Das mit der Feuchtigkeit ist ein gutes Argument, aber meint ihr, dass es in der Praxis tatsächlich tatsächlich zu Kriechströmen nach Feuchtigkeitseinwirkung kommt? Da müsste es ja wirklich einiges an "Nässe" in das Board schaffen (das Holzgehäuse drum herum wird ja auch einen Anteil der Feuchtigkeit aufnehmen) und die Oberfläche nur so triefen, die Schrauben liegen ja alle auch einige cm auseinander. Ich vermute sogar, dass es gar nicht so einfach wäre, "vorsätzlich" solche Kriechverbindungen mit Wasser herzustellen. Und von "Kondenswasserspurenbildung" wären ja Kunststoffboards theoretisch genau so betroffen, wie die Holzplatte.
Ich dachte dabei auch an lackiertes Holz, oder evtl. diese Spanplatte mit versiegelter Oberfläche, wie man sie bei Arbeitsplatten findet, insgesamt nur etwas dünner, vielleicht 20mm. Über die mechanischen Aspekte des Boardmaterials hatte ich mir auch bei meinem ersten Eigenbau Gedanken gemacht, der auf Lötleiste aufgebaut ist. Die dünne Lötleiste sollte Gehäuseresonanzen vermutlich leichter aufnehmen und mitschwingen, als eine dicke, "massige" Holzplatte. Bei meinem Amp scheints aber auch bei sehr hohen Lautstärken keine Probleme durch Gehäusevibration von einer 412er zu geben. Daher hätte ich mir jetzt bei einer Holzplatte noch weniger Gedanken gemacht.
Ich würde im Moment das größte Problem im Bereich der mechanischen Stabilität der Lötkontakte an den, bzw. um die Messingschrauben vermuten; Da muss man dann doch schon einigen Aufwand für die mechanischen Verbindungen betreiben, den man bei Turrets nicht so braucht; andererseits liegt man bei einem echten Turretboard auch schnell jenseits der 20€, bei der Holzplattenkonstruktion sollte es ein Bruchteil dessen sein.