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Endstufensound bei Zimmerlautstärke: mal ein anderer Ansatz

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Offline Mr. Brownstone

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Hallo zusammen!

Also ich habe mir mal folgende Gedanken gemacht und hätte gern von den technisch versierteren hier eine erste Einschätzung, ob das Ganze eher Schwachsinn ist, oder ein durchaus lohnenswerter Versuch.

Wie der Titel schon sagt, geht es darum einen ordentlichen Endstufensound auch im heimischen Wohnzimmer zu erreichen, wobei ich mit Wohnzimmerlautstärke eine auf etwa Partylautstärke aufgedrehte HIFI-Anlage meine, also nicht Bedroomlevel. Ich spiele einen JCM Slash, der bereits von einem Techniker auf 50 Watt gedrosselt wurde, über eine Marshall 4x12, bei der mittels Stereobetrieb allerdings nur zwei Speaker aktiv sind.

Diverse Attenuators habe ich bereits ausprobiert, doch bei allen Geräten geht bei einer Absenkung um die Hälfte schon alles flöten, was den begehrten Endstufensound ausmacht. Die Lautsprecher sind einfach unterfordert und erreichen ihren "Arbeitspunkt" nicht.

Und genau hier knüpft meine Überlegung an:
Warum schließt man nicht einfach einen kleineren Lautsprecher mit weniger Membranfläche und einem deutlich geringeren Wirkungsgrad an?

Jensens C8R hat beispielsweise einen Wirkungsgrad von 92,7 dB. Dies wären immerhin rund 4 dB weniger als Marshalls G12T-75. Ich hab allerdings keine Ahnung, ob der unterschiedliche Resonanzfrequenz der Speaker (Jensen=150hz / Marshall=85hz) dramatische Auswirkungen hat.

Wie gesagt, würde ich mich über eine erste Einschätzung eurerseits, ob das lohnenswert ist oder ob ich das Projekt gleich in die Tonne treten kann, sehr freuen!

Auch wenn der eine oder andere einen Speaker mit besonders niedriegem Wirkungsgrad kennt, immer her damit!
« Letzte Änderung: 18.09.2008 20:16 von Mr. Brownstone »

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Online Duesentrieb

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kleiner Speaker ---> kein punch, kein bottom end - Physik halt, und die lässt sich nicht verarschen  ;D

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sjhusting

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Was Olaf sagt. Big speaker, big sound, little speaker, little sound. Spiel mal ein Champ mit 8", dann steck der selbe Champ in ein 1x12"  - wie ein andere Amp.

Endstufezerrung bei 'Zimmerlautstaerke' == ma ... mao ... moa ... moad ... modln ... mm ... modeling


steven

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Offline Mr. Brownstone

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Ihr seid sehr grausam zu mir! ;D

Mir ist natürlich schon klar, daß das in keinster Weise was Druck etc. angeht mit einer 4x12er mithalten kann. Aber mir müssen im Wohnzimmer die Hosenbeine nicht unbedingt flattern. Die Endstufenzerre würde mir schon reichen.

Ich habe schon einen Modeler, den Roland Cube 20X und der gefällt mir eigentlich auch ganz gut, aber er hat dennoch nicht das, was ich mal als Dynamik eines Röhrenverstärkers bezeichnen möchte (ihr wißt sicherlich, was ich meine).

Big speaker=big sound? Naja, nicht, wenn der big speaker nur little Lautstärke machen soll.

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Online Duesentrieb

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Doch, auch dann . . .

Ein Versuch wären Adapter mit Trioden-EL84 wert - über ne offene (!) 1X12", das würde eher in die Richtung gehen, die ich persönlich mag.


Oder Axe-Fx (meins kommt morgen  ;D )

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Offline Mr. Brownstone

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Also meine big speaker klingen mal so gar nicht big, wenn ich die Lautstärke runterdrehe.

Über EL84 Adapter habe ich schon nachgedacht und werde die wohl auch mal ausprobieren.

Axe-Fx? Was ist das?

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Offline Dirk

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kleiner Speaker ---> kein punch, kein bottom end - Physik halt, und die lässt sich nicht verarschen  ;D
Dann lass den Kleinen meinen, dass er Gross ist und dann klappt es auch mit der Physik  ;D
Wir haben diese Woche erste Tests mit einer neuen Generation des Iso-Caps abgeschlossen, dass mit einem 10" arbeitet und bei Bedarf kann da noch zusätzlich ein Dämpfungsglied dazwischen geschaltet werden um die Watt-Zahl in Grenzen zu halten. Auf Grund des Aufbaus und wie der LS in solch einer Lösung abgenommen wird, spielt die Membranfläche eine kleinere Rolle. Wenn sich das bestätigt, was schon mit einer 12" Iso-Cab erreicht werden kann, dann braucht es keine 4X12" oder 2 X 4X12".
Nachteil in Bezug auf das Eröffnungsposting hierbei ist natürlich, dass man das Signal über eine PA oder Stereo-Anlage (gerne auch mit Kopfhörer) laufen lassen muss wobei hier auch ggf. wieder der Vorteil liegt. Weitere Tests können hoffentlich kommende Woche durchgeführt werden um die Aufnahmequalität mit unterschiedlichen Mikros zu erproben. Mal sehen bzw. hören...

Gruß, Dirk
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Offline Mr. Brownstone

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Hallo Dirk!

Ich hatte mich schon früher für die Is-Cab Lösung interessiert. Mir wurde aber damals hier von dieser Lösung meines Problems abgeraten.

Wie wird denn das Signal nach Abnahme durch das in der Iso-Box befindliche Mikro weiterverarbeitet? Einfach an der Hifi-Anlage anschließen und darüber ausgeben? Damit hätte ich überhaupt keine Probleme!

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Offline Dirk

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sofern ein ganz normales, dynamisches Mikro verwendet wird, müsste das mit jeder normalen Stereoanlage weiter verarbeitet werden können. Ggf wird ein Adapter benötigt von XLR auf 6,3 mm Klinke. Bei Kondensern ist das nicht so einfach, da hierbei eine Spannung für den Betrieb des Mikros benötigt wird; das unterstützt die Stereoanlage normalerweise nicht, wobei aber ein Kondensator-Mikro für solche Aufnahmeumgebung eigentlich gar nicht zu empfehlen ist.

Gruß, Dirk
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Offline Mr. Brownstone

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Okay, also für den technisch unbegabten wie mich nochmal:

Ich schließe den aufgedrehten Amp an das Iso-Cab, nehme das Signal des darin befindlichen Lautsprechers mit einem dynamischen Mikrofon ab und schicke das dann über die Lautsprecher meiner Stereoanlage? Und das klingt dann nach einem aufgerissenen Röhrenverstärker?

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Offline Dirk

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hä,hä,hä  :devil: grundsätzlich ist das Vorgehen soweit richtig, aber es gibt natürlich wie immer ein paar mögliche "Fehlerquellen" die einen grossen Einfluss auf das Endergebnis haben: Mikrofon und Stereoanlage in Deinem Fall (wobei wir versuchen werden, das Thema Mikrofon für den Kunden bereits zu erschlagen, sprich die Iso-Einheit kommt mit Lautsprecher und eingebautem Mikro). Dennoch wird diese Kombination weit aus ansprechender, dreckiger und "gefühlsechter" sein, als mit einem Mod-Amp.

Gruß, Dirk
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Offline Mr. Brownstone

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So gut wie gekauft! Muß nur noch ein paar Verhandlungen mit meinem Finanzminister führen.

Vielen Dank an dieser Stelle für deine Antworten, Dirk!

Könnte man denn das Signal des Iso-Cab auch an etwas anderes als die Hifi-Anlage anschließen, wie z.B. eine Monitor-Box und würde das besser klingen?


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Offline darkbluemurder

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Könnte man denn das Signal des Iso-Cab auch an etwas anderes als die Hifi-Anlage anschließen, wie z.B. eine Monitor-Box und würde das besser klingen?

Die Frage lag mir auch auf der Zunge ... das wäre doch auch für den Saalmischer der Traum - Soundcheck ohne die 3 für das Gitarristenego verheerenden Worte (4, wenn es ein freundlicher Techniker ist).

Viele Grüße
Stephan
Bauten
Chieftain, HoSo56, Cleartone, Dirty Shirley, CJ 11, Junior Chief, Peggy 40

Conversions
Marshall 1959 SLP RI zu Minimalist HRM, Fender Bassman zu Mark Overdrive Special, Marshall 100W JMP zu Fat BE100, Marshall JTM 45 Reissue zu Dirty Daisy; Guyatone Bassman zu Basstonemaster

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Offline El Martin

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Nee, das Signal passt NUR für Dirks Stereoanlage  :devil:

Scherzle g'macht!
Latürnich kann man das Signal dann an alles mögliche Senden, vom Telefonanrufbantworter über die PA bis zum aktiven Monitor.

Gerade vorhin ein wenig mit meinem Lil'Wreck (je eine 12AX7 und eine 12AU7)gedaddelt und Röhren gecheckt. Die halbe 12AU7 liefert genug Dampf an einem einzelnen 12". Aber das ist ein anderer Ansatz und dann hat man immer noch den Hassel mit der Mikrofoniererei.

Ciao
Martin
Rot ist schwarz und plus ist minus...

Rote Litzen sollst Du küssen, denn zum Küssen sind sie da.

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Offline Lupinello

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Servus,

ich glaub schon, dass Iso-Box in jedweder Form notwendig ist.
Ich bräuchte in meiner Wohnung doch eine völlig isolierte Box.
Die hat in ihrem kleinen Abnahmevolumen aber auch Ihre Nachteile...wahrscheinlich klingt die muffig!

Selbst wenn man offen eine 5-Watt-Endstufe ausfährt und einen 8-er mit wenig db dranhängt, wird man imo Zimmerlautstärke noch weit überschreiten.

Vorstufen-Lösungen sind Simulationen, die den Speaker bei Zimmerlautstärke auch nicht ausreichend bewegen und dem Charakter von manchen Endstufen nicht entsprechen.
Dazu könnte ich meinen ADA-Ampulator bemerken, der schon eine Endstufe mit 12AX7 simuliert, aber den Lautsprecher halt dennoch nur geringfügig bewegt, da ich halt nur für Zimmerlautstärke aufdrehen kann.
Das Mikrofonieren wär für mich kein Problem (siehe Bildchen).

Tja, what shall we do with the drunken sailor...schwieriges Thema...immer wieder neu aufgelegt!

Viele Grüße
da Woifi


« Letzte Änderung: 19.09.2008 23:21 von Lupinello »
Sound is a chain gang