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Mini Amps thread - was es so im Netz gibt

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Offline Bierschinken

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Re: Mini Amps thread - was es so im Netz gibt
« Antwort #60 am: 19.01.2009 18:03 »
Hallo,

klingt soweit ganz gut.
Wie verhält es sich denn mit dem Signalverlust durch diese Art "Klangregelung"?
Ich würde meinen, dass die Dämpfung deutlich kleiner ist, als bei einem Marshall/Fender-Tonestack, oder irre ich?

Hat mal jemand andere Sachen versucht? - wie z.b.  Standard-Tonestacks mit fixem Mitten-R zu verbauen und dann Höhen/Bässe via Stereo-Poti zu regeln oder auch Mitten und Bässe mit fixen R´s einzustellen und dann den Slope-R per Poti regelbar zu machen?

Noch eine kleine Frage am Rande; Weiss jemand ob man den Alpha Drehschaltern zumuten kann, bei einem solch kleinen Amp als Impedanzwahlschalter zu agieren?

Grüße,
Swen

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Offline NOS

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Re: Mini Amps thread - was es so im Netz gibt
« Antwort #61 am: 19.01.2009 19:32 »
Hallo Swen,

die Rückkopplung vom Ausgangstrafo soll die Endstufe ja normalerweise stabilisieren (Gegenkopplung). Wenn man die falsche Seite am Trafo erwischt bekommt man eine Mitkopplung und es schwingt/fiept.

Die Phasenlage ist also sehr wichtig. Mit jedem Kondensator in der Rückkopplung drehst Du an der Phasenlage (um bis zu 90°, soweit ich mich erinnere). Ein kompletter Tonestack ist da zu komplex, das geht mal und geht nicht, je nachdem, wo die Poties stehen.

Viel mehr als ein Depth-Regler ist nicht drinn.

Die gleichen Gedanken wie hier im Thread hatte ich mir auch schon gemacht. Deshalb auch meine Frage an Kim, was ich an Lautstärke erwarten darf... So dass ich nun einen ECC83 + ECL82-Amp baue (Teile sind bestellt), der 2 Kanäle hat:

Clean:   V1a -> Treble/Bass/Gain -> V2a -> V2b. Über konstante Rückkopplung ggf. stabilisiert. Am liebsten nicht  :)
Dirty:    V1a -> Gain -> V1b -> V2a -> Volume -> V2b. Deutlich mehr Rückkopplung und Depth (o.ä.)

Für den Clean sollte auch meine Tele genug Futter für die Endstufe liefern. Und ich die typische Colorierung a la Leo bekommen.

Dirty wird's 'dicker' (da kein normaler Tonestack da ist), Matsch entnehme ich in der Rückkopplung. Hoffentlich ;D

Erkenntnisse werde ich posten...

Zum Drehschalter: Irgend was, wofür man erst mal ne Münze o.ä. braucht um dran zu drehen, fände ich besser. Sicherer.

Grüße NOS

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Offline Bierschinken

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Re: Mini Amps thread - was es so im Netz gibt
« Antwort #62 am: 19.01.2009 19:48 »
Hi NOS,

eventuell ein kleines Missverständnis, ich möchte die Klangregelung nicht in die Gegenkopplung packen.
Ich wollte es ganz schlicht, "klassisch" halten. Da gibts dann auch keine Phasen-schweinereien  :)

Ansonsten sieht das deinige Vorhaben, meinem ja an sich recht ähnlich, ausser das ich zu knickrich bin für soo viele Regler  ;)

Zum Schalter; da geht es mir lediglich um die elektrische Belastbarkeit. So kritisch ist das mit dem Verstellen für mich nicht.

Grüße,
Swen

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Offline NOS

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Re: Mini Amps thread - was es so im Netz gibt
« Antwort #63 am: 19.01.2009 20:07 »
Hey Swen,

kleiner Amp, viele Regler  ;D
kleine Leistung, viele Optionen   ???
kleines Geld, Maximum R&B  8)

NOS

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Offline Bierschinken

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Re: Mini Amps thread - was es so im Netz gibt
« Antwort #64 am: 19.01.2009 23:13 »
 O0

Hast du denn dein Projekt schonmal in Pläne gefasst, oder ist das noch ein Gedankenkonstrukt?

Das mit der Klangregelung lässt mich noch nicht ganz los, da werd ich mir nicht einig wie,wo,was, das Beste ist.  :-\

Grüße,
Swen

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Kpt.Maritim

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Re: Mini Amps thread - was es so im Netz gibt
« Antwort #65 am: 19.01.2009 23:28 »
Hallo

Ich würde die Klangregelung zwischen die zweite und dritte Stufe setzen, damit kannst du die Höhen entschärfen, wenn du die Triode der ECL82 überfährst. Den Volumenregler würde ich direkt vor die Pentode setzen, dann kannst du mit dem Gitarrenpoti Einfluss auf die Vorstufe nehmen und mit dem Volumen auf die Endstufe. An der Gitarre volle Hecke und Volumen vor der Endröhre heißt dann cleane Endstufe und rotze aus der Vorstufe, umgekehrt fährst du dann eine cleane Vorstufe und holst die die Endstufenzerre. Wenn du die Gitarre nicht mit einbeziehen willst, dann setze noch ein Volumenpoti zwischen die erste und zweite Stufe, evetl. mit Brightkondi

Ohne Volumenpoti vor der Endröhre andere dürfte ein ganz schönes Gefrickel bei den Arbeitspunkten werden, weil du dir Gedanken machen musst, ob die Vor- oder Endstufe als erstes zerren soll. Mit Reglern könntest du dann keinen Einfluss drauf nehmen.  Mit der vorgeschlagenen Variante geht das sehr gut. das kommt auch dem nächtlichen Üben entgegen, weil du so bei kleiner Lautstärke auf die Vorstufenzerre zurückgreifen kannst.

Insgesamt sieht das ganze also so aus

V1a -> (optionales  Volumen) -> V1b -> Klang -> Zerrstufe V2a -> Volumen -> Endrohr V2b

Viele Grüße
Martin

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Offline Bierschinken

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Re: Mini Amps thread - was es so im Netz gibt
« Antwort #66 am: 20.01.2009 19:14 »
Hallo Martin,

ja, das klingt ganz sinnig, was du Schreibst und deckt sich in etwa mit meinen Vorstellungen.
Aber könnte es nicht sein, dass die Klangregelung vor der Zerrstufe zuviel Pegel klauen könnte?

Grüße,
Swen

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Kpt.Maritim

  • Gast
Re: Mini Amps thread - was es so im Netz gibt
« Antwort #67 am: 20.01.2009 21:49 »
Hallo

wenn du die Klampforegelung verbaust kostet sie dich etwa den Faktor 2. In der ersten Stufe erhältst du etwa 50fach in der zweiten theoretisch das selbe, macht also:

50x50x1/3=830fach.

das genügt im Klampfomat um die 6V6 zu übersteuernt. Wenn die Gitarre nur 20mV ausspuckt was ultrawenig ist und einer 50ger Jahre Tele mit Figerpicking entspricht, dann hast du 16V an der Triode der ECL82. Das ist etwa vier mal die volle Aussteuerung für diese Röhre, also brutale Übersteuerung.

Viele Grüße
Martin

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Offline El Martin

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Re: Mini Amps thread - was es so im Netz gibt
« Antwort #68 am: 20.01.2009 22:35 »
Nabend!

Ich denke so ähnlich. Gain ist wohl nicht sooo das Problem. Ggf. -Martin/Käptn schrieb es schon- sollte man bei der Endabstimmung schauen, dass der Amp durch geeignete Abschwächungen/Vol.Regler zu zähmen ist. Um nicht zu viele Regler zu haben, könnte man ja mit einem Mehrfachschalter vorne Rks und ggf. noch ein abschwächendes Glied umschalten.
Es hängt von dem Geschmack bezüglich (Clean)-Sound ab. Evtl. wäre ein Test mit einer Triodenstufe mit lokalem Feedback (22-44M(!)Ohm und ein C) sinnvoll. Hängt vom endgültigen Entwurf ab. An der Klampfomatklangregelstufe is ja schon lokales FB dran...

Irgendwie ist der Fred entgleist. Vielleicht solltest Du einen eigenen Baufred aufmachen, Swen.  ;)
Ich habe ganz oben mal den Derailment zugefügt: 1x12BZ7 und 1xECL86. Findet sich für bei ampgarage angemeldete User unter Trainwreck Files.

Ciao
Martin
« Letzte Änderung: 21.01.2009 09:10 von El_Martin »
Rot ist schwarz und plus ist minus...

Rote Litzen sollst Du küssen, denn zum Küssen sind sie da.

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Offline Bierschinken

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Re: Mini Amps thread - was es so im Netz gibt
« Antwort #69 am: 22.01.2009 21:55 »
Nabend,

Martin, du hast natürlich völlig recht, ich habe den Thread "etwas" hijacked  ;D

Meine Baustelle ist dann ab jetzt hier zu finden.  :)

Zurück zu den Mini-Möhren;
Was mich da immernoch interessiert ist, wo genau liegt nun der klangliche Unterschied von solchen Lo-Mu-Trioden in der Endstufe zu klassischen Endstufen-Pentoden?
Viele sagen es klänge anders, aber wie genau, da wird wenig drüber gesagt.

Grüße,
Swen

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Kpt.Maritim

  • Gast
Re: Mini Amps thread - was es so im Netz gibt
« Antwort #70 am: 23.01.2009 00:01 »
Hallo

du hörst gerade bei Low mu Trioden wenig Lautsprechereigenheiten. Das liegt daran, dass Trioden mit kleiner Verstärkung einen kleinen Innenwiderstand haben. Kleiner Innenwiderstand heißt aber hoher Dämpfungsfaktor und damit Lautsprecherkontrolle. Das heiß weniger Partialschwingungen und ein sauberes ein und ausschwingen. Pentoden haben einen Dämpfungsfaktor von nahezu null und der Lautsprecher kann machen was er will.

Zweitens ist die Last des Lautsprechers nicht konstant. D.h. bei bestimmten Frequenzen hat seine Impedanz ein deutliches Maximum. Auf solche Lastwechsel reagieren Pentoden sehr empfindlich und zerren dann sehr interessant. Trioden sind da gutmötiger, ihre Zerrung bei Lastmaxima geht im Gegenteil sogar noch zurück.

Pentoden gehen auf der linken Seite der lastgeraden zu positiver UG hin anders in die Sättigung. Trioden gehen hier eigentlich garnicht in die Sättigung. Sie beginnen bei positiver Ug Gitterstrom zu ziehen. Deswegen muss die Treiberestufe nun nicht nur Spannung sondern Leistung liefern. Das kann der Treiber nur in bestimmten Maße. Und dann auch sehr schnell mit unangenehm klingender Blocking Distortion, wenn man die Beschaltung des Gitters unglücklich dimensioniert.

Bei Pentoden steigen die Steuerkennlinien aus dem Koordinatenursprung auf und machen einen Knich und verlaufen dann parallel zur Ua-Achse. Der raL wird so dimensioniert, dass die Lastgerade genau in diesen Knick läuft und positive Ug Werte garnicht erreicht werden können. Hier wird also durch den Knick begrenzt, nicht durch das Einsetzen von Gitterstrom die Treiberstufe überfordert. Das Klingt natürlich anders. Die gefahr von kratziger Blocking Distortion (kann sich mal jemand ein deutsches Wort dafür ausdenken?) ist durch fehlenden Gitterstromeinsatz nicht mehr gegeben. Nur bei Extremer Unteranpassungd es Ra ist das möglich, weil dann die Lastgerade über den Knick hinausschießt.

Dich interessiert aber eher weniger die Theorie, als vielmehr wie es sich anhört. Meiner Erfahrung nach so:

Der Bereich zwischen Verzerrt und Unverzerrt ist bei pentoden breiter. Wer sich beim Spielen gerne hier aufhält (Blues) ist mit der Pentode gut beraten. Der Bassbereich ist bei Pentoden nicht so straff, womit gemeint ist, dass es mal wabbern und mulmen kann. Das gilt besonders für geschlossene Boxen. Schuld ist weniger die Pentode, als vielmehr ein im Bassbereich heftig nachschwingender unkontrollierter Lautsprecher. Lautsprecherunterschiede kommen mit Pentoden besser zur Geltung, womit nicht gesagt sei das Lautsprecher mit Pentoden besser klingen.

Viele Grüße
Martin

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Offline Bierschinken

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Re: Mini Amps thread - was es so im Netz gibt
« Antwort #71 am: 23.01.2009 16:11 »
Hallo Martin,

das klingt interessant, sowohl der technische Aspekt als auch der Klangliche.
Ich denke, ich werde das mal ausprobieren müssen, denn durch den hohen Dämpfungsfaktor der Trioden, könnte ich mir gut vorstellen, dass es meinen Vorstellungen sehr entgegen kommt.

Grüße,
Swen

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Offline Bierschinken

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Re: Mini Amps thread - was es so im Netz gibt
« Antwort #72 am: 26.01.2009 20:00 »
Nabend,

bei den ganzen Mini-Amps, sieht man häufig die 12AU7 im Gegentakt werkeln. Allerdings gibt´s da 2 Varianten.
Einmal als klassische Push-Pull Endstufe mit vorrausgehendem Kathodyn-Phasendreher und einmal als Self-Split Push-Pull Endstufe.
Hat das mal jemand A/B verglichen oder zumindest theoretisch aufgearbeitet wo die jeweiligen Vor- und Nachteile liegen?

Sehe ich das richtig, dass der Wirkungsgrad bzw. die Aussteuerbarkeit der klassischen Variante etwas "besser" sind als bei der Self-Split-Version?

Grüße,
Swen

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sjhusting

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Re: Mini Amps thread - was es so im Netz gibt
« Antwort #73 am: 27.01.2009 08:37 »
Richtig; du opferst ein bisschen fuer die Self-Split. PRR hat das alles genau erklaert irgendwann bei Hoffman; kann aber den Beitrag nicht mehr finden.

steven

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Offline bazookajoe

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Re: Mini Amps thread - was es so im Netz gibt
« Antwort #74 am: 28.01.2009 16:30 »
Möglicherweise meinst Du diesen Thread über einen "Gibsonette" Amp:
http://www.el34world.com/Forum/index.php?topic=4671.msg45195#msg45195

Neben einer technischen Erklärung bezeichnet er Self Split darin als "Piece of Crap" und "Bad Design" das sei damals nur verwendet worden um aus Marketinggründen einen Amp mit 2 Endröhren anbieten zu können aber dabei einige Bauteile (und damit Geld) zu sparen.
Habe mich darüber einigermaßen gewundert weil Kpt. Maritim mit seinem "Klampfomat" so begeistert davon ist.
Leider hatte ich noch keine Gelegenheit selbst eine Self Split Endstufe aufzubauen und das selbst zu beurteilen.
« Letzte Änderung: 28.01.2009 16:38 von bazookajoe »