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Technik => Tech-Talk Design & Konzepte => Thema gestartet von: #7 am 28.10.2010 18:49

Titel: Gleichrichterröhre für Niedervoltprojekt ?
Beitrag von: #7 am 28.10.2010 18:49
Seid gegrüßt. Nach langer zeit mal wieder ne Meldung von mir, viel zu tun gehabt in der Uni und zu nix gekommen. Jetz hab ich die Distortion fast fertig (danach kommt der amp dran. ) Folgendes Problem heute. Meine Gleichrichterschaltung gemacht alles gut und schön wie im Bilderbuch nur mit Einzeldioden. Jetzt is mir vorns eine Diode geplatzt wie son schlechter Luftballoon ausm aldi. bei 50V (Testweise) . Jetz wollt ich fragen ob ich mit nem 18V ~ Spannungsnetzteil auch ne EZ90 betreiben kann anstatt der Dioden ? Oder klappt das nicht ? Das Problem was ich dabei hab ist das der Trafo hier aus meiner sammlung für die Steckdose von nem ehemaligen Drucker ist und keine Mittelanzapfung hat. Kann man das irgendwie umgehen ? Hier der Plan

Titel: Re:Gleichrichterröhre für Niedervoltprojekt ?
Beitrag von: es345 (†) am 28.10.2010 19:03
Hi,

bitte stell den gesamten Schaltplan ein, dann läßt sich besser analysieren.
Daß bei 50V eine richtig ausgewählte und richtig verdrahtete Diode durchbrennt wäre schon erstaunlich.

Gruß Hans- Georg
Titel: Re:Gleichrichterröhre für Niedervoltprojekt ?
Beitrag von: SvR am 28.10.2010 19:33
Salü,
Du kannst aus einer Zweiweggleichrichterröhre zusammen mit zwei Si-Dioden eine Brückengleichrichtung aufbauen, wenn du keine Mittelanzapfung hast.
Allerdings lassen sich Gleichrichterröhre schlecht für LoV-Sachen einsetzen, da an ihnen durch ihre großen Innenwiderstand relativ viel Spannung abfällt.
mfg sven
Titel: Re:Gleichrichterröhre für Niedervoltprojekt ?
Beitrag von: #7 am 28.10.2010 20:11
Danke für die Antworten. Das ist der gesamte schaltplan. Das einzige ist das Netzteil halt anders ist. Brückengleichrichter wie beschrieben. Danke für die Info mit dem LoV. Dann lass ich das mal und kauf neue... Die Diode hatte auch schon paar Jahre aufm Buckel... naja. bis denn und danke

lg
Titel: Re:Gleichrichterröhre für Niedervoltprojekt ?
Beitrag von: Nils H. am 28.10.2010 20:25
Moin,

ich glaub, genau aufs Netzteil kam es Hans-Georg mit seiner Frage nach dem ganzen Plan an. Wenn eine Gleichrichterdiode bei 50V platzt, ist entweder die Verschaltung per se Mist, oder Du hast einen Fehler bei der Verdrahtung gemacht. Oder die Diode war schon fehlerhaft (hmmm... eher unwahrscheinlich) oder für zu wenig Strom ausgelegt. Welcher Diodentyp war's denn?

 Am besten einen kompletten Schaltplan zeichen (mit Netzteil) und Fotos einstellen.

Gruß, Nils
Titel: Re:Gleichrichterröhre für Niedervoltprojekt ?
Beitrag von: #7 am 28.10.2010 22:29
Anbei das bild. Verdrahtung stimmt auffallend (Das Ding lief ja schon mit 25V, und davor mit dem ganzen testamp mit gleichgerichtet 340V... ) . Denke die Diode hat schlapp gemacht. Da auch nur die eine geplatzt ist. Sonst is nichts passiert. Anodenstrom kam auch kurz...

lg

edit. sorry vergessen anzuhängen :D

lg david <---- name :D
Titel: Re:Gleichrichterröhre für Niedervoltprojekt ?
Beitrag von: Nils H. am 28.10.2010 22:49
Hallo namenloser,

ich seh kein Bild  ???.

Gruß, Nils
Titel: Re:Gleichrichterröhre für Niedervoltprojekt ?
Beitrag von: es345 (†) am 28.10.2010 23:28
Hallo David,

welche Diodentyp? und bitte ein Verdahtungsfoto (siehe Nils Antwort)

Gruß Hans- Georg
Titel: Re:Gleichrichterröhre für Niedervoltprojekt ?
Beitrag von: Bierschinken am 28.10.2010 23:31
Hallo,

ist die Spannungsquelle falsch eingezeichnet? - So kann's jedenfalls nicht funktionieren.

Grüße,
Swen
Titel: Re:Gleichrichterröhre für Niedervoltprojekt ?
Beitrag von: Nils H. am 28.10.2010 23:48
Moin David,

erstmal: Das ist nicht so schön, bei fehlenden Informationen einfach alte Posts zu editieren, das bekommt nämlich unter Umständen keiner mit, weil auf der Übersichtsseite für neue Posts eben Deine neuen Infos nicht als neuer Post aufgeführt werden.

Zweitens: Ist das wirklich so verdrahtet? Dann ist das definitiv falsch, denn wenn der Trafo keinen Mittelabgriff hat, musst Du einen Brückengleichrichter aufbauen. Laut Plan hast Du den Trafo aber wie bei einer Mittelpunktgleichrichtung verschaltet. In den Simulationsparametern ist die Spannungsquelle außerdem eine DC-Quelle.
 
Gruß, Nils
Titel: Re:Gleichrichterröhre für Niedervoltprojekt ?
Beitrag von: #7 am 29.10.2010 02:58
Okay sorry hier nochmal der Plan in voller Korrektheit. Hab das mit dem netzteil von meinem amp vertauscht. Verlötungsfotos kann ich nicht machen da ich keine kamera habe. Ich habe das ganze auf Platine gelötet. Die Gleichrichtung hab ich nochmal so in Spice gezeichnet wie sie verlötet ist.

Das mit den Posts okay is in jedem Forum anders... war platz und postsparend gedacht. whatever... die heizspannung hab ich extern über meinen großen trafo testweise laufen gehabt, da der der einzige ist der die 6,3 V bringt. Hier gleich die nächste Frage. Der einzige vernünftige Trafo der hier rumliegt (der die ganze Schaltung inkl. Heizung betreiben könnte) gibt 30V DC bei 2A. Kann ich da mit nem Spannungsteiler meine Heizung in Gleichspannung betreiben ? Und das wäre wenn dann ein belasteter wenn mich nicht alles täuscht ?


Lg David und danke für die Hilfe
Titel: Re:Gleichrichterröhre für Niedervoltprojekt ?
Beitrag von: Nils H. am 29.10.2010 09:58
Moin,

ich bin mir ziemlich sicher, dass Dein Trafo keine 30V DC liefert, das geht nämlich gar nicht.

Gruß, Nils
Titel: Re:Gleichrichterröhre für Niedervoltprojekt ?
Beitrag von: #7 am 29.10.2010 10:57
Steht leider auf dem Ding drauf kann ich nix machen. Is kein Trafo für Röhrenamps sondern so ein Teil das in eine Box gepackt ist und einen Anschluss hat ähnlich den Effektpedalen... Der liefert hier allerdings 30V bei 500mA wie ich grad sehe. Der andere gibt 18V bei 2.23A lt Herstellerangaben. Der letzere ist so ein Hewlett Packard Ding. und der erstere weis ich leider nicht. Bei Model steht nur T57-30-500D-3 Ensign Int'l co. irgendwas..

LG
Titel: Re:Gleichrichterröhre für Niedervoltprojekt ?
Beitrag von: Nils H. am 29.10.2010 11:10
Dann ist es kein Trafo, sondern ein Steckernetzteil. Je nach Qualität und Auslegung produzieren die aber sehr unsaubere Gleichspannung. Probieren kannst Du es natürlich. Mit einem Spannungsteiler ist das aber u.U. recht schwierig zu dimensionieren, weil die Heizung mit ihrem geringen Widerstand doch eine sehr heftige Last darstellt.
Titel: Re:Gleichrichterröhre für Niedervoltprojekt ?
Beitrag von: #7 am 29.10.2010 11:24
Ist das nicht trotzdem ein Trafo ? Transformiert doch von 230 auf 30V.. 
Was meinst du mit unsauber ? Werd dann vll doch noch nen Trafo bei TT bestellen. danke für die Antworten

Gruß David
Titel: Re:Gleichrichterröhre für Niedervoltprojekt ?
Beitrag von: Nils H. am 29.10.2010 11:27
Zitat von: http://de.wikipedia.org/wiki/Netzteil#Steckernetzteil
Mittlerweile werden fast alle Steckernetzteile als Schaltnetzteile ausgeführt, die nicht nur wesentlich leichter und kleiner sind, sondern auch eine sehr geringe Leistungsaufnahme im Leerlauf und einen höheren Wirkungsgrad im Betrieb haben. [...] Durch die in ihrem Inneren vorkommenden hohen Schaltfrequenzen erzeugen sie jedoch mehr Störungen im Stromnetz, was Entstörmaßnahmen notwendig macht.
Titel: Re:Gleichrichterröhre für Niedervoltprojekt ?
Beitrag von: #7 am 29.10.2010 11:37
Man lernt echt nie aus.. Vielen dank :) .

Lg David
Titel: Re:Gleichrichterröhre für Niedervoltprojekt ?
Beitrag von: Nils H. am 29.10.2010 12:01
Moin,

ich würd' da gerne noch mal ein paar Worte hinterher schicken, auch auf die Gefahr, dass Du dann denkst "Der böse alte Mann will mir an die Karre fahren". Ich hab den Eindruck, dass Du Dein Projekt ein wenig arg... ungeordnet und konzeptlos betreibst, um nicht zu sagen recht wirr. Das kann natürlich jeder machen wie er will, und bei 30V ist das ganze ja auch noch ungefährlich, aber spätestens im Amp mit 300-500V wird's dann bedenklich.

Ich weiß natürlich nichts über Deinen Hintergrund et al., aber ich habe den Eindruck, dass es in Theorie und Praxis bei Dir noch die eine oder andere Lücke gibt, die Du dringend stopfen solltest, wenn Du Röhrenamps bauen willst. Und dazu gehört halt auch, dass man den Unterschied zwischen einem Trafo und einem (Stecker-/Schalt-)Netzteil kennt.

In Deinem eigenen Interesse solltest Du dieses Hobby wirklich mit etwas mehr Sorgfalt und etwas weniger Schludrigkeit betreiben. Im übrigen hättest Du den Wiki-Artikel mit Sicherheit auch selbst innerhalb von 30 Sekunden gefunden ;). Gehört auch mit zu den Grundlagen des Ampbauens, dass man in der Lage ist, sich Informationen zu beschaffen.

Ich will Dir auf gar keinen Fall hier irgendwas mies machen - nur mein Rat: Eventuell einen Gang zurück schalten und dafür gründlich und sicher.

Papi hat fertig ;D.

Gruß, Nils
Titel: Re:Gleichrichterröhre für Niedervoltprojekt ?
Beitrag von: #7 am 29.10.2010 16:48
Keine Sorge. Natürlich ist der Umgangston etwas "forsch" aber zu Recht. Bin ehrlich gesagt auch im Moment etwas mit meinen Gedanken woanders was andere Gründe hat. Hab mir im Laufe der zeit (bin seid ungelogen 2 Jahren dabei mir Informationen zu beschaffen über die Funktionsweise und Berechnung von Röhrenverstärkern.) allerdings bleibt dabei einiges auf der Strecke was man als Laihe nicht wissen kann. Deshalb hab ich mein Projekt umstrukturiert und die Schaltung erst auf Platine gemalt, dann verlötet anschließend kontrolliert und getestet. Deshalb schläft auch das JCM800 Projekt im moment. Hab mir ebenfalls die Freiverdrahtung ausm Kopf geschlagen da ich meine das eine Platine übersichtlicher und systematischer aufzubauen geht als Freiverdrahtet.

Deshalb frag ich auch bei jedem Kram hier nach da hier die Leute sind die mich noch korrigieren können und es wirklich können. In ein paar Jährchen gehör ich dann vielleicht dazu ;) . Den artikel hätte ich gefunden ja. Aber ich hielts ehrlich gesagt nicht für nötig nachzuschauen da is mit dem 18V ~ Spannungs Steckernetzteil funktioniert hatte...

Ungeordnet ist übrigens nicht das Projekt sondern meine fehlende Gabe mich vernünftig und Konzeptbezogen auszudrücken ;)

Eine Frage gleich noch. Warum eigentlich 6,3V Heizspannung bei 300mA . Darf ich auch 6V anlegen ohne das die Röhre muckt ?

Grüße david

und danke Nils :)
Titel: Re:Gleichrichterröhre für Niedervoltprojekt ?
Beitrag von: Bierschinken am 29.10.2010 18:07
Hallo Nils,

6,3V sind per Konvention das Ideal - warum, kA - jedenfalls, wird dir die Röhre einen Bereich von 6,0 - 6,6V nicht übel nehmen, jedoch würde ich in dieser Toleranz bleiben und nicht die sonst gängigen ±10% ausschöpfen, da bei z.b. 5,7V die Kathode so stark unterheizt ist, dass sie ihre volle Betriebsdauer nicht erreicht und schön frühzeitig verschleisst.

Grüße,
Swen

PS: Platine würd ich mir überlegen, da holt man sich schnell Probleme mit dem Layout als Anfänger. Lieber mit Kabel und Draht an die Sache, dann ist das kein Problem, wenn man vorher jeden Schritt plant. :)
Titel: Re:Gleichrichterröhre für Niedervoltprojekt ?
Beitrag von: Nils H. am 29.10.2010 18:09
Moin,

Swen: Ich hab die Frage gar nicht gestellt :). Dafür kann ich mir jetzt die Antwort, die ich gerade getippt hatte, sparen ;D.

Gruß, Nils
Titel: Re:Gleichrichterröhre für Niedervoltprojekt ?
Beitrag von: SvR am 29.10.2010 18:10
Salü,
PS: Platine würd ich mir überlegen, da holt man sich schnell Probleme mit dem Layout als Anfänger. Lieber mit Kabel und Draht an die Sache, dann ist das kein Problem, wenn man vorher jeden Schritt plant. :)
Und wenn man bei der Platine nen Fehler im Layout hat und es am Ende brummt, kann man sie in die Tonne scheissen und neu machen.
Da lässt sich ein Aufbau auf Lötleisten leichter korrigieren.
mfg sven
Titel: Re:Gleichrichterröhre für Niedervoltprojekt ?
Beitrag von: #7 am 29.10.2010 18:40
Hallo Bierschinken & co.

Naja habe einfach nur ne lochplatine und verzinnten Kupferdraht. Darauf alles draufgemalt und einfach dann draufgebaut und verdrahtet (per hand..). Das mit den 6 V freut mich zu hören.

Danke euch allen

Grüße David
Titel: Re:Gleichrichterröhre für Niedervoltprojekt ?
Beitrag von: #7 am 3.11.2010 09:48
So kleines update. Das Ding läuft. Allerdings nicht mit den geplanten 30V sondern erst ab 50V (was wiederrum sinnlos ist weil die Spannung für ne Tretmiene viel zu hoch ist) . Werd mich also nochmal bei Dirks Projekten nach Niedervoltröhren kundig tun und die entsprechenden Veränderungen vornehmen (spekuliere auf eine 12AU7). Bilder kommen wenn ich irgendwie mal ne Kamera ran bekomme. Das kleineste Problem was ich jetzt allerdings noch habe. Beim einstecken des Chinch Steckers brummt das Ding. Nich wirklich laut aber es brummt. Hab zur Siebung 2x 50u Elkos verbaut (anstelle der 3x10u) und Spannungsseitig brummt da nichts. Jetzt ist das kuriose allerdings das wenn man einmal gespielt hat nichts mehr brummt. Irgendwer ne Idee ? Masse ist über nen 1K 5W Widerstand und nen 470pF Keramik Scheibenkondensator (2000V) ans Gehäuse gelötet. Gehäuse mit Schutzleiter verbunden.

Lg
Titel: Re:Gleichrichterröhre für Niedervoltprojekt ?
Beitrag von: #7 am 4.11.2010 23:36
Update 2:

 Widerstand und Kondensator sind von der Masse wieder ab, da ich im forum gelesen habe das es besser ist jede stufe einzeln zusammenzuführen und dann auf das gehäuse zu gehen...

und ein was ist jedoch immernoch komisch. ich hab 2 Regler drin. einen 1M Poti am eingang, und ich musst noch einen an den Ausgang machen. Grund ist folgender. Ich hab hier nen kleinen mini transistor amp als testobjekt. Das Problem das irgendwas ab einer bestimmten Spannung anfängt zu knarzen in dem Ding. Das heist ich kann den Eingang voll aufreißen aber dann muss ich hinten ziemlich weit runter drehen damit überhaupt brauchbarer sound rauskommt. Werde morgen mal am Ausgang messen ab wieviel V output aus der Box es anfängt zu knistern..

Grüße david