Hi,
das freut mich, dass die Hauptfehlerquelle identifiziert ist.
Ist denn die Spannung schon vor dem Trimmer/Poti zu niedrig? In dem Fall müsstest Du den Widerstand von der B+ (nach meiner Erinnerung holt Marshall die Biasspannung aus der B+, weil es keine separate Biaswicklung am Netztrafo gibt) zu den Kondensatoren verkleinern, um den Regelbereich insgesamt höher zu bekommen.
Bei den PI-Koppelkondensatoren ist das Messen von Leckspannung in der Schaltung schwierig. Du kannst sie aber an dem Ende, das mit der Biasspannung verbunden ist, auslöten und am ausgelöteten Ende messen. Ich habe mal gelesen, dass dann nicht mehr als 0,25V Gleichspannung zu messen sein dürfen, habe es aber selbst noch nicht probiert. Positive Gleichspannung würde die negative Gittervorspannung nach unten (oder richtigerweise "nach oben") drücken.
Koppelkondensatoren, die einem Gainpoti o.ä. vorangehen, kann man auch ohne Auslöten testen. Bei zugedrehtem Poti wird nämlich alle leckende Gleichspannung gegen Masse abgeleitet. D.h. am Gitter der nächsten Röhre liegen 0V oder leicht negative Spannung an. Erhöht sich jetzt beim Aufdrehen des Potis die Spannung am Gitter, ist der böse Kondensator identifiziert (danke Larry).
Viel Erfolg,
Stephan