[GoodOldTimes]

Hey leute,

ich bin neu hier und habe gestern vie neue EL34 von Electro Harmonix für meinen 69'er Plexi Clone geordert.
Kann mir jemand die Daten der Röhren nennen, damit ich sie optimal einstellen kann?(Keine Sorge, ich weiß was hier für Spannungen herrschen und das diese oft unterschätzt werden )
Ich möchte sie nämlich nicht mit einem falsch eingestellten Amp direkt himmeln
Zur zeit laufen die alten Röhren auf einem guten Mittelweg, kein zu hoher strom aber auch nicht zu wenig(dann fängt die kiste an zu Zerren). Bei dem Amp hab ich mir nie die Mühe gemacht ihn zum Tech. zu bringen, der Bias wurde immer nach Gehör und Auge eingestellt(bitte nicht steinigen^^).
Hat immer wunderbar funktioniert. Hab bis jetzt nie neue Röhren eingebaut, deswegen war mir das Leben der selbigen auch nie so wichtig. Jetzt sind's nagelneue und die möchte ich nicht "umbringen".
Wie gesagt, er klingt wunderbar, eigentlich müsste ich nur mal wissen was eine EL34 verträgt bevor sie sich verabschiedet^^

Na dann, vielen Dank schonmal im Voraus!!!!

[mc_guitar]

Hallo GoodOldTimes,

 Eine ausführliche Anleitung für das Einstellen des BIAS findest Du hier bei Dirk auf der Seite. Komplett lesen und verstehen, was passiert, dann steht dem gefahrlosen Betrieb nichts mehr im Wege.
http://www.tube-town.net/diy/bias-einstellung.pdf

Und die Soundabstimmung nach Gehör sollte immer noch so erfolgen, allerdings immer unter Berücksichtigung der Grenzwerte!

Viel Spass mit den neuen Röhren!

Micha

[GoodOldTimes]

Also, das Forum hier ist echt super!
So lang die Anodenbleche nicht glühen kann ja nicht viel passieren. Bei zu niedrigem Ruhestrom fängt der Amp ja an zu zerren, ich stelle ihn dann immer so ein das die Verzerrung so eben verschwindet, das ist ziemlich genau die Hälfte des Potis. D.h. ich bewege mich glaube ich sogar "weit" unter den Maximalwerten der Röhren. Dürfte ja nichts schief gehen

Viele Dank!!!!

[mc_guitar]

Hallo nochmal,

 Wenn die Anodenbleche glühen, ist es schon zu spät. Oftmals hat man dann der Röhre schon Schaden zugefügt, bzw. deren Lebensdauer deutlich verkürzt. Sind in Deinem Clone keine Bias-Messwiderstände verbaut? Das ist eine sehr gute Methode zum Messen, oder aber per Messadapter. Multimeter immer vorrausgesetzt!
Im Prinzip ist es richtig, daß wenn die Übernahmeverzerrungen verschwinden, man im betriebssicheren Bereich ist. Ob das allerdings wirklich schon das volle Soundpotential freisetzt ist vom Amp, den Röhren und der Schaltung abhängig. Bei meinen Marshalls 1959SLP und 1987 gibt eine heißere Einstellung auch einen heißeren Sound! 

Grüße Micha

[GoodOldTimes]

Nein, Messwiderstände sind keine verbaut, haben die in der Steinzeit wohl noch nicht drüber nachgedacht^^
Das ist ja auch das Problem wesgwegen ich nicht genau nachmessen kann. Ich bin jedoch zufrieden mit dem Sound der kurz nach dem Zerren auftritt, nach oben hin ist die Veränderung so gering das sie meiner Meinung nach das Leben der Röhren nicht wert ist. Er liefert einen perlenden, presenten Klang, mit ordentlich Kraft dahinter. Das einzige was mich stört(vlt. normal bei Plexis) ist das er nie 100% clean bleibt wenn es in höhere Lautstärken geht, der JCM 900 den ich habe bleibt wesentlich länger sauber, vlt. ist es auch gerade das was den Plexi ausmacht Das tritt nämlich nur mit einer Humbucker bestückten Les Paul auf, diese hat einen viel höheren Output als die Strat, bei welcher das nur ganz geringfügig auftritt. Besonders bei etwas strammer gespielten Akkorden neigt er zum crunchen, das ist dann aber auch mit keinem Vermieter mehr zu vereinbaren^^

[mc_guitar]

Hallo,

 Ich glaube Plexis sind mit keinem Vermieter zu vereinbaren 

Ich bin jedoch zufrieden mit dem Sound der kurz nach dem Zerren auftritt, nach oben hin ist die Veränderung so gering das sie meiner Meinung nach das Leben der Röhren nicht wert ist. Er liefert einen perlenden, presenten Klang, mit ordentlich Kraft dahinter. Das einzige was mich stört(vlt. normal bei Plexis) ist das er nie 100% clean bleibt wenn es in höhere Lautstärken geht, der JCM 900 den ich habe bleibt wesentlich länger sauber, vlt. ist es auch gerade das was den Plexi ausmacht Das tritt nämlich nur mit einer Humbucker bestückten Les Paul auf, diese hat einen viel höheren Output als die Strat, bei welcher das nur ganz geringfügig auftritt. Besonders bei etwas strammer gespielten Akkorden neigt er zum crunchen, das ist dann aber auch mit keinem Vermieter mehr zu vereinbaren^^

Das crunchen ist sicherlich normal, es gibt bei den Plexis auch kaum eine Lautstärkeregelung. Da gibt es nur die "Schalterstellungen" OFF und ROCK. Mastervolumen gibt es ja auch nicht!
Auf jeden Fall nicht Mietwohnungskompatibel!

Grüße Micha

[GoodOldTimes]

Genau! Die Volumes beim Plexi kennen bei meinem nur:Off, clean und AC/DC^^
Werd dann die neuen einbauen wenn sie da sind und einfach die beste aber schonenste Einstellung nehmen!!
Ich meld mich wenn's Probleme gibt^^ Vielen Dank für die schnelle Hilfe!
Schönen Tag noch, 

[GoodOldTimes]

Hey, eine Frage hätte ich doch noch: Wenn ich jetzt einen 1Ohm Messwiderstand einlöte und den BIAS einstelle, bleibt der danach im Amp oder muss ich den wieder auslöten und Pin1&8 wieder gemeinsam mit der Masse verbinden?

Vielen Dank!

[mc_guitar]

Hallo,

 Der Widerstand bleibt drin! Daher auch die im Shop erhältlichen 2W 1% Toleranz nehmen, dann funktioniert das prima!

Grüße Micha

[GoodOldTimes]

noch zum anlöten des Widerstands: Ich trenne ja die Verbindung zwischen Pin1+8. Danach verbinde ich 1 wieder mit der Masse und zwischen 8 und Masse kommt der Widerstand, soweit korrekt? 1#8 sind nun nicht mehr direkt miteinander verbunden, 1 an Masse, 8 durch Widerstand an die Masse?

[mc_guitar]

Hallo,

 Schau Dir mal dieses Layout an, dort ist die Belegung der PINS gut zu sehen.
http://www.ceriatone.com/images/layoutPic/marshallLayout/Plexi50LeadCeriatone_270208.jpg
Man zieht in der Regel eines der Widerstandsbeinchen durch die beiden!! Pins am Sockel, also 1 und 8lötet das dort an beiden an. Das andere Beinchen kommt an die Lötöse mit Schraube am Gehäuse. Wichtig ist auch immer die Beinchen trotzdem so kurz wie möglich zu halten.
Wenn Du wenig bis keine Löterfahrung hast, kann Dir vielleicht ein versierter Bastler helfen.
Mir ist hier nochmal wichtig auf die Gefährlichkeit des Arbeitens am offenen Verstärker hinzuweisen!
Im Inneren des Amps herrschen extrem hohe Spannungen, auch noch nach dem Ausschalten und dem Trennen vom Stromnetz! Immer unbedingt auf Restspannung an den Elkos prüfen, bevor man in den Verstärker langt. Bei auch nur dem geringsten Zweifel an der Sicherheit im Umgang damit, bitte einen geeigneten Spezialisten aufsuchen. Man hat sein Leben nur einmal!!!

Grüße Micha

[GoodOldTimes]

Super, endlich hats "klick" gemacht, danke für die Skizze!!!!! Hab heute überlegt wie ein Irrer, dabei hätt ich ja drauf kommen können! Keine Sorge, Erfahrung han ich bei weitem nicht genug^^(man lernt ja bekanntlich nie aus) Aber schon oft genug gelötet und die Spannungen kenn ich und weiß was passieren kann  
In diesem Sinne, vielen Dank und gute Nacht!!!!

[mc_guitar]

Viel Spaß und Erfolg! 

[GoodOldTimes]

So, fertig eingemessen und ein super Sound! Gemessen habe ich 480V Anodenspannung, dem zufolge habe ich die Röhren jetzt auf ca. 35mA eingepegelt. Also ein bisschen heißer,du hattest recht,heißere Einstellung=heißerer Sound. Ich denke aber 35mA sind noch im Rahmen. Hab die Röhren jetzt vorsichtig "eingefahren" und wieder mal feststellen müssen, das ein Plexi richtig laut am besten klingt^^
Also, alles in Ordnung und super zufrieden

Das Forum hier ist echt spitze, Vielen Dank!!

[mc_guitar]

Hallo,

 Freut mich, daß alles gut geklappt hat! Wünsch Dir also viel Spaß mit dem schönen Amp!

Grüße Micha