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neu hier und jede Menge Fragen

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Offline pentatone

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neu hier und jede Menge Fragen
« am: 5.10.2008 13:39 »
Hallo Ihr alle -
ich bin der Neue. Ich bin ein elektronischer Laie und brüte über ein Amp-Projekt
Auf der Suche nach Teilen bin ich über den tube-town store - hatte auch schon eine nette und informative E-Mail-Korrespondenz mit Dirk - auf dieses Forum gestoßen. Auf der Suche nach Informationen habe ich nun schon seit geraumer Zeit in Euren Beiträgen herumgestöbert - bin mächtig beeindruckt von Euren Kenntnissen -  und mich jetzt endlich entschlossen, mich registrieren zu lassen - je mehr ich plane, desto mehr Fragen tauchen auf. Bitte reißt mir aber nicht gleich den Kopf ab, wenn meine Beiträge aus Eurer Sicht etwas dämlich sind.

Nun zu meinem konkreten Projekt (ich weiß nicht, ob das hier das richtige Forum ist, aber "Fender" schien mir noch am naheliegendsten zu sein).
Ich habe von einem Kumpel einen alten Isophon 15" Speaker geschenkt bekommen und möchte nun einen Amp um den Speaker herum bauen. Da ich meine Tweed Champ Clone so sehr mag, entschied ich mich für den Bau eines "Angela Super-Single-Ended Amps" - prinzipiell ein Princeton 5F2 mit zwei parallel laufenden 6V6-Endstufenröhren (Schaltplan hier ganz unten - http://www.angela.com/catalog/how-to/Super.SE.6V6.html ).
Im Gegensatz zu dem Schaltplan plane ich einn Eingang mit zwei Buchsen und 68k-Widerständen (wie im 5F2) und das Weglassen der schaltbaren Kathoden-Bypass-Kondensatoren in der Vor- und Endstufe (ich mag möglichst wenig "Schnick-Schnack").
Was passiert eigentlich, wenn ich die Werte der Widerstände an der ersten Hälfte der Vorstufenröhre ebenfalls vom 5F2 übernehme (100k statt 150k an der Anode und 1,5k statt 2,7k an der Kathode wie im 5F2)?

Als AÜ habe ich mich schon für den Hammond 125ESE entschieden, aber mein größtes derzeitiges Problem ist nach wie vor die Bemessung des Netztrafos. Ich liebäugele aus Kostengründen mit Dirks Fender Universal Trafo, werde aber trotz Dirks beruhigenden Worten meine Bauchschmerzen hinsichtlich der 2x350V nicht ganz los - habe zwar schon zwei alte Sylvania 5Y3WGTA vom E-Bay geschossen, um die Spannungen so niedrig wie möglich zu halten, aber immer noch ein gewisses Unwohlsein.


So - das wäre erst einmal das gröbste (ich bin mir sicher, daß ich Euch noch öfters mit mehr oder weniger trivialen Fargen löchern werde).
Vielleicht hat ja der eine oder andere hier Lust, sich den Schaltplan anzusehen und mir etwas auf die Sprünge zu helfen.


Arne




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Offline blaublaublau

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Re: neu hier und jede Menge Fragen
« Antwort #1 am: 5.10.2008 17:20 »
Hi Arne

Willkommen im Forum.

Interessantes Projekt. Aber das hier "This little beast is more than twice as loud as a single 6V6 amp" ist Mist. Wie war das schon wieder? Um die wahrgenommene Lautstärke zu verdoppeln, muss man die Leistung verzehnfachen oder so...
Dieser Amp wird in erster Linie länger Clean bleiben als einer mit nur einer 6V6.
Ich würde auf die Kathodenbypassumschalterei an V1 nicht verzichten. Insbesonders wenn du über einen 15"er spielst wirst du vielleicht froh sein die Bässe ewas ausdünnen zu können. Mach die Schalterei nicht wie im Plan, sondern wie in der angehängten Zeichnung, dann knackts nicht.
Mit dem Arbeitspunkt von V1 kannst du natürlich experimentieren. Bei den von dir genannten Beispielen wird der Unterschied nicht gewaltig sein.
Hier www.valvewizard.co.uk findest du ein sehr empfehlenswertes PDF über Arbeitspunkte...

Gruz

Yves

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Offline pentatone

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Re: neu hier und jede Menge Fragen
« Antwort #2 am: 5.10.2008 18:08 »
Yves - danke für den Link und die Skizze.

Daß die mit der Lautstärke mächtig angegeben haben, habe ich mir auch schon gedacht - die reden da von ca. 10 Watt, und daß die Lautstärke irgendwie logaritmisch abhängig ist von der Leistung habe ich mal irgendwo gelesen. Ich habe den Speaker mal probeweise in einer "Behelfsbox" and den Champ gehängt, und was da an Lautstärke rauskam war schon recht beeindruckend (hat wohl eine gute Effektivität), sodass ich mir gedacht habe, daß dann mit einer zweiten 6V6 irgendetwas für kleine Clubs taugliches rauskommen müßte.

Hinsichtlich der "Kathodenbypassschalterei" bin ich mir auch noch nicht richtig schlüssig, will da aber auch irgendwie nicht so richtig dran. Ich habe vor, die Bauteile auf einer Lötleiste zu montieren und dachte, ich könnte ja mal mit verschiedenen Bypasskondensatoren rumspielen bis es paßt - ich denke, das geht relativ problemlos.

Was denkst Du über das Netztrafoproblem und die Spannungen?


Ich werde jetzt mal versuchen, das mit den Arbeitspunkten zu verstehen - Gruß aus Wolfsburg --- Arne.

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Kpt.Maritim

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Re: neu hier und jede Menge Fragen
« Antwort #3 am: 5.10.2008 18:45 »
Hallo


also, ich finde die Schaltung Mist. Es ist gerade mal hörbar lauter als ein 6V6er und wesentlich mehr cleane Reserven bringt es auch nicht. Dazu müsste man eine Röhre mit mehr Steuerspannungsbedarf nehmen. Die 6L6 oder eine ihrer zahlreichen Verwandten böte sich dann an. Zu dem Thema hat Dirk einen exzellenten Bausatz im Sortiment.

Guck mal da unter Klampfomat, wenn es zwei 6V6 sein sollen, wenn es ein Eintakter wird, dann würde ich Dirks Bausatz nehmen.

http://roehrenfibel.wordpress.com/

Du hast mit deinem Dynacord 15"er einen sehr schönen Lautsprecher, da herum was zu bauen ist schon ein schönes Projekt. Etwas mit Oktalröhren zu machen auch. Du kannst die 6SL7 Vorstufe von Angela Amps auch an Dirks TT66 oder auch an den Klampfomat flanschen.

Viele Grüße
Martin

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Offline pentatone

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Re: neu hier und jede Menge Fragen
« Antwort #4 am: 5.10.2008 19:55 »
Hi Martin -
da bin ich jetzt doch etwas desillusioniert, aber dafür sind wir ja hier. Ich habe so gedacht, daß der Aufbau so ähnlich wie ein alter Gibson GA9 ist ( http://www.schematicheaven.com/gibsonamps/ga9.pdf ), über den ein paar Leute ganz enthusiastisch in HC geschrieben haben, und daß er irgendwie mal was anderes ist. Habe ich da so falsch gedacht?

Den Klampfomaten verstehe ich noch nicht ganz - ich kann mir nicht so richtig vorstellen, wie das dann am Ende so klingt (bin ein Fan der alten Blues- und Swing-Sounds) und irgendwie schwebte mir etwas mit einer Röhrengleichrichtung vor.
Dirks TT66 scheint mir so etwas wie ein Champ mit Klangregelung und KT66-Endstufe zu sein - der könnte mich schon reizen. Ich habe noch nie einen Amp mit KT66 "an der Leine" gehabt - wie ist denn der ungefähr leistungs- und klangmäßig einzuordnen?


Gruß

Arne

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Kpt.Maritim

  • Gast
Re: neu hier und jede Menge Fragen
« Antwort #5 am: 5.10.2008 20:20 »
Hallo

der Klampfomat klingt so:

http://liederwicht.de/

Schau mal unter Downloads. Den Klampfomat mit Röhrengleichrichter zu versehen ist kein Problem, gucke mal hier im Forum in den entsprechenden Fred. Ich habe das selbst erfolgreich gebaut.

Der Gibson wird wohl eher wegen seiner Vorstufe als wegen zwei paralleler 6V6 gelobt. Mehr parallele Endrohre machen den Sound nicht viel anders.

Ich persönlich habe Dirks TT66 noch nicht gehört, es ist aber erstens ein sehr gutes Konzept und zweitens wundert es mich darum nicht nur lob von nachbauern gelesen zu haben. Die Klangregelung wäre mein Fall nicht, aber das Geschmackssache und ändert nichts an der ausgereiftheit des Projektes.

Viele Grüße
Martin


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Offline pentatone

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Re: neu hier und jede Menge Fragen
« Antwort #6 am: 5.10.2008 20:39 »
Martin -

der Klampfomat zerrt ja ganz ordentlich - ist nicht so ganz meine Wellenlänge, aber das ist sicherlich eine Frage des Volumes und der Klangregelung, die ich in der "Abhandlung" nicht verstanden habe (muß ich mich wohl die nächsten Tage noch einmal in Ruhe drüber hermachen).
Bezüglich der Klangregelung im TT66 gehe ich komplett d'accord mit Dir, aber ich gehe mal davon aus, daß man die problemlos abspecken könnte.

So - nun habe ich den Salat - wollte "nur" mal ein paar technische Infos und fange an, das ganze Projekt neu zu überdenken. Besser jetzt als später, deshalb noch einmal danke für Deine Anregungen.

Arne

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Kpt.Maritim

  • Gast
Re: neu hier und jede Menge Fragen
« Antwort #7 am: 5.10.2008 21:59 »
Hallo,

gerade Clean ist der Klampfo nicht, und hat noch weniger Reserven in dem Bereich als ein normaler Champ, er glänzt mehr durch die total seltsame Zerre und den extrem breiten Bereich von Clean bis verzerrt, so breit habe ich den noch bei keinem anderen Verstärker gehört. Das liegt daran, dass sie nicht durch Übersteuerung entsteht. Sie setzt darum auch schon bei halben Volumen ein und das bei einer Tele.

Die Klangregulage funzt recht einfach. Sie Brückt den Kathodenwiderstand durch ein kleines C, so dass die Höhen angehoben werden oder schließt die Höhen kurz, je nachdem wo der Schleifer des Potis steht. Diese Klangregelung richtig abgestimmt bringt mehr als die aus dem Champ und hat keine Wechselwirkung mit dem Volumenregler, was ich für eine der ganz wenigen Schwachstellen (eine andere fällt mir nicht ein), des Champdesigns halte. Leider ist es nicht ganz trivial diese Klangregelung zu berechnen, weil die Bauteilwerte von den Röhreneigenschaften abhängen. Ich helfe dir aber dabei, wenn du sie verbauen solltest.

Eine lange Planungsphase  zahlt sich immer aus.

Viele Grüße
Martin
 

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dknia

  • Gast
Re: neu hier und jede Menge Fragen
« Antwort #8 am: 6.10.2008 13:39 »
Hallo Arne,

bau dir nen schönes fenderlike Gehäuse um deinen Speaker und nimm als erstes Projekt den tt66.
Mit der KT 66 liegt der bei ca 10-12 W. Bei dem Amp kann schön mit unterschiedlichen Vor- und Endstufenröhren
experimentieren. Der Aufbau ist hier im Forum auch schon von Anfängern geschafft worden.

Ich habe dir ein Bild und ein Demofile vom meinem TT66 Champ angehängt, vielleicht gefällt es dir.

Viele Grüße Herbert

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Offline mr.bassman

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Re: neu hier und jede Menge Fragen
« Antwort #9 am: 6.10.2008 14:10 »
Hallo Arne,

Zitat
von Martin ...also, ich finde die Schaltung Mist. Es ist gerade mal hörbar lauter als ein 6V6er und wesentlich mehr cleane Reserven bringt es auch nicht.
Da geb´ich Martin vollkommen recht, ebenso übertrieben ist das Netzteil mit 2 parallel betriebenen 5Y3!
Zum alten Gibson GA9: da gibt es bluesigeres, wie z.B. den GA40 LP o.ä. aus gleichem Hause (ist aber als Anfänger-Projekt nicht zu empfehlen) ...
daher, wenn Dir der Sound des TT66 gefällt, würde ich Dir ebenfalls hierzu raten! Der lässt sich sicher in Richtung "crunch" leicht modifizieren....

Gruß aus Schleswig-Holstein

Bernd
« Letzte Änderung: 6.10.2008 14:26 von mr.bassman »
Miete & Strom gehen eigentlich, am schlimmsten sind die Fixkosten für Bauteile-Bestellungen!

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Offline pentatone

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Re: neu hier und jede Menge Fragen
« Antwort #10 am: 6.10.2008 16:48 »
Ja - das gefällt mir (sorry, Martin)!
OK - nun erst mal zurückrudern und alles (Planung) noch mal - komme mir vor wie früher in der Schule, wenn unten auf der Seite "n.e." stand. Aber - was hilft's?

Ich werde mir mal einen Schaltplan vom GA40 ansehen (hoffentlich denkt Ihr jetzt nicht, ich wäre übergeschnappt!!!) - habe schon mal einen 5F4 aus einem Kit gebaut, und vielleicht hätte ich ja doch eine Chance with the little help from ... .

Danke --- Arne.

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Offline pentatone

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Re: neu hier und jede Menge Fragen
« Antwort #11 am: 6.10.2008 16:52 »
OK - habe eben mal einen Schaltplan von einem GA40LP angesehen - ist ja 'ne heiße Nummer und tatsächlich mehrere Stufen zu heftig für mich.

Arne

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Kpt.Maritim

  • Gast
Re: neu hier und jede Menge Fragen
« Antwort #12 am: 6.10.2008 16:59 »
Hallo

wenn du auf den zweiten Kanal und das Tremmolo verzichten kannst, ist das zu schaffen. Meine Hilfe hättest, bei ausknobeln aller Gleichspannungswerte.

Viele Grüße
Martin

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Offline pentatone

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Re: neu hier und jede Menge Fragen
« Antwort #13 am: 6.10.2008 17:40 »
Martin -

Tremolo brauche ich nicht, aber ich muß mir erst einmal "Mut ansaufen" - ist doch heftiger als ich ursprünglich geplant habe. Vielen Dank für Dein Angebot!!! Ich muß erst mal d'rüber schlafen.

Ich habe mir eben noch mal den Schaltplan angesehen - wenn man den 2. Kanal wegläßt, müßte das zu schaffen sein. Das sieht dann irgendwie so ähnlich wie ien 5E3 aus, oder liege ich da jetzt total verquer?

Arne

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Kpt.Maritim

  • Gast
Re: neu hier und jede Menge Fragen
« Antwort #14 am: 6.10.2008 17:43 »
Hallo,

du wirst nicht unzufällig viele Ähnlichkeiten zwischen Frühen Gibsons und Fenders finden. Meiner Erfahrung nach sind Gegentakter nicht schwerer als Eintakter zu bauen.

1. Netzteil aufbauen und Prüfen
2. Gegentaktstufe mit Phasenumkehr aufbauen und prüfen
3. Vorstufe dazubauen und Prüfen.

Wichtig ist, dass du das Layout für den G40 findest.

Viele Grüße
Martin