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Thiele-Small Verständnisfrage

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Offline Dirk

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Re: Thiele-Small Verständnisfrage
« Antwort #30 am: 8.06.2008 23:34 »
Nun ja, der Eine stützt sich auf seine Literatur und Formelsammlungen - der Andere auf seine Erfahrung. Das ist ein grosser Unterschied zwischen uns beiden.
Du willst ein Gegenargument zum Ohr ? Gut. Deine Messgeräte können nämlich eins nicht und das ist elementar: hören. Ferner können sie nicht die "Durchsetzung" im Gesamtkontext messen - sprich Band - und darauf kommt es doch an.
Das was ein Messgerät misst wird das Ohr niemals hören, und das was es hört wird es auch ganz anders interpretieren, je nach Person. Da kannst Du noch soviel rum messen. Solltest Du aber mal ein Messgerät erfinden, dass so etwas kann - dürfte am einfachsten mittels  neuronaler Strukturen zu erreichen sein - muss Du Dir um Deine Zukunft keine Gedanken machen.

Ein weiterer Unterschied zwischen uns ist, dass ich auch andere Meinungen akzeptiere. Das macht das Leben zudem auch weit einfacherer, besonders wenn es um subjektive Dinge geht, und man kann am Ende viel objektiver denken. Versuchs doch mal  ;)

Gruß, Dirk

PS: und bitte vor dem Antworten die Texte auch genau durchlesen und nicht die Hälfte verdrehen oder falsch darstellen. Ich finde es nicht ganz OK, wenn einem die Worte im Mund umgedreht werden. Danke.
 
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Kpt.Maritim

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Re: Thiele-Small Verständnisfrage
« Antwort #31 am: 9.06.2008 08:19 »
Hallo Dirk,

ich habe nicht absichtlich Worte umgedreht, wenn ich sie nicht ihrere Intendierten bedeutung nach wiedergegeben habe, dann habe ich sie falsch verstanden, was mir sehr leid täte, ich habe das wiedergegeben, was ich verstanden habe. Dir geht es aber auch nicht besser, du hast mich nmlich ebenfalls nicht verstanden.

das:
Zitat
Deine Messgeräte können nämlich eins nicht und das ist elementar: hören. Ferner können sie nicht die "Durchsetzung" im Gesamtkontext messen - sprich Band - und darauf kommt es doch an.
Das was ein Messgerät misst wird das Ohr niemals hören, und das was es hört wird es auch ganz anders interpretieren, je nach Person. Da kannst Du noch soviel rum messen. Solltest Du aber mal ein Messgerät erfinden, dass so etwas kann - dürfte am einfachsten mittels  neuronaler Strukturen zu erreichen sein - muss Du Dir um Deine Zukunft keine Gedanken machen.
ist kein Gegenargument.

Ich habe ja ausdrücklich geschrieben, dass es nicht ohne Ohr (Gutometer) geht. Keines der drei aufgelisteten Instrumente sei es Theorie (Mathematisierte Erfahrung) andere Messgeräte oder eben das Ohr. das Ohr brauchst du, wie du schon gesagt hast um zu bewerten, was das Gebäude taugt, weil hier eben subjektive Effekte ein Rolle spielen. Die Erfahrung brauchst du auch, denn sie sagt dir, dass ein Paramter ABC einen guten Klang bewirkt.

Nehmen wir mal als Beispiel an jener Paramter ABC wäre ganz banal das Seitenverhältnis bei einer offenen Box, ich denke wir sind uns einig, dass es da angenehme und wehinger angenehme Proprtionen gibt. Nun stehst du da, du kennst dein günstiges Seitenverhältnis und hast dein Ohr 1. und 3. aus meiner Liste sind vorhanden. Da du noch nicht fertig gebaut hast, kannst du das Ohr aber nicht einsetzen, du musst erst das Seitenverhältnis Realität werden lassen. Was machst du jetzt? Du nimmst einen Zollstock (Messgerät) um misst Platten ab aus denen die die Box baust. Gucken wir uns also nochmal die Liste an

1. Ohr - Ohr
2. anderes Messgerät - Zollstock
3. Theorie(Erfahrung) - Seitenverhältnis ABC

Lass mal irgendeines davon weg und du kommst nicht mehr klar. Ohne Ohr, kannst du dein Ergebnis nicht beurteilen, ob du also eine gute Box gebaut hast, wirst du nie erfahren. Ohne Zollstock kannst du erst garkeine Box in dem von dir gewünschten, weil deiner Erfahrung (Theorie) nach wohlklingenden Seitenverhältnis, bauen. Ohne Erfahrung nützen dir Ohr und Zollstock nichts, weil du garnicht weißt, was du wie groß bauen sollst. Man braucht immer alles drei. Dieser Gegensatz von Theorie und Ohr, Messen und Ohr ist wie dieses absolute Primitivbeispiel schon zeigt völlig konstruiert und entspricht nicht einen wirklichen und Zielführenden Vorgehen. Ohr, Theorie (egal wie Komplex) und Messgerät (und sei es nur ein Zollstock) arbeiten hand in Hand sund sind alle aufeinander angewisen, man kann keinen entbehren,

Theorien sind nichts anderes als matehamtisiertes Erfahrungswissen, kein Wunder, denn sie wurden aus empirischen Daten gewonnen. Empirie ist aber nichts weiter, als Erfahrungssammlung nach bestimmten Kriterien von Exaktheit. Wie mathematisiert jeder Einzelne das betreibt ist jedem selbst überlassen. Hier sehe ich den Unterschied zwischen uns, nirgend wo anders. Ich neige dazu alles sehr genau mathematisch zu beschreiben, es fällt mir leicht und außerdem habe ich kein gutes Gefühl oder Augenmaß für das richtige Maß, deswegen muss ich es berechnen. Dennoch kannst du weder ganz auf Messgeräte verzichten noch ich ganz auf das Ohr. Und Theorie brauchen wir beide, deine besteht aus Erfahrungswerten und ist weniger mathematisiert, wozu auch, du baust meines Wissens nach gute Boxen ohne diesen Grad von Kemplexität anzustreben, er würde dich also mehr hindern, als dir nützen. Ich dagegen brauche eine stark formale Darstellung, weil ich mich so besser dem Ergebnis annähere, als wenn ich es schätzen würde.

Viele Grüße
Martin

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Offline doctormolotov

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Re: Thiele-Small Verständnisfrage
« Antwort #32 am: 9.06.2008 09:43 »
Servus zusammen,

im Gesamten dieses Threads stellt sich die Frage, ob nun Theorie oder Praxis wichtiger sind, doch gar nicht. Aus beiden Bereichen sind hier schon sehr vielfältige und wertvolle Infos zusammengekommen, die sich gegenseitig ergänzen. Und das in einer für ein Forum vorbildlichen Dichte. Danke euch allen!! Hier gibts viel zu lernen.

Und was den guten Ton betrifft, seh ichs ähnlich wie Dirk...
Ne Sekunde mehr Zeit nehmen zum lesen und nen Satz weniger schreiben, dafür aber prägnanter und durchdachter, schont die Nerven der anderen und vor allem auch die eigenen. Das ist, wenn überhaupt auf ne Person, dann auf mich gemünzt  ;) Wo sollte man anfangen, wenn nicht bei sich selbst... Mache halt gute Erfahrungen damit.

Nochmal: Ein sehr feiner Thread ist das hier geworden!

Gruß Bernhard

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Offline Dirk

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Re: Thiele-Small Verständnisfrage
« Antwort #33 am: 9.06.2008 09:48 »
Hallo Martin,

ich sehe keinen weiteren Sinn darin auf Dein Posting zu antworten, da dies nur zu einer endlosen und am Thema vorbei gehenden Diskussion führen würde - also lass ich es auch.

Gruß, Dirk
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Offline Dr. Nöres

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Re: Thiele-Small Verständnisfrage
« Antwort #34 am: 9.06.2008 23:32 »
Hey, interessantes Thema hier.

2. Was würde rein technisch passieren, wenn ich aus einer geschlossenen Box eine "Bassreflexbox" bauen würde, in dem ich "NUR" 2 Löcher ins Baffleboard schneide...  ??? Wäre dies vom Prinzip her schon "Bassreflex" oder nur eine Vergewaltigung des Resonanzkörpers?  ??? :devil:

Meines Wissens machen genau das die Leute von Custom audio electronics und Bogner bei ihren 1x12 und 2x12 Boxen. Beide Modelle haben jeweils 2 kleine (geschätzt 6-7 cm durchmessende) Bassreflexöffnungen zwichen den Lautsprechern (2x12), bzw. unterhalb des Lautsprechers (1x12) jeweils mit einem sehr kurzen Bassreflexrohr (vielleicht 5 cm geschätzt anhand von Bildern). Ich habe diese Boxen noch nicht gehört, aber sie sollen mit V30ern bestückt sehr gut klingen.

Interessant ist da diese Seite mit Bildern je einer 1x12 BR-Box von CAA und Bogner im Vergleich.

http://entertainment.webshots.com/album/361293095mUtwRm

Beide haben 2 Bassreflexöffnungen mit kurzem Tunnel, sowie Dämmwolle. Ich würde mal behaupten, bis auf die Beschriftung und den Gehäusebezügen sehen sie ziemlich identisch aus.
Auf der 2x12er von CAA die ich hier angehängt habe, sieht man sogar 4 Bassreflexöffnungen, wenn man genau hinschaut.
Beide Hersteller empfehlen für ihre Gehäuse übrigens den V30er als Speaker. Scheint also keine schlechte Lösung zu sein.
Vieleicht probiere ich das bei meiner DIY 2x12er mal aus. Die ist mit Eminence V12 bestückt und momentan komplett geschlossen. Klangmäßig fehlt der für meinen geschmack etwas Fundament. Vielleicht kann man das dadurch ja etwas verbessern.
« Letzte Änderung: 9.06.2008 23:40 von Dr. Nöres »

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Kpt.Maritim

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Re: Thiele-Small Verständnisfrage
« Antwort #35 am: 10.06.2008 07:59 »
Hallo

lass die BR-Öffnungen auf der Rückwand sein, für die Funktion ist völlig es egal, wo die Tunnel sind und falls es nicht gut klingt kann man die Rückwand leicht erneuern. Poste bitte mal die Innenmaße deiner Box. Dann kann man grob schätzen wie lang und welchen Durchmesser die Tunnel haben sollten, dann ist es nicht ganz so ein Glückspiel.

Viele Grüße
Martin

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Offline Dr. Nöres

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Re: Thiele-Small Verständnisfrage
« Antwort #36 am: 10.06.2008 13:30 »
Hallo Martin,

das ist meine schnuckelige 2x12er Box in türkisgrün  ;D
Die Innenmaße sind (BxTxH) 72cm x 32cm x 41cm. Sie ist komplett aus Multiplexplatten gebaut.
Die beiden mit Pfeilen markierten Stellen habe ich mir für die BR-Öffnungen ausgeguckt. Gut wäre, wenn diese max. 7cm, jedoch besser nur 6 cm im Durchmesser haben. Mehr Platz ist da leider nicht. Bestückt ist die Box wie gesagt mit 2 Eminence V12 8 Ohm Speakern.
Von Boxenberechnung habe ich leider überhaupt keine Ahnung. Das Wäre bei mir reinstes trial-and-error. Da ich die Box momentan allerdings überhaupt nicht nutze, wäre sie als Experimentierobjekt gut geeignet.

Gruß,
Sören
« Letzte Änderung: 10.06.2008 13:32 von Dr. Nöres »

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Offline doctormolotov

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Re: Thiele-Small Verständnisfrage
« Antwort #37 am: 10.06.2008 13:36 »
Servus Sören,

als Anregung zum Weitersuchen im Netz und in Büchern:

http://www.diysubwoofers.org/misc/portcal.htm

Weiter oben wurden ja auch schon Berechnungstools verlinkt.

Ist sicher keine dumme Idee, mal auf ner Seite Schmierblatt grob nachzuvollziehen, was sich die Konstrukteure deiner Box wohl gedacht haben,
dann zeichnet sich auch ab, was zusätzliche Ports leisten können oder auch nicht.

Wenn man erst mal in der richtigen Größenordnung liegt, sollte die Feinabstimmung gut über die Länge des Reflexrohrs zu machen sein (einfach die fehlenden Millimeter dransägen ;) - so hab ichs verstanden.

Gruß Bernhard
« Letzte Änderung: 10.06.2008 14:07 von doctormolotov »