Hallo Meikel,
hier meine Modifikationen an meinem BLues Deluxe:
- C4 überbrückt, damit klingt der 2. Kanal nicht so spitz sondern so wie der erste
- R50 überbrückt für lautere Endstufe - hatte ich nur kurzzeitig, dann hab ich's wieder rückgängig gemacht. Der BD ist mir laut genug oder meist sogar zu laut, daher habe ich nun auch die Röhren in V1 und V2 geändert:
- 12AT7 -Röhren in V1 und V2 (statt 12AX7) --> leiser, weniger Punch
- 5751 balanced Röhre in V3 statt 12AX7 --> Endstufe wird schwächer angefahren
- Lautsprecher: Weber 12F150 (50 W) statt des Originals (Eminence special Design)
- Trimpoti nachgerüstet um den Biasstrom der Endstufenröhren einstellen zu können (nur 1 Poti, also keine getrennte Regelung sondern gemeinsame Regelung für beide Röhren): habe nun 34 mA statt der werksseitig fix eingestellten 23 mA
- erst vor zwei Wochen habe ich alle Original-Kathodenwiderstände gegen qualitativ bessere Metallfilmwiderstände gleicher Ohmwerte getauscht, mehr zur Prophylaxe da die Originalteile angeblich oft kaputt gehen (Standardfehler). Daß der Amp nun klarer klingt ist wahrscheinlich meine Einbildung. Übrigens gehöhrt zu den Anodenwiderständen auch der R50 (Endstufe)! Wenn ich den überbrücke (siehe die zweite Modifikation oben), dann wäre die Balance zwischen den Gesamtwiderständen zwischen Endstufen-Kathode und Masse von den beiden Endstufenröhren (R50+R51 = 9,1+91 kOhm = 100,1 kOhm einerseits, R52 = 100 kOhm andererseits) ja im Eimer!? Wozu dann eine balanced Treiberröhre einsetzen? Ich halte also - bei meinen wirklich gaaaanz bescheidenen Röhrenschaltungskenntnissen - die Modifikation, den R50 zu überbrücken, für fraglich. Auch ein Grund für mich, sie rückgängig zu machen.
- ebenso habe ich die Lastwiderstände R85 und R86 (470 Ohm, 5W) für die 16V-Stromversorgung getauscht gegen 330 Ohm, 5Watt. Reine Prophylaxe zur Ausfallsicherheit, da die Originalteile angeblich auch oft kaputt gehen (zweiter Standardfehler), siehe auch Justin Holtons Website.
Weitere Modifikationen, v.a. am Tone Stack, habe ich keine gemacht. Ich habs mal überlegt, um dem BD die Basswucht zu nehmen, wußte aber nicht so recht, was ich da wie ändern sollte. Im Internet habe ich nix gefunden (aber auch nicht viel danach gesucht). Ich finde den Amp eigentlich ok so wie er ist, die Bässe kann ich ja rausregeln.
Den Amp habe ich mir übrigens auf Empfehlung des Profis und (für mich) Weltklasse-Gitarristen Peter O'Mara zugelegt, der einen sehr feinen Soundgeschmack hat. Er spielt den BD (genauer: 2 BD nebeneinander, parallel geschaltet) selber falls er in kleinerer Jazz-Combo-Besetzung in nicht zu großen Clubs auftritt. Er hat mir auch die ersten beiden Modifikationen empfohlen. Außerdem hat er in seinen BDs die Speaker gegen alte Original Greenbacks getauscht.
Kann man am Gehäuse was modifizieren um die Tiefenresonanz zu reduzieren?
Ich will eigentlich nichts mehr oder nur noch ganz wenig am ToneStack ändern und am Ausgangsübertrager oder den Endstufenröhren schon gar nichts, dann sollte ich mir gleich einen anderen Amp zulegen. Er hat nun mal Transistoren für Reverb-Recovery und für die Gleichrichtung.
Hast Du einen Link für mich, wo die von Dir beschriebenen Änderungen am Tone Stack näher erläutert werden?
Groovigen Grooß
Kurt