Hallo
"Signalweg" ist kein technischer Begriff. das Signal ist eine Spannung für eine Spannung bedarf es immer zweier Pole über die gemessen wird, also zweir Leiter. Im Röhrenverstärker gibt es auch solche zwei Pol. Einer ist immer Masse bzw. Versorgungsspannung. Masse und Versorgungsspannung sind für das Signal ein und das selbe. Das liegt an den Siebelkos, die jegliches Signal kurzschließen. Demnach liegt ein Signalkurzschluss zwischen versorgungsspannung und Masse. Für gleichspannungen sind die Verhältnisse im verstärker ganz anders.
Was kannst du nun wechseln:
1. Koppelkondensatoren. Über diesen Bauteilen fällt keine Signalspannung ab (jedenfalls nicht wesentlich) denn sie sollen sie ja gerade durchlassen. Manche glauben manchmal Koppelkondensatoren wären langsam und andere Marken schneller. vergiss diese Metaphern, das ist alles schnulli. Versuche mal verschiedene Hersteller und Typen. Manche hören einen Unterschied zwischen den Typen, manche aber auch nicht. Ich kenne ersntzunehmende Zeitgenossen beider Sorten, ich gehöre zur zweiten.
2. Alle Widerstände, an denen Signalsspannung abfällt, können anders klingen wenn man andere Bautypen einsetzt. Habe ich selbst noch nie probiert, werde es aber die Tage tun.Der Vorteiol von Carbonwiderständen ist zudem die enorm hohe Impulsbelastnbarkeit.
3. Kathodenelkos. Hier soll auch das Signal kurzgeschlossen werden, manche setzen hier bipolare Typen ein. das habe ich schon probiert, höre nix.
4. Alles was in der Klangregelung ist könnte man mal einer revison unterziehen, das gilt vor allem für die Cs.
Zum Geleit: Mache dir keine Gedanken wenn du keinen Unterschied hörst. Ich höre ja auch keinen. Schließe daraus aber nicht, dass die einen hören, Idioten sein. Ich kenne viele die ihn hören und das sind allermeistens keine Idioten. In Lautsprecherfrequenzweichen, höre ich selbst einen Unterschied zwischen Bipolelkos und Folien-Cs und auch zwischen verschiedenen Spulentypen. Dort ist aber alles sehr niederohmig, so dass Störeffekte wie ESL oder ESR recht Groß im Verhältnis zu den vorherschenden Widerständen sind. Betrachtet man die Sache nüchtern, dann stellt man fest, dass, wenn es Effekte gibt, diese sehr dicht an der Wahrnehmungsgrenze sein müssen.
Daraus ergibt sich auch etwas interessantes. Wenn man einen verstärker optimiert, beginnt man doch klügerweise dort, wo es am meisten bringt. Du würdest doch auch eher vernünftiges Fleich zum Kochen kaufen, als das Billigste, das du dann mit Fleur de Sel würzt. Wenn wir aber mit bauteiltypen und Herstellern dicht an der Wahrnehmungsgrenze liegen, dann sollten wir diese Optimierung ganz zum Schluss vornehmen, denn wir haben es hier mit der kleinstmöglichen Optimierungkraft zu tun, eben einer kaum wahrnehmbaren.
Meine Rangliste ist immer so:
1. Schaltungstopologie
2. Arbeitspunkte
3. Trafos
4. Röhren
5. Aufbau
6. R's, C's
Ich höre bis 5. Unterschiede, gleiche Verstärker verschieden verdrahtet klingen verschieden, das liegt an den Schaltkapazitäten. 6. optimiere ich bisher nach Belastbarkeit.
Viele Grüße
Martin