Hi an alle Röhrenfans!
Zwar spiele ich theoretisch seit 10 Jahren Gitarre, aber wegen meiner leider nur sporadisch auftetenden Übungsanfälle bezeichne ich mich noch als Anfänger.
Aber da ich gerne den Lötkolben schwinge, versuche ich gerade, einen Verstärker zu bauen.
(Insgeheim hoffend, dass ich mich danach mal wieder mehr mit dem Griffbrett meiner Gitarre beschäftige...)
Deshalb bin ich gerade in die Welt der Röhren eingestiegen. (Ja, ich weiß, Hochspannung kann weh tun
Nachdem ich mich in die Funktionsweise von Röhrenverstärkern, Schaltpläne, Bauanleitungen, etc. gelesen habe, frage ich mich nun folgendes:
Wie werden von Verkäufern die Röhren eigentlich selektiert?
Und bekommt man für die selektierten Röhren eine Kennlinienschar?
Oder werden einfach nur Röhren zusammengeworfen, durch die bei gleicher Gittervorspannung ein annähernd gleicher Ruhestrom fließt? Dann wären die ja nur im "leisen" Zustand balanciert und auch nur, wenn die Anodenspannung im Verstärker der Spannung des Testgerätes entspricht.
Bei unterschiedlicher Gitterspannung könnten die Situation ja wieder sehr unterschiedlich aussehen (unterschiedliche Kennlinien). Genauso bei unterschiedlicher Anodenspannung.
Also: Was versteckt sich hinter dem Begriff "matched"?
a) Gleicher Ruhestrom? Also eine Messung mit gleicher Anoden- und Gitterspannung.
b) Gleiche Kennlinie für eine bestimmte Gitterspannung? Also mehrere Messungen mit unterschiedlichen Anodenspannungen bei gleicher Gitterspannung.
c) Gleiche Kennlienenschar, also b) für verschiedene Gitterspannungen?
Meiner Meinung nach dürften eigentlich nur mit c) gemessene Röhren als "balanciert" verkauft werden.
Oder mache ich da einen fatalen Denkfehler?
Ich hoffe, dass ich mit dieser "Löcherindenbauch-Frage" nicht zu forsch bin, aber wie gesagt, röhrenmäßig bin ich noch blutiger Anfänger
Gruß
Carsten