Hallo,
ich habe mir einen Ampeg V2 zugelegt (die 60W / 2x7027A Variante des bekannteren V4). Der Amp ist aus den frühen 70ern, noch komplett Original (inkl. der Röhren!) und funktioniert erstaunlicherweise völlig problemlos. Trotzdem könnte wohl noch nach ~35 Jahren ein Endröhrenwechsel mal nicht schaden
Mein Problem jetzt ist, dass ich für den Verstärker (wie sich nach einiger Recherche herausgestellt hat) wirklich
gute 6L6GC brauche, also welche, die eine möglichst hohe Anodenspannung vertragen. Die Anodenspannung im Ampeg V2 beträgt nämlich satte 586V. Typischerweise sind die meisten 6L6GC aber mit 500V angegeben.
Hat da irgendjemand Erfahrungen mit gemacht? Gibt es irgendwelche 6L6GC, die hohe Spannungen besonders gut vertragen, bzw welche die mit mehr als 500V angegeben sind (und die auch packen
)? Ich weiß nur das z.B. JJ EL34 zu hohe Anodenspannung nicht so sehr mögen...
Hier noch eine kleine Erläuterung zur Problematik mit den Endröhren im Ampeg V2:
Der Verstärker läuft werkseitig mit 7027A Röhren (die sind jetzt noch drin). Die Original (RCA) 7027 Röhren sind wohl nur eine "Marketingstrategie" von RCA, um die 6L6 GC besser verkaufen zu können. D.h. quasi umbenannte 6L6GC, so hab ich's jedenfalls gelesen. Die 7027A is dann wiederum der Versuch gewesen, die Hifi-Ecke mit mehr (angegebener) Leistung zu ködern. Aber nachdem was man so liest ist das ganze mehr Pfusch, da die Röhren die 35W Anodenleistung auch einfach nicht bringen
Siehe auch hier:
http://www.triodeel.com/7027.htmDer Ampeg V2 ist wie gesagt deshalb so anspruchsvoll was die Endstufenröhren angeht, weil da 586V an den Anoden anliegen (beim 120W Ampeg V4 ist das etwas weniger). Der Verstärker hat keinen einstellbaren Bias, sondern halt nen "fixed bias". Die Leute bei Ampeg haben jetzt nicht einfach die 600V auf die "schwachen" Röhren gegeben, sondern um der Sache entgegenzukommen laufen die Endröhren wohl auf recht kaltem Bias. Ich hab nicht selbst gemessen, aber von 50% der möglichen Leistung gelesen. Im "Schonbetrieb" verkraften dann die Röhren die knapp 600V statt 500 an der Anode auch besser.
Aber dennoch wären möglichst "passende" Endröhren wohl wünschenswert.
Gruß,
Johannes