die mit den Finger mal den Pickups bzw. falls zugänglich den Polepieces. Das geht auch gut mit einem kleinen Schraubendreher oder Metallstab, den man mit den Fingern leitend berührt. Reagieren bestimmte Teile sehr stark, nähert man sich dem Übeltäter. Bei Humbuckern sind die Polepieces normalerweise über die Grundplatte mit GND verbunden. Hier ist aber bei offenen Konstruktionen eine Einstreuung in die offenen Wicklungen möglich. Diese kann man auch mit einer Kupferschirmung abschirmen... aber Vorsicht! Die Schirmung darf selbst keine geschlossene Spulenwicklung werden, sonst verändert sich das Soundverhalten des Pickups deutlich. Zu diesem Zweck habe ich um beide Spulenkörper des Humbuckers gemeinsam einen Kupferstreifen zugeschnitten, der etwa der Wicklungshöhe entsprach. Dieser war lang genug, daß er etwa 2x herum passte. Bevor der Kupferstreifen angebracht wurde, habe ich ihn mit Tesa-Band  beidseitig isoliert, sodaß beim Überlappen des Kupfers keine elektrische Verbindung zustandekommt. Das letzte Ede des Streifens bleibt natürlich frei, um dort eine Litze für die Schirmung anzubringen. Auch die Oberseite kann geschirmt werden. Dann würde ich aber zu einem Pickup-Cover raten, schon aus optischen Gründen, wobei letzteres vom Stil her kaum auf eine Metal-Axt gehören dürfte.

Normalerweise sollte die ESP und die Petrucci absolut still sein hmmmh...

By the way...

Was passiert eigentlich, wenn der Amp normal eingestellt ist und das Gitarrenkabel frei hängt, d.h. nicht am Instrument eingesteckt ist. Brummt das dann wie Sau oder hörst Du nur etwas rauschen und Kabelmikrofonie?
(so ist bei meinem TW-Express). Wenn es auf diese Weise nicht brummt, ist ampseitig alles bestens. Ist das nervige Geräusch eher schlimmer als ohne Gitarre, gibt es es Masseproblem im Amp, unzureichende Erdung des Setups oder das Kabel ist zweifelhaft. O.K. man sollte bei diesem Test nicht Gain vollsten ausfahren, da einige Amps dabei anfangen zu schwingen.

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Offline Bierschinken

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Re: Gitarrenabschirmung - wie macht man´s richtig?
« Antwort #4 am: 15.12.2007 22:22 »
Hi!

So, ich hab mal getestet. Bei den Humbuckern ist jeweils eine Spule ruhig und die andere verursacht fürchterlichst Nebengeräusche wenn man an die Polepieces den Finger legt ohne etwas anderes zu berühren. Das ist aber denke ich normal?!

Ohne Gitarre am Kabels zum Testamp brummt es ziemlich stark. Deutet das auf ein Masseproblem hin?

Ich bin mir mittlerweile nichtmehr ganz einig obs denn tatsächlich die Gitarren sind.
Es könnte tatsächlich an meinem Ibanez Übungsamp liegen.
Ich werde da beim nächsten mal im Proberaum drauf achten was mein Diezel dazu meint und werde auch später nochmal die Eigenbäue durchchecken.

Was ist eigentlich von abgeschirmten Kabeln innerhalb der gitarre zu halten, ist das überflüssig wenn/weil das E-Fach im Optimalfalle einen Pharaday-Käfig bildet?

Grüße,
Swen

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Offline Lupinello

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Re: Gitarrenabschirmung - wie macht man´s richtig?
« Antwort #5 am: 23.12.2007 23:25 »
Servus,

ich hab` das gleiche Problem bei der Weihnachtsstrat für meinen Jungen...Hände weg: brumm und das sogar in Humbuckerschaltung!
Hab`  zuletzt die kleine Kappe des Elektronikfachs mit Alufolie beklebt...kaum Verbesserung!
Ich hätte das gesamte Innenfach mit Alufolie auskleiden müssen und auch die Pickup-Fräsung...zu spät...die Gitarre ist bereits weihnachtlich verpackt...und ich hab` zudem  auch keinen Nerv mehr ...alles was recht ist...Weihnacht ist jetzt...und ich muss auch zur Ruhe kommen!
Also: Hand drauf...dann ist Ruhe ;D ;D ;D

Grüße
da Woifi

PS: das Problem ist leider erst zu spät aufgetaucht, da ich beim Ersttest ein Teil benutzte, das ein Gate
      beinhaltete...so ein Mist aber auch...scheiss Technik ;D ;D ;D!
« Letzte Änderung: 23.12.2007 23:33 von Lupinello »
Sound is a chain gang

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Offline matchboxracer

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Re: Gitarrenabschirmung - wie macht man´s richtig?
« Antwort #6 am: 5.01.2008 15:21 »
Hallo!
Ich selber habe zwei Gitarren. Eine Dean ML From Hell (Dimebag Darrell Sig.) und eine Washburn X50Pro-Q. Beide sind mit Duncan Humbuckern bestückt und bei beiden habe ich die Elektrik selbst gemacht (laufen schön ohne brummen und Nebengeräusche).
Bei der Dean z.B. hatte ich das Problem, dass sie sehr stark am brummen war (also ähnlich wie bei euch). Dann habe ich einfach das Tremolofach, die Humbuckerausfräsungen und das Eelektronikfach mit Graphit Spray ausgesprüht. Geanu wie die Abdeckungen (war nur billige Alufolie draufgeklebt). Dann habe ich einfach die Potigehäuse mit einem Kabel verbunden und an die Befestigung (dort wo die Federn eingehängt werden) des Tremolos gelötet.
So mache ich das bei jeder Gitarre die ich neu oder gebraucht bekomme. Funktioniert einwandfrei!

Ach ja... die Potis tausche ich auch meistens aus... bei den Korea und Japan Gitarren sind die immer so billig. Einmal dran löten und schon brummt es.

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Offline Lupinello

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Re: Gitarrenabschirmung - wie macht man´s richtig?
« Antwort #7 am: 18.01.2008 20:30 »
Servus,

nun das mit dem Graphitspray ist schon in Ordnung und wesentlich praktikabler als die Alufolie in die Fräsungen reingedrückt...und dabei auf gar rohem Holz schlecht klebend!
Aber billige Alufolie für die Abdeckungen ist schon auch gut.
Ein ausreichend beklebtes Fender-Pickguard und auch meine beklebten aus dem Selbstbau kratzten nicht im Gegensatz zu den gering beklebten Pickguards mancher Billighersteller!

Gruß
da Woifi
« Letzte Änderung: 18.01.2008 20:37 von Lupinello »
Sound is a chain gang

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Offline 1^3

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Re: Gitarrenabschirmung - wie macht man´s richtig?
« Antwort #8 am: 18.01.2008 21:46 »
Hi

Habt ihr keine Angst das die Alufolie sich mit der Zeit zu nem leitenden Teil hinbiegt und Kontakt bekommt?.


mfg Clauzs

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Offline LöD

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Re: Gitarrenabschirmung - wie macht man´s richtig?
« Antwort #9 am: 18.01.2008 22:27 »
muß man halt die rückseite der potis z.b. mit klebeband abdecken, oder die alufolie mit doppelklebeband reindingsen...
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die Weltanschauung der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben. (A.v.Humboldt)

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Offline Treblerotor

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Re: Gitarrenabschirmung - wie macht man´s richtig?
« Antwort #10 am: 31.01.2008 13:24 »
Hallo,

weiß jemand eine Quelle für selbsklebende Kupferfolie, ca 6cm breit, für Gitarrenabschirmung? Kupfer, weil es im Gegensatz zu Alufolie (leicht) lötbar ist . Rockinger hat nur schmales Tape und bei ---- find ich nur den Tiffany-Kupfer-Kram.

Im Voraus vielen Dank

Roland


Halt mir mal bitte jemand die Ohren zu, ich schalte jetzt ein!!!

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Online Dirk

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Re: Gitarrenabschirmung - wie macht man´s richtig?
« Antwort #11 am: 31.01.2008 13:25 »
das grosse C müsste welche haben.

Gruß, Dirk
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Offline Treblerotor

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Re: Gitarrenabschirmung - wie macht man´s richtig?
« Antwort #12 am: 31.01.2008 15:11 »
das grosse C müsste welche haben.

Gruß, Dirk

Hallo Dirk,

danke für die Antwort. Der C hat auch nur die 25mm Streifen, ich möchte  u.a. ein ganzes Potifach tapezieren und meiner Paula komm ich mit keinem Spray zu nahe. RS hat eins mit 5cm, aber gleich 33 Meter, wär ja egal, aber die verkaufen mir Endverbraucher ja nix, ist ein Großhandel.

Vielleicht hat jemand noch eine Idee.

Danke

Roland
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Online Dirk

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Re: Gitarrenabschirmung - wie macht man´s richtig?
« Antwort #13 am: 31.01.2008 18:11 »
Hallo,

also RS würde mich beliefern, nur 33 m sind in der Tat etwas viel. Aber sollte noch jemand ein paar Meter benötigen, kann ich das gerne bestellen.

Gruß, Dirk
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Offline doctormolotov

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Re: Gitarrenabschirmung - wie macht man´s richtig?
« Antwort #14 am: 31.01.2008 18:45 »
Servus,

wieviel braucht man für 2 Gitarren? Wäre mit 3 oder 4 Metern dabei.

Gruß Bernhard