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Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: Gokarna am 3.01.2010 15:25

Titel: MasterVolume nach Phasenumkehr in 80er Röhrenamp ?
Beitrag von: Gokarna am 3.01.2010 15:25
Hallo,
ich habe in einer älteren Ausgabe des Buchs "Röhrenverstärker für Gitarre + Hi-Fi" von Rainer zur Linde einen Vorschlag zur Nachrüstung eines Master-Volume hinter der Phasen-Umkehr und vor den Gittern der Endröhre gefunden
(siehe Skizze auf dem Schaltplan im Anhang, die rot markierten Linien im Schaltplan waren der Einbau-Ort).

Ich habe das mal probeweise in meinen Experimentier Amp, einen alten Roland Bolt-30, umgerüstet von 7591A  auf 6l6 - Röhren eingebaut und....
funktioniert so nicht.
Es kommt zwar noch Ton aus dem Verstärker, aber völlig verzerrt und "bruchstückhaft".

Leider ist die zur Schaltung zugehörige Beschreibung etwas sehr knapp, daher habe ich selber noch keine Lösung gefunden.

Wo liegt mein Fehler, bzw. was muss ich änderm, damit diese Nachrüstung funktioniert ? Oder geht das ganze so überhaupt nicht ?

Danke schon mal für jeden Tip
oder Kommentar,

Frohes Neues und Gruss,

Till A
Titel: Re:MasterVolume nach Phasenumkehr in 80er Röhrenamp ?
Beitrag von: Hostettler am 3.01.2010 15:36
Hallo Till A,

du hast die Master-Baugruppe so wie ich es vermute am falschen Platz eingesetzt (sofern du es wirklich am "roten" Ort gemacht hast).
Deine Röhren haben dadurch die negative Vorspannung nicht richtig abgekriegt. Du musst die negative Vorspanung als letzter Zweig an de Endröhren belassen (ohne einen Kondensator dazwischen zu haben).

Grüsse aus der Schweiz

Hoschi
Titel: Re:MasterVolume nach Phasenumkehr in 80er Röhrenamp ?
Beitrag von: Fandango am 3.01.2010 15:39
Hallo Till,
wenn Du das wirklich so gemacht hast, also das in die rot markierte Stelle eingefügt, dann ist das falsch.
Du musst das ein wenig weiter links einfügen, VOR den 220k Widerständen, die müssen an die Gitter der Endröhren gehen.
Dann sollte das funktionieren.

Gruß,
Georg
Titel: Re:MasterVolume nach Phasenumkehr in 80er Röhrenamp ?
Beitrag von: SvR am 3.01.2010 15:48
Salü,
Meinst du die Schaltung auf Seite 112? Hast du die mit einem Stern gekennzeichneten 22nF-Kondensatoren auch eigebaut?
mfg sven
Titel: Re:MasterVolume nach Phasenumkehr in 80er Röhrenamp ?
Beitrag von: Gokarna am 3.01.2010 15:55
Hallo Hoschi, Hallo Georg,Hallo Sven

danke für diese superschnellen Antworten.

Ja, genau Seite 112. Hab alles so eingebaut wie beschrieben.

Ich habe jetzt mal die roten Markierungen im Schaltplan verschoben, ist dieser Platz der richtige ?

Gruss

Till
Titel: Re:MasterVolume nach Phasenumkehr in 80er Röhrenamp ?
Beitrag von: Fandango am 3.01.2010 16:01
ja, genau so.
Da sind aber lt. Plan 0.1µ Kondensatoren drin, also solltest Du 4x 220n reinbauen und die 0.1 raus.

Gruß,
Georg
Titel: Re:MasterVolume nach Phasenumkehr in 80er Röhrenamp ?
Beitrag von: Gokarna am 3.01.2010 16:40
Hi Georg,

jetzt bin ich etwas ratlos:

Du schreibst 220nF, wieso das ?
Also weder die eingebauten 0,1 noch die im Buch angegebenen 22nF ?

Oder ist das ein Tipfehler ?

Gruss
Till
Titel: Re:MasterVolume nach Phasenumkehr in 80er Röhrenamp ?
Beitrag von: SvR am 3.01.2010 16:42
Salü,
Ich würde vor die Potis 22n hängen und nach den Potis dann die 100n. Dann müssten die Grenfrequenzen wieder stimmen.
mfg sven
Titel: Re:MasterVolume nach Phasenumkehr in 80er Röhrenamp ?
Beitrag von: Fandango am 3.01.2010 16:53
Im Original-Schaltplan sind doch 100n drin.
Schaltet man zwei gleiche Kondensatoren in Serie halbiert sich die Kapazität.
Also wenn du wieder auf den ursprünglichen Wert kommen willst wären da zwei x 200n nötig, also nimm da 2 x 220n, passt.
22n ist immerhin nur der 10. Teil davon, kaputtgehen kann dadurch zwar nichts, könnte aber sein dass da weniger Bässe durchkommen als früher.

Gruß,
Georg
Titel: Re:MasterVolume nach Phasenumkehr in 80er Röhrenamp ?
Beitrag von: chipsatz am 3.01.2010 17:50
Hallo,

die zwei Kondensatoren sind aber nicht in Serie geschaltet (im klassischen Sinn).
Es sind lediglich zwei RC-Glieder (Hochpass) hintereinander geschaltet ;).

Gruß mike
Titel: Re:MasterVolume nach Phasenumkehr in 80er Röhrenamp ?
Beitrag von: Proklamator am 3.01.2010 18:14
Hallo Mike,

kennst Du schon die Variante. Ist das selbe Prinzip wie beim Vox-Cut-Regler. Durch den Poti werden die Gegenphasigen Signale abgeschwächt/ausgelöscht. Vielleicht hat schon jemand anderes damit Erfahrung? Ich habe diesen Master bisher nur in einem Amp verwendet und dabe damit noch nicht viel Erfahrung, funktioniert aber gut.

Gruß
Heiko
Titel: Re:MasterVolume nach Phasenumkehr in 80er Röhrenamp ?
Beitrag von: chipsatz am 3.01.2010 18:53
Hallo Heiko,

die Schaltung ist mir bekannt, sie gilt aber als "nicht besonders elegant".
Besser ist da schon die Schaltung von oben. Ich würde sie mit den Werten wie Sven sie vorschlug realisieren.

Gruß mike
Titel: Re:MasterVolume nach Phasenumkehr in 80er Röhrenamp ?
Beitrag von: cca88 am 3.01.2010 19:19
Hallo Heiko,

die Schaltung ist mir bekannt, sie gilt aber als "nicht besonders elegant".
Besser ist da schon die Schaltung von oben. Ich würde sie mit den Werten wie Sven sie vorschlug realisieren.

Gruß mike

Bezüglich der elegantesten Lösung, wäre möglicherweise Larry's LarMAr PPIMV interessant.

Die Variante aus dem Linde-Buch ist 1:1 serienmäßig in meinem alten Kitty Hawk Supreme verbaut. Nachdem ich die Kiste gerade erst wiederentdeckt habe, muß ich hsagen, daß sie den sound doch sehr stark beeinflusst. Ich habe Larry's Variante selbst noch nicht auprobiert, aber vom Eleganzfaktor her erschient sie mir top.

Die Forumsuche sollte hier gut helfen.

Grüße

Jochen

Titel: Re:MasterVolume nach Phasenumkehr in 80er Röhrenamp ?
Beitrag von: darkbluemurder am 3.01.2010 21:32
Hallo Mike,

kennst Du schon die Variante. Ist das selbe Prinzip wie beim Vox-Cut-Regler. Durch den Poti werden die Gegenphasigen Signale abgeschwächt/ausgelöscht. Vielleicht hat schon jemand anderes damit Erfahrung? Ich habe diesen Master bisher nur in einem Amp verwendet und dabe damit noch nicht viel Erfahrung, funktioniert aber gut.

Gruß
Heiko

Hallo Heiko,

diese Schaltung verwendet u.a. Matchless in allen Modellen, die einen Master haben. Sie ist als "Cross-Line-Master" bekannt und aus meiner Sicht vor allem deswegen beliebt, weil sie mit einem im Handel leicht erhältlichen 1MA (500kA, 250kA) Poti und zwei Drähten funktioniert. Ich hatte sie ursprünglich in meinem Club Deluxe drin, aber später durch das sog. "LarMar-PPIMV" ersetzt. Hat m. E 3 entscheidende Vorteile:

1. Bei niedrigen Stellungen klingt es wesentlich angenehmer als das Cross-Line.
2. Der Cut-Regler funktioniert in jeder Stellung des Masters.
3. Vollaufgedreht ist er quasi nicht vorhanden.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re:MasterVolume nach Phasenumkehr in 80er Röhrenamp ?
Beitrag von: Proklamator am 3.01.2010 22:47
Hallo Stephan,

danke für die näheren Infos. Ich habe den Cross-Line-Master einmal eingebaut, weil ich schauen wollte wie er funktioniert und weil ich keinen Stereo-Poti hatte. Du würdest aber eher zur Stereo-Poti-Variante raten? Dann muss ich mir bei Gelegenheit mal welche bestellen.

Gruß
Heiko
Titel: Re:MasterVolume nach Phasenumkehr in 80er Röhrenamp ?
Beitrag von: darkbluemurder am 4.01.2010 09:29
Du würdest aber eher zur Stereo-Poti-Variante raten? Dann muss ich mir bei Gelegenheit mal welche bestellen.

Hallo Heiko,

eindeutig ja, wie man an allen meinen selbstgebauten Amps (siehe Signatur Nr. 1, 2 und 4 - für 3 habe ich keinen Plan ins Forum gestellt, da ist er aber auch drin) erkennen kann.

Viele Grüße
Stephan
Titel: Re:MasterVolume nach Phasenumkehr in 80er Röhrenamp - Nebengeräusch !
Beitrag von: Gokarna am 21.04.2010 21:58
Hallo,

nochmals vielen Dank für die vielen Antworten und Kommentare.
Hat eine Weile gedauert, bis ich wieder zu dieser Baustelle kam.

Ich hab' den Amp jetzt nochmals nach Sven's Angaben umgbaut, erst die 22nF/ 250V, dann das Poti und dann die beiden 0.1 uF/600V Kondensatoren, die vorher auch schon in der Schaltung waren.

Funktioniert soweit ganz gut, allerdings habe ich jetzt ein hochfrequentes Nebengeräusch, was bei leisem Spielen zu hören ist - hört sich an, wie wenn Gas aus einer dünnen Öffnung ausströmt (Gaskocher) bzw. wenn der Wasserkasten einer Toillette sich wieder befüllt (ohne das Wasserglucksen). Sorry für die skurillen Beispiele, aber das kommt dem Geräusch am nächsten. Dämpfe ich alle Saiten der Gitarre mit der Hand ab, ist das Geräusch weg, schlage ich an (auch tiefe E-Saite), ist es im "Nachklang zu hören.

Zu erwähnen ist noch, das der eingebaute Poti ziemlich besch... Gleichlaufeigenschaften hat und die beiden 0.1 uF noch die alten Originale aus dem Bolt-30 sind, als 25 ++ Jahre alt.

Wer kann mir hier noch einen Tip geben ?

Kurze Frage auch noch zu Larry's PPIMV Schaltung:

Sehe ich das richtig, das ich für diese Schaltungsvariation nur den 220K linear Stereopoti und die beiden 2m2-Widerstände (und eventuell die BIAS - Buchse) in den oben genannten Verstärker einbauen muss oder muss da noch mehr geändert werden (siehe Schaltpläne im Anhang)?

Vielen Dank nochmals für Eure Hilfe,

Gruss

Gokarna
Titel: Re:MasterVolume nach Phasenumkehr in 80er Röhrenamp ?
Beitrag von: Gokarna am 22.04.2010 02:24
Hallo nochmals,

das war jetzt versehentlich die alte Version des Schaltplans mit dem falschen Einbauort......

Hier nochmals die richtige, aktuelle Version.


Gruss

Gokarna

Titel: Re:MasterVolume nach Phasenumkehr in 80er Röhrenamp ?
Beitrag von: Beano am 22.04.2010 07:03
Hi,

ich würde einfach das Larry-PPIMV einbauen.
D.h. das jetzige Master raus, die Biaswiderstände raus und an die Stelle das 250k Stereo-Poti (ich bevorzuge log) samt 2M2 Schutzwiderständen.

Dabei darauf achten, dass du das Poti nicht auf Masse sondern auf die neg. Bias-Spannung legst.

Davor würde ich wieder 100n Cs schalten, um den Originalsound zu haben. Vom Schleifer OHNE C direkt an die Gridstopper.

IMHO die beste Lösung, auch am klangneutralsten.

Grüße,
Mathias
Titel: Re:MasterVolume nach Phasenumkehr in 80er Röhrenamp ?
Beitrag von: Gokarna am 22.04.2010 09:50
Hallo Mathias,

Danke für die Antwort, die Teile für Larry's PPIMV sind unterwegs.

Nur noch eine Frage zu Poti-Anschluss: " Neg. BIAS-Spannung" ist also  Anschluss 9 auf meinen Schaltplan, ich habe die Stelle mal grün markiert ?
Manchmal ist das etwas schwierig, sich der Fachsprache des jeweiligen Forum / Buches anzunähern und nicht durcheinander zu geraten.

Vielen Dank nochmals,

MfG
Gokarna
Titel: Re:MasterVolume nach Phasenumkehr in 80er Röhrenamp ?
Beitrag von: Beano am 22.04.2010 10:00
Hi,


Nur noch eine Frage zu Poti-Anschluss: " Neg. BIAS-Spannung" ist also  Anschluss 9 auf meinen Schaltplan, ich habe die Stelle mal grün markiert ?


ja, den Anschluss 9 also mit den Anschlüssen am Poti verbinden die sonst auf Masse liegen (bei einem Volume-Poti).
Wenn noch was unklar ist, kannst du ja mal ein Foto des Amps einstellen, dann kann man das besser erklären.

Grüße,
Mathias
Titel: Re:MasterVolume nach Phasenumkehr in 80er Röhrenamp ?
Beitrag von: Stone am 22.04.2010 17:20
Hi

Ist hier auch ganz gut zu sehen: http://www.ceriatone.com/images/mods/Type-2-MV.jpg Stellt sich die Frage, was eher da war, Ei oder Henne ... Hahn ;)

Das "klassische" PPIMV verändert den Sound auf jeden Fall; es soll eigentlich auch nur der Effekt erzielt werden, die PI Stufe als zusätzliche "Distortionstufe" mit in den Sound zu binden, ohne das man eine Vollaussteuerung fährt.

Die R/C Pässe unterliegen dabei aber dem gleichen Effekt, wie das typische MV wie z.B im Marshall 220x.

Gruß, Stone
Titel: Re:MasterVolume nach Phasenumkehr in 80er Röhrenamp ?
Beitrag von: Grooverock am 22.04.2010 17:43
Hi!

Die Schaltung stimmt auf deinem Bolt-Plan so nicht!
Hab grad keine Zeit zum zeichnen. Such mal im Forum nach Larry-PPMV oder nach LARMAR-MV. Da solltest du was finden.
Viele Grüße und viel Erfolg!
Kim
Ps. wegen dem Geräusch: Du wirst dir wohl ein Schwingen durch Einstreuungen eingefangen haben. Benutze unbedingt abgeschirmte Leitungen!
Titel: Re:MasterVolume nach Phasenumkehr in 80er Röhrenamp ?
Beitrag von: Beano am 22.04.2010 17:50
Hi Kim,

er hat doch schon den richtigen Plan, siehe Anhang zu Antwort #16.
Wenn ich es richtig verstanden habe, will er das Master aus dem Plan durch das LARMAR-PPIMV ersetzen, deswegen schrieb ich auch, dass er das jetzige Master rausnehmen soll.

Mit den geschirmten Leitungen hast du allerdings recht.

Grüße,
Mathias
Titel: Re:MasterVolume nach Phasenumkehr in 80er Röhrenamp ?
Beitrag von: Grooverock am 22.04.2010 20:13
Hi!

Naja, wenn er es genauso baut mit den Koppel-Cs wirds nicht klappen. Aber das ist das Problem wenn keine exakte Zeichnung vorliegt, kann man sich schnell Missverstehen.  O0
Viele Grüße!
Kim
Titel: Re:MasterVolume nach Phasenumkehr in 80er Röhrenamp ?
Beitrag von: Gokarna am 24.04.2010 13:24
Hallo Zusammen,

nochmals Danke fuer Eure verschiedenen Antworten.

also, die Kabel zum Poti sind alle geschirmt mit Masseverbindung zum Poti bzw. über den Masse der PI-Platine (AP-144). Ich habe die Kabel nochmals verkürzt und weiter vom Netztrafo entfernt gelegt.

Stone schrieb:
Zitat
Das "klassische" PPIMV verändert den Sound auf jeden Fall; es soll eigentlich auch nur der Effekt erzielt werden, die PI Stufe als zusätzliche "Distortionstufe" mit in den Sound zu binden, ohne das man eine Vollaussteuerung fährt.

Genau das will ich nicht haben, eine "zusätzliche Distortionstufe". Gerade der Clean-Kanal des Bolt-30 ist wunderbar, der Overdrive-Kanal aber eher lau und mit seinen 3 Volume-Reglern ziemlich knifflig einzustellen, sprich nur weitaufgedreht bekommt man erträglichen bis guten Sound hin. (jetzt bitte keine Kommentare zu Hybrid-Amps  :gutenmorgen:).

Also jetzt die Frage, ob ich die Larry PPIMV mal ausprobieren sollte oder nicht ?

Das Störgeräusch hängt eventuell auch mit dem Reverb - Verschaltung zusammen, da ist eventuell auch noch was nicht in Ordnung, der Reverb klingt zwar lang, aber im Vergleich zum nicht modifizierten Bolt-60 ziemlich blechern.
Werde ich erstmal durchmessen, eventuell ist vielleicht der IC nicht okay. Wenn jemand noch Lust hat, kann er ja mal einen Blick auf den Teil der Schaltung im Plan werfen und einen Tip / Hilfestellung geben.

Danke erstmal,

Gruss
Gokarna
Titel: Re:MasterVolume nach Phasenumkehr in 80er Röhrenamp ?
Beitrag von: mac-alex_2003 am 24.04.2010 18:38
Hallo,

schau Dir die Schaltung der PPIMV-Schaltungen nochmals genau an, v.a. die LARMAR Schaltung, die auch im Ceriatone verlinkt ist. Wie Kim geschrieben hat wird das so wie in der letzten Zeichung nicht funktionieren, wenn Du die Potis an die Bias-Spannung anschließt.

Wichtig ist, dass die negative Bias-Spannung an den Steuergittern der Endröhren ankommt.

Die Schaltung ist grob wie folgt:

Signal aus Anode PI raus, in Koppel-C, dann in Poti rein. Andere Seite Poti an Bias-Spannung. Abgriff Poti an G1 Endröhre.
Die 2M2 verhindern lediglich, dass bei einem Poti-Defekt immernoch eine Spannung am Gitter anliegt und die Röhre nicht durchbrennt. Die PPIMV Schaltung ist nix neues, beim LARMAR wird jedoch ein weiterer Koppel-C vermieden, indem die Biasspannung übers Poti eingespeist wird. Der Vorteil ist dann, dass die Schaltung bei voll aufgedrehtem Poti dem Original ohne PPIMV entspricht.

Aber: Auch dieses Mastervolume färbt den Ton. In Amps mit wenig Gain wie einem Plexi gefällt es mir jedoch mit Abstand am besten. Es wird nur etwas matter bei niedrigen Einstellungen. Hier bringt dann ein Griff zum Höhenregler Abhilfe.

Wenn ich es richtig verstanden habe ist der Clean-Kanal gut so, lediglich beim Overdrive Kanal musst Du weit aufdrehen? Dann bringt Dir ein PPIMV nichts, da dann auch der Clean-Kanal verzerrt wird. Der PPIMV dient lediglich dazu den Phasen Inverter zu übersteuern ohne gleich die Endstufe lauter werden zu lassen.

Viele Grüße,
Marc
Titel: Re:MasterVolume nach Phasenumkehr in 80er Röhrenamp ?
Beitrag von: Gokarna am 25.04.2010 13:55
Hi.
nochmals danke für die neue Antwort, Marc.

Die Zeichnung auf dem von mir angehängten Schaltplan soll nicht Larry's PPIMV[/i] oder die LARMAR-MV darstellen, es ist immer noch die am Anfang des Beitrages erwähnte Variation aus dem Buch von Rainer Zur Linde, erweitert um Svens Vorschlag die 0.1uF Caps vor dem Potemtiometer einzubauen.

Ich habe diese MV-Schaltung jetzt nochmals rausgenommen, um zu gucken, ob das hochfrequente "Klingeln" mit dem Einbau des Mastervolumens zusammenhängt oder nicht.
Hat nichts damit zu tun, also ist diese Mastervolume-Schaltung optimal für den Amp (und mich  :D: ).

Kann es sein, das das "Klingeln" auch durch eine der Endstufenröhren verursacht wird ? Ich hatte die beiden ursprünglich eingebauten 7591A - Röhren nach Erwerb des Verstärkers direkt durch 6L6 ersetzt (und entsprechend die Sockel-Verdrahtung geändert). Und jetzt zum ersten Mal auf die beiden 7591A wieder zurückgebaut.
Sonst bleibt eigentlich nur noch die Hallspirale als solches als Ursache übrig, der Teil der zugehörigen Reverb- Schaltung ist einwandfrei, habe ich gestern nochmals gründlich durchgemessen.

Gruss und schönen Rest - Sonntag,

Gokarna