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Potis für Gibson ES 135 semihollowbody - welche?

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Offline pentatone

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Hallo -

heute habe ich mal eine Gitarrenfrage.

Ich habe eine 2005 Gibson ES 135 mit originalen von Gibson werksseitig eingebauten P90-Pickups.
Leider hat nun der Gibson-Virus auch meine Gitarre erwischt - die Potis kratzen und der Toggle-Switch macht seinem Namen auch keine Ehre mehr (schaltet nur wenn er Lust hat).

Also - Fingerbrecherei hin, Fingerbrecherei her (kein Elektronikfach - muß alles durch die f-Löcher und Pickup-Ausschnitte), die Elektronik muß neu, und die Buchse fliegt dann auch gleich noch mit raus.

Ich habe jetzt mal recherchiert und wenigstens schon mal herausbekommen, daß da 300k lin Potis für Volume, 500k log für Tone und 0.022 Kondensatoren drin sind. Nun schein es so, daß viele beim Umrüsten auf 500 k auch für Volume zurückgreifen (keine Ahnung ob lin oder log).

Wäre mal wer so nett, mir auf die Sprünge zu helfen, welche Werte und Ausführungen (log oder lin?) sinnig sind? Ich bin für jede Idee und alle eigenen Erfahrungen dankbar.


Viele Grüße

Arne

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Offline Teisco

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Re: Potis für Gibson ES 135 semihollowbody - welche?
« Antwort #1 am: 14.07.2009 00:00 »
Hallo,
ich würde ein 500 kOhm lin Poti fürs Vol. nehmen (Tremolo)
und ein 500 kOhm log Poti für Tone und die selben C`s
mfG

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Offline jimmy bondy

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Re: Potis für Gibson ES 135 semihollowbody - welche?
« Antwort #2 am: 14.07.2009 07:32 »
Hallo!
Bei meiner Gibson SG61 sind auch ein 300k Poti fürs Volume und ein 500k für den Tone drin, sowie  ursprünglich die 0,022 Keramik Caps.
Den 500k am Volume hab ich mal ausprobiert, hat mir allerdings nicht gefallen, der Tone wurde mir zu hell. Ist ja allerdings Geschmacksache.
Was ich empfehlen kann sind die TAD Oil+ Paper Kondensatoren mit 0,02/600Volt. Seither "singt" die SG mehr. Humbucker sind übrigends die 57er Classic. Also das mit den Volume Poti mußt du wohl oder übel mal ausprobieren, wie gesagt ich hab den 300er wieder drin.
Gruß
Jimmy

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Offline Athlord

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Re: Potis für Gibson ES 135 semihollowbody - welche?
« Antwort #3 am: 14.07.2009 09:04 »
Hallo!
Bei meiner Gibson SG61 sind auch ein 300k Poti fürs Volume und ein 500k für den Tone drin, sowie  ursprünglich die 0,022 Keramik Caps.
Den 500k am Volume hab ich mal ausprobiert, hat mir allerdings nicht gefallen, der Tone wurde mir zu hell. Ist ja allerdings Geschmacksache.
Was ich empfehlen kann sind die TAD Oil+ Paper Kondensatoren mit 0,02/600Volt. Seither "singt" die SG mehr. Humbucker sind übrigends die 57er Classic. Also das mit den Volume Poti mußt du wohl oder übel mal ausprobieren, wie gesagt ich hab den 300er wieder drin.
Gruß
Jimmy

Moin,
in meiner 66er SG waren auch 300k Volumen Poti drin.
Die sind zugunsten von 500k rausgeflogen - man erhält dadurch mehr Höhen, die man aber mit dem Tone-Poti wieder ausgleichen kann.
Und zur Bestätigung: die Paper in Oil Kondensatoren vom TAD sind tatsächlich das Nonplusultra.
Gruss
Jürgen
Ich danke allen, die nichts zur Sache beizutragen hatten und trotzdem geschwiegen haben!

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Offline El Martin

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Re: Potis für Gibson ES 135 semihollowbody - welche?
« Antwort #4 am: 14.07.2009 09:19 »
 :gutenmorgen:
Ferndiagnose ist schwer. Geschmäcker und Benutzung (Amp, Spieltechniken) und Wunschsound sind verschieden. Manche wollen einen gleichmäßigen Regelweg, andere einen steilen Anstieg/Abfall. Höhenverlust durch C von Ein-zu Ausgang Vol.Poti ist nicht jedermanns Ding. 50s-Wiring (Tonpoti an Mittelabgriff Vol.Poti) machen viele.

Vielleicht solltest Du zum Ausprobieren -wenn es dir das wert ist- die Elektronik testweise extern lassen. Auf eine Pappe/Brettchen montiert. Danach erst einbauen.

Ciao
Martin
Rot ist schwarz und plus ist minus...

Rote Litzen sollst Du küssen, denn zum Küssen sind sie da.

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sjhusting

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Re: Potis für Gibson ES 135 semihollowbody - welche?
« Antwort #5 am: 14.07.2009 09:35 »
Vielleicht solltest Du zum Ausprobieren -wenn es dir das wert ist- die Elektronik testweise extern lassen. Auf eine Pappe/Brettchen montiert. Danach erst einbauen.

Absolut. Das ist die vernunfitiste Variant, verschiedene Potis/Kondensatoren usw auszuprobieren. Es spart viel Zeit (und, fuer semis, Frust).

steven

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Offline pentatone

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Re: Potis für Gibson ES 135 semihollowbody - welche?
« Antwort #6 am: 20.08.2009 17:25 »
Au sch***** -

da monatelang nichts kam, habe hier lange nicht reingeguckt.

Danke für Eure Ratschläge!


Viele Grüße

Arne


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Offline pentatone

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Re: Potis für Gibson ES 135 semihollowbody - welche?
« Antwort #8 am: 20.08.2009 20:54 »
... und genau die habe ich heute zum ersten Mal wahrgenommen - schwache Leistung, nicht wahr! Aber - jetzt bin ja wieder etwas schlauer geworden, und zumindest solch ein Lapsus wird nicht mehr passieren.

Viele Grüße

Arne

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Offline stephan61

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Re: Potis für Gibson ES 135 semihollowbody - welche?
« Antwort #9 am: 6.11.2009 18:47 »
Hallo zusammen,

mal den thread wieder hochholen:
Arne, mich würde interessieren wie die Sache ausgegangen ist. 300k oder 500k Poti, andere Ton-Cs?
Ich habe in meinen Semis auch 57er classic drin, bei einer dieser Klampfen ist auch ein Poti zum Tauschen. Das ist immer ein ziemliches Gepfrimel, bei der Gelegenheit würde ich gerne auch gleich was am Ton machen wenns geht - der PU klingt in dieser Klampfe (Ibanez AG85) eher suboptimal, gelinde gesagt. Könnte auch an der Gitarre selbst liegen, ist ja nicht so besonders hochwertig. In der AS200 klingt der gleiche PU nämlich ziemlich fein.
Aber natürlich kann man erst mal was an Potis / Kondensatoren machen - ist billiger als eine neue Gitarre!

Grüße

Stephan


"It must schwing!"

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Offline pentatone

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Re: Potis für Gibson ES 135 semihollowbody - welche?
« Antwort #10 am: 7.11.2009 07:57 »
Hi Stephan -


zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich in der Poti-Frage noch nicht weiter bin. Ich habe mal in einer stillen Stunde den Schalter ausgebaut, in seine Einzelteile zerlegt und die Schaltkontakte aktiviert - das funktioniert jetzt soweit ganz gut.

Zum Austausch der Potis konnte ich mich noch nicht aufraffen (wegen dieser erbärmlichen Fummelei), habe aber durch Hin-und-Her-Drehen das Kratzen zwar nicht wegbekommen aber doch deutlich reduziert.

Ich bin immer noch auf der Suche nach dem definitiven Geistesblitz so nach dem Motto "die und die Poti-Werte und der und der Kondensator ...". Zum Herumprobieren ist mir der Poti- und Kondensatoraustausch doch irgendwie zu kompliziert, und solange ich mir selber noch unsicher bin, behelfe ich mich erst einmal weiter mit der vorhandenen suboptimalen Lösung.


Übrigens - ich hatte auch mal eine AS200 (eine 81er oder 82er, die ich "NOS" 1984 erstanden habe) mit 57Classics. Das war eine feine Gitarre. Ich habe mich 2005 davon getrennt als ich Geld für meine Strat 57RI brauchte - sie gehört jetzt einem guten Freund, der sie in seine ca. 100 Gitarren umfassende Sammlung integrierte. Kurz nach dem Verkauf stellte ich fest, dass ich ohne (Semi-)Hollowbody nicht sein mochte, habe eine Highway1 Tele und eine bildschöne LesPaul Studio vekauft, umd die Gibson ES135 erstehen zu können. Die hat original vom Werk eingebaute P90-Tonabnehmer drin (ist eine von 60, die in der Form das Werk verlassen hat) und kommt meinen Soundvorstellungen noch näher als die Ibanez (ich kann sie ja noch ab und an spielen beim Kumpel im Keller und habe da mal einen direkten a/b-Vergleich machen können).

Ich denke nicht, dass Deine AG85 eine "billige" Gitarre ist - ich würde viel mehr vermuten, dass sich die 57Classics mit dem tieferen und - wenn ich richtig informiert bin - komplett hohlen Korpus weniger gut vertragen als mit einem ES335-Design, zumindest was Deinen Stil angeht (spielst Du Jazz damit?). Man sollte auch diese Ibanez-Tonabnehmer (Super58?) nicht unterschätzen - ich konnte in meiner AS200 keinen nennenswerten Unterschied zwischen den originalen und den Gibson-Tonabnehmern ausmachen.
Mein Schwager spielt eine Ibanez AG (ich weiß beim besten Willen nicht ob 75, 85 oder95) im Originalzustand, und diese Gitarre klingt ziemlich stark für Jazz wobei ich zugeben muss, dass er ein studierter Profi-Musiker ist und ich vermute, dass da der Ton wirklich aus den Fingern kommt.
Ich habe noch eine Epiphone Zephyr Regent - prinzipiell eine Gibson ES165-Kopie und der AG85 recht ähnlich - mit einem 57Classic, und auch da meine ich, dass die ganze Kombination für Blues richtig stark, aber für Jazz vollkommen unbrauchbar ist. Ich bin mir nach wie vor nicht sicher, ob ich die Gitarre verkaufe oder ob ich mal einen Charlie-Christian-Pickup im Humbucker-Format ausprobiere.

So - jetzt habe ich eine Menge gelabert ohne Dir bei Deinem Anliegen nennenswert weiterzuhelfen - sorry! Wenn Du noch die originalen Tonabnehmer hast, würde ich diese noch einmal zurückbauen und einmal ganz unvoreingenommen schauen, ob sie Dir nicht doch besser in dieser Gitarre gefallen als die Gibsons.


Viele Grüße

Arne
« Letzte Änderung: 7.11.2009 08:01 von pentatone »

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Offline stephan61

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Re: Potis für Gibson ES 135 semihollowbody - welche?
« Antwort #11 am: 7.11.2009 14:00 »
Hi Arne,

vielen Dank für die ausführliche Antwort!
Es ist gut, wenn man mal von aussen ein paar Denkanstösse bekommt, so wie das mit Deiner mail geschehen ist. Ich habe mich heute nochmal hingesetzt und mal versucht die Unterschiede zu analysieren. Mit meiner Semi und den ganz hohlen spiele ich übrigens jazziges, für den Blues bevorzuge ich die "Bretter".
Die AG85 (das ist übrigens die mit dem kleineren Korpus, aber hoher Zarge) klingt mit dem 57 classic höhenreicher als mit dem originalen - das ist ein ACH1 oder ACH2, also kein super 58 (leider!) - der war mir einfach zu bedeckt und mittig. Der Nachteil des Gibsons ist aber hier ein arg blecherner Beigeschmack, der hauptsächlich beim starken Anschlagton der ganz hohlen AG85 negativ auffällt. Höhen wegdrehen legt nur eine Bettdecke über alles.
Bei der AS200 (von 1986) ist natürlich dieser Anschlagton schwächer ausgeprägt, andererseits kommen die Höhen des 57 classic von Haus aus weicher. Ton zurückdrehen bringt hier wirklich eine Abstimmung zum noch weicheren Klang.
Ich vermute jetzt mal, das hier auch der Tonkondensator eine Rolle spielt, da habe ich zwar wenig Erfahrung, aber man hört und liest über dessen Einfluss doch einiges.
Zu guter letzt habe ich - auch um den Einfluss des Amps beurteilen zu können - nochmal meine ehrwürdige Hoyer herangezogen. Die hat einen Hals-PU, wohl einen George Benson o.ä. Mini-HB, und seit einiger Zeit auf einem separaten Schlagbrett (nix gebohrt!) auch ein Vol.- und Ton-Poti mit einem 22nF Mallory ausm shop, den für Gitarre.
Die ist eine echte archtop mit massiver Fichtendecke, der Anschlagston ist entsprechend stark. Und siehe da, perkussiv aber ohne den nöligen Blechton drin!
Jetzt will ich mal noch mal einen Versuch machen und den Tonkondensator auswechseln, es gibt Mallories im Vorrat und ich lass mir auch mal eine paar PIOs (Vorsicht "voodoo"!) schicken, ACY hat die ja auch in 2 Preisstufen im Angebot. Auch wenn es ein Gebastel wird (wiewohl ich darin wegen der PU-Wechsel schon etwas geübt bin), ich bin jetzt neugierig. Werde mich dann melden, wenns so weit ist.

So, ich glaub das war jetzt genauso lang!

Schöne Zeit

Gruß
Stephan
"It must schwing!"

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Offline pentatone

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Re: Potis für Gibson ES 135 semihollowbody - welche?
« Antwort #12 am: 7.11.2009 15:55 »
Hi Stephan -

klasse, diese alten Schätzchen haben was!

Auch auf die Gefahr hin, vom Thema abzukommen, aber warum soll es im Forum anders sein als im richtigen Leben - ich habe vor vier Jahren mal eine alte Framus erstanden - für 50,--€. Leider ist das Griffbrett vergleichsweise schmal, sodass ich mit meinen Händen, die eher für Bässe geeignet sind, Schwierigkeiten hatte - das war irgendwie alles so eng.
Ich habe sie leztlich und endlich meinem anderen Schwager zum Geburtstag geschenkt.

Halt uns mal auf dem Laufenden, wie die Kondendsator-Saga ausgeht.

Viele Grüße

Arne