Hallo
Danke euch allen, mir wird vieles klarer. Bierschinkens kommentar hilft mir besonders weiter. Er wird also den Showman clean gefahren haben und seinen Sound was Verzerrung betrifft in der Reverbunit gemacht haben. Das passt auch damit zusammen, dass ich keinen verzerrten Hall gehört habe, sondern verhallte Zerre. Die Zerre muss vor dem Hallteilt in dessen Treiber entstehen, dann wirde verhallt und vom Showman hochgezogen. Jetzt wird mir auch klar, warum Herr dale für seine Zeit so unglaublich viel Leistung brauchte. Er hätte sonst nie den Headroom gehabt und hätte das Hallsignal verzerren müssen, was gematscht hätte.
Bei seiner Spieltechnik ist die Saitenwahl eine Frage der Haltbarkeit, aber auch des Outputs, 14er Saiten schmeissen viel mehr raus schon allein, wegen des mehr an magnetischem Material.
Ich wollte Herrn Dale nicht schlechtgeredet haben. Er war vielleicht genau so wichtig wie Herr Hendrix, aber die Spieltechnik selbst haut heute keinen mehr vom Hocker, sie ist in das ABC des E-Gitarrenspiels eingegangen. was eine Leistung ist! Seine Skalen finde ich ganz nett. Er spielt oft Halbtonschritt-Ganztonschritt-Halbtonschritt-Ganztonschritt-usw....-Skalen. Das ist für die Rockmusik seiner Zeit ziemlich ungewöhnlich und findet sich erst bei Zeppelin und in den 90gern bei Amorphis so extrem im Rock wieder. Robert Plant treibt es auf "The mighty rearangeur" bis zum Exzess. Im Jazz kommt es häufiger vor. Z.B. bei Night in Tunesia und vielen anderen Stücken auch. Ich benutze das manchmal um von einer Tonart in die andere zu wechseln ohne das es stört, man kann bei Improvisationen schön umhermeandern, man findet so immer zurück zum Tond er Gitarre die man gerade begleitet. Natürlich bin ich nicht Ansatzweise mit Herrn Dale vergleichbar und schon garnicht mit dem Komponisten von "Night in Tunesia". Ich tu' nur so als ob ich Kennung hätte ... Absolut Sicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit, soll ja bei einer Karriere nicht unbedingt hinderlich sein.
Viele Grüße
Martin