Nachdem in einem anderen Thread die Anregung geäussert wurde, dass man den Smart-20 doch noch mit einem PPIMV-Regler nachrüsten könnte, evtl. noch mit einem Cut-Regler und vielleicht sogar noch mit einem Standby-Schalter erweitern könnte, hab' ich euch kurzerhand mal 'n Schem gepinselt, wo diese Features bereits enthalten sind.
Wer nun aber selbst Hand an seinen Smart-20 (oder was auch immer für 'n Röhrenamp) legen möchte, sollte sich unbedingt erst nachfolgendes verinnerlichen, was auch für all meine weiteren Beiträge gilt, die in diesem Thread (gewiss
) noch folgen werden:
Warnung! In Röhrenverstärkern können auch im nicht eingeschalteten Zustand und selbst wenn sie bereits vom Netz getrennt sind jederzeit lebensgefährlich hohe Spannungen vorherrschen! Sofern du dir über die Tragweite und möglichen Folgen deines Handelns nicht absolut im Klaren bist und/oder nicht über ausreichendes Fachwissen & Erfahrung auf diesem Gebiet verfügst und/oder auch nur den geringsten Zweifel über den folgerichtigen und sicheren Ablauf deines Vorhabens hast, dann lass es im Interesse deiner Gesundheit/deines Lebens auf jeden Fall bleiben, öffne das Gerät keinesfalls selbst, sondern beauftrage einen in diesem Bereich erfahrenen und entsprechend ausgebildeten Fachmann damit, dein geplantes Vorhaben auszuführen!Auf dem unten angehängten Schem sehr ihr, dass (und wie) die beiden 470K Gitterableitwiderstände der EL84 einfach durch ein 500K Doppelpot ersetzt werden. Wichtig ist, die Zuleitungen von den Koppelkondensatoren zum Doppelpot zu verdrillen, ebenso die Zuleitungen vom Doppelpot zu den Endröhren, damit sich evtl. 'unterwegs' eingefangene Störfelder gegenseitig auscanceln (Humbucker-Prinzip).
Nach den Koppel-Cs greift der Cut-Regler ein, der einfach eine Serienschaltung eines 250K Pots (als veränderbarer Widerstand beschalten) und eines 2,2n Kondensators ist (ein 4,7n wie im VOX macht IMO zu dumpf!). Der Cut-Regler sollte möglichst nahe am PPIMV-Doppelpot platziert sein, um unnötige Kabellängen zu vermeiden!
Und da der Cut-Regler auch bei max. Widerstand die Höhen bereits etwas bedämpft, habe ich die 82K Gittervorwiderstände auf 22K reduziert, um hierdurch die durch voriges verlorengegangenen Glitzerlis wieder zurückzugewinnen.
Ferner habe ich noch einen Standby-Schalter eingefügt und diesen gleich mit einem Querkondensator 'downstream' versehen, um evtl. Knackgeräusche zu minimieren.
Dann habe ich noch die Schirmgitter-Spannungsversorgung mit unabhängigen und vergrösserten Vorwiderständen etwas mehr stabilisiert. Höher als 470 Ohm muss nicht sein, da ja die B+ der Schirmgitter ja schon mit einem 2,2K von der B+ der Anoden abgetrennt ist und daher bereits eine relativ grosse Spannungsdifferenz zwischen beiden Nodes besteht.
Und last but not least habe ich den erste Ladekondensator von 22µF auf 47µF vergrössert, um etwas mehr Stabilität im Bassbereich zu erreichen. Mag sein, dass dies dem einen oder anderen nicht gefällt, denn 'aufgerissen' hängt der Amp dann nicht mehr ganz so gut an der Gitarre und fühlt sich einen Tick steifer an, als mit dem 22-er.
Larry