Moin moin, aus dem hohen Norden an alle. Ich bin Besitzer eines JCM 900 2500 SL-X und habe die Foren schon des öfteren nach diesem Amp durchsucht.
Erstmahl weil ich einige Erfahrungsberichte lesen wollte.
Doch nach und nach wusste ich nicht mehr was ich glauben sollte, denn das erste Problem ist das
in vielen Threads die beiden Amps JCM900 Mark III Hi Gain Master Volume Type 2500 und JCM 900 2500 sl-x verwechselt werden.
Was ich mir bis jetzt aber zusammen reimen und leider nur bestätigen kann, ist das der SL-X wohl nicht so prall ist.
Er komprimiert stark im High-Gain Bereich und ist im allgemeinen nicht sehr Dynamisch und Röhrenhaft.
Da ich ein wenig versiert im Elektrobereich bin, war ich daran interessiert ob es für den Marshall nicht eine gute Modifizierung gibt. Leider ist das einzige was man auf den Amp anwenden kann der Umbau auf EL34 Endstufe. Bestimmt auch eine sinnvolle Umbaumaßnahme die aber an den meisten klanglichen Problemen des Amps wahrscheinlich nichts ändert.
Also habe ich mir den Schaltplan für den JCM gesucht und das Gerät auf den Tisch genommen.
Das erste was im Plan auffällt ist das das Signal nach der eigentlich feinen Röhrenvorstufe durch
3 OP's geschickt wird. Die Volume A/B Umschaltung ist hauptsächlich schuld daran.
Der Amp arbeitet Also durchgehend mit Halbleitern im Signalweg.
Da ich die Volume A/B Umschaltung so wie den Effektweg nicht benutze habe ich die
gesamten OP´s umgangen. Des weiteren habe ich habe ich einen 1µF Kondensator parallel
zu R6 (Kathodenwiederstand V2) um einen zusätzlichen Gainboost zu erreichen geschaltet.
Genauer gesagt:
-Kondensator 1µF parallel zu R6 (Kathodenwiederstand V2) (Gainboost)
-Zwischen der Passiven Klangregelung und R27 mit neuem 200kΩ Widerstand ( R1.1) das Signal ausgekoppelt.
-Rotes Signalkabel von Lötpunkt RD am Signalausgang von IC2a/b getrennt und mit R1.1 verbunden.
-Mastervolume Potie mit einer Seite auf BLK (Vorstufenmasse) und mit der anderen an die Verbindung zwischen Signalkabel RD und R1.1 gelegt. Das die Poties in reihe sind hat nur den Zweck, dass beide noch eine Funktion erfüllen.
Das umgehen der OP`s bringt meiner Meinung nach dem JCM endlich seinen Röhrenscharm.
Der Gainboost macht denke ich nur Sinn in Verbindung mit der OP Umgehung, da der Amp sonst nur noch matscht.
Zur Vorstellung des Gainzuwachses: Ich konnte den Modifizierten Marshall mit dem Laney VH100R meines Vaters vergleichen und die sind jetzt beide gleich auf
Und ich finde durch die Modds hat der doch eher Höhenlastige Amp an Bass fundament gewonnen.
Ausgewogenner.
Wenn man den Verstärker schon ein Mahl auf dem Tisch hat sollte man, wenn noch nicht geschehen, auch gleich die Gleichrichtung für die Vorstufenheitzung überholen. Gleichrichter BR3 und Elko C8 sterben weg (Rot umkreist). Einfach mit Vergleichstypen ersetzen und dem Gleichrichter Leistungsmäßig eine Nummer größer ausfallen lassen.
Da das mein erster Umbau ist und ich eigentlich noch ein wenig unsicher bei dem ganzen war, mich aber das Ergebnis angenehm überrascht hat, wollt ich das ganze hier ma rein stellen und wissen was ihr davon haltet.
Respektive wenn jemand mit Ahnung von so was das liest, fragen ob das ganze gut und Sinnvoll ist.
(Plan im Anhang, Änderungen rot)
Danke fürs lesen.
cu
Joey