Also ich habe mal rechnerisch zwei öhrisch bereits verglichene Varianten mit der 6SL7 erneut einander gegenüber gestellt.
Einmal in Leckstromschaltung mit einem Eingangskondensator von 3,3nF und einem Gitterableitwiderstand von 10M,
zum anderen mit einem Kathodenwiderstand von 2,2k, Kathodenkondensator 22µF, Eingangskondensator 100nF und Gitterableitwiderstand 220k.
Betrachtet habe ich die Zeitkonstanten der Auf- und Entladezeit des Eingangskondensators, welche in gewisser Weise ja wenn man von Hüllkurven und Kompression spricht der Attack- und Decay-Zeit entspricht.
Die Zeitkonstante Tau ergibt sich aus Tau = R x C.
C ist der Eingangskondensator.
Für R angenommene 200 Ohm als Quellwiderstand des RC-50 ergibt die Aufladezeitkonstante (Attack) des Eingangskondensators.
Für R angenommen den Gitterableitwiderstand der 6SL7 ergibt die Entladezeitkonstante (Decay) des Eingangs-C.
Somit habe ich folgende Werte errechnet:
Leckstromschaltung:
-Attack: Tau = [0,66 x 10^(-6)]sec
-Decay: Tau = 0,033sec
Kathodenbias:
-Attack: Tau = [20 x 10^-6]sec
-Decay: Tau = 0,022sec
Wie man sieht unterscheiden sich die Attackzeiten der beiden Varianten doch stark bei gleichem Quellwiderstand.
Nun müsste ich den Innenwiderstand meines Basses kennen um tiefer einzusteigen.
Um vielleicht genauer auf den Punkt zu bringen was ich meine:
Mit gepuffertem Effekt in die Leckstromschaltung klingt für mich wie ohne gepufferten Effekt in eine Stufe mit Kathodenbias, und ich bin wieder auf der Suche nach einer hahnebüschenen Erklärung
Schönen Gruß
Mathias