Hallo,
ein Schalter bei DC (after the rectifier) soll auf den AC peak ausgelegt sein, soweit ist das ja ok, da dies die maximale DC Spannung sein kann. Nur die zweite Hälfte des Satzes passt nicht so ganz.
Bei einem Brückengleichrichter liegen z.B. 350VAC an. Der APEM Schalter ist ausgelegt für 400VAC, passt also alles.
Interessant wird es bei einer Zweiweg-Gleichrichtung mit einem Mittelpunkt auf Masse. Hier liegen am Gleichrichter zwar 350VAC * 2 an, jedoch liegen je Schalterseite bei einer zweipoligen Schaltung stets auch nur 350VAC zwischen Schaltereingang und Schalterausgang an. Die Differenz von 700VAC liegt nur zwischen den beiden Eingängen der beiden Schaltebenen an, da die Phasenlage ja zwischen den beiden um 180° gedreht ist.
Sprich es sieht im ausgeschalteten Zustand (bei peak 350V) so aus:
Schaltebene 1: Eingang +350V, Ausgang 0V
Schaltebene 2: Eingang -350V, Ausgang 0V
Ein Spannungswert zwischen den Ebenen ist im Datenblatt nicht enthalten, jedoch eine Isolationsspannung von 2000VeffAC zwischen den Anschlüssen.
Von daher ist eine zweipolige Abschaltung vor dem Gleichrichter auf jeden Fall der richtige Weg. Schaltet man nach dem Gleichrichter muss der Schalter den AC-peak (=max. DC-Spannung) in DC schalten können. Hierfür fehlen dem Schalter Funkenlöschstrecken und entsprechend ausgeprägte Schaltkontakte. Ab 25V DC kann es zu Funkenstrecken kommen, die je nach Stromstärke wieder verlöschen oder auch nicht. Dann fließt im ausgeschalteten Zustand Strom und der Schalter fackelt ab. Unter Umständen verkleben auch die Kontakt und lassen sich nicht mehr lösen.
Ein DC-Schaltung der Ub+ ist somit auf jeden Fall zu vermeiden, die AC Schaltung immer besser, wenn man einen Schalter hat, der die AC-Spannung verkraftet.
Viele Grüße,
Marc