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Reparatur eines ´64er Fender Bandmasters

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Offline Mrmil

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Hallo zusammen!

Ich bin neu hier im Forum und auch ein Neuling im Bereich der Röhrentechnik. Dieses Forum hat mich in den letzen Wochen allerdings schon etwas schlauer gemacht! :-*
Jetzt brauche ich gleich mal eure Hilfe. Ich bin gerde dabei einen Bandmaster aus dem Jahre 1964 zu reparieren. Das Teil liegt sicher schon seit 30 Jahren unbenutzt im Keller rum. Es handelt sich um ein Blackface Topteil mit der AB763 Schaltung.

Hier gibts den Schaltplan http://www.ampwares.com/ffg/schem/bandmaster_ab763_schem.gif
und das Layout http://www.ampwares.com/ffg/schem/bandmaster_ab763_layout.gif für das gute Stück.

Folgendes habe ich bisher schon gemacht:

-Netzkabel erneuert
-einen neuen (originalen) Sicherungshalter eingebaut (der wurde mal an die Unterseite des Gehäuses verlegt)
-eine neue Drossel eingebaut (wurde auch schon mal getauscht, ich habe wieder eine 125C1A eingebaut)
-die Elkos ausgewechselt (die hatten die Beulenpest)
-2 470Ohm Widerstände an den Endröhren eingebaut (da waren so dicke Zementdinger mit dem falschen Wert drin)
-2 1Ohm Widerstände zwischen Pin 8 der Endröhren und Masse reingelötet (für die Bias Einstellung)
-Potis ausgetauscht (die alten waren nicht mehr zu retten da war nur noch knacken und rauschen angesagt)
-Röhrensockel gereinigt

Dann neue Röhren rein, ein bisschen am Bias geschraubt und  :guitar:.

Der Klang war im großen und ganzen schon recht annehmbar. Nur die Lautstärke schwankt manchmal ein wenig und erscheint mir auch ein bisschen zu gering. Daher hatte ich den Verdacht, dass der Ausgangsübertrager spinnt. Also habe ich den mal überprüft: An der Sekundärseite 6,3V Wechelspannung eingespeist und primär die Spannung gemessen. Das ergab folgende Werte: an einer Wicklungshälfte 78V, an der anderen schwankte der Wert zwischen 40 und 56 Volt und von Ende zu Ende ca. 120-134V. Ungleiche Werte an den beiden Wicklungshälften sind schon mal nicht so toll, oder?

Dann habe ich die Impendanz berechnet:

ü = u1 / u2
ü = 134V /6,3V
ü = 21,27

Z1 = Z2 * ü²
Z1 = 4 Ohm * 21,27²
Z1 = 1809 Ohm

Wie hoch sollte die primäre Impendanz bei 2 6L6GC Endröhren im Gegentaktbetrieb sein?
Ist der AÜ hinüber?


Beim Vibratokanal vibriert auch nichts. Das Lämpchen vom Optokoppler blinkt zwar munter wenn der Schalter betätigt ist. Die Geschwindigkeit läßt sich auch regeln, aber vom Effekt ist nichts zu hören. Da ist wohl auch noch der Optokoppler hin. Was meint ihr? Kann man den irgendwie messen?

Besten Dank schon mal für eure Hilfe,
Michael

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Offline Hans

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Re: Reparatur eines ´64er Fender Bandmasters
« Antwort #1 am: 10.02.2008 08:52 »
Hallo

schau dir mal die Erzeugung der negativen Gittervorspannung an. Die hat Einfluss auf die Lautstärke und die Vibratofunktion. Besonders das 10k Poti mal kontrollieren.

Salu Hans

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Offline Mrmil

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Re: Reparatur eines ´64er Fender Bandmasters
« Antwort #2 am: 10.02.2008 10:54 »
Hallo Hans

Die Gittervorspannung habe ich schon überprüft. Am Bias Poti kann ich bis zu -63V einstellen. Nach der Bias-Einstellung messe ich noch ca.-40 Volt an den Endröhren.

An der Vibratoschaltung liegt die negative Spannung auch an. Bei Betätigung des Schalters blinkt die Lampe des Optokopplers und die Geschwingigkeit kann ich auch Regeln. Da habe ich die Photozelle im Verdacht.

Ich habe die anderen Spannungen auch schon durchgemessen. Waren alle knapp unter den Werten, die im Schaltplan angegeben sind. Dürfte also passen.

Vielen Dank für die Antwort,

Michael

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Offline Hostettler

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Re: Reparatur eines ´64er Fender Bandmasters
« Antwort #3 am: 10.02.2008 13:49 »
Hallo Michael

Es scheint so, dass du gute Kenntnisse der Materie besitzst. Ich hätte bis jetzt das Selbe mit dem Amp angestellt. Eine Frage, wie und womit hast du die Röhrensockel gereinigt? Nach so langer Stillstandzeit (womöglich auch in nicht ganz trockener Umgebung), könnte ich mir vorstellen das die Sockelkontakte etwas Oxydschicht angesetzt haben könnten. Da nützt zunächst Kontaktspray nicht soviel...da hilft nur mechanische Reinigung(wem denn so wäre).

Grüsse aus der Schweiz

Hoschi

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Offline Mrmil

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Re: Reparatur eines ´64er Fender Bandmasters
« Antwort #4 am: 10.02.2008 15:28 »
Hallo Hoschi!

Hab die Sockel mit Schleifpapier (400er aufgerollt) und so einem Dremel bearbeitet. Dachte mir schon, dass Kontaktspray da nicht viel hilft.

So gut kenne ich mich mit der Sache noch gar nicht aus. Aber ich arbeite daran. Freut mich allerdings, dass ich einen halbwegs kompetenten Eindruck erweckt habe. ;D



Schönen Sonntag noch,

Michael

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Offline loco

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Re: Reparatur eines ´64er Fender Bandmasters
« Antwort #5 am: 10.02.2008 17:11 »
Hallo
Es gibt ein paar spezielle Lötstellen im Amp ,die sich bevorzugt verabschieden! Diese sind :
An den Netzteildioden (HV und -UB) .
Außerdem in der Gegenkopplung . (Verbindungspunkt 100R und 820R + 2andere Komponenten)
 Wenn die Gegenkopplung "wackelt" gibt es Lautstärkeschwankungen .
 Wenn das Netzteil "spazierenfährt" fahren die Arbeitspunkte "Achterbahn".
 Gruß aus Hamburg --.-loco
« Letzte Änderung: 10.02.2008 18:25 von loco »

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Offline Mrmil

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Re: Reparatur eines ´64er Fender Bandmasters
« Antwort #6 am: 10.02.2008 18:19 »
Hallo loco!

Werd ich morgen gleich mal checken.


Danke für den Tipp,
Michael