erster probegallopp ist fälligbei diesem arbeitsstand würde ich nun die leitungen und netztrafo prüfen. bevor jedoch der netzstecker gesetzt wird, und die bisherige installation unter spannung getestet wird, ist das bisher vollbrachte werk,
kalt zu testen. d.h. die leitungen anhand der gemessenen widerstände prüfen, an lötstellen rütteln, nochmals messen.
vorbereitung: "kaltes" austesten sämtlicher leitungen- prüfen des schutzleiteranschlusses: widerstand zwischen erdungs-pin kaltgerätebuchse und schutzleiteranschluss und danach an starground; resultat: soll 0 ohm, gemessen ca 0.1ohm
- prüfen sämtlicher GND leitungen: widerstand zwischen starground und diversen localgrounds (endpunkte der gelben leitungen; resultat: soll 0 ohm, gemessen ca. 0.0 bis 0.1 ohm
- prüfen der heizleitungen (6.3VAV, 5.0VAC): widerstand ab den trafoanschlüssen (6.3 / 0 und 5 / 0) zu den jeweiligen pins am röhrensockel: resultat: soll0 ohm, gemessen ca. 0.1 ohm
- prüfen der leitungen für phase und nullleiter (primärstromkreis) zu trafo-anschlüssen und pilotlampenfassung: widerstand zwischen pin kaltgerätebuchse und trafoanschluss respektive pilotlampenfassung; resultat: soll 0 ohm gemessen ca. 0.0 ohm
- prüfen HT leitung ab trafo zu sicherungshalter (sekundärstromkreis): keine sicherungen in sicherungshalter eingesetzt! widerstand soll 0 ohm, gemessen 0.0 ohm
- prüfen leitung ab sicherungshalter zu tube-socket V7 an pin 7.6 und 7.8: widerstand soll 0 ohm, gemessen 0.1 ohm
- prüfen leitungen ab tube-socket V7: widerstand zwischen pin 7.1 und SW3.2 / pin 7.4 und SW3.4, jeweils soll 0 ohm, gemessen 0.0-0.1 ohm
- prüfen leitungen ab switch SW3: widerstand zwischen SW3.1 und SW3.3 / zwischen SW3.1 und C22 / zwischen SW3.4 und SW4.1, jeweils soll 0ohm, gemessen ca. 0.0-0.1 ohm
- prüfen leitung zwischen SW3 und (A), sowie des standby-schalters SW4: widerstand bei standby OFF; soll 0hm, gemessen 0.1ohm, widerstand bei standby ON soll 100k, gemessen 102 kohm
- prüfen leitungen zu bias board: widerstand ab trafo (50/0) jeweils 11-13 ohm (entspricht Rdraht der 50V-wicklung), gemessen 11.5 ohm
- prüfen der leitungen ab (A) zu (B)....(F): widerstand zwischen (A) und messpunkt. (A)-->(B) soll 2 ohm, gemessen 2.1 ohm / (A) -->(C) soll 22k, gemessen 22.0k / (A)-->(D) soll 22k, gemessen 22.1k / (A)-->(E) soll 22k, gemessen 22.0k / (A)-->(F) soll 10k, gemessen 10.1k
- prüfen der HT testpunkte gegen starground: keiner dieser messpunkte (A) ... (F) darf einen kurzschluss gegen starground aufweisen; test positiv
mit dieser massnahme, die leitungen kalt auszumessen, erhöhen wir die wahrscheinlichkeit, dass der erste 'heisse' test des netztteils nicht mit unangenehmen überraschungen endet. ich habe während dieser vorbereitungsarbeit zwei fehler ausfindig machen können. zum einen habe ich die beiden elkos am bias-board falsch gepolt angebracht, und zudem vergessen, von den elkos aus eine leitung zu starground zu legen. ein weiterer montagefehler war, dass die beiden enden der heizleitung am standby-schalter vertauscht waren, so dass die diode in die falsche richtung guckte.
heisser test des netzteils und trafosgenerelle bemerkung, die während sämtlicher arbeiten unter spannung gilt:
zwischen amp und netzsteckdose ist immer ein FI-schalter angebracht, als schutz gegen fehlströme. über die funktionsweise könnt ihr hier nachsehen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Fehlerstromschutzschalterdas austesten erfolgt allmählich, in kleinen schritten, von der kaltgerätebuchse weg in richtung trafo, vom trafo zu den oben bezeichneten messpunkten. alle sicherungen sind entfernt (primär- wie sekundstromkeis) !!! grundsätzlich die messfühler anbringen, wenn FI-schalter aus und elkos entladen sind; nach test FI-schalter ausschalten, und elkos des netzteils entladen.
- test 1: ohne eingesetzte primärsicherungen: der schwarze messfühler an erde der netzsteckdose (vor FI-schalter) --> dann FI-schalter einschalten --> mit rotem messfühler chassis berühren; er darf keine spannung vorhanden sein, weder AC noch DC --> FI-schalter ausschalten
- test 1.1: wiederholung test 1 jedoch mit eingesetzten primärsicherungen (rating 1A @ 230V, slow blow): messfühler an erde der netzsteckdose --> dann FI-schalter einschalten --> mit rotem messfühler chassis berühren. es dark keine spannung am chassis gemessen werden --> FI-schalter aus
- test 2: prüfen, ob trafo primärseitig unter spannung: messfühler an trafo pin 2 und 4 --> messbereich auf 1000VAC --> FI-schalter ein --> gemessene spannung 229VAC --> FI-schalter aus
- test 3.1: prüfen der 6.3VAC heizspannung: messfühler an trafo pin 20 und 19 --> gemessen 6.61VAC ohne load (d.h. röhren sind nicht eingesetzt). anschliessend systematisch die heizspannung an den
sockeln messen (V1...V6) - test 3.2: prüfen der 5VAC heizspannung: messfühler an trafo pin 7 und 9 --> gemessen 5.31VAC ohne load (d.h. röhre ist nicht eingesetzt). anschliessend die heizspannung am sockel V7 messen (V1...V6)
- test 4: prüfen der HT: messfühler schwarz an starground festklemmen, messfühler rot an trafo pin 14 respektive 16 --> gemessen an pin 16: 331VAC und an pin 14: 329VAC
- test 5: prüfen der bias-spannung: messfühler schwarz an starground, messfühler rot an diode (trafoseitig); gemessene spannung 53VAC
- test 6. prüfen der testpunkte (A) ... (F): SW3 auf diodengleichrichter gestellt (V7-->GZ34 nicht eingesetzt) sowie sekundärsicherungen (rating: 200mA, fast-blow) eingesetzt; schwarzer messfühler an starground, messfühler rot jeweils an messpunkt. gemessene spannungen ohne load (A)--> 453VDC / (B)-->448VDC / (C)--> 414VDC / (D)-->434VDC / (E)-->440VDC / (F)-->444VDC
und zu guter letzt: die pilotlampe leuchtet auch, wenn das gerät unter spannung ist. im grossen ganzen scheint die sache, wie bis anhin zusammengeklopft, zu funktionieren.
allerdings habe ich festgestellt, dass die primärsicherungen ab und an abfackeln. meines erachtens sollten die 1A primärsicherungen ausreichen. ich vermute, dass ich am bias-board zwei lötösen zu nahe zueinander platziert sind. allerdings stelle ich keinen kontakt zwischen diesen ösen fest. ich beobachtete einmal einen funkensprung im 50V stromkreis, ein phänomen, dass sich nicht widerholen liess. das muss ich mir nochmals genauer ansehen. dazu muss ich das board aber ausbauen.
entladen der elkos der HT-PSUich habe inzwischen mir einen hochlastwiderstand (1.2k @ 50W ) fest in den amp eingebaut, der auf der einen seite mit dem starground verbunden ist. auf der anderen seite habe ich eine ca 20cm langes kabel angebracht, an dessen ende eine krokodilklemme festgelötet ist. die lötstellen sind mit schrumpfschläuchen sauber isoliert, so dass gefahrlos, die krokodilklemme an den messpunkte (B) angebracht werden kann, um die elkos zu entladen. beim entladen wird ständig die spannung gemessen. innerhalb einer halben bis ganzen minute sind die elkos entladen, was man anhand der sinkenden spannung sehen kann. vollständig entladen sind die elkos, wenn die spannung gegen 0VDC geht. bevor jedoch die elkos entladen werden, muss der FI-schalter ausgeschaltet sein und das kaltgerätekabel noch eingesetzt sein, damit die spannung auch abfliessen kann.
nach gebrauch kann ich die krokodilklemme der entladevorrichtung elegant am schutzleiteranschluss parken, in dem ich sie dort festklemme.