[Hellmuth.Cool]

hallo an alle aus dem forum,

mir ist leider etwas saudummes passiert! ich habe mein topteil(marshall 2205) beim letzten gig
eingeschaltet (also nach dem vorglühen den standby-schalter umgelegt) und es kam nix aus
meiner 4*12er-box.

nach ca. 1 minute habe ich entdeckt dass mir jemand das boxenkabel aus der box gezogen hat!!!
also schnell wieder den standbyschlalter gedrückt...boxenkabel in die box...und gezittert dass alles noch
funktioniert.

den gig (ca. 1,5stunden) und auch die letzte probe (auch ca. 2 stunden ) lief es ohne probleme.

jetzt meine frage: kann es noch zu folgeschäden kommen und das teil raucht ab oder hatte ich glück und es
passiert nichts mehr???
(klar kann immer mal was kaputtgehen...ich meine speziell wegen diesem vorfall).

schonmal vielen dank für eure antworten.
ich hoffe ihr könnt meine frage beantworten.

lg euer hellmuth



 

[darkbluemurder]

Hallo Hellmuth,

sieht so aus, als hättest Du nochmal Glück gehabt.

Es heißt ja immer, man soll den Amp nie "für längere Zeit" ohne Box betreiben. Es ist allerdings nie beschrieben, was "für längere Zeit" bedeutet. Sowohl die Endstufenröhren als auch der Ausgangsübertrager können beschädigt werden.

Wenn immer nach dem Umlegen des Standby-Schalters nichts kommt, gilt mein erster Blick dem Speakerkabel ...

Viele Grüße
Stephan

[Hellmuth.Cool]

ja...sieht wohl wirklich so aus...man muss ja auch mal glück haben!
längere zeit ist in der tat relativ...bei mir war es max. ne minute.

lg hellmuth
 

[torus]

Ist mir mit meinem Amp auch schon ein paar mal passiert (immer auf Gigs, nie im Proberaum). Ich hab den Amp auch schon über 5 Minuten ohne Last laufen lassen. Wer kommt schon darauf, das das Lautsprecher-Kabel kaput geht? Ich fummelte derweil die ganze Zeit am Effekt-Gerät rum weil ich den Fehler dort vermutete. Der Trafo und die Röhren haben es immer überlebt.

Wenn Du bislang noch keine merkwürdigen Effekte bei Deinem Amp festgestellt hast, sind die Chancen, das Du mit dem Schrecken davongekommen bist sind hoch.

[Hellmuth.Cool]

mann seid ihr schnell hier!!!
vielen dank.

euer hellmuth

[OneStone]

Hi!

Solange der Amp nicht von sich aus schwingt und die Endstufe nicht überfahren wird, dann sollte nichts kaputtgehen. Aber das mit dem "längere Zeit" ist UNSINN, denn schon eine Transiente kann zu katastrophaler Selbstinduktion führen, die zu Überspannung und somit zu Überschlägen führen kann. Dann hat man irgendwo eine leitende Verbindung, wo sie nicht hingehört und da brennt dann die Anodenspannung eben ein Loch rein...

=> AÜ kaputt oder Fassungen oder Röhren oder sonstwas kaputt. Muss nicht sein.

Mit Freilaufdioden kann man den Amp auch sehr lang (unendlich) im Leerlauf überfahren, da passiert nix...ohne ist es immer ein potentielles Himmelfahrtskommando.

MfG Stephan

[turbino]

Huhu,

..., denn schon eine Transiente ...

Transe oder was?? Haben die denn überall ihre Finger drin?

Alex

Edit: Spaß beiseite, kann man denn jeden Amp mit solchen Freilaufdioden absichern? Und wo würde(n) die dann sitzen?

[Treblerotor]

Hallo Turbino,

nein, mit Transistoren oder Cross-Dressing hat eine Transiente nur sehr marginal zu tun. Tatsächlich ist eine Transiente eine Kombination der beiden Fahrzeugtypen "Ford Transit" und "Citroen 2CV"(auch Ente genannt)

Spaß beiseite, Stephan meinte wohl ein einmalig auftretendes (in diesem Fall elektrisches) Ereignis.

Gruß
Roland

[Treblerotor]

Hallo,

jetzt hab ich den Freilaufdioden-Thread gefunden: http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=8213.15
Aber eine umsetzbare Empfehlung konnte ich dem immer noch nicht entnehmen.
Daher bleibt für mich die Frage offen.

Gruß
Roland

[Larry]

jetzt hab ich den Freilaufdioden-Thread gefunden: http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=8213.15
Aber eine umsetzbare Empfehlung konnte ich dem immer noch nicht entnehmen.

Ja, die zu erwartende Empfehlung wurde durch die vorausgehenden Querelen erstickt, was in Foren leicht passiert, wenn ein vermeintlicher 'Superschlau' meint, andere User auf ihr von ihm vermutetes, dürftiges Halbwissen hinweisen zu müssen 

Daher nimmst jetzt ganz einfach zwei Stück BY509 pro Amp und lötest die an den Endröhren-Fassungen von Pin 3 gen Masse in Sperrrichtung ein - that's it!

Bei 'Zweizylinder-Amps' ist's klar, da gibt's nur zwei Endröhren-Fassungen.
Bei 'Vierzylinder-Amps' (oder noch mehr Zylinder) kommen diese Dioden an jene Fassungen, wo die Primärleitungen direkt vom Übertrager aus hinführen.

Larry

[Larry]

Nachtrag: In Sperrrichtung heisst Kathodenstrich zu Pin 3 (Anode) zeigend.
Dumm ist nur, dass die BY509 keinen Kathodenstrich auf ihrem Bauteil-Körper hat...
... dafür aber eine schwarze & rote Markierung am Kathodenanschlussdraht 

Larry

[turbino]

Danke Larry u. Roland, da kommt Freude auf.

Heißt also, bei meinem 2XEL34 PP jeweils eine BY509 pro Röhre, ja? Oder brauche ich da deren vier?

Und den GA5, der hier auch noch rumsteht, kann ich genauso modifizieren? Der "arbeitet" ja mit nur einer EL84.

Schönen Abend noch, Alex

[Treblerotor]

Danke Larry,
das ist doch mal eine Empfehlung mit Hand und Fuß.
Bloß wo kriegt man die BY509 her? (Als Nicht-Händler)

Wenn wir jetzt alle unsere Amps leerlaufsicher machen wollen würden, wäre das vielleicht ein Wunsch - Artikel für den TT-Store?

Gruß
Roland

[OneStone]

Hiho Leute!

Larry hat Recht, die BY509 geht natürlich schon...aber die ist ein bisschen schwer zu bekommen und außerdem rein dimensionierungstechnisch ein bisschen Overkill. Es ist nicht falsch sie zu verbauen, aber einfacher gehts mit handelsüblicheren Dioden.

In dem leider durch diesen Kleinkrieg etwas verschandelten Thread habe ich glaube ich auch was zu 1N4007 geschrieben, denn die geht da auch ganz gut. Zwei oder drei Dioden in Reihe schalten und so verbauen, wie Larry geschrieben hat - am einfachsten eben direkt auf die Fassung zwischen Anode und Kathode. Die Kathode liegt ja praktisch immer mit einem vernachlässigbar niederohmigen Widerstand auf Masse.

Ich hatte mit zwei Dioden 1N4007 in Marshalls - konkret auch im JCM800 - noch keine Probleme. Die Dioden sperren einfach gesagt bis 2kV Spitzenspannung, das entspräche einer Ub von +1000V. Da die Sperrspannungen streuen, würde ich das nicht voll ausreizen, aber bei ca. +500V hat man eben eine Sicherheitsreserve von 100% und das reicht dicke. Schnell genug sind die 1N4007 auch.

Seitdem musste ich bei dem betroffenen Amp übrigens keine Fassungen und Röhren mehr tauschen, wenn mal wieder ein Lautsprecherkabel Kontaktprobleme macht...

MfG Stephan

[Treblerotor]

Hallo,

mit 2 Stück 1N4007 in Reihe wird die Sache ja einfach, von denen habe ich genügend.

was ich in den ganzen anderen diesbzgl. Threads nicht richtig verstanden habe: selbst wenn die Freilaufdiode an Überspannung stirbt, müßte sie doch einen Kurzschluß bekommen und die +B Sicherung auslösen und somit wäre der AÜ doch auch geschützt?
edit: ich bitte um Nachsicht, ich bin im Moment etwas verwirrt. Der Doktor sagt, wenn ich meine Medikamente nehmen würde, ginge das wieder weg 

Gruß
Roland