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Mic Preamp (Pultec Design)

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Offline phosgen

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Mic Preamp (Pultec Design)
« am: 20.02.2009 15:42 »
hi there

Schon seit längerem in meiner Pipeline / Wunschliste steht, einen Mic Pre à la Pultec MB-1 aufzubauen. Ich habe mich bereitseingehend mit den im Netz kursierenden Plänen auseinandergesetzt. Ein wunderbar simples Teil, das scheinbar auch sehr gute Klangeigenschaften haben soll.

Ich habe jedoch immer wieder Mühe, Trenntrafo-Spezifikationen 'zu lesen', zu interpretieren, weshalb ich um Unterstützung / Rat bitte.

Als Input-to-Grid Transformator werden folgende Typen genannt (beides Vintage Teile)
- UTC A-11
- Peerles K241-D

Das UTC A-11 ist wie folgt spezifiziert:

Pri: ............... 50, 200/250, 500/600 Ohms.
Sec: .............. 50 K....................Frequence: .... 20 Hz - 20 kHz.

Als Ausgangstrafo-Trafo war im Original ein Triad HS-50 (Vintage Teil, nicht mehr erhältlich) verbaut. Ein Pultec Kloner hat dann ein EDCOR Matching Trafo WSM 15k:600 benutzt:
Maximum Input: 0.5 watts (RMS)  
Input: 15,000 ohms
Output: 600 ohms  
Frequency Response: 20~30,000 Hz, +/- 0.5 dB
Insertion Loss: 0.5 dB

Beim Stöbern bei SPL, Focusrite etc. ist mir Lundahl.SE als Lieferant hochwertiger Übertrager aufgefallen, die preislich einigermassen ok sind. Es gibt sogar einen Wiederverkäufer in DE (jamusic at com).

Nach dem Studium der Lundahl Trafo Spezifikationen, passende Teile zu finden, stehe ich mit dem Kopf vor einer Wand, und weiss nicht so recht, worauf ich achten sollte.

Was vielleicht erwähnenswert ist: Ich möchte eingangsseitig die Impedanzanpassung realisieren, wie auf dem beiliegenden Plan. Mikrophone weisen Impedanzen zwischen 200-2000 Ohm auf. Natürlich weiss, ich dass diese Frequenzabhängig ist, etc. Aber genau das macht es mir eben auch nicht leichter.

Schema: http://www.frontiernet.net/~jff/pultec_mb1/images/DualPultecMB1.pdf
Pultec MB-1 Nachbau http://www.frontiernet.net/~jff/pultec_mb1/DualTubeMicrophonePreamp.html

Könnt Ihr mir unter die Arme greifen?

Herzlichen Dank und Grüsse
/ martin
« Letzte Änderung: 29.06.2009 20:40 von phosgen »

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Offline funkalicious

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Re: Mic Preamp (Pultec Design) Input-to-grid Trafo und OT
« Antwort #1 am: 21.02.2009 11:17 »
hi martin,

ich habe bei enem gyraf g9 sehr gute erfahrungen mit dem lundahl 1528 gemacht. der ist sehr transparent und besitzt wenig eigenklang. beim anderen kanal habe ich den OEP A262-A3E verwendet (gibts bei rs) der klingt etwas fetter (mittiger) sehr gut für verzerrte gitarren.
das mit der umschaltbaren eingangsimpedanz würde ich nicht überbewerten, wenn du mics mit gängeger ausgangsimpedanz verwendest.
ich hab das beim ua 610, der umschaltbare impedanzen hat, mit verschieden mics getestet und konnte beim besten willen keinen unterschied hören.
wenn du vorhast, sehr laute signale aufzunehmen, würde ich über eine padschaltug am eingang nachdenken.

viele grüsse
diz

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Offline phosgen

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Re: Mic Preamp (Pultec Design) Input-to-grid Trafo und OT
« Antwort #2 am: 21.02.2009 11:48 »
hi diz

besten dank für deine hinweise. der LL1528 ist eines meiner heissen kandidaten - das würde ja passen. einsetzen möchte ich den MB1 für die abnahme der gitarrenbox. sag mal, dein OEP übetrager, wie verhält sich der bei clean sounds (fender clean). aufgrund deiner aussage werde ich also keine impedanzanpassung machen. Pad und phasenumkehr werde ich jedoch dem pultec spendieren.

es besteht die idee, wenn sich dieser 'prototyp' bewährt, auch andere instrumente damit abzunehmen (drums, trompete). d.h. ich würde gleich mehrere dieser bauen. deshalb wäre es interessant, eine übersicht über die klangeigenschaften der ausgangsseitig verwendbaren matching trafos zur hand zu haben. gibt es irgendwelche verrückten menschen, die sich diese arbeit gemacht haben?

wie bist du mit deinem gyraf g9 zufrieden und wofür verwendest du diesen hauptsächlich

herzliche grüsse und cheers
/ martin

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Offline funkalicious

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Re: Mic Preamp (Pultec Design) Input-to-grid Trafo und OT
« Antwort #3 am: 21.02.2009 20:25 »
hi martin,

quailtativ hochwertiger ist der lundahl. der oep ist halt mehr rock'n'roll nicht so detailliert. für akkustik git würde ich den lundahl nehmen. den oep eher für verzerrte gits. aber der unterschied ist nicht so gewaltig!
als ausgangs tx habe ich ebenfalls die oep. kann also nicht sagen wie ein lundahl hier klingen würde.
ich würde den g9 auf jeden fall in die topliga einreihen.
manchen hat er etwas zu schlanke bässe. mir gefällts aber so. hab ihn seit einiger zeit verborgt, und derjenige hat ihn viel für snare und bassdrum verwendet.

viele grüsse
diz



p.s.: www.prodigy-pro.com/diy/index.php   dort dreht sich alles genau um dieses thema !

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Offline phosgen

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Re: Mic Preamp (Pultec Design) Input-to-grid Trafo und OT
« Antwort #4 am: 23.02.2009 11:15 »
hi diz

danke für die info. ich sehe schon, den gyraf g9 werde ich wohl irgendwann auch aufbauen (müssen).

diese woche kann ich leider noch nix tun - umziehen - aber das gehäuse hab' ich schon mal bestellt. ich frage mich, ob ich bei diesem kleinen projekt einen ringkerntrafo einsetzen soll. die streuen weniger und weisen eine geringere bauhöhe auf.

cheers
/ martin

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Offline loco

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Re: Mic Preamp (Pultec Design) Input-to-grid Trafo und OT
« Antwort #5 am: 23.02.2009 11:56 »
Hallo phosgen
Das Ringkerntrafos weniger streuen stimmt nur bedingt.  Ein guter Schnittbandkerntrafo streut in der Hauptrichtung (magnetische Achse) zwar
mehr, links und rechts davon jedoch weniger als ein Ringkerntrafo, welcher um sich herum ein gleichmäßig intensives Feld erzeugt.   Gruß --.-loco
« Letzte Änderung: 22.04.2009 13:36 von loco »

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Offline phosgen

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Re: Mic Preamp (Pultec Design) - Under construction
« Antwort #6 am: 18.03.2009 23:45 »
hi leute

mittlerweile sind beinahe alle teile bei mir angekommen, die ich für den pultec MB-1 benötige. als vorlage diente mir folgender baubericht: http://www.frontiernet.net/~jff/pultec_mb1/DualTubeMicrophonePreamp.html

ich hatte ein, zwei postings zuvor nach geeigneten input- und output-transformatoren gefragt. ich habe im nachgang von funkalicious' antwort mir ein white paper von jensen transformer 'zugeführt', das gelesene richtig einwirken lassen (sehr empfehlenswerte lektüre: http://www.jensen-transformers.com/an/Audio%20Transformers%20Chapter.pdf). habe aufgrund der konstruktion des preamps mir anhand der impdanzen die theoretischen turns ratio errechnet, die sich von den - sagen wir mal - norm-input- und out-ttansformatoren sich unterscheidet. noch immer unsicher in meiner wahl habe ich herrn lundahl gleich selbst nach passenden transformatoren gefragt und schliesslich von ihm eine kleine auswahl möglicher transformatoren. ratschlag aus erster hand - find ich richtig gut.

als input transformator kommt nun der Lundahl LL1576 zum einsatz, mit einem turns ration 1:7 ('norm' ist 1:4). ich habe nicht die üblichen 47k impedanz sondern 82k, weshalb 1:7 dasgünstigere verhältnis darstellt. ein turns ration 1:10 hingegen würde schon wieder sich negativ auswirken (zu niedrige impedanz primärseitig).
als output transformator ist ein lundahl LL1538XL (1:5). eigentlich handelt es sich hierbei auch um einen mic-input-trafo,der lässt sich jedoch in diesem fall als output trafo benutzen.
down-side of these selections: die zwei paare, die ich für den zwei-kanaligen mic-pre benötige, kosten richtig schotter!

als PT werde ich den Hammond 372BX verwenden, der mehr als ausreichend saft liefern kann und ähnlich überdimensioniert ist, wie das original aus den 50er jahren.

ähnlich wie beim oben bezeichneten putlec MB-1 clones werde ich die gain attenuation mit einem unterbrecherfreien stufenschalter, jedoch nicht nur in 12 stufen sondern deren 24, um eine feinere abstimmung zu gewährleisten. mit aufeinander abgestimmten widerständen (matched resistors) werde ich an beiden kanälen eine saubere, symetrische abgestufte gain-regelung ermöglichen. diese lösung ist recht kostspielig im vergleich zu einfachen poti, die ich auch hätte verwenden können.

von einer pad vorrichtung (nivellierung des ausgangssignal auf consumer level) sehe ich ab, weil das teil ausschliesslich im studio zum einsatz kommt. hingegen werde ich nebst dem balanced output einen line-output realisieren, dessen signal sich direkt nach dem entkoppelungs-C der cascode abgreifen lässt. dem balanced output spendiere ich noch eine phase-flipping funktion, was sicher nicht schaden kann; realisierung mittels eines 2poligen wechsler relais.

so - nun zur quizfrage des tages:
das ding soll ein phantom power netzteil erhalten. der PT 372BX verfügt über eine 5V-wicklung @ 2A, die ich einserseits für die steuerung der beiden relais benötige (5-6VDC @ max. 300 mA), aber auch um phantom power für die beiden mik-eingänge zu produzieren. die spannung für phantom power beträgt bekanntlich 48VDC und sollte gemäss norm 10mA liefern, plus etwas reserve.
um von 5VAC auf 60VDC (gerippelt DC) zu gelangen habe ich mich der greinacher kaskade bedient und für die eigentliche stabilisierung mich nach der phantom power PSU des gyraf g9 orientiert. anbei habe ich einen entwurf der schaltung bereitgestellt, und ich frage mich, ob das so machbar ist. mit 2A liefert die 5-wicklung imho ausreichend power. oder ist es generell besser, wenn ich einen kleinen 40VCT trafo mit anschliessendem brückengleichrichter arbeite, um auf die ca. 60V spannung zu kommen, die ich dem stabilisator-teil der schaltung zuführe.

das wär's für heute - gute nacht  :gutenacht:- und besten dank für eure feedbacks im voraus

cheers
/martin

nachtrag zu phantom power PSU
das unten angehängte schema funktioniert nicht. die 5V wicklung gibt lediglich 2VA ab. um zwei mikros mit phantom poer zu speisen müssen mindestens 5VA her. aktualisiertes schema siehe http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,9742.msg95498.html#msg95498

« Letzte Änderung: 2.07.2009 09:01 von phosgen »

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Offline Chryz

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Re: Mic Preamp (Pultec Design) - Under construction
« Antwort #7 am: 19.03.2009 09:48 »
Servus,
nur so als Anregung: ich habe ein ähnliches Problem bei einem Mic Preamp mit Phantomspannung bei 12VAC Eingangsspannung gehabt. Vielleicht hilft die Diskussion ja weiter, gerade zum Thema Stabilisierung der 48V.

http://forum.musikding.de/vb/showthread.php?t=22036&highlight=mic+preamp+stereo&page=4

mfg

Chryz

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Offline phosgen

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Re: Mic Preamp (Pultec Design) - Under construction
« Antwort #8 am: 19.03.2009 13:49 »
hi chryz, und an alle anderen auch!

besten dank für deinen link! mit der stabilisierung der phantom spannung werde ich wohl keine probleme haben. die habe ich mir vom gyraf g9 abgekupfert. sie ist in etwa vergleichbar mit deiner art, wie du die spannung stabilisiert hast. vielmehr bezieht sich meine oben gestellte frage auf die greinacher-kaskade, mit welcher ich die spannung von 5VAC nach ~60V+ hochschaukeln möchte.
es ist in der literatur die rede, dass bei jeder zusätzlichen kaskadenstufe der innenwiderstand zunimmt. so wie mein kleines hirn funktioniert, heisst das, je mehr stufen, desto mehr spannungsabfall, weil innenwiderstand pro stufe zunimmt.

folgendes habe ich aus der ELKO HP
Zitat
- Der Eingangsstrom ist n-mal so groß wie der Laststrom.
am ende möchte ich min. 48V @ 20mA, mit reserve 40mA; der trafo liefert 2A abzüglich der stromaufnahme der relais von 300mA, es verbleiben noch 1.7A. sollte doch reichen!
Zitat
- Der Innenwiderstand der Ausgangsspannung hängt wie bei allen anderen Gleichrichterschaltungen vom Innenwiderstand der Wechselspannungsquelle ab.
ist das der ohm'sche widerstand der 5V wicklung am trafo?
Zitat
- Der Ausgangsstrom wird umso kleiner, je mehr Stufen verwendet werden. Bei hohen Lastströmen sind evt. Low-ESR-Elkos notwendig.
das ist umkehr des ersten zitats. klar! die lastströme werden max. 20mA betragen (gemäss norm für 48V phantom power supplies)

meine konkreten fragezeichen sind:
1 - erreiche ich mit meiner kaskade die angestrebten 60V?
2 - kann ich die 5V-abgriffe meines trafos auf diese weise verwenden, oder - bin ich gezwungen, ein zweites, kleines 15V traföchen mit voltage trippler oder gleich einen 40VCT trafo mit brückengleichrichter einzusetzen?

herzliche grüsse
/ martin

« Letzte Änderung: 19.03.2009 13:50 von phosgen »

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Offline funkalicious

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Re: Mic Preamp (Pultec Design) - Under construction
« Antwort #9 am: 21.03.2009 16:40 »
hi martin,

du könntest einen kleinen 18v print trafo "back to back" an die 5v hängen. 
dann kommst du auf ungefähr 60v und ersparst dir mindestens 12 elkos  :)

viele grüsse
diz

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Offline phosgen

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Re: Mic Preamp (Pultec Design) - Under construction
« Antwort #10 am: 8.04.2009 12:49 »
hi there

endlich wieder mal ein wenig zeit, um hier weiter zu machen. die finanzkrise hat nun mich auch erreicht und muss mir einen neuen job suchen. so ein mist!

mittlerweile bin ich zum schluss gekommen, für die phantomspeisung (+48VDC) doch einen zusätzlichen trafo einzusetzen, so dass mein preamp 4 PSU's aufweisen wird:
- HT
- 6.3VAC heizung
- 5 VDC relais steuerspannung
- 48VDC phantomspannung

als zuhause für meinen mic-preamp habe ich mir ein 2EH räckgehäuse beschafft. ein billiges, und so war auch die qualität der blechdose. die war so desolat, dass ich gleich eine stabile frontplatte aus alu kaufte, sämtliche schrauben auswechselte. das modifizierte gehäuse sieht aber recht gut aus und ist nun stabil.
« Letzte Änderung: 8.04.2009 18:35 von phosgen »

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Offline phosgen

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Re: Mic Preamp (Pultec Design) - Under construction
« Antwort #11 am: 8.04.2009 13:09 »
ein drittel des gehäuses ist durch die spannungsversorgung belegt. aufgrund der platzverhältnisse habe aus der übriggebliebenen frontplatte eine trennwand gefertigt, die als abschirmung gegenüber den preamp-boards dient und gleichzeitig das HT-PSU board trägt  - dieses kommt dann in der senkrechten zu stehen.  die abstände der HV-frührenden teile dieses boards halten zum gehäuse betragen mindestens 10mm. gleichzeitig ist auf diesem board auch die heizspannung aufbereitet.

die 48VDC-PSU mit eigenem trafo-block kommt zwischen gerätestecker, trafo und HT-PSU board zu liegen. darauf implementiert ist im wesentlichen ein spannungsverdoppler, und ein regulator/eine siebung. die schaltung für die phantomspeisung entspricht nun derjenigen des gyraf g9 (www.gyraf.dk)

die gerätebuchse besteht aus einem kombiteil, welches buchse, sicherungshalter und netzfiltzer in einem bauteil vereint. der erdleiter wird direkt mit dem erdungspunkt am chassis verbunden. der starground-punkt befindet sich in dessen nachbarschaft.

phase wie nullleiter der gerätesteckerbuchse werden direkt an den 2-poligen ein/aus-schalter an der frontseite geführt. von dort aus werden die beiden trafos angeschlossen.

weiter geht's am abend...
« Letzte Änderung: 8.04.2009 13:41 von phosgen »

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Offline phosgen

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Re: Mic Preamp (Pultec Design) - Under construction
« Antwort #12 am: 22.04.2009 13:09 »
boards aus acryglas
alternativ zu epoxy oder hartpapierplatten habe ich bei diesem aufbau versuchsweise acrylglas von etwas mehr als 3mm stärke verwendet, weil die meines erachtens eine etwas höhere steifheit aufweisen. hintergrund: die röhrensockel werden auf das preamp-board montiert, und beim einsetzen der röhren wirken signifikante kräfte auf die platte. die elektrischen wie thermischen eigenschaften sind mit der üblichen pappe vergleichbar. etwas nachteilig ist jedoch, dass dieses material splittern kann und bei ungünstiger krafteinwirkung gar brechen kann. dafür lässt es sich sehr gut bearbeiten (sägen, bohren).

HV-board
das HV-board beinhaltet nebst einem half-wave gleichrichter die typische siebung/glättung. nach einer ersten, noch gemeinsamen siebgruppe, erhält der preamp für jeden kanal eine separate siebgruppen, welche 310VDC und 275VDC spannung bereitstellen.
vom trafo führen die beiden HT-kabel zu den zwei sicherungshaltern (2x 100mA@250V) - eingelassen in die trennwand, um nicht beim wechseln der sicherungen im spannungsversorgungsbereich rumfummeln zu müssen - und von dort zum HV-board.

DC-elevated 6.3VAC heizspannung

die heizspannung ist entgegen der erwartung nicht etwa gleichgerichtet und gesiebt, sondern eine sogenannt DC-elevated heater supply. d.h. die 6.3VAC 'schwingen' auf etwa 100VDC 'mit'. die DC-elevation befindet sich ebenfalls auf dem HV board. (anmerkung zum photo: der dritte kondensator von links (22u) muss von mir durch einen 220nF oder 250nF kondensator ausgetauscht werden. 100 mal angeschaut, kontrolliert und nicht bemerkt und beim 101rsten mal sieht man den fehler endlich!)
bei valvewizard.com liest man folgendes darüber:
Zitat
DC elevation is often used when a valve in the circuit has a high cathode voltage. The heater voltage is elevated to a higher level to avoid exceeding the maximum heater-cathode voltage rating of the valve. This is done simply by 'adding' a DC voltage to the heater supply. The heaters still operate at 6.3V (or whatever you're using), but the AC component 'floats' on top of a DC voltage.
This method is also used to reduce audible heater hum by raising the heater voltage above the cathode voltage and 'switching off' the stray current between filament and cathode. This works providing the DC reference voltage is sufficient to raise the negative AC peaks above the cathode voltage of the valves- particularly the pre-amp valves. Reference voltages used are typically between 8V and 150V
hohe kathodenspannung ist natürlich beim preamp beim dc-gekoppelten cathode-follower (letzte stufe) vorhanden (ca. 140VDC) und brummen mögen wir auch nicht!

5VDC Steuerspannung
die steuerspannung für die beiden DPST relais (für phase flip funktion) wird lediglich gleichgereichtet und gesiebt, aber nicht stabilisiert. eine stabilisierung erachte ich aufgrund der recht grossen bereichs der relais-anzugs-/haltespannung (3-7VDC) als nicht erforderlich. das pilotlicht wird ebenfalls mit 5V befeuert.

48VDC phantompower
das netzteil für die phantom-spannungspeisung der mikrophone erfordert einen separaten transformer (2x15VAC@5A). ursprünglich wollte ich die 5VCT-wicklung des hammond-trafos dafür verwenden, aber seine 10VA leistung ist zu gering, wenn gleichzeitig damit auch noch die relais angesteuert werden müssen. die phantompower-PSU entspricht 1:1 jener des gyraf g9.

der nächste schritt ist nun, nach und nach die netzteile an den trafo anzuschliessen und zu prüfen.

herzliche grüsse für den moment & cheers
/ martin
« Letzte Änderung: 29.06.2009 02:41 von phosgen »

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Offline harryhirsch

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Re: Mic Preamp (Pultec Design) - Under construction
« Antwort #13 am: 22.04.2009 20:56 »
Hallo Martin,

tolles Projekt! Bin schon auf das Endergebnis gespannt.


Noch eine Anmerkung zur Phantomspannung: hast du tatsächlich einen 5A-Trafo dafür verbaut? Das wäre echt extremst überdimensioniert. Über den 6,8k Widerstand ziehst du maximal 7mA, das Ganze mal 4 sind wir grob bei 30mA.
Die Gyraf-Schaltung funktioniert natürlich, aber ein einfacher LM317 mit zwei Widerständen macht den gleich Job mit weniger Aufwand...

Als Heizung würde ich in einem Mikropreamp IMMER DC verwenden, aber du wirst ja sehen ob die Anhebung ausreichend ist.


Gruß, Volker


/edit: ich seh gerade auf dem Bild, du wolltest wohl 5VA schreiben ;)
« Letzte Änderung: 22.04.2009 21:00 von harryhirsch »

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Offline phosgen

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Re: Mic Preamp (Pultec Design) - Under construction
« Antwort #14 am: 22.04.2009 23:22 »
hi volker

klar - 5VA sollte es heissen. der trafo (30VCT@10VA !!) ist sicherlich etwas überdimensioniert. aus tech-artikel über phantomspannung hatte ich die normwerte 48VDC und 10mA entnommen. in jenem artikel mokierte man, dass oftmals bei mixern, preamps und dergleichen nicht ausreichend strom zur verfügung steht, was auf kosten der klangqualität geht. des autors aussage war, dass die klangqualität darunter leiden kann (muss nicht - abhängig vom mikro), und man den grund eines miesen klangs der mikros nicht bemerken würde. das ganze system klingt dann nicht so, wie es sollte. deshalb die empfehlung, an dieser stelle die phantomspeisung etwas überdimensioniert als umgekehrt zu gestalten.

wie vielleicht schon oben gesehen, wollte ich die 5VAC wicklung verwenden und mit einer kaskade von villard schaltungen die spannung hoch schaukeln. der spannungsregler TIP121 verbrät jedoch recht viel strom (120ma), und ich wollte mich an die gyraf-schaltung halten,welche insgesamt etwa 9VA benötigt natürlich, ein LM317 hätte es letztlich auch getan.

bezüglich heizung: wie gesagt: hätte ich auch erwartet. ich probier's jetzt mal mit dieser methode, denn ein anderer cloner, der diesen mic preamp mit eben dieser art von heizung gebaut hatte, rühmte das teil wegen seiner stille. sollte es wirklich nicht funktionieren, dann habe ich immer noch die möglichkeit, eine DC-heizung zu bauen. ich bin jedenfalls auch sehr gespannt.

allerdings muss ich noch ein bis zwei wochen gedulden, bis meine 4 lundahl transformer eintreffen. die waren leider nicht ab lager erhältlich, so dass diese erst in schweden bestellt werden mussten. dafür habe ich zeit, um sorgfältig die netzteile zu testen un in betrieb zu nehmen.

herzliche grüsse
/martin