Hallo
Nach einem unglaublich anstrengendem halben Jahr an der Uni, das mir nicht einmal Feiertage zu Weihnachten gönnte, kann ich nun endlich daran denken, mal wieder zu basteln. Ich werde in Zukunft wieder etwas mehr Zeit dazu haben, mehr heißt aber nicht viel.
Beim Klobiden muss jetzt gebohrt und gefräst werden. Ich hoffe das im Februar über die Bühne zu bekommen. Leider ist der Anwendungsbereich des Klobiden nicht mehr besonders aktuell. Meine Band mit dem Link unten in der Signatur, wird mindestens länger pausieren müssen. Andere Bands haben interne Probleme, wir haben externe, die gar nichts mit uns zu tun haben.
Trotzdem soll er fertig werden. Ich konnte Zeit nutzen ein paar Messungen an der 6N7 vorzunehmen. Mich hatte etwas gewundert. Es handelt sich ja um eine Doppeltriode mit einer Pamax von 5Watt je System. Da beide Systeme im Gegentakt arbeiten, sollte man von einem guten Matching der Systeme ausgehen. Nichts dergleichen. Die Tolleranzen zwischen den Systemen sind nicht ohne. Nun hatte ich zuerst nur russische 6N7 und hatte gedacht, die amerikösen Exemplare sind besser. Denkste! Nun hatte ich vermutet, dass das Übernahmeverzerrungen ohne Ende geben würde. Würde es auch, wenn es Klasse B wäre. Klasse B steht auch im Datenblatt.
Es mag dort stehen, die Definition von Klasse B als Betrieb mit nahezu keinem Ruhestrom wird nicht erfüllt. Es fließen noch 35mA. Das sind 50% der mittleren Stromaufnahme. ich würde das eher als warmen AB-Betrieb bezeichnen. Mit solchen Strömen könnte man sogar an Kathodenbias denken. Braucht man bei dieser Röhre aber nicht, da Ug=0V. Das fehlende Matching zwischen den Triodensystemen wird sich also als vermehrtes k2 durch Asymmetrie auswirken. Und natürlich ein paar mehr Intermodulationsverzerrungen. Es wird also das passieren, was auch passiert, wenn der z.B. der Fender 5E3 mit ungematchten Röhren betrieben wird, nix dolles.
Wer glaubt es wird wegen der Ruhestromasymmetrie brummen, möge sich meine Siebkette angucken.
Bis die Tage,
Martin