Hallo Mathias,
ich hatte einen 6S ELA 2737, also den 25W-Verstärker mit Gleichrichterröhre, Autobias, EL34 und EF40 drinnen, von daher kenne ich diese Kisten. Wenn alle Geräte so gebaut worden wären wie diese Siemens-Panzer, dann würden viele Rackgeräte heute noch leben...man beachte die Abmessungen, die Lage der Bauteile, die Hitzeschutzvorrichtungen und insgesamt die ganzen thermischen Überlegungen.
Zu deiner Frage: Es gibt meines Wissens keine wirklichen 100V-Lautsprecherchassis. Alle mir bekannten Boxen haben alle einen Anpassübertrager eingebaut und das liegt wahrscheinlich daran, dass es etwas ekelhaft ist, einen Lautsprecher, der beispielsweise 100W haben soll mit einer 100 Ohm Schwingspule auszustatten. Es kann sein, dass es solche Lautsprecher gab (Philips hat ja auch 400 Ohm-Chassis gebaut...), aber finden wirst du sowas nicht.
Im Übrigen müssten diese Endstufen eigentlich leerlauffest sein.
Wenn du so einen Verstärker benutzen willst, dann rate ich dazu, dass du dir einen guten 100V-Anpassübertrager besorgst. Sowas gibt es in Ringkernausführung in relativ klein und in relativ günstig (ich schätze 50€). Am Verstärker selbst würde ich nichts umbauen, da der Trafo ein deutscher M102 oder sowas sein dürfte und dich so ein Trafo tendenziell mehr kostet als ein Anpassübertrager.
Aber falls du den Verstärker wirklich dauerhaft benutzen willst, dann kannst du ja mal bei
www.roehrentechnik.de vorbeischauen und dir mal dessen Lieferprogramm anschauen. Das sind 1A Trafos auf M102b, die passen auch mechanisch mit den Anschlüssen unten im Chassis und sind ihr Geld mehr als wert.
Da einen Hammond oder sowas einzubauen, das wäre geradezu pervers...
MfG Stephan