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Schon mal jemand 'nen Akustikverstärker gebaut?

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Offline Martino

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Re: Schon mal jemand 'nen Akustikverstärker gebaut?
« Antwort #15 am: 3.03.2009 13:03 »
meine ovation klingt fantastisch an meinem twinähnlichen klon.

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Offline Tube_S_Cream

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Re: Schon mal jemand 'nen Akustikverstärker gebaut?
« Antwort #16 am: 3.03.2009 13:32 »
Ovation-Sound ist ja auch eine Sache für sich...
Was eigenständiges, weder richtig akustisch, noch elektrisch  :devil: Dafür kaum Feedback...


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Offline Martino

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Re: Schon mal jemand 'nen Akustikverstärker gebaut?
« Antwort #17 am: 3.03.2009 15:21 »
abgesehen vom spott anderer musiker (stichwort musikantenstadelgitarre ::) ), gibts für mich kaum schönere
westernklampfen. entgegen dem aussehen was das aussehen vermuten lässt, hat sie den blues  u ja
feedback ist kein thema.
aber um zum thema zurückzukehren: die westernklampfe meiner holden (ibanez, ein günstigeres modell) tut
auch gut am twin. ich brauch soweit keinen eigenen akustikamp.

bin jedenfalls gespannt welchen plan bernd letztendlich verwirklicht

martin

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custom

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Re: Schon mal jemand 'nen Akustikverstärker gebaut?
« Antwort #18 am: 3.03.2009 21:33 »
bin jedenfalls gespannt welchen plan bernd letztendlich verwirklicht

Bis jetzt ist es ja nur eine Idee, und ich weiss nicht, ob es jemals zum Bau kommen wird, oder ob es unter "fixe Ideen" abgeheftet wird. Aber reizen würde es mich schon. Vor allen Dingen beschäftigt mich momentan die Frage: was unterscheidet eigentlich einen Akustikamp von einem für E-Gitarre, was macht ihn zu einem speziell auf die klanglichen Bedürfnisse akustischer Instrumente abgestimmten Verstärker.
Und wie werden die feedback-relevanten Frequenzen beeinflusst? Normale Klangregelungen sind ja viel zu breitbandig. Also mit Notchfiltern. Wie werden Phasen-Umkehr und Hochpass-Filterschaltungen verwirklicht usw. Das alles wird ein Gesamtbild ergeben und, vorrausgesetzt ich finde eine passende Schaltung, die Entscheidung zum Bau beeinflussen. Aber erst mal bin ich eher zurückhaltend.

Gruß, Bernd

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Offline Tube_S_Cream

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Re: Schon mal jemand 'nen Akustikverstärker gebaut?
« Antwort #19 am: 4.03.2009 08:07 »
Im Prinzip gelten für einen guten Akustikamp die gleichen Eigenschaften wie für einen Hifi-Verstärker. Das Aufwändige ist halt hier die Befilterung zur Feedbackbekämpfung auf der Bühne. Wenn man schon einen riesen EQ für den Grundsound braucht, taugt entweder das Instrument oder die Box nicht viel.

Für einen Piezo-Pickup kann eine Röhrenschaltung schon durchaus Vorteile haben. Takamine setzt u.a. auch einen Low Voltage Preamp IN der Gitarre ein. Wäre doch mal ein richtig schönes Einsatzprojekt für ein oder zwei Nuvistor-Röhren als Impedanzwandler und (fixer) Equalizer. Mittels Stereoklinkenstecker und Kabel lässt sich das Schätzchen dann schön über den Amp oder ein Zwischennetzteil versorgen...

By the way...Hat hier jemand schöne Nuvistor-Spice-Modelle?

Da würde es mir auch schon wieder in den Fingern jucken... ich habe hier noch eine wunderschöne 30 Jahre alte Ibanez Konzertgitarre stehen, in der zur Zeit nur ein passiver Fishman im Steg werkelt. So ein sanft klingender Röhren-Pre im Miniaturformat wäre da schon nett. Ist ja auch als Mini-Amp-Box im Kabel möglich.
Früher habe ich diese Späße schon mit FETs gemacht, wo ich einen Preamp in den Neutrik-Stecker auf der Instrumentenseite des Kabels gebaut habe...

Gruß

Stefan

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sjhusting

  • Gast
Re: Schon mal jemand 'nen Akustikverstärker gebaut?
« Antwort #20 am: 4.03.2009 08:33 »
mich wurde es interessieren, ob man die Eigenschaften von Roehren ausznutzen konnen, diese furchtbare Piezo-Quack zu ueberwinden. Von der allererste Ovation habe ich Piezo-Klang gehasst, es tut meine Ohren weh, es klingt ueberhaupt nicht wie ein gute Akustik-Gitarre. Es kommt eher den Klang eine Strat durch ein Akustik-Simulator nach.


steven

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Offline Ramarro

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Re: Schon mal jemand 'nen Akustikverstärker gebaut?
« Antwort #21 am: 4.03.2009 09:16 »
Mich nervt das eigentlich auch eher, je länger ich es höre, aber es mag ja auch eine Einstellungssache sein. Oder weil ich gar kein Akustikfan bin, denn irgendwie klingt es für mich immer noch nach Wanderklampfe.  :devil:
Mikrofonabnahme wird dem Klang einer Akustikgitarre jedenfalls wohl doch eher gerecht. Sind denn die Nachteile eigentlich so gravierend?

Grüße,
Rolf
Wer As (Ab) sagt, muss auch Bes (Bb) sagen.

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Offline Tube_S_Cream

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Re: Schon mal jemand 'nen Akustikverstärker gebaut?
« Antwort #22 am: 4.03.2009 09:54 »
Hallo Stevo, dieser verdammte "Quack" hat zwei Ursachen einerseits ist es die Piezo-Eigenresonanz, die so um 4-6KHz (where it really hurts) herumlungert und schon kräftige Peaks erzeugt und zum anderen an einem Preamp, der evtl. nicht genügend Headroom oder Slew Rate besitzt. Letzteres führt zu den richtig ekligen transienten Intermodulationsverzerrungen (TIM).  
Die Funktionsweise von Piezo schreit eigentlich geradezu nach einem FET-Preamp oder einer Triode. Die Arbeitspunkte sind halt so zu wählen, daß Peaks von bis zu 2V hier noch nicht zum Clipping führen. Das ist bei FETs und nur 9V nicht immer einfach...
Nach diesem Impedanzwandler folgt dann eine Frequenzkorrektur (kann passiv ) geschehen und das gefilterte Signal hat dann nicht mehr so fiese Eigenschaften. Der Impedanzwandler sollte extrem hochohmig (>> 1Meg) sein. Ein Koppel C ist nicht notwendig, da der Piezo eh schon kapazitiv arbeitet. Wenn der Weg vom Piezo zum Impedanzwandler kurz und vollständig geschirmt ist, kann man auf einen Gridstopper verzichten. So spielt die Eingangskapazität der Röhre keine große Rolle mehr, zumindest nicht auf den Frequenzgang, weil sich mit dem Piezo ein kapazitiver Spannungsteiler bildet und kein RC-Tiefpass. Eine Low-µ-Röhre mit einer geringen Miller-Kapazität ist aber schon Pflicht. Gain ist hier eh unwichtig.

Gruß

Stefan

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sjhusting

  • Gast
Re: Schon mal jemand 'nen Akustikverstärker gebaut?
« Antwort #23 am: 4.03.2009 10:23 »
Hallo Stefan -

danke fuer die Erklaerung; es ist ein interessante Gedanken-Experiment (weil ich kein Piezos benuzte).

@Rolf -

du musst richtig gute Gitarrist hoeren, am besten Live. Ein richtig gute Akustik hat ein wunderbare Klang. Der (noch nicht meine, aber bald) D-35 mein Bruder resoniert wie du nicht glauben kannst. Spiel ein grosse offene Dur-Akkorde, dein ganze Korper faengt an zu vibrieren. Riesige, tiefe Klang, hoch complex, einfach wunderbar.

steven

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Offline haebbe58

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Re: Schon mal jemand 'nen Akustikverstärker gebaut?
« Antwort #24 am: 4.03.2009 10:28 »
mich wurde es interessieren, ob man die Eigenschaften von Roehren ausznutzen konnen, diese furchtbare Piezo-Quack zu ueberwinden.

steven

Hi Steven,

ich hab das auch immer gehaßt. Hab jetzt in meine 12saitige Gitarre einen B-Band Transducer einegbaut.

Der heißt B-BAND A1.2-AST

Echt klasse, man muß an der Gitarre nix verändern (außer das Loch des Gurtknopfes etwas aufbohren, dort kommt die Buchse mit integriertem Preamp rein). Der Transducer wird innen unter den Steg (Bridge) geklebt.

Die Regelmöglichkeiten sind sehr eingeschränkt (nur Volume, dazu klebt man das Remote-Platinchen mit dem Volume-Rädchen innen ans Schalloch). Aber der Grundklang ist sehr anständig. Etwas steril klingt das schon noch, aber man kann es gut mit EQ usw. im Mixer nachregeln.

Der Piezo-Quack ist definitiv nicht vorhanden!



Eine weitere Möglichkeit ist die Fishman Aura Serie. Das sind Pedale, mit Emulationen von Akustikgitarren. Je nachdem, welches Akustikmodell man selbst hat, wählt man das passende Aura-Pedal dazu (also z.B. Jumbo, Dreadnought, Orchestra, ...).

Ich hab mir ein Orchestra-Modell besorgt für meine 6saitige. Und wirklich: das klingt schon verdammt nahe am Original! Man kann aus 16 Presets das passende für sich auswählen ... da sind zwar einige komische auch dabei, aber 3 oder 4 Presets sind wirklich verdammt authentisch!

Wenn man nur ab und zu zuhause aufnimmt ode roft auf der Bühne steht, kann das durchaus die Ideallösung sein.
Bis man im Studio einen einigermaßen brauchbaren Akustik-Gitarrensound aufgenommen hat, können Stunden vergehen, das ist eine echte Herausforderung für jeden Tonmann und Musiker.

Die Auras sind da ein tolle Alternative für Demo- und Live-Geschichten

Die sind nicht ganz billig und auch nicht jedermanns Sache, weil es sich dabei ja schließlich auch um Modelling handelt. Aber Piezos sind ja auch nicht der Weisheit letzter Schluß und haben mit dem Naturklang auch überhaupt nix zu tun.

Gruß
Häbbe



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sjhusting

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Re: Schon mal jemand 'nen Akustikverstärker gebaut?
« Antwort #25 am: 4.03.2009 10:35 »
Ja, so, dann ein moegliche Amp konnte so aussehen - FET oder lo-Mu triode eingang, James oder aehnliche tone stack, UL Twin-artige output stage. Mit eingebaute Tube Screamer

steven

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Offline Ramarro

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Re: Schon mal jemand 'nen Akustikverstärker gebaut?
« Antwort #26 am: 4.03.2009 11:01 »
Eine Low-µ-Röhre mit einer geringen Miller-Kapazität ist aber schon Pflicht. 

Wieso? Bei einer ECC83 (mal abgesehen davon, dass man die Verstärkung nicht braucht, aber man könnte ja lokal gegenkoppeln) liegt die effektive Cgk
je nach Ra bei z.B. 110 pF, mit einem üblichen Gridstopper liegt die Grenzfrequenz dann doch noch außerhalb des Hörbereiches.

@ Stevo: Natürlich hast Du recht, es ist ja vor allem auch immer eine Frage des jeweiligen Stils. Meist nerven mich Flamenco-Gitarristen mit ihrem unsäglichen Geschrappel. :-)

Grüße,
Rolf
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Offline Tube_S_Cream

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Re: Schon mal jemand 'nen Akustikverstärker gebaut?
« Antwort #27 am: 4.03.2009 11:41 »
@Ramarro... Bedenke das Verhalten des Tonabnehmers, der selber eine rein kapazitive Last darstellt... Ich schätze mal, daß sich das im Bereich einiger 100pF aufhält.
O.K. würde die Röhre als Cathode-Follower betrieben, wäre besagte Kapazität ja einfach nur ein C gegen (virtuellen) GND. Da wäre es wirklich "Wumpe" was für eine Röhre genommen wird. Ansonsten ergibt sich ein etwas komplexeres Gebilde.
Da eine Röhrenstufe ja nicht unbedingt spannungsgegengekoppelt sein muß, ist das Risiko der TIM-Verzerrungen unter'm Tisch. Die anderen leichten harmonischen Verzerrungen der Röhre sind kein Problem, eher das Salz in der Suppe  :guitar:
Diese shice Transienten, die ein Piezo mit schlechtem Preamp erzeugen kann, sehen auf'm Scope recht interessant aus. Es sind richtig nadelförmige Peaks, deren Amplitude weit über dem Nutzsignal liegt. Eine typische Folge davon, daß die Gegenkopplung eines OPs auf ein schnelles Großsignal nicht adäquat reagiert und der OP für sehr kurze Zeit total übersteuert. Diese Peaks im Output knallen bis zur Vollausteuerung durch.
Das ist wesentlich ekliger , als wenn da einfach was verbogen wird oder gar clippt.

Zum Thema Akustiksound... Unser Händler hier in Minden vertreibt eine umfangreiche Palette der Larrivee-Akustikgitarren... Zum Sound  :sex: ... wie Stevo schon sagte. Klang sogar noch voluminöser als eine Taylor, die da rumstand. Shice, wenn das Einkommen dazu inkompatibel ist  :'(

So als Soundbeispiel schwebt mir immer noch der Sound vor, den ich von einer älteren Joe Cocker Platte her kenne (Civilized Man), da speziell "Long Drag Of A A Cigarette".
Zwar nur eine recht einfache Begleitung, aber so richtig vollklingend....


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Offline Ramarro

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Re: Schon mal jemand 'nen Akustikverstärker gebaut?
« Antwort #28 am: 4.03.2009 19:41 »
Tja, Gegenkopplung kommt ja eigentlich immer zu spät ...  ;D zumindest, wenn's über mehrere Stufen geht. Ich habe das zwar bei derartiger Verwendung von OPs noch nicht gesehen, kann mir aber durchaus vorstellen, was da so passiert.
Eine katodengekoppelte Stufe wäre vielleicht auch zu überlegen ... hat ja mehrere Vorteile, hoher Eingangswiderstand und hohe Grenzfrequenz, wenig Rauschen ...

Für Akustikfans wäre vielleicht mal zu empfehlen Vlatko Stefanofski + Miroslav Tadić: Krushevo. Klingt natürlich so mazedonisch, wie sich die Namen eben anhören. Man muss es mögen, ist aber wirklich sehr gut und eben auch mal anders als gewohnt. Das kriegt man aber sicherlich nicht an jeder Ecke. Macht übrigens auch Spaß, da sozusagen als dritter Gitarrist mitzuspielen, stelle ich gerade fest. Mann, muss ich gut geworden sein! 8)

Ach, in Minden wohnst Du? Dann sag' ich doch bei der Gelegenheit mal "Minden jot", was sich leicht Kölsch anhören mag, aber Ungarisch ist und "Alles Gute" heißt.  :) So, genug off-topic.

Grüße,
Rolf
Wer As (Ab) sagt, muss auch Bes (Bb) sagen.

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Offline Tube_S_Cream

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Re: Schon mal jemand 'nen Akustikverstärker gebaut?
« Antwort #29 am: 5.03.2009 12:38 »
Stimmt... Kathodengekoppelt... Geile Sache. Durch die Basisschaltung von Stufe 2 gibt's zudem noch eine super Abschirmung zur Vorstufe, Miller-Kapazitäten gehen gegen GND..
Per LTSpice durchsimuliert, sehen die Grenzfrequenzen ja schon irre aus, quasi Faktor 10 höher als ne normale Anodenfolgerschaltung mit ener Röhre bei gleichem Gridstopper am Eingang

Wenn man für das ganze in Richtung Niedervolt geht, sticht mir da so ein kleines Röhrchen namens 6C45PI ins Auge, die sich so richtig schön niederohmig beschalten lässt.
Ich habe die ganzen Low Voltage-Projekte in letzter Zeit gar nicht so verfolgt. Existieren hier schon Designs mit so einem Schätzchen? Ich vermute mal, die kleine hat den 7pol- Sockel wie EC9xx usw.

Gruß

Stefan