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Verlustleistung Anodenwiderstände

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Offline Bierschinken

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Verlustleistung Anodenwiderstände
« am: 6.02.2009 20:00 »
Hallo,

ich hänge grade etwas bei der Berechnung der Verlustleistung an Anodenwiderständen.

Grundsätzlich könnte ich die maximale Leistung des Anodenwiderstandes mit P= U2/R berechnen.
Damit ermittle ich aber ja nur die Leistung bei Vollaussteuerung der Röhre, also maximalem Strom.

Wie kann ich hinreichend genau die mittlere (tatsächliche?) Leistungsaufnahme des Anodenwiderstandes berechnen?

Grüße,
Swen

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Manfred

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Re: Verlustleistung Anodenwiderstände
« Antwort #1 am: 6.02.2009 23:17 »
Hallo Swen,

der schlimmste Fall ist der Kurzschluß zwischen Anode und Kathode, d.h. der maximale Verlustleistung wäre dann UB^2 / RA.
Das wäre z.B. bei UB = 320V und RA = 100kOhm etwa 1Watt.
In der Praxis würde die Spannung, je nach Lage der kurzgeschlossen Stufe, durch den jetzt höheren Strom durch den  Siebwiderstand bzw.
die Siebwiderstönde noch abnehmen.
Aber besser den "worst-case" annehmen.

Gruß
Manfred
« Letzte Änderung: 7.02.2009 03:29 von Manfred »

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Offline Bierschinken

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Re: Verlustleistung Anodenwiderstände
« Antwort #2 am: 7.02.2009 15:08 »
Hallo Manfred,

den "schlimmsten Fall" anzunehmen ist kein Problem, aber was mich vielmehr interessiert ist die tatsächliche Belastung des Widerstandes.

Der Fall, dass U+ komplett über Ra abfällt, geschieht ja höchstens bei Vollaussteuerung der Röhre und selbst da erreicht man nicht Ua=0.
Insofern wäre P = Ua 2 / R deutlichüber der tatsächlichen Belastung.

Nehme ich also an, dass es keine einfache Näherung für die Verlustleistung am Anodenwiderstand gibt?

D.h. ich müsste mir die gewünschte Arbeitsgerade ins Kennlinienfeld eintragen, dann die Änderung von Anodenspannung und Anodenstrom, sprich die Aussteuerung, eintragen und dann kann ich die abfallende Leistung für jeden Punkt berechnen!?

Grüße,
Swen

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Offline OneStone

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Re: Verlustleistung Anodenwiderstände
« Antwort #3 am: 7.02.2009 15:51 »
Nehme ich also an, dass es keine einfache Näherung für die Verlustleistung am Anodenwiderstand gibt?

Doch...wenn du die Röhre linear fährst einfach Ptot=(Ub-Ua0) * Ia0, also Ruhespannung über dem Widerstand mal Ruhestrom. Nachdem man Ia0 meist eher schlecht messen kann (man müsste die Schaltung auftrennen) würde ich aber Ptot=(Ub-Ua)^2/Ra bevorzugen.

Ansonsten - also bei nichtlinearer Aussteuerung - müsste man eben schauen...da gehts dann ans integrieren usw.

Ich halte das Ganze aber sowieso für eine unnötige Überlegung, weil man da einfach so 1-2W-Widerstände verbauen kann und dann passt das. Die kleineren können sowieso meist die Spannung Ub nicht, also sind nicht dafür zugelassen.

MfG Stephan
« Letzte Änderung: 7.02.2009 15:53 von OneStone »
Und schon oft hat es gekracht,
weil man zuvor nicht nachgedacht.

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Offline Bierschinken

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Re: Verlustleistung Anodenwiderstände
« Antwort #4 am: 7.02.2009 18:13 »
Nabend Stephan,

das klingt soweit ganz gut.
Jetzt bleibt meiner Unwisesheit noch die Frage, was unterscheidet lineare von nichtlinearer Aussteuerung?
Bzw. weswegen die Form der Aussteuerung einen Unterschied für die Verlustleistung des Ra ausmacht?

Grüße und vielen Dank,
Swen

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Kpt.Maritim

  • Gast
Re: Verlustleistung Anodenwiderstände
« Antwort #5 am: 7.02.2009 18:19 »
Hallo

nichtlineare Aussteuerung bedeutet, dass die Stromaufnahme bei Aussteuerung nicht identisch ist mit derjenigen in Ruhe.

Übertreibe es mit der Berechnung ncht!

Faustregel P=Iaruhe*Ub

Damit ist P schon deutlich größer geschätzt als nötig, du hast also eine Reserve bei der Belastbarkeit,

Viele Grüße
Martin

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Offline Bierschinken

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Re: Verlustleistung Anodenwiderstände
« Antwort #6 am: 7.02.2009 21:36 »
Nabend Martin,

prima, danke.
Dann wirds doch etwas knapp für 0.6W-Typen an der Anode.
Greifen wir lieber zu 1W-Typen. :police:

Grüße,
Swen