Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: Showitevent am 20.09.2011 18:40
-
Hallo leute.
Nachdem ich nun meinen Traumamp leicht getuned habe und mindestens 1 Monat total zufrieden dem Rock and Roll gewidmet habe Funkte es nun ganz derb in den Endstufenröhren.
Das passierte bereits beim einschalten der Anodenspannung im ungeheizten Zustand :-) Sehr geile sache. Dabei war ein lautstarkes Brummen aus dem Speaker wahr zu nehmen.
Es handelt sich um den Acoustic G100T Combo.
Getuned wurde nur in den ersten 2 Stufen des Preamps und das Tonestack.
Die Röhren werden wohl Platt sein. Habe auch ein brandneues Set 6L6 da. Traue mich nur nicht recht das zeuch in Betrieb zu nehmen.
Ich hatte den Brückengleichrichter in Verdacht welcher sich allerdings völlig normal misst. Auch kann ich zwischen den Systemen keinen Widerstand messen.
Ich weiss was mit Netzdrosseln und defekten Gleichrichtern passieren kann :-) Also warte ich mal ab was ihr so für Ideen habt.
Greez
Kleines Edit. Weiss nicht ob es in einer oder mehreren Röhren gefetzt hat. War zwar dunkel aber sie scheinen ja bekanntlich nach hinten :-) Hinter dem Amp sah es aus wie eine unwetterfront sondergleichen.
-
Hallo,
klingt nach nem Schluss in einem System.
Wie misst sich der Amp denn im Leerlauf ohne Endröhren?
Grüße,
Swen
-
480 Volt Ua
-53 Volt Gitter
Masse = Masse
Schirmgitterwiderstände 470 Ohm
6,4 Volt Heizung
220Kohm für -Ug passen auch.
Der Amp hat seit je her gebrummt. Ich hatte noch nicht nachgeschaut woran es wohl lag. Ich vermutete einen in die Jahre gekommener Elko. Allerdings leckt hier nichts optisch. (nicht wie bei alten Fenders mit Elkokäse am Gehäuse). Ich denke mal hier besteht aber durchaus Handlungsbedarf. Der Amp roch aber auch nicht sehr nach Röhre und die Kolben sehen nach wie vor aus wie aus dem Laden. (was bei diesen Sovtekteilen allerdings normal ist und garnix bedeutet)
Ein Leckender Elko wäre aber auch kein Grund für einen Überschlag direkt nach dem Einschalten. Die Röhren sind nicht neu aber definitv auch nicht so alt, dass hier was kaputt sein könnte. Ich bin doch relativ versiert was das angeht aber bislang hats noch nicht geblitzt in meinen Amps ;D .
Ich vermute auch mal einen Schluß zwischen Anode und what ever. Allerdings ist hier messtechnisch nix mehr zu sehen. Ich würd am liebsten die Kolben wieder rein tun und ein youtubevideo drehen :-p
-
Die Röhren sind nicht neu aber definitv auch nicht so alt, dass hier was kaputt sein könnte.
Das ist ein definitiver Trugschluss! - Manchmal sind Fabrikneue Röhren defekt oder sie gehen nach wenigen Betriebsstunden hops, da steckt man nicht drin.
Nimm mal nen anderen Satz Röhren, der Amp misst sich ja sonst völlig iO.
Dass das Ding brummt liegt schlicht daran, dass der Blitzerich viel Strom zieht und damit die Brummunterdrückung im Übertrager nichtmehr funktioniert. (Endstufe asymmetrisch)
Grüße,
Swen
-
Das ist ein definitiver Trugschluss! - Manchmal sind Fabrikneue Röhren defekt oder sie gehen nach wenigen Betriebsstunden hops, da steckt man nicht drin.
Dass das Ding brummt liegt schlicht daran, dass der Blitzerich viel Strom zieht und damit die Brummunterdrückung im Übertrager nichtmehr funktioniert. (Endstufe asymmetrisch)
Grüße,
Swen
lol was ist denn die Brummunterdrückung im Übertrager. Eine Asymmetrische Endstufe gibts nur wenn die Endstufe auch geheizt ist. Das passierte gleich beim einschalten. Ohne Endstufenheizung kein widerstand, ohne widerstand keine aussenimpedanz der Röhren, sodass eine Unterdrückung (welcher art auch immer) stattfinden könnte.
Derweil hab ich aber mal neue infos:
Ich hab mal 2 EL34 reingetan und siehe da, Knacken und Brummen aus dem Speaker und ein lustiger überspringender Funke im innern der Anode war zu verzeichnen ^^ :-)
Any Ideas?
Edit:
Ich tausch grad mal den ohnehin komischen Brückengleichrichter und bei der Gelegenheit auch gleich mal 2 100 uF Elkos die direkt daran hängen.
-
Hi,
Brummunterdrückung im Übertrager, weil der Brumm gleichphasig auf jede Anode geht und durch das Push-Pull-Konzept sich im Übertrager auslöscht.
Wenn das bei der zweiten Röhre auch auftritt, dann hätte ich als erstes mal die Fassung im Verdacht.
Ich glaube eigentlich nicht, dass das ein Problem des Netzteils ist.
Grüße,
Swen
-
Also was die Konnektivität der Sockel angeht liegst du sicherlich im Bereich des Möglichen aber es gibt keine Erklärung warum der Amp dann ungeheizt schon Anfängt zu knallen.
Das mit der Kompensation der Brummanteile ist sicherlich richtig. Soweit war mein hirn grad nicht weil ich geistig immernoch im netzteil bin aber es ergibt auch ohne vorheizung keinen sinn...
Ich hab derweil mal die Endröhren allesamt in einem Class A single E Peavey Windsor durchgeklingelt. Alle spielen. Und jetzt bin ich mit dem Latain fast am Ende. Mir fehlt eine 1N4007 ^^ Wer hat grad eine da? lol
-
Hi,
Check mal die Fassung...
Ich glaube, dass es da eine leitende Verschmutzung oder sowas gibt, wo die Ua auf eine Stelle kommt, wo sie nicht hingehört und das dann im Kolben zum Gewitter führt.
Grüße,
Swen
-
Okay Problem solved....
Es spratzt in der Drossel die komplett hochohmig ist. Warum nun auch wenigerempfindliche EL34 dabei überschlagen ist mir dennoch ein rätsel. Ich hatte im urin, dass hier das netzteil nicht okay ist. Komischerweise hab ich mit gezogenen endröhren immernoch spannung danach. Meines erachtens auch in völlig normalen dimensionen. Eventuell steht hier die Kapazität der Endröhren im vordergrund?
-
Hi,
mal ganz logisch;
Wenn die Drossel hochohmig wird, sinkt die Ug2 => Kein Grund für Überschläge.
Daraus folgt, dass die Drossel womöglich nur ein Symptom, nicht die Ursache ist.
Haste mal nen 470/1k/5W oder so da zum testen?
Grüße,
Swen
-
Ganz logisch zu wiederlegen durch eine simple theorie:
G2 ist durch den Elko theoretisch 0 wenn die drossel offen ist. Ich habe nie probiert was passiert wenn man Gitter 2 auf masse legt ^^
Wenn nun noch ein sprühen in der drossel stattfindet, nicht auszudenken welche spannung nach der impedanz des AÜ dabei rauskommt. Hier bildet ja tatsächlich Anode / Gitter 2 eine funkenstrecke wie man es aus fernsehern kennt.
-
So amp spielt mit alten röhren :p Ich glaub ich hör auf mit der scheiss bastelei und such mir ein hobby welches weniger nachdenkpotential erfordert.
Also. Drossel ist ab und mit 400 Ohm 9 watt gebrückt
Gleichrichter neu
Erste Siebelkos neu
Röhren alt.
Rockt wieder.
Ohne worte
-
Hi,
wenn das G2 auf Masse liegt passiert nicht viel.
Dann wird der Durchgriff einfach nur sehr klein, weil das Bremsgitter voll wirkt.
Meinst du, dass da AC auf die Drossel kommt und in Kombination mit dem AÜ hochtransformiert wird?
Grüße,
Swen
Edit: Jetzt wär ich so neugierig und würd die Drossel nochmal dranhängen.
Kannste den Gleichrichter/Elko mal mit nem Komponententester durchgehen?
-
Komponententester hab ich nicht da. Zumindest nicht hier in meinem privatbesteck :-)
Ja naja ich hatte mal mit gleichspannung und drosseln experimentiert. Da lassen sich nette sachen zaubern. Ich hab die Drossel grad ausgebaut um zu sehen ob ich sie öffnen kann. Eventuell hab ich glück und sie ist direkt am anschlussdraht gerissen. Ich denke so ein originalteil für einen acoustic wirds wohl kaum noch geben.
Wie gesagt mit dem Gleichstromwiderstandsmessapparat ist sie definitv hochohmig.
-
Hi,
ich versuch grade zu verstehen, wie du das meinst mit der Drossel und den "lustigen Sachen".
Kriege noch nicht ganz den Kopf dran, wie das Ding in dem Fall agiert, als Funkeninduktor? - Aber warum?
Grüße,
Swen
-
Das ist ja genau die preisfrage was da passiert. Die Drossel lässt sich leider nicht zerlegen weil die beiden bleche wohl mit eingegossen sind. Ärgerlich....
Ich denke mal folgendes:
{UA 480 V DC} {4k imp = x henry}{Anode - x picofarad zu G2} {g2 = 0}
{g2 = 0} allerdings auch nur solange es nicht in der drossel spratzt
In diesem Fall wirkt die Drossel wie ein zerhacker auf die Gitterspannung. Vernachlässigt man den Elko der danach kommt ist der Zeilentrafo sammt kaskade perfekt. Die Folge ist ein Überschlag in der Röhre G2 zu A.
Das ist eine sehr wilde theorie.
Ich denke in diesem einen Fall aber wird es sich so ähnlich ereignen. Ich werd die Drossel morgen mal wieder anlöten und schauen was passiert.
Allerdings geht mir nicht in den Kopf, wie der 100 uF Elko nach der Drossel dabei übergangen wird. Der sollte nämlich spätestens alle diese schönen unterbrechungen ableiten.
-
Wenn ich das alles so lese klingt es so herrlich bescheuert ^^ Wo bitte ist der " ich bin schon 100 jahre im business aber hab immernoch keinen blassen dunst " thread?
-
So also Thema Drossel. Ich habe sie nicht mehr eingebaut. Der Amp hat jetzt eine Welterdrossel die hier noch so rumlag. Nun spielt der wieder hervorragend.
Aber: Ich habe die Drossel mal mit 460 Volt betriebsspannung befeuert und einem 5 K Lastwiderstand belastet und es spratzt definitv da drin. Ich gehe davon aus, dass es einen unmittelbaren zusamenhang gibt. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass eine defekte Röhre die Drossel gekillt hat. Ich muss aber auch dazu sagen, dass eine der Röhren (die jetzt immernoch gehen zumindest Class A Single) etwas komisch klingt. Das wird wohl betreffende Röhre gewesen sein, die einen Schluss zwischen irgendwas gehabt hat. Möglicherweise hat sich das freigebrannt!?
Ist auch egal. Thema zu.