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Netzteilspannung

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Offline _peter

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Netzteilspannung
« am: 31.07.2008 12:45 »
Hallo,

ich schreib lieber mal in dieser Rubrik, weil ich das Gefühl habe etwas ganz essenzielles übersehen zu haben.
Ich hab hier ein Netzteil für ne PL84 Endstufe: 145-0-145 Zweiweggleichrichter mit 1N4007.
Um für die Vorstufenplatten etwas mehr Reserven zu gewinnen, habe ich eine zusätzliche 78V Wicklung
des Trafos per Brückengleichrichter (auch 1N4007er) gleichgerichtet und zu der anderen Spannung addiert.
Alles danach nach inkl. Elkos/Schalter ist erstmal abgeklemmt.
(Siehe auch Bilder)

Das Problem:
ich messe über dem ersten Gleichrichter 130V - OK (ohne Elko)
über dem zweiten GLR sind es 70V - auch OK
über beide sind es aber 265V !?
Ist doch viel zu hoch, müßte hier nicht einfach die Summe, also etwa 200V anliegen?
Was hab ich übersehen?

Schönen Nachmittag,
Peter
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

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Offline loco

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Re: Netzteilspannung
« Antwort #1 am: 31.07.2008 12:55 »
Hallo
Ich würde zum messen das ganze mal mit einem Widerstand abschließen, z.B. 470kΩ zwischen +B und 0V.  Gruß --.-loco

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Offline Hans

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Re: Netzteilspannung
« Antwort #2 am: 31.07.2008 13:20 »
Hallo Peter

das ist aber mal eine innovative Netzteilschaltung  ::). Welche Spannung benötigst du denn für deinen PL84 Verstärker. Bevor ich die 70V Wicklung am Trafo, die sicherlich nicht so stark belastbar wie die 145V Wicklung ist, auf diese Weise in Reihe schalten würde. Würde ich die 290V~ Spannug mit einem Brückengleichrichter gleichrichten und mit einer CLC oder CRC Siebkette auf die richtige Anodenspannung bringen. Eine CRC Siebkette aus einem 1kohm Widerstand und 2x470µF bringen mit einem Brückengleichrichter 286V Gleichspannung mit einem Brumm von 6mV, belastet mit 100mA. Wenn du weniger Spannung benötigst einfach den 1kohm Widerstand vergrößern.

Das ist zwar nicht innovativ aber es ist sicher und sauber.

Salu Hans 

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Offline willie1968

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Re: Netzteilspannung
« Antwort #3 am: 31.07.2008 16:29 »
Also erstens ist es komisch, das du bei der ~145 V Wicklung nur =130V bekommst. Das kann ja schon nicht sein. NAch Adam Riese sollten es eigentlich ca. 205V.
Die 78 V gleichgerichtet sind dann wohl 110V macht Summasumarum 315V.
Oder ist das gar keine ~145V sondern sind das =145 V das wären dann am Trafo ~102 V.
Oder wie oder was oder so.
Wirklich am einfachsten ist der Vorschlag vom Hans. Brückengleichrichter an die ~290 V und fertig. Macht dann =406V.
Falls doch nur ~102V wären immerhin noch =287V.
Praktisch alles Theoretisch, natürlich.
und tschoe
Willie

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Offline NOS

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Re: Netzteilspannung
« Antwort #4 am: 31.07.2008 19:48 »
Hallo Peter,

so verstehe ich die Schaltung:

An 'A' bekommst Du Peaks mit 145V * 1,4 = 203V. Dein Messgerät ist nur nicht sicher, ob AC oder DC...
Die schickst Du auf die 78V-Wicklung, die phasen-gleich 78/2 V *1,4 liefert. Also 55V. Das ergibt in Summe 258 V, kommt unbelastet also an das, was Du misst.

An sich eine schöne Spannung für EL84... Huch! Du hast PL84  :laugh: Ok, für ECC8x aber alle mal...

Ich kenne Deine Vorkenntnisse nicht. An sich finde ich die Idee, die Vorstufe 'standard' zu Versorgen (was soll's denn werden?) und die 'kleine Endstusfe' niedriger zu versorgen nicht schlecht!

Obwohl ich solch erfahrenen Mitgliedern wie Hans höchst ungern widerspreche!

mfg NOS

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Offline Treblerotor

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Re: Netzteilspannung
« Antwort #5 am: 31.07.2008 20:34 »
Hallo Peter,

Ich sehe in dem Schaltbild keine eine Gleichspannung, nur 100Hz Halbwellen. Mach ma n Kondensator zwischen OV und A (+ an A) und einen zwischen A und B mit (+ an B) und einen Lastwiderstand zwische OV und B. (Es sei denn Loco  hat Einwände  ;) ) Dann kannste zumindestens mal eine Gleichspannung messen. Womit ich nicht behaupten will, daß das Ding dann in einem Röhrenverstärker funktioniert.
Ich kenne solche Schaltungen von Bildschirmen. Flapsig nannten wir das: eine Spannung auf eine andere "aufbocken" oder heißt sowas nicht auch Kaskade?
Wenn es denn funktionieren würde, wär es vielleicht ein neue Idee für Powerscaling.

Gruß
Roland

« Letzte Änderung: 31.07.2008 20:37 von Treblerotor »
Halt mir mal bitte jemand die Ohren zu, ich schalte jetzt ein!!!

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Offline _peter

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Re: Netzteilspannung
« Antwort #6 am: 1.08.2008 01:36 »
Hallo alle zusammen!

Hui, da hat sich ja was getan.  :)
Dann versuche ich mal allen Antworten gerecht zu werden.

Zu erst: Die PL84 ist keine EL84, sondern eine EL86 mit P-Heizung. (Die meisten werden's schon wissen)
Die zulässige Uamax beträgt 250V, Ug2max = 200V, in anderen Datenblättern auch 250V.
Mit 200V an den Platten und G2 geben die im Gegentakt Kathode-biased 15 Watt ab.
Ich habe 2 Paare (eins abschaltbar) an dem DSL40 AÜ, dessen Impedanz bei 4 Röhren halbiert werden muß.
Vorstufe sind ein "Martial" 18-Watt-Tremolo- und ein TMB-Plexi-Kanal, im PI gemischt.

@loco: Du meinst ohne Referenzwiderstand kann das Messgerät schlecht messen. Mach ich mal.
Ich hatte das Netzteil ja ohne die Zusatzwicklung auch schon am laufen. Erst mit dieser kamen
komische Spannungen heraus, so daß ich zur Fehlersuche nochmal bis zu diesem Punkt zurück
gegangen bin.

@Hans:
Die 78V-Wicklung würde nur von der Vorstufe belastet werden und hält das locker aus (etwa 0,2A).
Die 200V, der 145-0-145-Wicklung reichen mir vollkommen für die Endstufe. Nach deinem Vorschlag
würde ich erst auf 400V hochgehen, dann Spannung verbraten, und hätte zum Schluß wieder "wenig"
Spannung für die ECCs der Vorstufe. Du hast natürlich recht aber das mach ich nur, wenn ich's nicht
noch anders hinbekomme.

@Willie
Nee, ist nicht komisch, da Elkos doch abgeklemmt sind  ;)
Ansonsten genau meine Rede: die 205V für die PL84 und die 315 für die Vorstufe, da ich denke, das
das Tremolo, schon die Spannung aus dem Original haben sollte.

@NOS
Ich verstehe nicht, warum du die 78V in deiner Rechnung durch 2 teilst.
Das Messgerät mißt die Einzelspannungen ja auch ganz richtig. Nur die Summe stimmt plötzlich nicht mehr.
Das nächste mal wieder EL84 aber da müßte ich jetzt nen extra Heiztrafo einbauen. Und die billigen
PLs kann man mit ruhigem Gewissen "quälen".  >:D

@Treblerotor
Genau so soll das Netzteil ja dann aussehen. Mit je 220k über jedem Elko.
Das funktioniert in Röhrenverstärkern hervoragend, wird nur meistens anders herum eingesetzt:
Die höhere Spannung geht an den Anoden, die niedrigere an den SG und der Vorstufe.
Hier ein Beispiel, das ich auch schon so nachgebaut habe:
http://mhuss.com/Hiwatt/Schematics/DR_400wPS.gif


Nun erstmal ein Dankeschön an alle bisherigen Mitdenkenden und
 :gutenacht:
Peter

vintagevalveamps
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Offline Treblerotor

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Re: Netzteilspannung
« Antwort #7 am: 1.08.2008 09:07 »
Hallo Peter,

ja, die guten alten P-Röhren kenne ich noch von den Röhrenfernsehern, ist das lange her. Per Definition Reihenheizung mit 300mA Heizstrom. Die Heizspannung differerierten dann von Typ zu Typ. Wenn der  Fernseher da noch eine fette Heizwicklung gebraucht hätte, wären die Dinger noch schwerer geworden.

Ich sehe in dem Schaltbild keine eine Gleichspannung, nur 100Hz Halbwellen. Mach ma n Kondensator zwischen OV und A (+ an A) und einen zwischen A und B mit (+ an B) und einen Lastwiderstand zwische OV und B. (Es sei denn Loco  hat Einwände  ;) ) Dann kannste zumindestens mal eine Gleichspannung messen
Dein Messgerät ist nur nicht sicher, ob AC oder DC...
Was ich (und NOS) zum Ausdruck bringen wollten, ist: In dieser Schaltung mißt Du ohne Elkos mit einem Voltmeter nur Hausnummern (falsche Werte).

Womit ich nicht behaupten will, daß das Ding dann in einem Röhrenverstärker funktioniert.
Ich meinte  damit, daß ich mir keine Aussage darüber zutraue, inwieweit die Schaltung in einem Röhrenverstärker funktioniert.

Gruß
Roland
« Letzte Änderung: 1.08.2008 09:10 von Treblerotor »
Halt mir mal bitte jemand die Ohren zu, ich schalte jetzt ein!!!

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Offline NOS

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Re: Netzteilspannung
« Antwort #8 am: 1.08.2008 20:32 »
Nochmal ich,

Treblerotor (woher kommt den DER Name  :laugh: ): Genau!

Allerdings: Sobald Dioden ins Spiel kommen, komme ich ins schwitzen. Meine gestrige Rechnung konnte ich heute auch nicht so richtig nachvollziehen. Aus der Schaltung sollten gut 200V für die Endstufe + gut 300 V für die Vorstufe rauskommen.

Also weder Kosten noch Mühe gescheut und LTSpice runtergeladen. Kost' nix. Das GUI etwas Mühe  8)

Da kommt nun das raus, was ich entgegen meiner ersten Antwort nun erwarte: +200V, +300V...

Deshalb nehme ich an, dass in der Schaltung irgend etwas nicht richtig verdrahtet ist.

Just my 2 c

NOS



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Offline Treblerotor

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Re: Netzteilspannung
« Antwort #9 am: 1.08.2008 23:07 »
Hallo NOS,

wir hatten in meiner Jugend (als die Gummistiefel noch aus Holz waren) kein PSpice, aber wir hatten als Praktiker Faustformeln, deren Genauigkeit oft schon ausreichten.

Wenn ich berechnen will, was für eine Gleichspannung aus einer 2-Weg-Gleichrichtung (egal ob Trafomittelanzapf oder Graetz-Brücke) mit Siebung ohne Last herauskommt, nehme ich die Effektivwechselspannung des Trafos mal 1,4. Ich hoffe, die angegeben Spannungen sind Effektivwerte.

Wären in obiger Schaltung für die untere (angezapfte Wicklung) 145V (nicht beide Wicklung addieren!) mal 1,4 = 203V Leerlaufgleichspannung
Obere Wicklung 78V  mal 1, 4 = 109,2V Leerlaufgleichspannung
Summa summarum 312,2V Leerlaufgleichspannung.
Das ist ein Daumenwert, denn bei Belastung bricht die Spannung sowieso mehr oder minder zusammen. Und die Dioden, ach ja, die Dioden, 1,8V für die Dioden (3 Stück im Stromkreis)

Ohne Siebung brauchste da nix mit dem Voltmeter zu messen, macht keinen Zopf, siehe meinen obigen Beitrag.

So mir zu dieser späten Stunde ein Irrtum unterlaufen sein sollte, bitte ich um Korrektur, ich hab mir jetzt eine Klimaanlage angeschafft ;)

Ach ja, der Name Hase..... Ein Treblerotor ist ein Bauteil eines Leslie-Lautsprecher-Kabinetts, der neben dem Bassrotor rotierenderweise den Schall umlenkt. Bin Organist und hab mir so ein Leslie selber gebastelt. Und manchmal rotiere ich auch selber..... ;)

Gruß
Roland
Halt mir mal bitte jemand die Ohren zu, ich schalte jetzt ein!!!

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Offline _peter

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Re: Netzteilspannung
« Antwort #10 am: 6.08.2008 20:36 »
N'amd.

Hier mal der Stand der Dinge..
Loco hat natürlich vollkommen recht gehabt: Ein 560k hat die Wahrheit ans Licht gebracht.
Dann Elkos wieder dran und: Damned! Der Spannungsabfall, wegen dem ich überhaupt erst alles
abgeklemmt habe ist wieder da: B+ fällt von knapp 200V auf etwa 100V am Ladeelko.
So ein hoher Spannungsabfall ist doch nicht normal.

Ladeelko (war schon sehr alt - aus nem anderem Amp) getauscht - keine Veränderung.
Ich hatte sogar schon die Drossel verdächtigt (eher unrealistisch aber war auch schon
eine gebrauchte) und durch nen 100Ohm-Widerstand ersetzt. Auch nichts.
Über dem Kathodenwiderstand fallen 9V ab, bei 60Ohm (bissl. wenig, ich weiß).
Macht 37,5mA pro Röhre.
Mir bleibt nichts übrig, als weiter zu suchen.

Ciao, Peter
vintagevalveamps
Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

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Offline Sebastian

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Re: Netzteilspannung
« Antwort #11 am: 6.08.2008 21:57 »
Hallo Peter,

hast du dir die angebliche Gleichspannung, die du am Ladeelko gemessen hast, mal mit einem Oszi angeguckt? Kannst du eine defekte Diode ausschließen?

M f G
Sebastian