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Buch über CE Zertifizierung

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Offline Kramusha

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Buch über CE Zertifizierung
« am: 10.02.2008 17:00 »
Ich interessiere mich für CE Zertifizierungen (eh zu teuer -.- Aber die Interesse ist halt da..) und deswegen suche ich ein Buch über oben genanntes Thema. Leider gibts bei Amazon so viele, dass ich keine Ahnung hab welches davon brauchbar ist :(

Hat da jemand einen Tipp für mich?

In der Schule haben wir dieses Buch: Klick Leider nicht verfügbar :(

Lg Stefan :)

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Offline Hans

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Re: Buch über CE Zertifizierung
« Antwort #1 am: 10.02.2008 17:17 »
Hallo

informiere dich doch einfach an der Quelle, dort wo der "Quatsch" verzapft wurde  :devil:.

http://www.vdi-nachrichten.com/ce-richtlinien/basics/index.asp

Salu Hans

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Offline Kramusha

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Re: Buch über CE Zertifizierung
« Antwort #2 am: 10.02.2008 18:18 »
Danke dir, das hab ich dort gefunden, sieht schonmal ganz gut aus.

Das auch noch: http://www.vdi-nachrichten.com/ce-richtlinien/navigator/index.asp

Aber dann gehts weiter, VDI Mitgliedschaft usw.. Die wollen überall Kohle sehen. Kann es sein, dass man überall behindert wird und die Regierungen (oder von wem das jetzt ausgeht) Neuunternehmern und damit sich selbst im Weg steht?  ??? Mag sein, dass mir da die Einsicht ins große Ganze fehlt, aber ich find das ein bissl.. untoll ::) :'(

WAAAAA  >:( >:( >:( >:(

Lg Stefan :)

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Offline loco

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Re: Buch über CE Zertifizierung
« Antwort #3 am: 10.02.2008 18:30 »
Hallo Kramusha
"Untoll" ist eine zu freundliche Bezeichnung für ein verkrustetes ,überreguliertes System.   :devil:   :sex:  -------loco

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Offline Kramusha

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Re: Buch über CE Zertifizierung
« Antwort #4 am: 10.02.2008 19:13 »
Ich bin ja nicht so..  :angel:

Beis mir grad durch das PDF File, harter Tobak  :-\ Aber wenn das andere Leute schaffen, dann kann ich das auch. Auch wenn ich Jahre nicht Amps entwickle, sondern mich durch CE, VDE, ÖVE, Gewerbe, Kurse usw. durchkämpfen muss.. ::)

DIE machen mich nicht fertig ;)

Lg Stefan :)
« Letzte Änderung: 10.02.2008 19:15 von Kramusha »

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sjhusting

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Re: Buch über CE Zertifizierung
« Antwort #5 am: 10.02.2008 21:46 »
Entweder Rockopa oder Stephan G hat, irgendwann im letzten Jahr, uns auf genauso ein Buch aufmerksamgemacht; ich finde aber die Post nicht mehr.

steven

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Offline mac-alex_2003

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Re: Buch über CE Zertifizierung
« Antwort #6 am: 11.02.2008 12:19 »
Ich will ja nix sagen, aber das was Du da gefunden hast heißt "Maschinenrichtlinie" und wenn Du da ein klein wenig darin herumliest wirst Du feststellen,
dass da irgendwo steht was eine Maschine ist, und was davon ausgenommen ist. Z.B. dick und fett "Audio- und Video"-Geräte.

Und was ist daran bitte harter Tobak? Mit dem Sach schlag ich mich öfters rum, so kompliziert sind die Grundlagen dann auch wieder nicht.

Und das Wort "untoll" finde ich an der Stelle mehr als unangebracht, ja geradezu unüberlegt leichtsinnig bzw. verantwortungslos. Noch dazu von jemandem,
der ja einmal Verstärker bauen möchte.

Was glaubst Du wäre denn heute los, wenn wir keine Vorschriften für solche Geräte hätten? Würdest Du sicher sein, dass das gekaufte Produkt auch sicher ist?
Klar, es stellt sich die Frage nach dem Umfang der Reglementierung, hier ist die CE-Kennzeichnung so eine Sache. Aber ohne hätten wir den ganzen China-Mist in
lebensgefährlicher Ausführung. Ich hatte hier gerade erst Lötanlagen aus Japan, da kommt man mit dem kleinen Finger an Phase ran.

Was sollen denn die geneigten Leser aus Deinem Post rauslesen? Dass das ohnehin alles Mumpitz ist? Ich für meinen Teil bestehe darauf, dass ich das was ich kaufe
auch überlebe.

Ergo: Besorg Dir die richtigen Richtlinien (mal so als Hinweis: Niederspannungsrichtlinie, EMV-Richtlinie) bzw. mach Dich darüber schlau.

Viele Grüße,
Marc

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Offline Kramusha

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Re: Buch über CE Zertifizierung
« Antwort #7 am: 11.02.2008 15:25 »
Ich will ja nix sagen, aber das was Du da gefunden hast heißt "Maschinenrichtlinie" und wenn Du da ein klein wenig darin herumliest wirst Du feststellen,
dass da irgendwo steht was eine Maschine ist, und was davon ausgenommen ist. Z.B. dick und fett "Audio- und Video"-Geräte.
Ich habs nicht komplett durchgelesen.

Und was ist daran bitte harter Tobak? Mit dem Sach schlag ich mich öfters rum, so kompliziert sind die Grundlagen dann auch wieder nicht.
Wenn man mal reingefunden hat vielleicht, aber ich bin komplett neu und werd grad von ÖVE, VDE, CE, DIN usw usf. niedergeschlagen. Mir fehlt kurz gesagt die Orientierung.

Und das Wort "untoll" finde ich an der Stelle mehr als unangebracht, ja geradezu unüberlegt leichtsinnig bzw. verantwortungslos. Noch dazu von jemandem,
der ja einmal Verstärker bauen möchte.
So. Dann hast du meinen Post nicht verstanden.

Was glaubst Du wäre denn heute los, wenn wir keine Vorschriften für solche Geräte hätten? Würdest Du sicher sein, dass das gekaufte Produkt auch sicher ist?
Klar, es stellt sich die Frage nach dem Umfang der Reglementierung, hier ist die CE-Kennzeichnung so eine Sache. Aber ohne hätten wir den ganzen China-Mist in
lebensgefährlicher Ausführung. Ich hatte hier gerade erst Lötanlagen aus Japan, da kommt man mit dem kleinen Finger an Phase ran.
... Ähm.. Was war meine Ursprungsfrage des Threads? Ein Buch über CE? Könnte es dann sein, dass ich wissen will wie ich meine Amps sicher bauen kann?  ???

Was sollen denn die geneigten Leser aus Deinem Post rauslesen? Dass das ohnehin alles Mumpitz ist? Ich für meinen Teil bestehe darauf, dass ich das was ich kaufe
auch überlebe.
Nein? Ja ich nicht oder wie?

Ergo: Besorg Dir die richtigen Richtlinien (mal so als Hinweis: Niederspannungsrichtlinie, EMV-Richtlinie) bzw. mach Dich darüber schlau.
S.o. Ich suche Input und hab hier gefragt, wo ich den  bekomme. Mehr nicht.

Haben wir uns wieder lieb?  :-*

Lg Stefan :)

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Offline Kramusha

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Re: Buch über CE Zertifizierung
« Antwort #8 am: 12.02.2008 14:56 »
Marc? :(

Sonst noch jemand irgenwelche Lesetipps, Infos, Meinungen, usw. für mich? Wie bereits gesagt, mir fällt der erste Einstieg schwer..

Lg Stefan :)

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Offline MegaMat

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Re: Buch über CE Zertifizierung
« Antwort #9 am: 18.02.2008 21:59 »
Hallo Kramusha,

das mit den Vorschriften ist leider ein aufwendiges Gebiet, aber Du solltest Dich auf jeden Fall damit auseinandersetzen. Insgesamt wirst Du, wenn es um den gewerblichen Verkauf eines elektrischen Gerätes geht, Dich mit hauptsächlich 4 Gebieten beschäftigen müssen:

1. Handelskennzeichnung (CE in der EU)
2. Produktsicherheit / Produkthaftung
3. ElektroAltgeräteGesetz (WEEE, RoHS)
4. Patent- und Markenrecht

zu 1.) In der Geräteklasse, in die ein Röhren-Amp fällt, sind, wie von mac-alex erwähnt, vor allem die EMV-Richtlinie und die Niederspannungsrichtlinie zu beachten. Dabei erklärt der Inverkehrbringer (Hersteller bzw. Importeur), dass sein Gerät diesen Vorschriften genügt und bringt dafür das CE als Handelskennzeichnung am Gerät an. Gleichzeitig ist mit dem Gerät eine entsprechende Konformitätserklärung auszuliefern. Der Nachweis der Konformität muss im Zweifelsfall vom Hersteller/Inverkehrbringer vorgelegt werden. Bei der EMV ist dies z. B. über eine entsprechende Messung oder ein Gutachten einer zuständigen Stelle möglich, bei der Niederspannungsrichtlinie, die auch Aspekte der Sicherheit umfasst, sollte ebenfalls eine Prüfung durch eine akkreditierte Stelle erfolgen. In jedem Fall muss eine umfassende Dokumentation angelegt werden. Ideal ist z. B. ein Gutachten des VDE-Prüf- und Zertifizierungs-Instituts, ist natürlich nicht ganz billig.

zu 2.) Bei der Produktsicherheit ist der Hersteller verpflichtet, das Gerät nach dem aktuellen Stand der Technik bzw. Sicherheitsrichtlinien zu konstruieren, dazu zählen auch die VDE-Richtlinien, die von der CE-Kennzeichnug alleine nicht komplett abgedeckt werden (da bin ich aber nicht ganz so sicher, sorry).

zu 3.) Jedes in Deutschland ausgelieferte E.-Gerät muss den Vorschriften des Elektroaltgerätegesetzes genügen. D. h. im Falle des Amps, welcher ja in die Klasse Consumer-Gerät fällt, dass im Gegensatz zu B2B-Geräten eine Entsorgungsgarantie vom Hersteller/Inverkehrbringer zu nachzuweisen ist. Zudem ist eine Anmeldung bei der EAR (dafür zuständige Stelle) zwingend erforderlich. Die Fertigung hat nach der RoHS-Richtlinie zu erfolgen, als Nachweis ist die entsprechende Dokumentation möglichst jedes verwendeten Bauteils aufzubewahren.

zu 4.) Es ist zu prüfen, ob durch den gewerblichen Verkauf evtl. vorhandene Rechte Dritte verletzt werden. Dazu ist eine entsprechende Recherche durchzuführen (Markenrecherche, Patentrecherche). Dies sollte von einer qualifizierten Stelle erfolgen, das "selber recherchieren" wird vor Gericht nicht anerkannt (Nachweispflicht) und als fahrlässig gewertet.

... das sind die Vorschriften. Ob sich jeder daran hält, weiss ich nicht, besonders so manches importierte Geräte scheint mir ohne Prüfung "CE-beklebt" zu sein. Trotzdem sollte man sich ernsthaft mit diesen Dingen beschäftigen. Ich habe da schon alles durch, von der Abmahnung am Freitag abend per Fax wegen Verletzung von Markenrechten bis zum Hausbesuch des BAPT durch 2 Beamte zwecks Überprüfung der CE-Kennzeichnung (vermutlich Anzeige eines Konkurrenten). Allerdings nicht bei Röhrenamps, nur bei Steckkarten für PCs. Sind halt auch Elektrogeräte...

Viele Grüße, Mathias

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Offline Kramusha

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Re: Buch über CE Zertifizierung
« Antwort #10 am: 18.02.2008 22:33 »
:o Du bist soeben offiziell in meine Liste der Respektspersonen eingestiegen ;D

DAS sind  Worte, mit denen ich etwas anfangen kann. :) Ich danke dir vielmals!! Jetzt weiß ich ein Stück genauer, nach was ich suchen muss und hab konkrete Anhaltspunkte.

Natürlich werd ich mich damit beschäftigen, auch wenn ich es mit meinen Plänen nicht schaffe (ich bin trotzdem dran..), hab ich was gelernt und kann es vielleicht im Beruf umsetzen.

Danke! :-*

Lg Stefan :)

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Offline MegaMat

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Re: Buch über CE Zertifizierung
« Antwort #11 am: 19.02.2008 09:37 »
:o Du bist soeben offiziell in meine Liste der Respektspersonen eingestiegen ;D

DAS sind  Worte, mit denen ich etwas anfangen kann. :) Ich danke dir vielmals!! Jetzt weiß ich ein Stück genauer, nach was ich suchen muss und hab konkrete Anhaltspunkte.

Natürlich werd ich mich damit beschäftigen, auch wenn ich es mit meinen Plänen nicht schaffe (ich bin trotzdem dran..), hab ich was gelernt und kann es vielleicht im Beruf umsetzen.

Danke! :-*

Lg Stefan :)

Hi Stefan,
...gern geschehen. Wenn Du spezielle Fragen hast, kannst Du mir auch eine PM schicken, da ich nur sehr unregelmäßig ins Forum schaue.
Viele Grüße & viel Erfolg, Mathias  :)

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Offline Stephan G.

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Re: Buch über CE Zertifizierung
« Antwort #12 am: 21.02.2008 20:22 »
Hi, Folks!

Jaja, die ewige Suche nach den "passenden" Vorschriften...

Ich muss Marc uneingeschränkt zur Seite stehen!
 
Als junger Amp-Designer (oder für was man sich nach ein paar Lektüren Fachliteratur auch halten mag) ist man auf der Suche nach Erleuchtung, aber je mehr man von aussen gutgemeinte Hilfestellungen bekommt, je verwirrter wird man.
Da hilft in Wirklichkeit nur eines: FACHWISSEN...

Was bringt es, zig Bücher zu lesen, die die Themen breittreten, wenn man kaum etwas davon versteht?

Man sollte erst damit beginnen, wenn man sich selbst dann nur noch sagen hört: Aha - na logisch - völlig klar ....
Andernfalls ist die Zeit noch nicht reif ...

Ansonsten wie auch der liebe Stefan teilweise schon bemerkt hat: Beruf ausüben, büffeln, wenns geht qualifizieren.

Nur so findet ihr die Erleuchtung...

Zum Schluss mein Standard-Spruch: Die VDE ist unser Freund! Sie ist - hoffentlich nicht umsonst - mit Blut geschrieben....

PLAY LOUD!!  :guitar:
Forget TRIAL AND ERROR!  BURN AND LEARN!

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Offline Kramusha

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Re: Buch über CE Zertifizierung
« Antwort #13 am: 15.03.2008 06:35 »
Der liebe Stefan ;) hat jetzt nach der Musikmesse einige neue Erkenntnisse: Man muss nicht zwingend eine CE Zertifizierung durchführen, sollte/MUSS den Amp aber CE konform bauen (eh klar ;D). Wenn dann jemand der Meinung ist, dass der Amp NICHT der CE Richtlinie entspricht, wird er geprüft.

Amp CE konform: Kläger darf blechen  :devil:
Amp nicht CE konform: Ich bin dran, und das brennt dann wie Hölle...........

Quelle: Larry *g*

Lg Stefan :)

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Offline MegaMat

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Re: Buch über CE Zertifizierung
« Antwort #14 am: 15.03.2008 21:14 »
Der liebe Stefan ;) hat jetzt nach der Musikmesse einige neue Erkenntnisse: Man muss nicht zwingend eine CE Zertifizierung durchführen, sollte/MUSS den Amp aber CE konform bauen (eh klar ;D). Wenn dann jemand der Meinung ist, dass der Amp NICHT der CE Richtlinie entspricht, wird er geprüft.

...damit wäre ich vorsichtig. Zwar ist es richtig, dass der innerhalb der EU als Hersteller geltende Mensch in erster Linie die Pflicht hat, die CE-Konformität zu erklären und das Gerät entsprechend zu kennzeichnen. Allerdings weiss ich aus Erfahrung, dass die zuständige Behörde (Bundesnetzagentur, Abtl. Technische Regulierung Kommunikation) bei Ihren Besuchen, die auch auf Grund von Stichproben (Internet) erfolgen können, einen Nachweis für die Konformität sehen möchte. Dazu reicht eine technische Dokumentation, in der z. B. die Konstruktionsmassnahmen erklärt werden, die zur Einhaltung beispielsweise der EMV-Richtlinie dienen, i.d.R. nicht aus. Beispiel: ein Amp aus einer Kleinserie oszilliert im HF-Bereich, vielleicht durch fehlerhafte Bauteile. Falls Du dann eine Messung der EMV-Verträglichkeit vorweisen kannst, die zeigt, dass es sich eher um einen Einzelfall handelt, bist Du aus dem Schneider. Das Fehlen solcher Mess-Protokolle (oder eines Gutachtens seitens einer zuständigen Stelle) kann als Fahrlässigkeit ausgelegt werden, da wird dann ein Bußgeld fällig. Wie bereits erwähnt, ich hatte schon mal diesen Fall der Überprüfung und war sehr froh, dass ich da ein Gutachten vorweisen konnte. Mit der neueren EMV-Richtlinie 2004/108/EG ist es für den Hersteller zwar leichter geworden, ein Produkt nur mittels Dokumentation (also ohne Prüfberichte) als konform zu erklären, aber ein Risiko bleibt.

Gleiches gilt grundsätzlich für die elektrische Sicherheit. Selbst wenn man durch seine Ausbildung (z.B. Elektro-Meister, Ingenieur, etc.) in der Lage ist, Geräte beispielsweise der Schutzklasse 1 unter Berücksichtigung der geltenden Normen herstellen und verkaufen zu dürfen, muss im Schadensfall ein Nachweis geführt werden. Wird dann auch nur eine Kleinigkeit entdeckt, die nicht den aktuellen Normen entspricht, kann es böse werden. Solche Kleinigkeiten sind z. B., dass einige aus dem Ausland (z.B. USA) importierte Netztrafos bei einer Prüfung der Isolationswerte durchfallen würden, da in Europa höhere Richtwerte für die Prüfspannungen gelten (Quelle: Abteilungsleiter des VDE-Prüfinstituts, CeBIT 2008).

Lösungsvorschläge:
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Von Anfang an ein technisches Konzept für die Einhaltung der Sicherheit und der EMV entwickeln, dokumentieren und dieses dann so konsequent wie möglich bei allen Deinen Entwicklungen einhalten. Sollte es besser laufen mit dem Geschäft, würde ich dann mit einem Deiner typischen Amp-Chassis (sollte nicht das einfachste sein) eine Überprüfung der elektrischen Sicherheit und eine EMV-Messung vornehmen lassen. Letztere wird manchmal, meine ich, auch von Unis günstig angeboten. Die Dokumentation dazu bewahrst Du auf und begründest bei neuen Modellen nur die Änderungen zum "Test-Modell" und mit welchen Massnahmen Du sicherstellst, dass sie die Sicherheit bzw. die elektromagnetische Verträglichkeit des Geräts nicht beeinträchtigen - alle Deine Amps sind dann halt "Geräte gleicher Bauart". So ein Amp-Chassis kann man ja schließlich sowohl in einen Combo als auch in ein Topteil einbauen, ob da jeweils die Röhren und Trafos an unterschiedlichen Stellen sitzen ist nicht so entscheidend.

Fehlt nur noch die Anmeldung bei der Stiftung EAR (ElektroG). Dazu würde ich empfehlen, Dich von einem gewerblichen Entsorger beraten zu lassen, die können auch sagen, mit welchem Aufwand eine Entsorgungsgarantie gestellt werden kann, das dürfte bei der geringen Stückzahl nicht so teuer werden. Den Preis dafür kannst Du dann gleich in den Endpreis des Amps einkalkulieren, so bleibst es für Dich kostenneutral.

Für die Einhaltung der RoHS-Richtlinie reicht eine Doku mit entsprechenden Erklärungen der Hersteller der einzelnen Bauteile, soweit ich weiss gibt es keine spezielle Behörde, die da für eine Marktüberwachung zuständig ist.

Viele Grüße, Mathias