Hallo in die Runde,
den Bypass-Kondensator des Kathodenwiderstands kann man wohl auch ganz gut zur Klangformung verwenden, nämlich zum Erzeugen von Präsenz/Brillianz. Die Idee: die Zeitkonstante von Ck*Rk in den Hörbereich legen, so dass der Übergang vom voll gegengekoppelten Tieftonsignal zum nicht gegengekoppelten Hochtonsignal in der Gegend von, sagen wir mal 1 kHz liegt. Die genaue klangliche Wirkung hängt natürlich vom Einsatzzweck ab.
Ich habe das mal ausprobiert und als Ck in die zweite Stufe 100 nF gesetzt. Bei Rk=2,2k entspricht das einer Übergangsfrequenz von gut 720 Hz. Bei einem Bass tritt jetzt genau die erwünschte Wirkung ein - die Brillianz des Instruments steigt wie gewünscht, natürlich bis auf den tiefen Bassbereich auch die Verstärkung der Stufe. Richtig Cool. Gut für Funk...
Jetzt macht es sicherlich einen Sinn, hier mit unterschiedlichen Zeitkonstanten zu experimentieren, tendentiell wohl vor allem höheren Übernahmefrequenzen, also noch kleineren Werten von Ck, und natürlich das ganze schaltbar zu machen. Mit einem On-Off-On-Schalter sind zwei Werte zusätzlich zur Linearstellung möglich. Weil ich das Gerät aber so so wenig wie möglich mit Knöpfchen und Schaltern übersäen möchte, kann es auch sein, dass ich das Lautstärke-Poti durch ein Push-Pull-Poti ersetze. Mal sehen.
@Dirk:
1) ja, ich meine R3 in dem von Epiphone gedruckten Plan.
2) Ach so- Tone-Stack und Lautstärkesteller liegen beim HB gemeinsam zwischen den Stufen des Vorverstärkers. Den Pfostenstecker gibts beim Epiphone ebenfalls, und das Volumenpoti befindet sich auf einem Mini-Platinchen.
Was den Ausgangsübertrager anbelangt: weil das Netzteil ja stark genug für eine zweite Endröhre zu sein scheint, und von einem gematchten Vierersatz aus dem M40 dank eines defekten Schirm(?)gitterwiderstands nur noch drei Röhren ok sind (und übrig!), bietet sich ja eine weitere Modifikation an... Und für die benötige ich ganz bestimmt einen besseren und vor allem geeigneten Übertrager. Ich bin allerdings wirklich überrascht, wie viel sich bereits mit dem Original-Übertrager erreichen lässt.
Ach so: der Ausgangsübertrager hat primärseitig 5,2 kOhm. War das bei den früheren Versionen auch schon der Fall? Zumindest in den USA scheint es Exemplare des Epiphone gegeben zu haben, bei denen das anders war.
LG
Beate