Hi Benni,
im Vergleich zum V30 ist der Neo ausgewogener, hat nicht so diesen kräftigen Peak in den Hochmitten und kann unten rum mehr ... klingt irgendwie runder.
Der V30 ist nicht schlecht, aber er ist m.E. halt eine "Spezialist". Mancher mag den Sound und mancher nicht! Ist auch eine Glaubensfrage ...
Ich persönlich mag in z.B. gern beim Aufnehmen von bluesigen Solos oder speziell stark angecrunchte Rhythmus-Sachen mit einem Marshall (z.B. JTM 45) und mit einem richtig guten Mikro davor, z.B. Sennheiser MD421 oder EV RE20. Mit dem sogenannten "Standard" Shure SM57 mag ich den Sound überhaupt nicht (aber das SM 57 mochte ich noch nie, daraus mach ich auch keinen Hehl)!
Live "quäkt" mir der V30 aber manchmal auch zu sehr und er beamt auch ordentlich, d.h. je höher der Ton, desto mehr gerichtet ist er. Und direkt auf Achse klingt das dann zu aufdringlich und weg davon zu topfig ...
Der Neo dagegen macht wirklich alles mit und ist sehr gutmütig. Ich finde, er ist der ausgewogenste Gitarrenspeaker überhaupt, zumindest unter allen, die ich kenne.
Was er braucht, ist eine richtig lange Einspiel-Phase. Er klingt eigentlich auch schon am Anfang gut ... aber nach ca. 20 oder 30 Stunden Spielzeit wird er immer noch besser ... Manchmal denke ich, der hört überhaupt gar net auf, immer noch besser zu werden ... aber ich glaube, das ist Einbildung ...
Gruß
Häbbe