[mortl]

Hi,

ich habe gerade einen DC-5, der ein Brumm-Problem hat.

Das Brummen ist abhängig von dem 5-Band-EQ (je mehr regler ich nach oben schiebe, desto lauter wird das Brummen) und vom Master-Poti (Poti auf 0 = kein Brummen).

die beiden Volume-Regler der Kanäle sind dabei auf 0. Drehe ich diese auf, kommt ein anderes Brummen (und Rauschen) dazu, das allerdings im normalen Rahmen bleibt.

Es klingt sehr nach Netzbrummen.

woran könnte es liegen?
Hab schon öfters gehört, dass irgendwelche Kondesatoren erneuert gehören.

Der Amp ist ca. 8 Jahre alt und sehr sehr viel gespielt worden.

Danke schon mal.

mfg
mortl

[Hannes]

Hallo!

Kannst Du die Frequenz des Brummens bestimmen?

Netz- und Einweggleichrichterbrumm hat 50Hz, Gleichrichterbrummen nach Zweiweg-/Brückengleichrichter 100Hz.

Die Transistoren im Grafik-EQ werden mit -11V durch Einweggleichrichter an der 50V-Anzapfung (blau) versorgt. Schau Dir hier mal die beiden Elkos (220µF/63V) und den 2k2 Widerstand im Netzteil an.

Grüße,
Hannes

[mortl]

Hi,
danke für die Antwort.

Nein, ich kann die Frequenz nicht bestimmen ... ein Stimmgerät zeigt ein zu hohes G an... aber ob das 50 oder 100 Hz sind ist damit ja nicht gesagt.

Es klingt wie ein Brummen, dass durch eine Masseschleife entstehen kann... wobei ich das auch nicht beschwören würde.

Ich hatte früher mal ein Oszi.. dachte, ich brauchs nicht mehr.. hm falsch gedacht.

Woran erkenne ich, ob einer der Elkos ausgewechselt werden muss? Woran erkennt mans beim Widerstand? .. solange er in der Schaltung ist, kann ich den ja nicht mit einem Ohm-Meter messen, oder? - ausbauen?

Achja: Wenn der EQ aus ist, brummts schon auch.. aber lang nicht so stark.

mfg
mortl

[extrem-harter-bass]

Moin
wie alt sind die Röhren?
Gruzz, arno

[LöD]

vergleich doch mal das "G" mit den tönen auf der gitarre, dann kannst du schnell sagen welche oktave und damit welche frequenz das ist. ein zu hohes g ist auf jedne fall gern das vielfache der netzfrequenz

[mortl]

Ja, die Röhren sind nicht mehr neu...  ein neuer Satz ist schon bestellt... aber ich habe verschiedene Röhren durchprobiert. Ich hab zwar keine nagel neuen rein, aber doch welche, die in anderen Amps noch tadellos funktionieren... also keine "fertigen".

Mein Stimmgerät zeigt mir G1 an (also etwas über dem G1)... das G auf der tiefen E Saite ist ein G2... was sagt mir das? ist das G2 etwa 200 Hz.. könnte sein, oder?
Dann wäre das Brummen ein 100Hz brummen... oder ein 50 Hz, das das Stimmgerät als G1 erkennt...

mfg
mortl

[Hannes]

Hallo!

Nach dem EQ werden nur noch die Röhren 3B, V6 und die Endstufenröhren V7 und V8 vom Signal durchlaufen.

Also einfach mal alle anderen Röhren rausschmeißen und hören, ob das Brummen damit verschwindet. Wenn ja, dann liegt der Fehler in der Vorstufe, wenn nein, dann halt im EQ oder dahinter.

Ansonsten mal einen Stecker in den FX-Send stecken und schauen, ob das Brummen dann verschwindet (da sollte dann das Signal aus der Vorstufe nicht mehr zur Endstufe kommen).

Grüße,
Hannes

[mortl]

hi,

ich habe den amp nur mit V3 und V6 betrieben: Brummt immer noch.

weitere Ideen?

Nebenbei: Hat jemand einen Schaltplan vom DC 5?

mfg
mortl

[Hannes]

hi,

ich habe den amp nur mit V3 und V6 betrieben: Brummt immer noch.

weitere Ideen?

Nebenbei: Hat jemand einen Schaltplan vom DC 5?

mfg
mortl

Hi Mortl!

Dann noch einmal ohne alle Vorstufenröhren anmachen - wenn's dann immer noch brummt liegt's an den Endstufenröhren.

Ein G1 ist deutlich höher als 50Hz - ein E1 ist wohl um die 70Hz.

Der Schaltplan ist auf Schematic-Heaven zu bekommen.

Hast Du ein Oszilloskop? Oder irgendeine andere Möglichkeit zu messen? Wenigstens mit einem Multimeter, das zwischen AC und DC umschaltbar ist?!

Grüße,
Hannes

[mortl]

Hi,

ja, ich hab ein Multimeter.. und ein Oszi könnte ich mir von einem Freund leihen (wie gesagt, hab meins verkauft).

Den Schaltplan hab ich mittlerweile auch gefunden.

Also es brummt nicht mehr, wenn nur V6 und die End-Töpfe drin sind.

kommt V3 dazu, brummts.

Wie misst man, ob die Elkos noch taugen: Erkennt man es mit einem Multimeter an der Zeit nach dem Ausschalten, in der die Spannung bis 0V abfällt?

mfg
mortl

[Hannes]

Hallo!

An der Zeit, die die Elkos zum Entladen brauchen kannst Du die Kapazität bestimmen, sofern die Spannung und der Entladewiderstand bekannt sind.
Aber Du erkennst keine Leckströme etc. an den Elkos.

Tausch doch mal die V3 durch die anderen, vielleicht liegt es ja an der Röhre - komisch ist allerdings, dass das Brummen mit dem EQ zu beeinflussen ist. Löte mal die Verbindung vom EQ ab.

Und miss mal mit dem Multimeter im AC-Modus die Wechselspannungen auf den Versorgungsleitungen mit allen Röhren.

Grüße,
Hannes

[mortl]

Hi,

also an den 3 Leitungen die zum EQ führen liegt keine Wechselspannung an, würde ich sagen. Das Multimeter schwankt zwischen 0-2 mV (im Messbereich 2V).

an dem Grünen und Blauen liegen jeweils -6,9V Gleichspannung an.

Das alles, bei abgelöteten Kabeln.

Du hast in einem früheren Post gemeint, ich soll mir einen Widerstand im Netzteil ansehen... sind das die auf dem Foto?
Meinst du mit ansehen: Ausbauen und den Wert nachmessen?

[Hannes]

Hi,

also an den 3 Leitungen die zum EQ führen liegt keine Wechselspannung an, würde ich sagen. Das Multimeter schwankt zwischen 0-2 mV (im Messbereich 2V).

an dem Grünen und Blauen liegen jeweils -6,9V Gleichspannung an.

Das alles, bei abgelöteten Kabeln.

Du hast in einem früheren Post gemeint, ich soll mir einen Widerstand im Netzteil ansehen... sind das die auf dem Foto?
Meinst du mit ansehen: Ausbauen und den Wert nachmessen?

Hi mortl!

Wenn an den Emittern der Transistoren nur -6,9V anliegen, dann ist das viel zu wenig.
Was für drei Leitungen sind das, die zum EQ führen? Wenigstens an einem müssten die -11V zu messen sein. Mit grün und blau meinst Du aber nicht die Kabel aus dem Netztrafo, oder?

Mit Anschauen meinte ich schon schlicht das Anschauen der Bauteile, ob die "irgendwie komisch" aussehen. Aber auslöten und messen ist natürlich die einzige Methode es richtig zu testen. Vielleicht reicht auch schon Nachlöten der Leistungswiderstände im Netzteil. Aber ich würd ja eher auf die Kondensatoren tippen.

Grüße,
Hannes

[mortl]

Hi,

also da sind 3 Kabel von der Haupt-Platine zu der EQ-Platine, ein grünes, ein blaues und ein braunes.
an dem grünen und an dem blauen liegen jeweils -6,9V an (gegenüber dem Gehäuse/Masse). An dem braunen liegt keine Spannung an.
Wechselspannung liegt an keinem der drei an.
Das alles habe ich gemessen, nachdem ich die Kabel von der EQ-Platine abgelötet habe.
Ich habe nicht an den Emittern selbst gemessen.
Der Amp war dabei im StandBy betrieb...

Könnte es an den -6,9V liegen, die eigentlich -11 sein sollten?

Wie auch immer:
Der Amp gehört einem Freund, .. er hat ihn heute wieder abgeholt, da er ihn braucht.

Insofern hat sichs erledigt (für mich zumindest).
Ich hätte das Problem gern weiter verfolgt.. aber nachdem es nicht mein amp ist, und mein Kumpel den Amp braucht, ist halt nicht genug Zeit vorhanden - Schade.

Trotzdem: Vielen, vielen Dank für die Hilfe und Tipps... sollte ich mal wieder was haben, melde ich mich hier :-) .

mfg
mortl