Hallo,
von Phasendrehung bin ich auch noch nicht ausgegangen eher von Verschiebungen aber Du hast recht auf die Signallaufzeit nehmen Ck||Rk keine Rolle.
Auf das Driften der Röhre um den Arbeitspunkt ist aber bei der Leckstromstufe wiederum auch Rg+Cg verantwortlich.
Vergleich beider Zeitkonstanten, also Ck||Rk bei Kathodenbias und Rg+Cg bei der Leckstromschaltung ergibt folgendes
Kathodenbias: Tau = R x C = 2200 x 22 x 10^-6 = 0,0484 sec
Leckstromschaltung: Tau = R x C = 10 000 000 x 0,003 x 10^-6 = 0,033 sec
Also runde 30 Millisekunden bei der Leckstromschaltung gegenüber runden 50 Millisekunden beim Kathodenbias, zumal beim Kathodenbias in meiner Ausführung noch die Zeitkonstante am Giter hinzukommt.
Ob man eine Phasendrehung hört oder nicht ist glaube ich umstritten, jedenfalls gibt es diverse Helferlein und Plugins die genau das machen.
Im Ansprechverhalten nach gepuffertem Effekt wirkt für mein Empfinden jedenfalls die Leckstromstufe lebendiger und direkter, was schon an den 20 Millisekunden liegen könnte welche die Leckstromstufe pro Tau schneller ist. (?)
Sollte die Mappe zu diesem Verstärker je fertig werden wird sie seeeeehr umfangreich werden
Schönen Gruß
Mathias