Hallo!
Beim Stöbern nach KT 88 bin ich über dieses Thema gestolpert. Ich weiß nicht, ob die Frage noch aktuell ist, aber vielleicht interessiert es ja den einen oder anderen!
Ich kopiere einfach rein, was ich in einem anderen Forum geschrieben habe:
Hi!
Das soll jetzt kein großartiges Review zum 2203 KK werden, ich möchte nur kurz meine Eindrücke zum Amp kundtun.
Zum Amp selbst gibt es nicht viel zu sagen, sicher ist das Wichtigste bereits bekannt, hier aber nochmals im Überblick:
100 Watt
4x KT 88 (im Gegnsatz zu den EL 34 des "normalen" 2203)
Klangregelung mit Presence, Bass, Mid, Treble
Master Volume und Preamp Volume
Auf der Rückseite finden sich lediglich verschiedene Boxenanschlüsse (5 an der Zahl, passend für alle denkbaren Kombination der gängigen Werte von 4-16 Ohm) - sonst nichts, kein Loop, keine Spielereien.
Auf der Front gibt es ebenfalls nur einen Input - wieder im Gegensatz zum "normalen" 2203, der ja zwei Inputs aufweist.
Tja, wie klingt das Teil. Eine Frage, die ich hier oft gestellt habe, aber nur sehr spärlich Antworten bekommen habe. Vielleicht hilft das dem Einen oder Anderen ja ein bisschen weiter!
Ich habe die KLangregelung, die übrigens recht gut arbeitet, im Groben zwischen 11 und 1 Uhr (Pres 11, B 1, M 12, T 1), Extremwerte werden auch angenommen und gut hörbar gemacht, mir gefällt das aber so ganz gut.
Master habe ich hoch bis 4 (Angabe am Regler) gefahren, allerdings ist das ganz schön laut. Auch bei geringeren Leveln ist guter Sound möglich.
Preamp Volume habe ich in der gesamten Bandbreite ausgenutzt.
Je geringer, desto cleaner (logisch), ganz cleane Sounds sind möglich, allerdings klingen die schon recht spitz. Ab etwa der Hälfte erhält man einen schönen, erdigen und druckvollen Cruchsound, der sich immer weiter steigert. Schöner, fetter Rock kommt raus. Je höher dabei Matser Volume steht, desto drückender und kräftiger wird der Sound.
In Kombination mit meiner Strat (Jeff Beck Junior an Hals und Steg) konnte ich auch bei höheren Preamp-Leveln nur durch das Vol-Poti der Gitarre und den Wechel der PUs fast cleane Sounds erzeugen. Mit dem Anschlag (ich bin da etwas Rectifier geschädigt und hau normalerweise ziemlich stark rein) muss man zwar aufpassen, aber es geht!
So weit, so gut. Weiter nach rechts auf dem Panel kommen die Funktionen "The Beast" (als Taster), Gate und Assault (als Regler). Der Taster aktiviert die Funktion und gibt über zwei integrierte Lämpchen Auskunft über den jeweiligen Zustand des Gates, mit Gate/Threshold regelt man eben dieses und Assault bestimmt nochmals das Level einer weiteren Gainstufe (vereinfacht ausgedrückt - was da Marshall und King in den Amp eingebaut haben, kann jeder selbst nachlesen). Im Wesentlichen wird durch da betätigen des Biests einfach deutlich mehr Aggression im Klang und mehr Gain hinzugefügt. Meine Kombination war Preamp ca. 12 Uhr, Assault irgendwo zwischen10 Uhr und 2 Uhr, das hat ständig gewechselt. Gate war so eingestellt, dass der Ton auch länger bestehen bleibt und nicht sofort Ruhe herrscht. Das Einstellen geschieht in Abhängigkeit von der Gesamtlautstärke (sonst macht das irgendwie für mich keinen Sinn!).
Der Sound des Amps ist sehr mächtig, allerdings sägt er mit "The Beast" auch deutlich mehr als ohne diese Funtion. Durch verschiedene Settings von Preamp und Assault lassen sich eine Reihe von Färbungen aus dem Verstärker kitzeln. Was allerdings nicht mehr so recht funktioniert, ist das Zurückregeln mit Hilfe des Volumepotis der Gitarre, um in Richtung clean zu kommen. Da Gate reißt da den Ton weg und die Geschichte klingt bröselig. Allerding sollte man fairerweise auch sagen, dass dieser Modus ja nicht für cleane Gitarren geschaffen wurde. Schade ist, dass die Funtion nicht per Footswitch aktiviert werden kann.
Gespielt habe ich den Amp mit besagter Strat, mit meiner LAG und mit meiner ESP M2 (Seymour Duncans). Als Box kam eine 1936 V zum Einsatz.
Was mir gefällt:
Der Amp gefällt mir eigentlich sehr gut, Problem ist, dass man mit einem Sound auskommen muss. Da ich jahrelang ausschließlich dreikanalige Amps gespielt habe und auch weiterhin einen Cleankanal brauche, ist 2203 KK wohl leider nichts für mich - zumindest nicht als Live-/Hauptamp.
Auch bei geringen Lautstärken klingt der 2203 KK gut, allerdings kommt er so richtig in Fahrt, wenn man ihn aufreißt!
Ob ihr es glaubt oder nicht, mit dem TSL 100 komme ich soundmäßig auch dorthin, wo sich der 800er bewegt, ader KK hat allerdings mehr "Eier", ist ein bisschen fetter. Ansonsten ist der Sound doch recht ähnlich.
Was mir nicht gefällt:
Ein Loop wäre super. Der 2203 RI hat ja einen, Marshall hätte dem KK diesen auch gerne spendieren dürfen.
Die Potis sind bei meinem TSL nochmals durch eine Mutter am Panel festgeschraubt. Der KK hat das - wie übrigens auch der JVM 410, den ich daraufhin gleich mal untersucht habe - nicht. Was das soll, weiß ich nicht. Fühlt sich beim Regeln komisch an, ich weiß nicht, ob das hält bzw, ob das nicht recht anfällig ist.
Grüße,
Matze