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erster Schaltplan für meinen Deliverance-Klon - Feedback wäre schön :-)

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Offline mc_guitar

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Hallo,

Draht ist zwar gut formbar, hat aber den Nachteil, das der auch leicht bricht, wenn man den ein paar mal hin und her bewegen/knicken muß. Ein Kabelbinder verhindert z.B. auch das Aufgehen der Verdrillung (gibt es das Wort??) und es gibt auch sehr schöne Klebebefestigungen für Kabelbinder bzw. gleich mit Binder dran, hab ich letztens erst auf der Electronica 2008 zu Hauf hinterhergeworfen bekommen. Sind also Pfennigartikel, die das Leben leichter machen! Aber erstmal muß der Plan stehen!

Grüße Micha
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher...(Albert Einstein)

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Offline _AlX_

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und es gibt auch sehr schöne Klebebefestigungen für Kabelbinder bzw. gleich mit Binder dran, hab ich letztens erst auf der Electronica 2008 zu Hauf hinterhergeworfen bekommen. Sind also Pfennigartikel, die das Leben leichter machen! Aber erstmal muß der Plan stehen!

Hi,

das wäre eine Idee, aber es wird ja wahrscheinlich doch etwas wärmer im Chassis, um die Röhren rum sowieso. Ob diese Klebedinger da lange halten werden?

Gruß,
Alex
“Hey ihr da Ohm, macht doch Watt ihr Volt!”

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Offline mc_guitar

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Hallo,

Ich hab jetzt hier von Ware für den Industriebedarf gesprochen, da sind die Grenzwerte immer mit angegeben und in der Regel mindestens -40° bis +80°,steht jeweils im Datenblatt. Im Consumer-Bereich muß man natürlich vorsichtig sein, da lösen sich die meisten Kleber ja schon im Sommer im warmen Auto.
War ja aber auch nur noch einVorschlag als Alternative zu den dicken Drähten.

Grüße Micha
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher...(Albert Einstein)

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Offline _AlX_

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Hi,

welchen Querschnitt sollte ich denn wenigstens für die Heizungen einhalten, 1mm²? Ich bin irgendwann mal über so einen Beitrag von Kramusha gestolpert, indem er viele Bauteilwerte zusammengefasst hat, aber ich finds leider nicht wieder.
“Hey ihr da Ohm, macht doch Watt ihr Volt!”

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Offline _AlX_

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Hallihallo,

nicht erschrecken...  :) Die zweite Version vom Layout ist soweit fertig. Das Layout basiert auf den 1:1-Grafiken für SPlan, die Bernd angefertigt (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=8453.0) und mir freundlicherweise auch zur Verfügung gestellt hat, vielen Dank nochmal dafür!

In dieser Version war ich so frei, die verbindungen zwischen Netzteil und Amp hauptsächlich nur anzudeuten, der Übersichtlichkeit halber. Es ist auch so schon bunt genug, ist halt einiges unterzubringen in dem Chassis, und die Kabelwege für die Schalter, LEDs und Potis machen das ganze dann etwas unübersichtlich.

Natürlich kamen mir dabei wieder einige Fragen:

-Die Anschlüsse für die V4 (Aufholstsufe und Kathodyn-Inverterstufe) haben leider nicht mehr auf die "vordere" Leiste in die Nähe der Röhre gepasst, die musste ich mit längeren Leitungen auf die hintere Leiste ziehen, ich hoffe das ist einigermaßen praktikabel, da hier ja dann der größte Rauschabstand des Preamps erreicht ist?

-Was meint ihr, wo soll ich wohl Bohrungen für die Star-Ground-Schraube im Chassis ansetzen? Ich dachte, ich mach einfach auf Verdacht 3-4 Löcher ins Chassis auf dem Weg zwischen PE-Anschluss und Input-Buchse, und teste dann, wo die Sternmasse am wenigsten brummt, oder?

-Sollte ich die Masse für die Vorstufe jeweils zum nächst "größeren" Massepunkt leiten (so wie im Schaltplan, also den GND vom V1-Elko an den GND vom V2-Elko, den an den GND vom V3-Elko usw. bis zum GND vom Ladeelko, und von dort aus zum Star-Ground am Chassis), oder jeden einzelnen GND eines Elkos der jeweiligen Verstärkerstufe direkt an dem Star Ground am Chassis erden, ohne die untereinander zu verbinden, und nur den dicksten Elko zu erden? Bei der Star-Grounding-Anleitung von Aiken Amps hab ich es so verstsanden, dass ich mit ersterer Variante, also der, die auch im Schaltplan aufgezeichnet ist, weniger Gefahr laufe, dass höhere Ausgleichsströme der Endstufe sich mit der Masse der empfindlicheren Vorstufen ins Gehege kommen, und diese Variante deshalb zu bevorzugen sei?

-Wohin denn mit der Masse der (neuerdings gleichgerichteten) Bias-Versorgungsspannung? Einfach an den Star-Ground, oder sollte ich damit lieber an den Masseanschluss des Ladeelkos?

-Ich hab da noch einige Verständnisprobleme mit der Physik von Trafos; Ist die Drossel im Layout evtl. zu nah am Netztrafo? Und wie befestige ich den Trafo am besten auf dem Chassis? Kann man das denn einfach mit einer Gewindeschraube aus Edelstahl durch die Mitte machen, ohne Isolierung und alles, oder geht das nicht so einfach?

-Für den 7805 würde ich einen Kühlkörper aus Dirks Shop verwenden, und dann auf der Lötleiste befestigen; Reicht die Kühlung da für die Stromversorgung des Switchings, oder muss der 7805 auf jeden Fall ans Chassis?

-Die Massekontakte der Loop-Klinkenbuchsen hab ich jetzt beide frei gelassen, da ich ja sonst eine Masseschleife herstellen würde, wenn ein Effektgerät seine eigene Masse verwendet. Oder hab ich da einen Denkfehler drin?


Danke für's Lesen und schönen Gruß,
Alex
« Letzte Änderung: 14.12.2008 19:56 von _AlX_ »
“Hey ihr da Ohm, macht doch Watt ihr Volt!”

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Offline _AlX_

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Und hier nochmal der aktuelle Schaltplan, passte leider nicht mit in den vorherigen Post.
“Hey ihr da Ohm, macht doch Watt ihr Volt!”

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Offline _AlX_

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Hallo zusammen,

ich hoffe ihr seid auch alle gut über die Feiertage gekommen!
Ich war nicht untätig, und hab den Schaltplan an einigen Ecken und Enden weiterentwickeln müssen. Hauptursache war zum einen, dass ich bei der Gleichrichtung der Hochspannung sekundärseitig einen zu geringen Faktor zum Rechnen benutzt habe, und auf der anderen Seite mein Netztrafo sich mit 380V anstatt 350V sekundär mit 10% Reserve nach oben bei mir vorgestellt hat. ;-)

So musste ich mein Netzteil per PSUD ein Stück weit korrigieren, und wegen der neuen Sekundärspannung von knapp 515vdc auch einige Bauteile aus dem Plan rausnehmen, die bei dieser Spannung nicht mehr mitmachen, wie z.B. die Drossel, die ich gar nicht erst eingebaut habe. Stattdessen sitzt dort jetzt ein 1K 5W-Widerstand. Der Rest der Änderungen konzentriert sich im wesentlichen auf die FX-Loop-Stufe.

Schließlich habe ich den Amp zusammengebaut, nach einigem Messen den Preamp in Betrieb genommen, und nach einigen kleineren Problemchen beim Start (meistens irgendwelche Fehler in der Masseführung) läuft der nun ganz gut! Alles in allem hatte ich bisher weniger Probleme, als ich befürchtet hatte. Das Switching klappt gut, Störgeräusche hört man nur im Heavy-Kanal bei voll aufgedrehtem Gain, und diese beschränken sich auf das übliche Rauschen, was vermutlich auch teilweise daran liegt, dass mir bis zum Tonestack das abgeschirmte Kabel ausgegangen ist), und in die Endstufe von meinem Engl gespielt, klingt der Amp schon gar nicht so schlecht! Ich muss derzeit nur den Klang etwas einschätzen lernen, da der mit dem Pegel zusammehängt, mit dem ich das Signal durch den Loop-Send in die Engl-Endstufe schicke. Aber soweit ich das sagen kann, hat der Preamp jede Menge Bass, etwas nasale Mitten wenn sie voll reingedreht sind, und ganz passable Höhen, klingt alles in allem sehr amerikanisch, und kann schon einen ziemlich fiesen scoop-Metalsound.  :devil:

Natürlich hat es mich gefuchst, dass ich die Endröhren noch nicht hier habe, also habe ich zum Testen mal ein altes Paar EL34 im Triodenmodus in die Endstufe gebaut, und mit recht wenig Strom testbetrieben. So konnte man auch mal die Auswirkung der Klangregelung der Endstufe testen; Das Presence-Poti klappte ganz gut und ist dem Klang auch sehr zuträglich, das für Depth hatte allerdings nach meinem Empfinden überhaupt keinen Effekt, wobei ich mir aber relativ sicher bin, dass ich es richtig herum angeschlossen habe. Aber da muss ich noch weiterexperimentieren.

Leider sind die alten EL34 mittlerweile durch wie es aussieht, was mich aber nicht überrascht hat. Kurz nachdem sie auf Temperatur gekommen sind, fangen sie jetzt an blau zu leuchten, und aus der Endstufe kommen Brumm- und Knackgeräusche, zuletzt auch ein Fiepen, das sich je nach Einstellung der Klangregelung veränderte.

Ich gebe zu, das ist nicht sehr elegant gewesen, aber ich wollte halt die Endstufe testen, bevor ich die richtigen Röhren da reinsetze und evtl. direkt schrotte, weil trotz aller Vorsicht was falsch verkabelt war oder dergleichen. Der Amp hätte mit den EL34 im Triodenmodus schon ganz unten angesetzt bereits gut Lautstärke gemacht, ich konnte das Master-Poti kaum aufdrehen und hatte ordentlich Pegel. Allerdings klang der Amp an seiner eigenen Endstufe mit diesen Röhren sehr harsch, ich bin gespannt, wie das letztendlich mit KT90 oder KT88 klingen wird, die muss ich aber erst noch bestellen.


Das Hauptproblem, was mich derzeit fuchst und wahrscheinlich auch die EL34s dahingerafft hat, ist der Einschaltstrom mit dem 340VA-Ringkerntrafo. Der Amp entpuppt sich als wahres Grab für Feinsicherungen. Am Anfang hatte ich die Primärseite mit 1AT abgesichert, die war aber beim zweiten oder dritten Mal einschalten Futsch. Eine 2AT-Sicherung hält im Schnitt vielleicht auch nur 5x Einschalten durch, 3,15A mittelträge ist auch schnell hinüber.

Wie regelt ihr denn den Einschaltstrom bei Ringkerntrafos? Ich hatte dann im weitern Testverlauf eine 5AT drin, aber das kann es ja nicht sein, und jetzt im Augenblick habe ich eine 1,25AT-Sicherung drin, die das Einschalten zwar zwei mal überlebt hat, aber erfahrungsgemäß auch nicht lange halten wird, wenn auch 2AT-Sicherungen nicht lange halten. Gibt es eine elegantere und trotzdem praktikable Lösung, als den Amp dauerhaft mit einer 5AT-"Sicherung" zu betreiben?

Und es ist vielleicht eher eine Geschmacksfrage, aber meint ihr es lohnt sich, dem Amp doch noch eine 600V-feste Drossel zu verpassen? Die andere muss ich ja ohnehin zurückschicken.

Gruß,
Alex
« Letzte Änderung: 28.12.2008 05:48 von _AlX_ »
“Hey ihr da Ohm, macht doch Watt ihr Volt!”

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Offline Larry

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  • Nicht selten ist das Wort schärfer als das Schwert
Allerdings klang der Amp an seiner eigenen Endstufe mit diesen Röhren sehr harsch, ich bin gespannt, wie das letztendlich mit KT90 oder KT88 klingen wird, die muss ich aber erst noch bestellen.

Leider sind die alten EL34 mittlerweile durch wie es aussieht, was mich aber nicht überrascht hat. Kurz nachdem sie auf Temperatur gekommen sind, fangen sie jetzt an blau zu leuchten, und aus der Endstufe kommen Brumm- und Knackgeräusche, zuletzt auch ein Fiepen, das sich je nach Einstellung der Klangregelung veränderte.

Das ist ganz klar HF-Oszillation! Kabelverlegung nix gut!

Das Hauptproblem, was mich derzeit fuchst und wahrscheinlich auch die EL34s dahingerafft hat, ist der Einschaltstrom mit dem 340VA-Ringkerntrafo.

Nein, das war die Oszillation! Deine Endstufe hat geschuftet wie 12 Pferde - aber in einem akustisch nicht wahrnehmbaren Frequenzbereich.

Sach ma! Bist du schon auf oder noch auf?  ;D

Larry
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Offline _AlX_

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Hi Larry!

Ich habe derzeit einen etwas eigenartigen Tag-Nacht-Rhythmus, zugegeben.  ;D

Also was ich nochmal erwähnen wollte, mit den EL34 als Trioden konnte ich eine Weile lang gut spielen, da hat auch nichts (hörbar) geschwungen oder dergleichen, wie hinterher. Ich weiß jetzt nicht wie lange ich getestet hab, ich hab ja auch immer auf die Röhren und das Multimeter dabei geachtet. Aber insgesamt hab ich schon so 15-20 Minuten mit der provisorischen Endstufe gespielt, ohne besagte Probleme zu haben.
Zudem hatte ich den Master kaum aufgedreht, obwohl es auch so schon über Zimmerlautstärke war für mein Empfinden (Eminence Wizard Speaker).

Die Probleme fingen erst an, als ich auf die Idee gekommen bin, meinen "Triodenmodus-Testaufbau", den ich erst mit Klemmkabeln arrangiert hatte, fest zu verlöten, bis ich die echten Endröhren hab. Es lief also einige Zeit ganz gut und ohne Gefiepse, mit ca. 22mA Stromfluss je Endröhre. Ich dachte auch zuerst, ich hätte einen Fehler beim fest Verlöten gemacht, aber das Problem bestand auch fort, nachdem ich diese Verbindungen wieder aufgetrennt hatte, und dann sind mir irgendwann die zu blau leuchtenden Röhren aufgefallen. Auch sind mir dann, sobald sich nun nach einiger Zeit dieses "knacken" einstellte, die dunkler werdenden LEDs aufgefallen, deren Spannungsversorgung an der selben Heizwicklung wie die Endröhrenheizungen hängt, und da dies nicht auftrat wenn die Röhren gezogen waren, vermutete ich einen Kurzschluss oder Spannungsüberschlag in wenigstens einer der beiden Röhren.

Da ich kein Oszi (und noch keine Endröhren) habe, kann ich jetzt auch nicht einfach gucken, ob es ab dem Phaseninverter tatsächlich schwingt (Das Signal durch den Send in eine andere Endstufe klingt wie gesagt okay). Von den Schwingungen in nicht hörbaren Frequenzbereichen hab ich auch gelesen, aber der Amp machte, bis auf den harschen Klang den ich auf die Endröhren vermutet hab, keinen eigenartigen Eindruck. Aber ich hab auch noch nie eine EL34-Trioden-PP-Endstufe gehört, daher kann ich da nichts vergleichen.

Wie sollte ich nun am besten vorgehen, wenn ich die echten Endröhren da habe? Die Gegenkopplung erstmal abklemmen und hören, ob immernoch etwas schwingt?
Die unschönste Stelle im Amp ist in der Tat die Phasenumkehrröhre, deren Kontakte ich mangels Platz leider über eine gewisse Distanz zu einer freien Stelle an der Lötleiste führen musste, im Bereich neben der Endstufenelektrik.
« Letzte Änderung: 29.12.2008 00:34 von _AlX_ »
“Hey ihr da Ohm, macht doch Watt ihr Volt!”

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Offline _AlX_

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Hi zusammen,

die Endröhren sind heute angekommen, Gegenkopplung etc. ist soweit auch kein Thema mehr. Alles lief sehr zufriedenstellend, obwohl ich kaum auf Lautstärke testen konnte. Ein kleines Soundfile unterhalb Zimmerlautstärke gibt es hier: http://home.arcor.de/unlight/ablage/alpha/bilsteyn_alpha.mp3

Um die Nebengeräusche im Gain-Kanal muss ich mich doch noch mit etwas abgeschirmtem Kabel kümmern, welches mir vorher ja zum Tonestack hin ausgegangen ist. Ich hoffe, damit kann ich das noch etwas verbessern. Außerdem habe ich einen sehr tieffrequenten, subtilen "Ton", welcher aus der Endstufe kommen muss und unabhängig von dem Lautstärkeregler ist. Man kann es mehr fühlen als hören.

Was mich derweil aber am meisten Fuchst, ist der FX-Loop. Der sollte eigentlich seriell sein, sprich, wenn man nur einen Stecker in den Return steckt, sollte vom Preampsignal gar nichts mehr zu hören sein. Dem ist aber leider nicht so, ich höre noch ein leises Preamp-Signal in dem Fall.

Ich vermute, dass genau diese "undichte Stelle" auch dafür verantwortlich ist, dass mein FX-Loop eigenartig vom Frequenzgang her klingt. Wenn die Lautstärke mit Loop etwa gleich zur Lautstärke ohne Loop eingestellt ist, und ich mein Effektgerät (Boss GT8) auf Bypass einschleife, wird das Signal (zwangsläufig) etwas matschiger, aber ihm ist auch eine Frequenz beigemischt, die so ähnlich klingt, wie wenn man durch einen Strohhalm pustet. Der Effekt scheint sich auch subjektiv zu verstärken, je leiser man den Return Level dreht, und geht ganz unten am Poti schließlich in das leise Preampsignal über, was ja eigentlich nicht da sein sollte.

Hat vielleicht jemand Tips, wo die üblichen Fehlerquellen für so eine "Einkopplung" liegen? Die für den FX-Weg verantwortliche Röhre (eine ECC82 für Send und Return) habe ich schon testweise gezogen, habe aber dann noch das gleiche Problem, dass bei zugedrehtem Return trotzdem noch ein leises Preampsignal zu hören ist. Für jeden Ratschlag wäre ich dankbar.

Gruß und gute Nacht,
Alex
“Hey ihr da Ohm, macht doch Watt ihr Volt!”

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Offline jacob

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Hi Alex,

da musst Du wohl nochmal gründlich Dein Layout/die Bauteileanordnung ändern. Das extrem hochpegelige und hochohmige Signal streut in die nächste, verstärkende Stufe ein. Und zwar ganz massiv, wenn Du selbst bei gezogener Einschleifweg- Röhre noch was hörst.
Normalerweise bringt die Returnstufe ein unglückliches Layout ans Tageslicht.
Räumlich falsch plazierte Gridstopper / Hochpassfilter tun ihr übriges.
BTW: soweit ich mich erinnern kann, hat sich Düsentrieb vor längerer Zeit bzgl. des Übersprechens fast einen Wolf gesucht, als er hinter den Mastervolume vor den PI einen Längswiderstand gesetzt hat, um nach Kevin O'Connor- Manier den Bassverlust bei fast zugedrehtem Master zu entschärfen  :angel:

Hoffentlich hast Du keine Platine verwendet...

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline mac-alex_2003

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Hallo,

das leise Restsignal ist wie Jacob geschrieben hat ein Übersprechen. Zu 100% wird sich das nie vermeiden lassen, jedoch bekommt man es gut hin, dass man kein Signal hört, wenn der Master auf 1/2 steht. Bei vollem Vorstufengain und aufgerissener Endstufe wird immer etwas durchkommen.

Zum Fehlerfinden musst Du einfach den Fehler einkreisen, indem Du das Endstufensignal an einigen Punkten auf Masse ziehst (Würde mal am Gitter des PI-Eingangs anfangen und mich dann nach vorne durcharbeiten). Damit kannst Du relativ einfach feststellen wo es einstreut. Dann heißt es Design anpassen.

Ob damit das Gesamtsignal besser wird und Deine Schmutzfrequenz weg ist kann ich nicht sagen. Wäer möglich, es kann aber sein, dass da noch ein anderer Bug drin ist.

Kleiner Tipp: (Gewickelte) Kondensatoren sind mitunter relativ empfindlich was Einstreuungen betrifft. Manchmal hilft da schon Umdrehen des Bauteils (also Anschlussseiten vertauschen, die äußere Wicklung sollte immer an den Anschluss mit der geringeren Impedanz) oder ein Drehen um 90° um die Hochachse, um den Kondensator aus dem elektrischen Feld rauszubekommen.

Viele Grüße,
Marc

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Offline _AlX_

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Hi zusammen,

und danke für die Antworten. Das klingt ja nicht sehr ermunternd, aber immerhin konnte man so an einer Stelle ansetzen.

Ich hab weiter nach der Stelle gesucht, die etwas Preamp-Signal in die Endstufe gibt, und hab den Loop jetzt erstmal aussen vor gelassen. So war rauszufinden, dass bei gezogener Loop-Röhre und gezogener PI-Röhre trotzdem dieses leise Signal in die Endstufe einstreut. Es wird auch bei gezogener Röhre etwas leiser, wenn ich das Steuergitter der Phasenumkehr-Triode (Cathodyn-PI) auf Masse ziehe, aber verschwindet nicht gänzlich. Mir schwant daher, dass das Signal, welches im (seriellen )Loop trotz Unterbrechung durch einen Stecker im Return verbleibt, gar nichts mit dem Loop zu tun hat, sondern direkt vom Preamp auf die Endstufe überspricht. Wenn man den Loop komplett zudreht, hört man daher wahrscheinlich nicht einen "undichten" Loop, sondern eben das Übersprechen aus der Vorstufe in die Endstufe.

Umgekehrt habe ich dann alle Preampröhren gezogen und herausgefunden, dass man das Übersprechen mit der ersten und zweiten Preampröhre noch nicht hören kann; Erst wenn man die V3 dazusteckt, wird das leise Preampsignal in der Box hörbar. V3a ist eine Gainstage mit V3b als DC Kathodenfolger, welcher das Tonestack antreibt. Wenn ich das Steuergitter von V3a auf Masse ziehe, ist Ruhe im Karton. Wenn ich V3b hinter den drei Koppelkondensatoren, und vor den Potis der Klangregelung, alle auf Masse lege, ist das Übersprechen aber noch/wieder zu hören. Nach meinem Verständnis müsste das Problem dann zwischen V3a und dem Eingang der Endröhren, oder zumindest einer Endröhre liegen?

Ich hab eine Art "Anlaufschutz" für das Steuergitter der V3b, welches ja direkt an der Anode von V3a hängt; Der Schutz besteht in einem 47K-Widerstand und einer 1n4007 in Flussrichtung hin zur Kathode. Beim Einschalten im kalten Zustand soll dies verhindern, dass es innerhalb der Triode V3b Spannungsüberschläge vom Steuergitter auf die Kathode gibt, bis die Kathode aufgeheizt ist und auf ihre Spannung kommt. Diese Verbindung zwischen Steuergitter und Kathode hab ich testweise auch mal unterbrochen, aber ohne Erfolg, das leise Preampsignal kam immernoch in der Endstufe an.

Daher die Frage, kann es vielleicht sein, dass solch eine Einkopplung des Preampsignals auch über die HV-Versorgung stattfindet? Denn ansonsten hatte ich ja den Signalweg zwischen V3 und der Endstufe abgeklemmt, und trotzdem ist noch etwas durchgekommen. Die Relais scheinen es soweit nicht zu sein, und ich frage mich, was da noch übrig bleiben sollte ausser der Spannungsversorgung.


Morgen werde ich nochmal abwechselnd die Endröhren ziehen und nachhören, ob das Übersprechen vielleicht nur in eine Seite der Endstufe geht. Ansonsten wüsste ich jetzt aber auch nicht, wo ich noch suchen könnte.  :-\

Gruß,
Alex
“Hey ihr da Ohm, macht doch Watt ihr Volt!”

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Offline jacob

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Hi Alex,

da bist Du ja auf der richtigen Fährte. Mit einem Tongenerator, einem Scope und einem Dummy dürftest Du den Layout- Bug schnell ausfindig machen können. Vielleicht helfen ja schon einfache, abschirmende Maßnahmen, eine bessere Signal- Kabelführung und ein paar "Bauteileumverlegungen" weiter.
Ich glaube nicht, dass der Fehler in der Spannungsversorgung/ im Netzteil liegt, wenn Du alle Versorgungsspannungen gut gegeneinander entkoppelt und keine billigen Schrottelelkos verwendet hast. Aber das kannst Du ja schnell rausfinden. Um auf Nummer sicher zu gehen, kannst Du ja jedem Elko einen 100nF Bypass- C spendieren.
Und beim Testen: nicht mit offenem Chassis, sondern immer die Abschirm- Bodenplatte über das Ampchassis legen und auf guten Kontakt achten.

Ein ganz leichtes Übersprechen wird wohl nicht komplett wegzubekommen sein wg. den hohen internen Pegeln bei Hi- Gain und der hochohmigen Schaltung. Entscheidend ist doch eigentlich nur, ob sich das leichte Übersprechen, das man z.B. bei Zimmerlautstärke hat, bei praxisgerechten Einstellungen negativ bemerkbar macht.

Gruß & viel Spaß beim Layout- ändern!

Jacob
« Letzte Änderung: 8.01.2009 08:56 von jacob »
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline mac-alex_2003

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Hallo Alex,

so wie sich Deine Beschreibung anhört streut ein Signal zwischen g1 an V3a und den Potis in die Eingänge Deiner Endstufe ein.

Probier doch mal folgendes:
Hinter C29,C33,C35,C38 auf Masse ziehen.
C40 und C53 zu den Endröhren in auslöten.

Hörst Du nichts mehr streuen vermutlich die Potileitungen in die Koppel-Cs ein, also eher ein Layoutproblem am Board.
Hörst Du noch was könnten auch die Potileitungen in die Gitterzuleitungen streuen.
Führst Du evtl. die Potileitungen sehr nah an den Steuergitterleitungen der Endröhren vorbei? Sind die R56/R83 an die Sockel gelötet.
Du könntest die Gitter-Rs auch auf 5,6k hochnehmen.

Hast Du mal ein Bild von Deinem Aufbau?

Deinen Analyseansatz finde ich echt klasse, wenige testen wirklich so systematisch!

Viele Grüße,
Marc