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Fender Bassman 59 RI Infos/Frage

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Offline hako

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Fender Bassman 59 RI Infos/Frage
« am: 6.03.2009 14:55 »
Hallo,

ich habe mich in letzter Zeit etwas eingehender mit meinem BMRI beschäftigt und ein paar Modifikationen vorgenommen ;).
Ich dachte ich Schreibe das hier mal, könnte für den einen oder anderen hier auch interessant sein....

* Installation Bias-Pot sowie einlöten von 1R Widerständen zur Messung des Ruhestroms:
   R41 (51K) auf Platine entfernen und einen 22K R sowie ein 50K Multi-Trim Cermet Poti gegen Masse einlöten.
   Das restliche Prozedere kann man auf der TT-HP nachlesen :)

* Beim Nachmessen diverser Spannungen ist mir aufgefallen dass diese alle am oberen Ende der Skala angesiedelt sind.
   (Anodenspannung nahe 500V, Heizspannung exakt 6,9V) Also habe ich den Schaltplan zur Hand genommen und gesehen
   dass der PT eine 240V Wicklung hat. Da der Amp von 1993 ist war er noch für 220V verdrahtet, also habe ich laut Plan
   die entsprechenden Kabelverbindungen neu gesteckt und siehe da:
   Anodenspannung um 450V, Heizspannung exakt 6,3V!

* Ich habe Testhalber ein gematchtes Paar JJ6V6S eingebaut und den Bias neu eingestellt. Allgemeine Begeisterung!
   Der Amp ist merklich leiser, klingt wärmer und zerrt deutlich früher, das bleibt so!

Abschliessend meine Frage (bitte nicht schlagen :-[): beim Messen habe ich aus Versehen einen Kurzschluss zwischen der
Anode (Pin 3) und der Heizung (Pin 2) verursacht. Das hat die Symetrierwiderstände der Heizung (R42/43, 47R) in
Mitleidenschaft gezogen (funktionieren noch, werde ich aber tauschen). Was mir mehr Sorgen macht ist die Tatsache dass
seit dem Unfall die Anodenspannung spontan um 20V auf 430V gefallen ist, sprich da schlummert noch irgendwas :(.
Hat jemand eine Idee was ich da noch "geschossen" haben könnte...?

Viele Grüße und schon mal Danke,

Heiko
« Letzte Änderung: 6.03.2009 15:09 von hako »
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Offline stephan61

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Re: Fender Bassman 59 RI Infos/Frage
« Antwort #1 am: 6.03.2009 17:04 »
Hallo Heiko,

mal wieder mit den Messspitzen gemessen und nicht die Messklemmen benutzt, und dann abgerutscht oder?
Ich hab mal einen schönen Lichtbogen zwischen #3 und #2 gehabt, aber gott sei Dank gleich die Spannung weggeschaltet, is nix passiert...

Kurze Rückfragen zu Deinem Problem:
- Anodenspg. bei allen Röhren gleich gesunken, oder nur bei den Endstufenröhren?
- Heizspg. 6,3 V oder auch weniger?
- AC-Spg. sekundär noch gleich?
- Betroffene Röhren getauscht und nochmal gemessen?

Vielleicht kann man hier dann dem Problem eher auf die Spur kommen.

Gruß
Stephan

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Offline hako

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Re: Fender Bassman 59 RI Infos/Frage
« Antwort #2 am: 7.03.2009 10:42 »
Hallo Stefan,
mal wieder mit den Messspitzen gemessen und nicht die Messklemmen benutzt, und dann abgerutscht oder?

nein, mit diesen Spreizklemmen.....

Kurze Rückfragen zu Deinem Problem:
- Anodenspg. bei allen Röhren gleich gesunken, oder nur bei den Endstufenröhren?
- Heizspg. 6,3 V oder auch weniger?
- AC-Spg. sekundär noch gleich?
- Betroffene Röhren getauscht und nochmal gemessen?
werde ich mal nachmessen, der Amp steht nicht hier, kann etwas dauern.
Vielen Dank schonmal für die Mühe,

Viele Grüße
Heiko
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Offline Larry

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Re: Fender Bassman 59 RI Infos/Frage
« Antwort #3 am: 8.03.2009 19:06 »
Also habe ich den Schaltplan zur Hand genommen und gesehen
   dass der PT eine 240V Wicklung hat. Da der Amp von 1993 ist war er noch für 220V verdrahtet, also habe ich laut Plan
   die entsprechenden Kabelverbindungen neu gesteckt und siehe da:
   Anodenspannung um 450V, Heizspannung exakt 6,3V!

Das war ein weiser Entschluss, denn nicht nur die Röhren arbeiten jetzt relaxter, sondern der Amp wird wegen der niedrigeren Spannungen jetzt viel mehr 'nach Bassman' klingen, als er das mit 500V an den Endröhren vermochte.

Ich habe Testhalber ein gematchtes Paar JJ6V6S eingebaut und den Bias neu eingestellt. Allgemeine Begeisterung!
   Der Amp ist merklich leiser, klingt wärmer und zerrt deutlich früher, das bleibt so!

Auch wenn insbesondere die JJ 6V6 als sehr spannungsverträglich gelten, so haben die bestimmt keine grosse Freude an den stattlichen 450V an ihren Anoden. Auch die Fülligkeit des Tonfundamentes, das dir 6L6 in diesem Amp bescheren erreichst du mit den 6V6 bei dieser extremen Fehlanpassung nicht annähernd. Andersrum hingegen ist's nicht schlecht - hatte lange Zeit 6L6 in meinem Princeton stecken, allerdings nach jeweils max. 30-40 Minuten Spielzeit wegen der hohen Netztrafo-Temperatur abgeschaltet.

Probier mal die chin. 6L6 mit der seitlichen Verspiegelung (Getterschicht), die auch als GE-Style bekannt sind! Die haben a bissi von diesem süsslichen 6V6-Schmatz  ;)

Was mir mehr Sorgen macht ist die Tatsache dass
seit dem Unfall die Anodenspannung spontan um 20V auf 430V gefallen ist, sprich da schlummert noch irgendwas :(.
Hat jemand eine Idee was ich da noch "geschossen" haben könnte...?

Klingt nach einem partiellen Windungsschluss der HT-Sekundärwicklung durch Überhitzen, wodurch nun einige Windungen weniger real zur Spannungsabgabe beitragen. Sowas kann auf ewig gutgehen, kann aber auch mit einem plötzlichen Totalausfall des Netztrafos enden.

Da hilft nur zweierlei: Entweder beten, oder Netztrafo erneuern  8)

Larry
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Offline hako

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Re: Fender Bassman 59 RI Infos/Frage
« Antwort #4 am: 8.03.2009 21:35 »
Hallo Larry,

Das war ein weiser Entschluss, denn nicht nur die Röhren arbeiten jetzt relaxter, sondern der Amp wird wegen der niedrigeren Spannungen jetzt viel mehr 'nach Bassman' klingen, als er das mit 500V an den Endröhren vermochte.

Genau, passt mir so wie es jetzt ist auch einfach besser da ich nun zumindest ansatzweise die Endstufenzerre bei halbwegs erträglicher Lautstärke
nutzen kann ;).

Auch wenn insbesondere die JJ 6V6 als sehr spannungsverträglich gelten, so haben die bestimmt keine grosse Freude an den stattlichen 450V an ihren Anoden. Auch die Fülligkeit des Tonfundamentes, das dir 6L6 in diesem Amp bescheren erreichst du mit den 6V6 bei dieser extremen Fehlanpassung nicht annähernd. Andersrum hingegen ist's nicht schlecht - hatte lange Zeit 6L6 in meinem Princeton stecken, allerdings nach jeweils max. 30-40 Minuten Spielzeit wegen der hohen Netztrafo-Temperatur abgeschaltet.

Die JJ vertragen ja offiziell 500V, also bin ich diesbezüglich relativ relaxed.... ;D. Im Moment liegen an den Anoden 413V an da ich zuhause ca. 10V
weniger Netzspannung habe als im Proberaum (dort ca. 430V, vor dem Unfall 450V...).

Probier mal die chin. 6L6 mit der seitlichen Verspiegelung (Getterschicht), die auch als GE-Style bekannt sind! Die haben a bissi von diesem süsslichen 6V6-Schmatz  ;)

Welche genau, die TT-6L6?

Klingt nach einem partiellen Windungsschluss der HT-Sekundärwicklung durch Überhitzen, wodurch nun einige Windungen weniger real zur Spannungsabgabe beitragen. Sowas kann auf ewig gutgehen, kann aber auch mit einem plötzlichen Totalausfall des Netztrafos enden.

Das hatte ich u.a. schon befürchtet :(. Kann ich das messtechnisch irgendwie prüfen (bei xV Netz muss nach HT yV anliegen o.ä.)?
Geht das wirklich so schnell, der Kurzschluss war max. 1s? Ich habe auch direkt die Temperaturen der Trafos geprüft, die waren nicht
mal handwarm. Könnte nicht auch z.B. ein angeschossener NT-Elko die Ursache sein?
Nachdem die Heizungs-Rs die Aktion überlebt haben kann ich mir nicht vorstellen dass der HT gelitten hat :-\....

Da hilft nur zweierlei: Entweder beten, oder Netztrafo erneuern  8)

hehe, früher oder später kommt in die Kiste wohl sowieso ein Ceriatone-Kit rein ;D!

Viele Grüße
Heiko

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Offline hako

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Re: Fender Bassman 59 RI Infos/Frage
« Antwort #5 am: 9.03.2009 00:17 »
Hallo Stephan,

- Anodenspg. bei allen Röhren gleich gesunken, oder nur bei den Endstufenröhren?

Bei allen gleich.

- Heizspg. 6,3 V oder auch weniger?

An allen Röhren 6,3V (im Proberaum, zuhause 6,1V da weniger Netzspannung -> siehe Antwort auf Larrys Beitrag)

- AC-Spg. sekundär noch gleich?

Hatte ich vorher noch nie gemessen.... Wie sollte das denn aussehen?

- Betroffene Röhren getauscht und nochmal gemessen?

ja, bei allen dasselbe Verhalten (weniger Spannung).
Larrys Diagnose (HT-Problem) scheint am logischsten zu sein, allerdings glaube ich nicht, dass durch einen kurzen Kurzschluss
der HT Schaden nimmt (kann ein Trafoschluss in so kurzer Zeit passieren (Überhitzung?)). Zumal die Heizungs-Rs die Aktion
(optisch ramponiert) überlebt haben....

Viele Grüße und Danke!
Heiko
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Offline Larry

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Re: Fender Bassman 59 RI Infos/Frage
« Antwort #6 am: 9.03.2009 01:46 »
Sicher gibts noch mehr Möglichkeiten für eine jetzt niedrigere HT, aber so ein Windungsschluss braucht im 'idealfall' nur Millisekunden. Eine Windungslage auf der anderen, wo die Isolation mal nicht bis ganz raus geht, eine kurze Windungsüberhitzung - schon ist der Lack vom Draht ab und...  ::)

Elkos checken und im Zweifel bzw. zur 'Gegenprobe' tauschen solltest du tun.
Auch mal auf der Röhrenfassung zwischen #2 und #3 nach Kokel schauen.

Larry
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Offline stephan61

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Re: Fender Bassman 59 RI Infos/Frage
« Antwort #7 am: 11.03.2009 20:19 »
Hallo Heiko,



Larrys Diagnose (HT-Problem) scheint am logischsten zu sein, allerdings glaube ich nicht, dass durch einen kurzen Kurzschluss
der HT Schaden nimmt (kann ein Trafoschluss in so kurzer Zeit passieren (Überhitzung?)). Zumal die Heizungs-Rs die Aktion
(optisch ramponiert) überlebt haben....


Definitiver Test wäre eben AC vorher / nachher. Aber nachdem Du das früher nicht gemessen hast, geht der Vergleich nur, wenn man die "richtige" AC weiß, wenn sie z.B. im Schaltplan angegeben ist (Evtl. unterschiedliche Primärspannung berücksichtigen). Aber das ist sie wohl nicht, sonst denke ich hättest Du das bereits erwähnt. Vielleicht weiß hier einer im Forum mehr?

Gruß
Stephan
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Offline hako

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Re: Fender Bassman 59 RI Infos/Frage
« Antwort #8 am: 13.03.2009 00:40 »
Hallo Stephan,

Definitiver Test wäre eben AC vorher / nachher. Aber nachdem Du das früher nicht gemessen hast, geht der Vergleich nur, wenn man die "richtige" AC weiß, wenn sie z.B. im Schaltplan angegeben ist (Evtl. unterschiedliche Primärspannung berücksichtigen). Aber das ist sie wohl nicht, sonst denke ich hättest Du das bereits erwähnt. Vielleicht weiß hier einer im Forum mehr?

das wäre nett :). Der Amp funktioniert und klingt aber sehr schön, also lass ich das erst mal so.... Ich werde noch die Heizugswiderstände austauschen, die Siebelkos und wenn der Trafo irgendwann den Geist aufgibt eben auch diesen (oder mehr 8)). Trafo sekundär messe ich 460V (vor den Elkos) und die Anodenspannung ist (bei 232V Netz) im Moment 430V, also in bester Ordnung. Bei geringerer Netzspannung zuhause fallen die Spannungen prozentual entsprechend....

Vielen Dank nochmal euch allen und Grüße
Heiko
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Offline hako

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Re: Fender Bassman 59 RI Infos/Frage
« Antwort #9 am: 23.03.2009 00:45 »
Hallo,

Sicher gibts noch mehr Möglichkeiten für eine jetzt niedrigere HT, aber so ein Windungsschluss braucht im 'idealfall' nur Millisekunden. Eine Windungslage auf der anderen, wo die Isolation mal nicht bis ganz raus geht, eine kurze Windungsüberhitzung - schon ist der Lack vom Draht ab und...  ::)

Elkos checken und im Zweifel bzw. zur 'Gegenprobe' tauschen solltest du tun.
Auch mal auf der Röhrenfassung zwischen #2 und #3 nach Kokel schauen.

so, ich habe jetzt mal die Elkos getauscht (die in der cap can) und siehe da, die Spannungen sind wieder so wie sie vor dem Unfall waren :).
Die Röhrenfassung ist ok, bleibt noch die Heizungswiderstände zu tauschen (weil angeschlagen): Ich habe mir ein 100R 4W Drahtpoti besorgt
und würde das (nach entfernen der 2 Widerstände auf der Platine) am liebsten klassisch an die Lampenfassung löten. Irgendwelche Einwände?

Vielen Dank und Grüße
Heiko
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Offline Larry

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Re: Fender Bassman 59 RI Infos/Frage
« Antwort #10 am: 23.03.2009 03:09 »
Na Glückwunsch!

Ich habe mir ein 100R 4W Drahtpoti besorgt und würde das (nach entfernen der 2 Widerstände auf der Platine) am liebsten klassisch an die Lampenfassung löten. Irgendwelche Einwände

Wie? Freischwebend Kontakte an Kontakte  :o

Larry
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Offline hako

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Re: Fender Bassman 59 RI Infos/Frage
« Antwort #11 am: 23.03.2009 10:40 »
Ahoi,

Wie? Freischwebend Kontakte an Kontakte  :o

natürlich wie denn sonst >:D! Nein, ich denke daran ein Loch in den Gehäuseboden zu bohren (zwischen GLR und 1. Endröhre ist genug Platz) damit
ich ohne den Amp zu öffnen drankomme.

Viele Grüße
Heiko
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Offline hako

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Re: Fender Bassman 59 RI Infos/Frage
« Antwort #12 am: 27.03.2009 15:41 »
Hallo,

natürlich wie denn sonst >:D! Nein, ich denke daran ein Loch in den Gehäuseboden zu bohren (zwischen GLR und 1. Endröhre ist genug Platz) damit
ich ohne den Amp zu öffnen drankomme.

ich habe jetzt wie angekündigt das 100R 4W Poti zwischen GLR und Endröhre im Chassis befestigt und direkt an die Lampenfassung gelötet.
Damit ist jetzt auch der letzte Restbrumm Geschichte, empfehlenswert!

Viele Grüße
Heiko
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