Hi Bernd,
> Gerade habe ich bei Dirk den Jensen Neo mit 8Ohm geordert. Der ist zwar etwas teurer, aber stimmt vom Sound und ist deutlich leichter als die anderen, was auf das Gesamtgewicht des Combos einen durchaus positiven Effekt ausübt....
Zum Thema Lautsprecher:
Habe diesbezüglich im Netz gestöbert und bin eher rein zufällig fündig geworden. Das Ergebnis habe ich etwas zusammengefasst hierher kopiert, d.h. einschliesslich der Fragestellernamen und Absendernamen. Meine Absicht ist es NICHT, Leute mit irgendwelchem Pseudowissen blosszustellen, oder u.U. veraltetes Material zur Schau zu stellen! Nein, ganz im Gegenteil: ich bin begeistert, was Spezialisten auf ihrem Gebiet, speziell zum Thema Lautsprecher und Deluxe Reverb, sich schon alles für Gedanken gemacht haben - das passt so gut, um nicht zu sagen, perfekt hier rein. Und dieses Wissen möchte ich nicht irgendwo im Netz versenkt lassen, sondern hier den Interessierten kommentar- und wertfrei nochmal zur Verfügung stellen, als Anregung zum Sich-Beschäftigen mit der Materie, die zu gut zum AB763-Clon passt.
Zitat BeginnAuf der Fender Discussion Page (FDP) findest du viele, die mit einem 12F150 in ihrem Deluxe RI so richtig glücklich geworden sind.
>> Ich finde, dass es am besten klingt, wenn man ampseitig am Treblepoti Vollgas gibt und der Speaker den Klang formt.
> Wie jetzt, Vollgas? Aber doch nicht mit dem DRRI!? Das fräst dir quer durchs Hirn, haha!
Höhen voll und Höhenbegrenzung durch den Speaker. Das klingt anders als andersrum.
Wer die Nase voll hat von meinen Speaker-Predigten: nicht lesen! Lest es einfach nicht. Sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt. Es steht dasselbe drin wie sonst auch, nichts Neues. Nicht, dass ihr euch nachher beklagt.
> Echt, das ist doch die Keramikversion, nicht? Ich dachte eigentlich, AlNiCo ist bei Combos eher angesagt. Mal sehen, muss dafür
> erstmal noch ein wenig sparen. Die FDP ziehe ich mir aber auch mal wieder rein in diesem Zusammenhang.
Wenn du das Geld hast, nimm für maximale Wärme den 50W-AlNiCo. Etwas lauter, einen Tick lebhafter, aber auch einen Ton klarer ist der 25W-AlNiCo. Das ist der Speaker, auf den 7endermann und ich in 12“ schwören - er im DeVille, ich im Twin. Ab etwa 2/3 der Nennbelastbarkeit geht der AlNiCo in die Kompression, der Bass wird weicher, die Höhen runder, die Mitten singen.
Für maximalen Clean-Headroom ist das nichts, für maximalen Tooooon schon
) Persönlich finde ich den Preisunterschied ungerechtfertigt groß, aber Kobalt ist halt teuer. Nur aus Preisgründen habe ich für den 7erditone einen Keramikspeaker genommen. Bereuen tu ich es jetzt schon
)
> Mhm, das klingt jetzt so als ob die Webers kaum Höhen wiedergeben. Ich habe mal einen gehört, weiß aber nicht mehr, was das genau für einer war.
> Bei diesem hatte ich jedoch nicht den Eindruck, dass er Höhen extrem bedämpft.
Nur, um das nochmal festzustellen: der 12F/A150 ist einer von, na, vielleicht 60 verschiedenen Modellen, die alle unterschiedlich klingen und alles abdecken, was man sich nur wünschen mag.
> Ich kann mir das kaum vorstellen, dass der Speaker selbst die Höhen begrenzt, zumal der DRRI ja Höhen en gros hat (stehen bei mir momentan max.
> auf 2), oder meinst du wirklich, das liegt in erster Linie an dem Eminence?
Natürlich begrenzt der Speaker die Höhen. Mehr als alles andere sogar. Schließ' deinen Amp an eine Hifi-Box an, und du wendest dich mit Grausen ab. Den größten soundformenden Einfluss hat auf jedem Fall der Speaker.
Angenommen, du vergleichst verschiedene Cleansounds: ein echt beschissener Amp mit einem total geilen Speaker wird bestimmt besser klingen als ein total geiler Amp mit einem echt beschissenen Speaker.
Wärmer als ein 12F/A150 klingt nur ein EV, sonst aber eher nichts. Ich persönlich finde, dass ein EV (zu) wenig Biss hat, und mag z.B. den späten SRV-Sound nicht. Der 12F/A150 hat nicht zu wenig Höhen, aber milde. Ich finde sie eher genau richtig (richtig wofür? Na für brillante Amps).
Wenn der Amp an sich aber eher überfett klingt, muss man was anderes suchen, z.B. einen JBL, womöglich mit Alu-Kalotte. DAS sind die Hifi-mäßigsten Gitarrenspeaker, die es gibt. Der frühe Vibroverb-Sound ist ein typisches Beispiel, fast Fullrange-Sound. Das wollte ich für den 7erditone und habe deshalb den California genommen.
Es gibt für jeden Topf einen Deckel. Und der Deluxe RI ist eben ein solcher Topf, der ampseitig zu überaus scharfer, fast extremer Höhenwiedergabe neigt.
Da wäre ein JBL oder California der falscheste Speaker, den man nur reinsetzen kann.
Ich hatte in meinem Twin dasselbe Problem und habe diverse Speaker (Eminence, Greenbacks, V30, Jensen RI C12N) versucht und immer, immer, immer hatte ich zu kämpfen, dass ich die zu scharfen Höhen mit Treble- und Präsenzregler in den Griff zu kriegen.
Dann habe ich nach einer Empfehlung bei Weber geguckt, und der Jensen-style Speaker mit den „wenigsten“ Höhen war der 12F150. Also habe ich den genommen und tatatataaaahhhh! endlich ging die Sonne auf. Der Trebleregler steht jetzt so wie der gesamte EQ auf Vollgas, weil der Speaker eben so gut klingt, dass man da nichts ausgleichen muss. Als einzige Soundanpassung benutze ich den Präsenzregler, mit Strats zwischen 3 und 4, mit fetten LesPauls darf man aufdrehen.
Der 12F/A150 gibt schon *vergleichsweise* wenig Höhen wieder. Hör dir mal die mp3s auf der Weber-Seite an (es sind ja erst ein paar da, du kommst über das Lautsprechersymbol hin). Da sind eigentlich nur cleane Blues/Jazzlines gespielt, und man hört die unterschiedlichen Nuancen ganz gut raus. In Natura ist es natürlich nochmal was Anderes, wie immer.
Darf es so sein, dass man mit dem EQ die Schwächen des Speakers ausgleichen muss? Ist das nicht bekloppt?
Die Hersteller scheinen dieser Meinung zu sein und bauen ein, was günstig ist und was hält. Das hat mit Eminence als Hersteller nicht unbedingt was zu tun, die sind so groß, die bauen, was die Kunden wollen. Die Weber-designten 12A150-A für den neuen 57er Tweed-Twin bauen sie ja auch, weil Weber selbst die Stückzahlen nicht bringen kann. Sie besorgen aber die Einzelteile.
Wenn du die FDP durchforstest, such besser nach Weber C12N (=12F150) oder P12N (=12A150). Die Amis hängen irgendwie sehr am alten Jensen-Code. Der Jensen C12N ist übrigens grauenhaft, dünn, höhenlastig. Finger weg.
> ich hätte jetzt blind zu dem 25-Wätter gegriffen, da er watttechnisch ja „besser“ zum DRRI zu passen scheint. Wäre der 50Watt-Speaker dann nicht
> zu leise oder ist das nur marginal? Maximal Wärme im Sound ist schon angesagt. Ach nee, dann bekomme ich den 50W-Speaker ja nie in die
> Kompression, wenn ich den mit dem DRRI betreibe....
Der 50-Watter wäre nicht zu leise, aber bei gleicher Schwingspulenlänge und gleichem PowerINPUT wäre bei identischen Restkomponenten der 25-Watter einen Hauch lauter.
Du kannst die AlNiCos auch mit zusätzlichem Booster bauen lassen. Das habe ich bei meinen gemacht. Dazu wird auf den AlNiCo-Ringmagneten ein zusätzlicher kleiner Keramik-Ringmagnet aufgesetzt. Das Ganze verschwindet unsichtbar unter der Glocke und bringt, na, ich würde sagen ein bis 2 dB. dann dürfte der AlNiCo so in die Gegend von 99dB kommen. Womöglich 100. Mit echt leise Spielen wird es dann schwierig. Hat mich übrigens nichts gekostet. So ist das bei Weber.
Oder: du willst den 50-Watter mit Keramikmagnet noch einen Tick lauter. Dann kann dir Ted bzw. TA (sein Sohn, der wohl mehr im Tagesgeschäft rumrührt als der Godfather selbst) einen 12F150 mit 50oz- statt 40oz-Magnet bauen, wenn du willst, auch 60oz.... allerdings bringen die großen Magnete es mit sich, dass sie Bässe und Höhen betonen. Muss man wissen.
Wenn deine Priorität auf Headroom liegt, nimm nen 50W Keramik. Für maximalen Toooon und charakteristischem Eigenklang einen 25W AlNiCo. Womöglich mit Booster. Ist auch alles ne Geldfrage.
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Kannst du einschätzen, ab welchem Volume-Level (~Potistellung) ein medium doped speaker so ungefähr in die Kompression gehen würde, wenn man den DRRI mit `ner Tele (Staufer Country Set) spielt? Bin am überlegen, ob er vielleicht gar nicht gedoped sein sollte (ich mag es halt, wenn ein Sound etwas trägt), habe aber keinen Plan, ab wann der Speaker dann schon komprimiert und ob das gut ist, wenn er sehr früh komprimiert.
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Dass das Doping bzw. dessen Abwesenheit in Zusammenhang mit der Kompression steht, ist nicht ganz korrekt.
Vielmehr ist es so, dass ein ungedopter Speaker ab einem gewissen Input „außer Kontrolle“ geraten kann, weil der besonders bewegliche Teil, der Membranrand durch „Aufschaukeln“ quasi eigenmächtig irgendwelche Frequenzen entwickelt und Tone wiedergibt, die mit der wiederzugebenden Frequenz nichts zu tun haben.
Das nennt man „cone cry“. Je höher die gespielten Töne, und je heftiger der Pegel, desto eher passiert dies.
Dass Mikes ungedopte Speaker keinerlei dieser ungewünschten Töne von sich geben, verwundert mich wenig. Es ist eher so, dass z.B. Eminence und Celestion aus Angst viel zu viel und viel zu dick dopen. Jeder kennt von Celestions diesen dicken, gummiartig beschichteten Rand. Die Lebhaftigkeit der Speaker bei Cleansounds leidet hörbar unter dem Doping. Wer möchte, kann mit etwas Aceton und einem Lappen unter vorsichtigen, das Papier schonenden Bewegungen das Doping verringern.
Meine 12F und 12A150 sind alle „medium doped“. Ich biete ihnen brüllende Lautstärke und hendrix-artig schwer verzerrte Sounds, und liebe sie abgöttisch (merkt man ja wohl).
Speaker mit gewölbter Membran (JBL, EV Kendrick) werden grundsätzlich nicht gedoped.
Die Kompression hingegen entsteht durch die Interaktion zwischen Schwingspule und AlNiCo-Magnet. Sie tritt, als Faustformel, ab 2/3 der Nennbelastbarkeit des Speakers auf. Deutlich hörbar jenseits der 3/4-Auslastung, würde ich sagen. Deshalb habe ich für meinen meist mit 30W gefahrenen Twin zwei 25-Watter bestellt. Voll aufgedreht, beginnt die Kompression mitzuarbeiten, weil jedem 25-Watter gute 15W geboten werden. Das ist schon ganz schön laut!
In meinem H&K Tube 20 hatte ich einen 12A100, ungerillte Membran (siehe unten) und 15W Belastbarkeit. Voll aufgedreht ein BOMBENSOUND, leider zu leise. Unter 25-30W werde ich nicht glücklich.
Hinzu kommt die Membranverzerrung aks klangformendes Mittel. Je dünner die Membran, desto musikalischer ist dies. Es bereichert die Cleansounds mehr als es sie stört, würde ich sagen, eine Ausnahme sind die „O“-Membranen. Diese sind ungerillt und kaum zu verzerrungsfreier Wiedergabe in der Lage. Der typische Tweed-Sound ist wesentlich durch die ungerillten Membranen geprägt. Ich hatte so einen in meinem Tube 20. Gott, fand ich den „Rockdriver Vintage“ scheiße
)
Wenn du für möglichst „fendrigen“ Sound einen einzelnen 12er in deinen Deluxe setzen willst und mit Kompression arbeiten willst, dann nimmst du einen 12A150 in 25W. Noch wärmer klingt der 50-Watter, aber die Kompression tritt wegen der anderen Schwingspule später ein.
Willst du maximale Power, brauchst du einen 150er (= eineinhalbzöllige Schwingspule. Die Länge der Schwingspule bestimmt indirekt den maximalen Hub des Speakers). Da würde ich zu raten.
Willst du frühestmöglichen Dreck im Sound, nimm einen 25W 12A150-O (ungerillte Membran). Willst du die Höhen betonen, einen 12A150-T oder -W. Der 12A150-A hat die Membran nicht aus einen Stück, sondern geklebt. Das ist in etwa der Speaker, den Fender für seine 57er Tweed Twins nimmt. Sie haben etwas weniger Mitten und einen Hauch mehr Brillanz.
Für den wärmstmöglichen Sound den einfachen 12A150. Das ganze mit etwas dickerer, britischer Membran heißt 12A150-B. Der hat etwas weniger Tiefbass aber mehr obere Mitten. Britisch halt. Für britischen Sound darf man aber durchaus auch in Richtung Celestion schielen, der G12H-30 hat einen hervorragenden Ruf. Gibt's aber auch von... na lassen wir das
)
Und für maximalen Punch und minimale Kompression den 12F150, mit Keramikmagnet. Wenn dir der Kompressionsgrad der Endstufe ausreicht, nimm den, kostet auch die Hälfte. Insgesamt etwas knalliger, tightere Bässe, straffere Höhen. Klingt gut.
So, mehr weiß ich nicht.
* Welche Speaker passen sonst noch zu einem Deluxe Reverb? Vielleicht ein Jensen C12Q? Klingt der anders als ein C12K?
Ja, ziemlich deutlich anders.
Der C12K hat - wie du sicher bemerkt hast - einen RIESIGEN Magneten. Dadurch hat er eine sehr gesunde/kräftige Basswiedergabe, reagiert aber ein bißchen träge/schwerfällig. Der C12Q hat im Vergleich einen sehr kleinen Magneten - und dadurch entsprechend wenig Bass, dafür macht er besser mit... verzerrt leichter/bereitwilliger und klingt auch sehr „fenderig“.
Allgemein mag ich eher etwas kleinere/leichtere Speaker aber ich fand den C12Q im DRRI zu „dünn“.
Der Weber 12F150 gefällt mir sehr gut - ich finde allerdings, daß der allseits gern gehasste Fender/Eminence der im Blues Junior/Hotrod Deluxe etc. verbaut wird, gar nicht so viel anders klingt... der Weber klingt insgesamt feiner, aber die Richtung ist die gleiche.
Ich habe den DRRI auch in meiner Rockband gespielt und sowohl sound- als auch lautstärkemäßig gab´s da nix zu meckern. Wenn Dir der Sound des Twin gefällt denke ich, daß der deluxe da schon hinhauen wird.
Tatsächlich kann er bei niedrigen Pegeln etwas schrill rüberkommen, aber ein korrekt eingemessenes Set 6V6 und das Ablöten des Bright-Cap vom Volume-Poti helfen da enorm - dann kann man auch den Treble-Poti jenseits der „1“ bewegen
Ehrlich - diese beiden Mods haben bei meinem Teil Wunder gewirkt!
Hab´s jetzt nicht mehr auswendig im Sinn - wenn du eher Humbucker als Singlecoils spielst, ist das mit dem Bright-Cap evtl. gar nicht nötig... und der verzerrte Sound wird auch noch besser sein
* Jensen C12N oder Jensen C12Q?
Der C12N hat einen vollen, warmen Clean-Sound mit dickem Bass und schönen Höhen. Der C12Q hat bei weitem nicht so viel Bass, hat auch schöne Höhen - UND klingt auch verzerrt/angezerrt gut. Dafür ist er halt nicht so laut/voll im Clean-Bereich. Wenn er für zuhause sein soll wäre das aber völlig ausreichend - in einer Band würde ich den C12N vorziehen.
Der Weber 12A125 ist auch ein sehr schöner Speaker der clean UND verzerrt gut klingt - ist halt teurer...
cheers - 68.
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> ich habe eine Frage zum Fender Deluxe Reverb. Ich spiele einen Fender Blues Deluxe.
Es gibt Schlimmeres
)
> Im Großen und Ganzen gefällt mit der Amp ganz gut, aber mir fehlen die „Blackface Sparkling Highs“. Also der typische Fender-Clean-Sound, wie ihn
> z.B. der Fender Deluxe Reverb hat.
Aber nicht nur der...
Wenn dir der BDlx im Großen und Ganzen gut gefällt, würde ich erstmal nicht an eine Neuanschaffung denken, obwohl der Deluxe ein feiner Amp ist. Seine Tücken hat aber auch der.
Stattdessen würde ich versuchen, mit Minimalmaßnahmen dem Clean-Ideal näher zu kommen. Mangelnde Übersteuerungsfestigkeit ist beim BD glaub' ich weniger das Problem, eher der „Sound“. Deshalb solltest du dir als Minimalmaßnahme eine General Electrics 5751 besorgen. Die tauchen immer wieder auf ---- auf, zur Not gibt es sie für einen Arm und Bein auch beim Tube Amp Doctor. Das ist die „sparkeligste“ Röhre, die es überhaupt gibt. Zudem sind sie von immenser Qualität.
Auch, wenn du 15 Euro für eine bezahlen musst, ist es das Experiment wert. Viele staunen nicht schlecht, wieviel sich da tut.
Der Rest der Bestückung könnte auch überdacht werden, muss aber erstmal nicht. Es gibt auch bestimmt Speaker, die für deine Vorstellungen geeigneter sind als der eingebaute. Und, Hand auf's Herz, beim Deluxe RI sind werksmäßige Röhren- und Speaker-bestückung auch nicht gerade seine Stärken, viele kämpfen mit Brillanzüberschuss.
Als vergleichsweise extreme Maßnahme kannst du natürlich an die Schaltung des BD gehen. Der Ansatzpunkt des Mittenreglers wäre z.B. ein typischer Unterwschied zwischen Tweed- und Blackface-Fenders.
Die Fender Discussion Page (
www.fenderforum.com) ist hierzu eine schier unerschöpfliche Fundgrube. Eine Regelung des negativen Feedbacks oder des Ruhestroms könnte das Ding in ein Soundmonster verwandeln...
Nur ein Deluxe klingt wie ein Deluxe, allein wegen der 6V6-Röhren (die man mit etwas Trickserei auch im BD betreiben kann, siehe hierzu z.B.
www.eurotubes.com). Aber „sparkling Fender Clean“ muss auch mit deinem Amp gut gehen. Außer dem IC-getriebenen Hall und einiger weiterer Sparmaßnahmen (Röhrensockel auf der Platine, richtig?) ist das ein guter Amp. Persönlich würde ich den BD behalten.
Zu den Watts... da gehen die Meinungen weit auseinander. Ich komme mit 25-30W gut klar, darunter wird es etwas knapp.
Probier eine GE5751 in V1 (von hinten gesehen ganz rechts), und hör dir das erstmal an. Man muss nicht immer einen neuen Amp kaufen, wenn einem dies und das nicht sooo gut gefällt.
cu, ferdi
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Hallo,
Hab mir nen DRRI bestellt und fürchte da muß ein neuer Speaker rein. Denke mal es sollte einer von (darf das hier überhaupt noch schreiben?) Weber sein.
Hab FDP und Weber-Seiten schon ohne Ende durchforstet und weiß FAST was ich will. Nachdem ich dieses Video:
http://prosoundcommunications.com/english/video/allenHinds/index.htmlgesehen habe, weiß ich, diesen Sound will auch. Finde den Clean und Zerrsound oberamtlich.
Welcher Weber kommt diesem Sound am nächsten? Möchte es möglichst Clean und die Zerre von den Pedalen. Ist der Keramik California zuviel für 'nen DRRI? Glaube, dass mir der Blue Dog gut gefallen würde. Hab nur Angst, dass der zu früh zerrt.
Oder doch 'nen 12F150?
Jaja ich weiß, schon wieder Weber, aber ist halt echt schwer, sich da zu entscheiden. Vielleicht lieber 2 Speaker bestellen und einen wieder verkaufen?
Chris
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Moin Chris,
ich habe einen 12A150. Einen AlNiCo mit Keramikbooster.
Wenn ich ihn in unserer Band spiele, bleibt er sogar mit Humbuckern clean genug für mich. Wir haben aber (zum Glück) einen sehr leisen Drummer. Der Volume Regler steht dann ca. auf kurz vor drei auf der Skala, nicht mit 15 Uhr verwechseln.
Das ist natürlich nicht sehr laut, vor allem weiß ich ja nicht, was für Dich laut bedeutet und der RI ist außerdem auch voll aufgedreht nicht unbedingt der lauteste Amp. Aber mit dem Weber ist er wesentlich druckvoller und lauter als mit dem Jensen RI, der vorher drin war. Ich bin gerade dabei, einen kleinen Vergleich zwischen verschiedenen Speakern im DR zu schreiben, dauert aber noch ein bisschen.
Gruß Diet
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Hi,
der Deluxe Reissue ist ein brillant (!) klingender Amp.
Britischer Speaker für den Deluxe? Wenn schon Blue Dog, dann Silver Bell, weil er satter klingt (1x12 offen ist immer ein bisschen wenig, finde ich) und obenrum runder (wegen der ausgeprägten Brillanz des Amps).
Bis hierher nur angelesenes Wissen. Nun zu den Speakern, die ich selber hatte / habe:
Der California passt trotz seiner 80W gut zu schwachen Amps. Er bringt den JBL-Sound ohne Eispickel-Höhen, es sei denn, du nimmst die Aluminium-Kalotte. Für total ausgewogenen Sound, der unverfälscht den Ampsound nach vorne bringt, muss es der California sein. SRV-Puristen bitte hier entlang. Ausgeprägt warm ist dieser Sound aber nicht!
Den warmen, vollen Sound, den du auf dem „Xotic and Fender“-Video siehst, bringt meiner Meinung nach der 12F150 am ehesten. Typisch Jensen: Er hat untenrum sehr viel Fülle, matscht dabei nie, hat transparente Mitten, die mit etwas Boost singen, aber nicht mulmen, und Höhen, die beißen können, aber nicht schneiden. Dabei genug Druck und Power, gerade in 1x12“ ist das wichtig.
Der 50W klingt noch etwas runder als der 25W, der 25W dafür lebhafter. Wenn du damit leben kannst, das Treble-Poti womöglich voll aufzudrehen (ich habe immer alles voll auf), würde ich an deiner Stelle den 50W nehmen, light doping (BLOSS NICHT MEHR ALS LIGHT!). Auf Wunsch brummt Weber schon etwas ein, aber erst nach sechs bis acht Stunden entfaltet der Speaker wirklich seinen Sound.
Mit US-NOS-Röhren in der Vorstufe kannst du dann das Feintuning betreiben, GE für totale Ausgewogenheit, Philips für Wärme, Sylvania für mehr Rotz. Für die Endstufe und den Gleichrichter würde ich JJs nehmen. Wärme, Belastbarkeit und Power.
Es gibt kein schöneres Hobby.
Tschüss - ferdi
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hi ferdi,
wenn Ted den 12F150 für den Deluxe Reverb empfiehlt - gab's denn früher etwas Vergleichbares auch in Jensen? C12?? Bekanntlich waren ja in den Mittsechzigern-Deluxe normalerweise Oxford 12K5-6 - und die sollen ja wohl nicht sooo dolle gewesen sein. (In diesem Zusammenhang ist mir auch nicht ganz klar, wieso ein Amp mit so einem „miesen“ Speaker so viel Erfolg haben kann.) In dieser Periode sind ja wohl auch hin und wieder Jensen im Deluxe verbaut worden (?) - hast du 'ne Ahnung, welche?
Gruß Falk
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Hi Falk,
der 12F150 entspricht exakt dem C12N. Weber hat sich von dem alten Code nur getrennt, weil Recoton ihn benutzt und Verwechslungen ausgeschlossen werden sollen. Also: Ferromax (Keramik)-Magnet, 12 Zoll, N-Membran (einteilig und gerillt). Gab's / gibt's in 25 und 50W.
Die Oxfords machen schlapp, sobald man das Volumepoti über 5 bewegt. Der Recoton C12N klingt dünn und kraftlos (fand ich, andere Aussensaiter auch), der 12F150 mächtig groß und druckvoll. So wie die echten Jensen C12N.
Um herauszufinden, wann welche Speaker in welchem Amp verbaut wurden, empfiehlt sich das Weber-Speakerforum. Die wissen alles. Am besten gleich den Betreff an Ted formulieren: Hersteller, Modell, Baujahr, Originalbestückung? Weber-Equivalent? Dann läuft das.
cu, ferdi
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moin ferdi,
> ... N-Membran (einteilig und gerillt)...
samma, was bedeutet „gerillt“ eigentlich für den unbedarften Anwender? Verträgt das Ding mehr Leistung? Verzerrt die Membran nicht so schnell? Druckvollere Bässe? Besseres Aussehen? Wozu macht man das, und was hat das für Nebeneffekte?
Gruß Falk
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Tach auch,
> samma, was bedeutet „gerillt“ eigentlich für den unbedarften Anwender?
die gerillten Membranen haben Rillen ;o)
> Verträgt das Ding mehr Leistung? Verzerrt die Membran nicht so schnell? Druckvollere Bässe? Besseres Aussehen? Wozu macht
> man das, und was hat das für Nebeneffekte?
Ganz früher hat man einfach kuchenstückförmige Stücke von Papier zu einer Membran zusammengeklebt. Diese Art von Membranen verzerrt sehr früh und klingt dann sehr dreckig - der Tweed-Sound lebt davon.
Um die Cleanwiedergabe zu verbessern, versteifte man die Membranen mit geprägten Rillen. Da die Verzerrungen der glatten Memranen vor allen in Bässen und fetten Mitten auftraten, verbässerte sich die Basswiedergabe, das kann man glaub’ ich so sagen. Je nach Art der Rillen verändert sich der Sound etwas, keine Ahnung, wie - es gibt bei Celestion ;o) jedenfalls N-, T-, A- und O-Membranen.
Irgendwann kamen dann JBL und EV darauf, ihre Membranen gewölbt (wie einen Schnitt durch einen Trompetentrichter) zu bauen. Die sind durch die Form so versteift, dass kaum Membranverzerrungen auftreten.
Im Celestion ;o) Speakerforum ist übrigens gerade ein Thread von jemandem, der zwei Delüxe hat - einen mit California, einen mit 12F150.
cu, ferdi
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Hi,
Danke für die Antwort. Der 12F150 war eigentlich auch mein erster Gedanke. Wird ja von Meister Ted auch gerne für den Deluxe Reverb empfohlen.
Danke nochmal, chris
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> Der 12F150 war eigentlich auch mein erster Gedanke. Wird ja von Meister Ted auch gerne für den Deluxe Reverb empfohlen.
Moin moin,
da hätte ich allerdings Bedenken...
Nach meinen Versuchen mit Lautsprechern kann ich auf alle Fälle sagen jeder Amp klingt mit jedem anderen Speaker anders - vollkommen anders. Und jeder hört jetzt auch was anderes. Geschmacksache. Ich kann z.B. AlNiCo nicht hören - trotzdem amtliche Vintage Amps natürlich AlNiCos drin haben.
Das Beste ist wohl einfach mal was bestellen und selber probieren - mit Fehlkauf rechnen - neu bestellen usw.
Zum Glück ist Fehlkauf nicht so teuer wie bei Gitarren oder Verstärkern...
GRuZZ Lone *
Zitat EndeQuellen:
http://www.aussensaiter.de/forum/messages/75/75170.htmlhttp://www.aussensaiter.de/forum/messages/87/87212.htmlhttp://www.aussensaiter.de/forum/messages/75/75174.htmlGruß Michael