Servus Stefan,
ich hab` den Blackstar HT Dual-Bodentreter. Den betreib ich mit einem Blackheart aber auch anderen.
Der ist ähnlich aufgebaut wie der HT5 in der Vorstufe aber noch etwas flexibler.
Gleich bei HT5 und HT Dual ist der ISF-Regler, der den Charakter des Zerrsounds beeinflusst. Der Regler hat schon was, obwohl man ihn in der Praxis nur in der einmalig geschmacklichen Richtung einstellen kann...d.h. bei Solo wär noch mehr Fokussion angesagt bei Rhythm könnte es breiter sein...
zwei schaltbare Zustände wären da eher perfekt....ergo: nichts ist perfekt!
Die Bewerbung des HT5 sieht so aus, als ob das Bodenteil und der Amp hinsichtlich der Vorstufe verwandt sind.
Ich bin begeistert von dem Teil. Die Zerreigenschaften sowohl bei crunch als auch bei high-gain sind imo beispielhaft und per Klangregelung als auch ISF-Regelung gut zu tunen.
Im Gegensatz zu den Zerreigenschaften meines Dreikanälers kommen Zerrsolotöne wesentlich fokussiver rüber und nähern sich meinem Geschmack. Ein Brett ist immer drin...man kann aber auch impulsiv spielen. Das Ding reagiert schon sehr dynamisch und klingt dabei sehr harmonisch (nicht nur von der Saitenstimmung her sondern halt bei Mehrklang ohne ausreisserisch zu wirken...alle Saiten werden angemessen berücksichtigt). Für mich ist es eines der besten Teile auf dem Markt...und so sicherlich auch der HT5 in seiner Art.
Negtativ: mglw. fast schon ein Weichspüler...das lässt sich aber per Regler ändern...drum mag ich das Teil.
Ich würde auch weiterhin trotz nur 100 € Preisunterschied zu einem wirklichen Amp lieber das Bodenteil nehmen, da es eben etwas flexibler ist und sich vor jeden Amp hängen lässt.
Man kann beim Bodenteil den Zerrgrad und das Vol. von crunch und high-gain jeweils getrennt regeln.
Wenn man clean haben möchte, muß man ihn entweder am Amp haben, da sich das Teil gut bypassen lässt oder clean per Handtaster aktivieren. Per Handtaster hat man dann die Wahl zwischen clean und high-gain oder crunch und high-gain. Ich nehm nur cruch und high-gain und nutze den bygepassten Ton bei cleaner bis angezerrter Ampauslegung.
Der jeweilige Fußschalter wirkt immer on/off oder bei Wechsel zum anderen im On-Zustand: on.
Du kannst also jeden Zustand sofort bypassen oder von clean/crunch auf high-gain wechseln bzw. umgekehrt.
Find ich gut.
Der HT5 Head zumindest hat Loop...das ist natürlich auch nicht schlecht...aber für mich nicht mehr so wichtig, da der eine oder andere halt auch Loop hat (nicht der Blackheart) und ich den Loop jew. kaum noch verwende (das ist mir alles viel zu theorethisch
...ich mag keinen digitalen Klang...höchstens noch Boost im seriellen Weg).
Mir wäre viel lieber, wenn so ein kleiner Head oder eine so kleine Combo mal einen gut klingenden Federhall hätte.
Da hatte ich mal einen Koch EL 84 Head, den hab´ ich wegen wohl technischem Mißverständnis der Federhallauslegung trotz sonstiger Güte postwendend zurückgeschickt.
Im Moment denke ich eigentlich mal an den Fender Princeton Reverb Amp, der guten Federhall und zusätzlich
Tremolo bei einigermaßen niedriger Wattzahl bietet.
Hall plus Tremolo sind für mich sowieso das Optimum bei Einkanälern.
Das Blackstar-Bodenteil bleibt bei mir in jedem Fall wegen der zerrerischen Güte, die die HT5-Combo sicher auch haben wird!
Gruß
da Woifi
PS: Ich werd` es (das Bodenteil) jetzt mal meinem Lieblingsgitarristen unterjubeln.
Die Bedienung per Doppelpoti auf beiden Seiten ist etwas fikkrig. Da muss er sich dran gewöhnen...aber
einmalige Einstellung genügt ja zunächst mal. Der Gitarrist liebäugelt übrigens auch mit dem Princeton.
Ich hoffe, er sagt nach Nutzung des Bodenteils: " Dynamisch, harmonisch, organisch". Ansonsten kann er mich
mal!