Hallo allerseits,
da werd' ich das mal aus der Versenkung holen......
.....um Euch mitzuteilen, dass mein AA1164-Clone läuft!
Heute habe ich ihn fertig verdrahtet. Ich hätte nicht gedacht, daß ich das ohne neue Brille noch schaffe.
Und da musste ich ihn natürlich gleich einmal testen.
Ohne Gehäuse. Angeschlossen ist ein gold-labeled-Fender-Special-Design-Lautsprecher 8 Ohm / ca. 40 Watt aus einem Blues Deluxe. Der Lautsprecher lag bei mir noch lose herum bzw. als ich noch einen Blues Deluxe hatte, verwendete ich ebenso einen Lautsprecher für die Tests des AB763-Clone.
Ohne groß drumherum zu schreiben: Im Vergleich zu meinem AB763-Clone überzeugte mich der AA1164-Clone sofort und auf Anhieb. Der Amp klingt - ja, wie soll man's schreiben - sowas von oberamtlich, das ist einfach klasse. Keine Harshness und Höhenlastigkeit wie beim AB763-Clone. Die Reglerwirkungen sind moderat, aber völlig ausreichend. Keine Überbetonung von Höhen oder Bässen. Das Übersteuern / Verzerren setzt gleichmässig ein schon bei moderater Lautstärke. Der Sound ist weicher und irgendwie schmeichelhafter als beim AB763-Clone.
Brummen und Rauschen sind wirklich kaum hörbar. Ein zunächst aufgetretener regelbarer Brumm aus dem Hall-Nachbrenner Rö3 ist (vorerst) weg, nachdem ich die Kabel zum Reverbtank aus- und wieder neu eingesteckt und am Gitterwiderstand gerüttelt habe. Kalte Lötstelle? Ich werd's prüfen!
Ich kann nur für mich sagen: Gut, dass ich es gemacht habe und den AB763 zugunsten des AA1164 umgebaut bzw. verändert habe. Schon "nur so" ohne Gehäuse kommt der Amp richtig gut. Das hat der AB763-Clone nicht geschafft.
Ich werde die Tage das Schema mit den Spannungswerten vervollständigen und es zusammen mit dem geänderten Layout (einfachere Masseführung) für Interessierte hier einstellen.
Eines fällt schon jetzt auf.
Nämlich dass es auch oder gerade bei so einem Amp sehr wichtig zu sein scheint, einen relativ "schwachbrüstigen" Netztransformator zusammen mit einem geeigneten AÜ zu kombinieren, so dass ein passables (Zeitpunkt des Zerr-Beginnens) und angenehm klingendes Zerrverhalten heraus kommt. Ich habe es nicht getestet, ob der "kleinere" 125A10B geeigneter ist als der "größere" 125A1A. Ich habe letzteren verwendet, weil ich ihn quasi "da" hatte vom Umbau des AB763-Clone. Möglicherweise klingen beide Übertrager clean gleich gut, im Zerren bzw. an einer Belastungsgrenze hingegen könnte ich mir durchaus ein unterschiedliches Klangverhalten vorstellen.
So, nun habe ich tatsächlich einen Grund, mich endlich ans Tolexen des Gehäuses zu wagen.
Gruß Michael