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HT-Sicherung fliegt bei 1987 MkII von 1974

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Offline mc_guitar

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Re: HT-Sicherung fliegt bei 1987 MkII von 1974
« Antwort #30 am: 28.08.2008 10:26 »
Hallo,

 Durchgeschlagener Elko kann ich definitiv ausschliessen! Ich hab die Lötstellen gerade auch nochmal überprüft, glänzen wunderbar und sehen soweit gut aus, sollten also auch nicht kalt sein!
Was mir eher sorgen macht ist die Tatsache, das die Spannung so weit sinkt, wenn die Vorstufenröhren drin sind, mir erscheint das doch ein bißchen viel. Nur hab ich die Widerstände der Platine gemessen, und nicht ein faules Ei dabei. Die Kondensatoren sind auch soweit OK, zumindest nicht durchgeschlagen. Die Koppelkondesatoren der Treiberstufe hatte ich ja schon auf Leckströme untersucht, auch Fehlanzeige!
Und das Kuriosum schlechthin, mit dem Silencer im Weg fliegt die Sicherung nicht raus! Was also könnte der Silencer stabilisieren? Wieso steigt die Stromaufnahme im HT-Zweig dann über die 500mA??
Was nun?

Grüße und Besten Dank für Eure Ratschläge

Micha
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher...(Albert Einstein)

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Offline Hostettler

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Re: HT-Sicherung fliegt bei 1987 MkII von 1974
« Antwort #31 am: 28.08.2008 10:49 »
Hallo nochmal,

da du bisher noch keine Möglichkeit hattest das Ding mal mit dem Oszy durchzuchecken, bin ich mir jetzt fast sicher das du den Fehler hier finden wirst. Dein Amp schwingt garantiert im HF-Bereich bis er an seine Leistungsgrenze kommt, bzw. den Maximalstrom zieht bis die Sicherung kommt.

grüsse aus der Schweiz

Hoschi

Ps. Mein Arbeitskollege kommt auch aus Jena...

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Offline mc_guitar

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Re: HT-Sicherung fliegt bei 1987 MkII von 1974
« Antwort #32 am: 28.08.2008 11:08 »
Hallo Hoschi,

 Wie kann das auftreten? Jahrzehntelang lief der Amp sogar ohne Gridstopper stabil. Wo könnten da die Fehlerquellen liegen? Am Layout und der Verdrahtung hat sich ja ebenfalls nichts geändert.

Grüße aus Jena in die Schweiz, natürlich auch an den Kollegen  :bier:

Micha
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Offline Hostettler

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Re: HT-Sicherung fliegt bei 1987 MkII von 1974
« Antwort #33 am: 28.08.2008 11:36 »
Hallo nochmal,

Versuch mal das: trenn den Gegenkoppelungszweig vom Aü ab (zum 47/100K Gegenkoppelungswiderstand). Wie siehts denn jetzt aus?

Grüsse aus der Schweiz

Hoschi

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Offline _peter

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Re: HT-Sicherung fliegt bei 1987 MkII von 1974
« Antwort #34 am: 28.08.2008 11:58 »
Was mir eher sorgen macht ist die Tatsache, das die Spannung so weit sinkt, wenn die Vorstufenröhren drin sind, mir erscheint das doch ein bißchen viel.
Hallo Mc,

der Spannungsabfall ist doch ok:
(410-284)V / 20k = 6,3mA

Bei 6 Systemen der ECC83 sind das etwa je 1mA - haut also hin.
Liegt wohl doch irgendwo im Netzteil/Endstufe.
Oder was ganz einfaches wie korrodierte Buchse/Wackler in der Box.

Gruß, Peter
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Der Imperativ von "messen" lautet: miss!

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Offline mc_guitar

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Re: HT-Sicherung fliegt bei 1987 MkII von 1974
« Antwort #35 am: 28.08.2008 12:55 »
Hallo,

 Hab den Gegenkopplungszweig jetzt mal direkt am Impedanz-Selector abgelötet. Jetzt tritt kein Knacksen mehr auf, soweit ich das in der Mietwohnung testen kann, und auch kein Spannungseinbruch. Der Presence-Weg funktioniert nun natürlich nicht, und so klingt das auch!
Die Presence-Schaltung ist ohnehin etwas modofiziert bei dem Amp, ich werde das mal zeichnen und posten, vielleicht liegt der Fehler auch darin begründet und durch einen Rückbau auf den Standard wären die Porbleme lösbar!

@ Peter: Gut das die Spannungen scheinbar i.O. sind. Woher nimmst Du die 20k in Deiner Rechnung? Sind das die 2x 10k1W?
Die Buchsen hab ich gründlich mit deoxit gereinigt und versiegelt, sollten keine Probleme machen. Die Boxen wurden mehrfach gewechselt, um diese Fehlerquelle auszuschließen.

Grüße Micha
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Offline _peter

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Re: HT-Sicherung fliegt bei 1987 MkII von 1974
« Antwort #36 am: 28.08.2008 13:13 »
Woher nimmst Du die 20k in Deiner Rechnung? Sind das die 2x 10k1W?

Ja - laut deinem Plan auf Seite 2 misst du diesen Spannungsabfall über den 2 10k1W.
Wenn man für ein System der ECC83 1mA annimmt (üblich), sollte sich ein Abfall in
dieser Größenordnung ergeben.

PEter
vintagevalveamps
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Offline mc_guitar

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Re: HT-Sicherung fliegt bei 1987 MkII von 1974
« Antwort #37 am: 28.08.2008 13:40 »
Hallo auch,

 hier nun die Presence-Regelung. Könnte der Fehler dadurch auftreten? Sollte man besser zur orginalen Regelung mit dem .1µF Cap zurück wechseln?

Grüße Micha
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Offline Duesentrieb

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Re: HT-Sicherung fliegt bei 1987 MkII von 1974
« Antwort #38 am: 28.08.2008 13:56 »
Wenn Du einen 4k7 hast, sollte das Poti 22k haben.

ist aber sicher nicht die Ursache . . .

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Offline mc_guitar

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Re: HT-Sicherung fliegt bei 1987 MkII von 1974
« Antwort #39 am: 28.08.2008 15:17 »
Hallo Duesentrieb,

 Das Poti ist noch Orginal also 5k, die 4k7 hab ich gerade ausgemessen, da ich sowieso am Gegenkopplungszweig gebastelt habe. Ich wollte Messfehler ausschließen und hab die Widerstände im ausgelöteten Zustand gemessen. Was nun? Wie bekomm ich das noch zu beweisende Schwingen weg? An Pin 5 der Endröhren hab ich nun die 5k5 2W verbaut und zwischen 4 und 6 liegen 1k5W. Welche Möglichen Ursachen könnten noch das HF-Schwingen verursachen? Oder Besser wo sollte ich optimieren? Was sind häufige Fehlerquellen.
Ich hab leider keinen Oszi und da ist die Suche doch erschwert!

Grüße Micha
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Offline Larry

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Re: HT-Sicherung fliegt bei 1987 MkII von 1974
« Antwort #40 am: 7.09.2008 20:06 »
Hab nun mal in der B+ rumgemessen und festgestellt, das da nach der Choke und den Doppel 10k1W irgendwas mit der Spannung komisch erscheint. Hab dazu mal die gemessenen Werte in den Plan eingetragen.
Das da plötzlich die Spannung von 410V auf 284V fällt erscheint mir doch deutlich zu hoch!
Meinungen?
Die zwei 10k davor sind scheinbar OK (nur in der Schaltung gemessen). Die 82k/100k im Phasentreiber sind auch OK.
Wenn ich nun die Phasentreiberröhre rausziehe, steigt die Spannung dort auf 310V, ziehe ich noch V2 sinds schon 340V und wenn auch noch V1 gezogen ist, sind es 380V. Wo liegt der Fehler?

Dieser Spannungsabfall über 20K mit kpl. Vorröhrenbestückung ist völlig OK !

Dass die Spannung bei sukzessiven Ziehen der 'Zähne' ansteigt, ist auch völlig normal!

Dass aber die Spannung nur auf 380V ansteigt, wenn alle Zähne gezogen sind, ist nicht normal!

Die müsste auf die B+ (screen) von 410V ansteigen, da ja alle stromabwärts gelegenen 'Verbraucher' gezogen sind und bei intaktem Amp nix mehr Strom zieht, was den übrigen Spannungsabfall von 30V über die 20K verursachen/erklären würde/dürfte!

Also irgendwas stromabwärts der 20K zieht unzulässigerweise Strom, sind zwar 'nur' 1,5mA - aber immerhin!

- Hoher Leckstrom des Vorstufen-Doppelelko?
- Eine Vorstufen-Röhrenfassung mit Kriechstromstrecke gegen Masse bzw. Heizung?

Differentialdiagnose ist angezeigt!

Spannungsabfall über die 20K OHNE VorstRö prüfen bei:

- Elko abgeklemmt
- Anodenleitungen zu den Fassungen einzeln abklemmen
- Schaltung/Board auf Lötsünden & überbrückende Lötspitzer untersuchen
- tote Spinnen von unterhalb des Boards entfernen (nicht lachen! hatte ich schon als Fehlerquelle)

Larry
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Offline Larry

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Re: HT-Sicherung fliegt bei 1987 MkII von 1974
« Antwort #41 am: 7.09.2008 20:19 »
Und das Kuriosum schlechthin, mit dem Silencer im Weg fliegt die Sicherung nicht raus! Was also könnte der Silencer stabilisieren? Wieso steigt die Stromaufnahme im HT-Zweig dann über die 500mA??

Kein Kuriosum!

Wie ich eingangs schon schrub, neigen Endstufen - und insbesondere Marshall Endstufen - bei reaktiver Last (Box) viel eher zu HF-Schqwingen als mit resistiver Last (Abwürger zw. Box & Amp). Schwingt die Endstufe direkt in die Box im HF-Gefilde, hörste vielleicht garnix davon (erfahrene Techs hören jedoch auch ohne Oszi eine Soundveränderung und bemerken eine Änderung der Ampreaktion auf die Gitarre), aber die Endstufe ackert weit über ihrem gesunden Limit und zieht natürlich den hierfür erforderlichen Strom - immerhin glaubt die Endstufe in dieser Situation, die oszillierenden 40-80kHz adäquat verstärken zu müssen  ;)

Bis die Sicherung der Endstufe eine Ruhepause aufzwingt  8)

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Offline Larry

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Re: HT-Sicherung fliegt bei 1987 MkII von 1974
« Antwort #42 am: 7.09.2008 20:23 »
Nachtrag:

Vielleicht ist ja deine Presence-Verkabelung für den Oszillator verantwortlich, was sich natürlich nur durch ein Foto der Eingeweide restlos belegen/dementieren lässt.

Larry
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Offline mc_guitar

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Re: HT-Sicherung fliegt bei 1987 MkII von 1974
« Antwort #43 am: 8.09.2008 09:19 »
Hallo Larry,

 Vielen Dank erstmal für die ausführlichen Antworten, zu den vorhandenen Problemen. Was die Spannungen betrifft, da waren immer noch die Endstufenröhren gesteckt, das könnte doch durchaus die 380V erklären, oder? Ich werde die Spannungen aber nochmal komplett ohne Röhren  nachmessen und aktualisiert hier reinstellen.
Wegen dem Presence-Zweig und dessen Verkabelung hab ich mal Bilder gemacht und hier drangehängt, vielleicht kann ein Fachmann was genaueres erkennen, mir ist nichts offensichtliches aufgefallen, was aber nun überhaupt nichts zu sagen hat!  ;D
Wie kann man diesen Oszillationen am besten entgegenwirken? Die berühmten 90° bei der Kabelführung? Abgeschirmte Presence-Kabel? Der Amp machte immerhin über 30Jahre keine nennenswerten Mucken, die Bauteilwerte erscheinen auf die erste Messung hin auch alle Ok!

Also irgendwas stromabwärts der 20K zieht unzulässigerweise Strom, sind zwar 'nur' 1,5mA - aber immerhin!

- Hoher Leckstrom des Vorstufen-Doppelelko?
- Eine Vorstufen-Röhrenfassung mit Kriechstromstrecke gegen Masse bzw. Heizung?

Differentialdiagnose ist angezeigt!

Spannungsabfall über die 20K OHNE VorstRö prüfen bei:

- Elko abgeklemmt
- Anodenleitungen zu den Fassungen einzeln abklemmen
- Schaltung/Board auf Lötsünden & überbrückende Lötspitzer untersuchen
- tote Spinnen von unterhalb des Boards entfernen (nicht lachen! hatte ich schon als Fehlerquelle)

Larry
Was das betrifft, muß ich wie bereits gesagt nochmals nachmessen, der Doppelelko ist allerdings neu, da sollte also kein Leckstrom auftreten, aber man weiß ja nie. Da mach ich mich also dran und wir werden sehen!

Vielen Dank nochmals und Beste Grüße Micha
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher...(Albert Einstein)

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Offline darkbluemurder

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Re: HT-Sicherung fliegt bei 1987 MkII von 1974
« Antwort #44 am: 8.09.2008 09:33 »
Hallo Micha,

auf den Bildern kann ich nicht eindeutig sehen, wohin die Gitterzuleitungen für die Endröhren (das grüne und das orange Kabel von den PI Caps) gehen und ob bzw. welche Widerstände vor Pin 5 der Endröhren eingelötet sind. Diese beiden Leitungen sind sehr empfindlich für Oszillationen und sollten deswegen so kurz wie möglich gehalten werden. Das lila Kabel (Feedback-Kabel) sollte gebührenden Abstand zu diesen beiden Leitungen haben.

Viele Grüße
Stephan
Bauten
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