Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Sicherheit => Thema gestartet von: Bierschinken am 27.10.2009 20:02
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Hallo,
mich würde interessieren ob es eine Richtlinie von der VDE zum sekündärseitigen Absichern von Trafos/Schaltungen gibt?
Im speziellen würde mich dann noch interessieren wie ich einen Vollweggleichrichter, wie eine 5Y3, "technisch sauber" absichere.
Reicht es eine Sicherung in die Mittelanzapfung des Trafo einzufügen oder muss für jede Anodenzuleitung eine eigene Sicherung vorgesehen werden?
Grüße,
Swen
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VDE 0100
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con-fuse-d? ;D
http://www.freewebs.com/valvewizard/fuses.html
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Der Valve Wizard Link is eher mehr Mau.. 1.) Hat nix mit Deutschland zu tun 2.) ja das wars eh schon.
Ich hab mir jetzt mal "Gerhard Kiefer - VDE 100 und die Praxis" durchgesehen.. Ich find dazu nix -.-
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Hallo Swen,
ob es da jetzt spezielle Richtlinien gibt weiß ich nicht.
Aber wenn Du auf Nr.-Sicher gehen willst dann machst Du für jede Anodenzuleitung eine eigene Sicherung rein.
Denn im (sehr seltenen) Fall eines Kurzschlusses in der Röhre kann Dein Trafo Schaden nehmen.
Gruß,
Georg
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Hallo Georg,
bei einem Anoden-Kathodenschluss würde die Sicherung in der Mittelanzapfung "fliegen".
Lediglich bei einem Anoden-Anodenschluss würde nichts passieren und es müsste die Netzsicherung fliegen wegen erhöhter Leistungsaufnahme, oder sehe ich das falsch?
Grüße,
Swen
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Hallo Swen,
ich habe schon zwei Trafos daliegen bei denen die Netzsicherung nicht geflogen ist.
Da waren zwar Dioden drin und jeweils eine davon hatte einen Kurzen, die Trafos sind futsch.
Wenn Du beide Anoden absicherst hast Du Ruhe und brauchst Dir auch keine Gedanken mehr drum machen.
Natürlich sollte die Netzsicherung fliegen, aber so ganz darauf verlassen würde ich mich nicht, mach einfach noch eine dazu und nimm die von der Mittelanzapfung für die Anode.
Gruß,
Georg
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Hi, Folks!
Die hier angesprochenen Daten findet Ihr z. B. in der DIN EN 60335-1 (VDE 0700 Teil 1 2003-07).
Es handelt sich um die Norm zur "Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch und ähnliche Zwecke".
Darin lese ich (grob zusammengefasst!),
- dass die maximale Strombelastung eines Trafos eigentlich sein Nennstrom ist...
- dass abhängig vom Isolierwerkstoff eine bestimmte Temperaturerhöhung zulässig ist (Isolierstoffklasse A-H,...)
- dass Fehlerbedingungen zu berücksichtigen sind (es gibt eine Liste, die "abgearbeitet" werden kann ...)
- dass bei Verwendung einer Feinsicherung erst ab einem Strom von 2,75 x In (Nennstrom Sicherung)
der Stromkreis als "angemessen geschützt" gilt (-> Abschaltstrom).
Unter 2,1 x In ist kein angemessener Schutz gegeben ...
( aha gut aufgepasst - von 2,1 x ... 2,75 x gelten besondere Bedingungen - für uns zu unsicher!!!)
Prüfung erfolgt mit Amperemeter anstelle der Sicherung ...
- dass z. B. im gestörten Betrieb sowie bei Prüfungen " ... keine Flammen aus dem Gerät herausschlagen, kein
geschmolzenes Metall aus dem Gerät auslaufen und keine giftigen Gase in erheblichen Mengen entweichen ..." dürfen.
Um alle Fälle abzudecken, sollten 2 Sicherungen (zu den Anoden) eingebaut werden ...
PLAY LOUD!! :guitar:
P.S.:
Abschaltstrom: Damit ist der Strom gemeint, der aufgrund der Fehlerbedingung im Stromkreis fließt.
Der muss natürlich so hoch sein, dass die Sicherung auch abschalten kann!
(Wenn z. B. bei einem Fehler nur 2 A fließen können, kann eine 3,15 A-Sicherung natürlich niemals abschalten ...)