Hallo,
in vielen 50Hz-Netztrafos, mit denen ich im Laufe meiner (Halbleiter-)Reparaturtätigkeit zu tun hatte, war tatsächlich eine Thermosicherung in die Primärwicklung eingewickelt und in Serie mit der Primärwicklung geschaltet. Die war "nicht rückstellend", das heißt, wenn die kaputt waren konnte man den Trafo wegschmeissen Das ist wohl das, was Wikipedia meint. Von aussen waren die Sicherungen nicht zu sehen, sie sind bei der Herstellung des Trafos eingebaut worden und konnten auch nicht ausgewechselt werden. Auch für DIY habe ich schon Trafos mit integrierten Thermosicherung gesehen.
In welchen Fällen eine Thermosicherung im Trafo nötig und/oder vorgeschrieben ist, möge bitte jemand anders beitragen."Meine" Geräte waren außer der Thermosicherung noch primär und sekundär durch "Schmelzsicherungen" abgesichert. Mal waren es die bekannte Glasröhrchen-Sicherung 5x20 mit Halter oder welche zum Einlöten. Vieles über Schmelzsicherungen erfährt man auf den Seite eines Herstelleres
www.wickmann.de.
Zur Unterscheidung:
Schmelzsicherungen unterbrechen den Stromkreis wenn der die Sicherung durchfließende Strom größer wird als der Nennabschaltwert der Sicherung.(indem daß der Sicherungsdraht durchschmilzt) engl. to fuse = schmelzen
Thermosicherungen unterbrechen den Stromkreis wen ihre Temperatur den Nennabschaltwert überschreitet.
Ich habe zwar schon billige Steckernetzteile gesehen, die auf Schmelzsicherungen komplett verzichten und sich komplett auf ihre Thermosicherung verlassen, aber da wandert mein Blick zum Feuerlöscher. d.h. es gefällt mir nicht.
Primär muß man auf jeden Fall mit Schmelzsicherungen absichern, man stelle sich vor: es fließen im Falle eines Kurzschlusses 16 Ampere bis die Haussicherung anspricht. Und da hilft nur noch der Feuerlöscher, es besteht Brandgefahr. Die Dimensionierung der Sicherung ergibt sich aus der Leistung des Gerätes, der Strom läßt sich nach der Leistungsformel berechnen.
Sekundär sichere ich auch immer ab, allein schon um die Bauteile zu schützen.
Dieser mein Beitrag ist keinesfalls eine verbindliche Anleitung sondern nur mein persönlicher Erfahrungsbericht.
Die Dimensionierung einer Geräteabsicherung ist eine sehr heikle Angelegenheit, da Brandgefahr besteht.
Sie sollte nur mit ausreichendem Fachwissen erfolgen, Außerdem besteht beim Berühren von Netzspannung Lebensgefahr.An alle, die mehr darüber wissen als ich, bitte eventuelle Fehler korrigieren.
absichernde Grüße
Roland