Hi Doas,
sicherlich kann es auch ein Durchschlag sein, der so hochohmig ist, dass Du bei diesen Spannungen noch nichts messen kannst - ist aber recht unwahrscheinlich.
Bei meinem defekten AÜ konnte man es schon mit 6,3V und 50Hz sehr deutlich messen.
Da Du ja einen Signalgenerator hast - hast Du vielleicht auch ein (Zweikanal-)Oszilloskop? Wenn ja, dann probier doch mal folgendes: Zieh die vorderen Vorstufenröhren, lass nur Phaseninverter und Endstufenröhren drin. Nun gib 1kHz direkt aufs Gitter des Phaseninverters, den Ausgang mit einem Hochlastwiderstand abschließen.
Nun zwei Tastköpfe festklemmen, je einen hinter dem Anodenkondensatoren des Phaseninverters. Dann den Verstärker anschalten und beide Kanäle addieren. Eigentlich sollte da nur ganz wenig zu sehen sein.
Nun Verstärker ausschalten, Tastköpfe umklemmen: Einen am Lastwiderstand, den anderen vor dem Gitter einer Endröhre. Und wieder anschalten, die Amplitude am Signalgenerator so einstellen, dass der Phaseninverter noch nicht verzerrt (lässt sich bei Dreieck am leichtesten sehen), dann das Signal über dem Lastwiderstand prüfen. Ist das asymmetrisch verzerrt?
Grüße,
Hannes
PS: Der eine AÜ hat vielleicht ein zu kleines Übersetzungsverhältnis, aber es ist doch mehr als unwahrscheinlich, dass beide Primärhälften gleichartig beschädigt sind.