Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Fender => Thema gestartet von: ChrisB am 13.03.2012 19:22
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Moin,
nach ca. 25 Jahren Pause habe ich vor 2 Wochen meine alten Sachen wieder ausgepackt und angefangen, ein wenig zu spielen. Was beim Auspacken zum Vorschein kam, war eine 26 Jahre alte Charvel Model I, eine noch aeltere Schecter Bausatz-Strat, ein "neuer" 1981 Fender Princeton Reverb und ein 1964er Fender Princeton.
Letzterer ist ein Blackface mit weissen Knoepfen und hat noch die 6G2 Schaltung der Brownfaces. Das gute Stueck hat schon so einiges er- und ueberlebt, er wurde auch schon zig Mal um- und wieder zurueckgebaut. Sein groesstes Problem ist aber, dass er einen 220V/110V-Vorschalt-Trafo am Verstaerkerboden montiert hat. Das Ding ist mir irgendwie ein Dorn im Auge und ich wuerde ihn gerne los werden und den PT-125P1A gegen einen 230V-tauglichen Trafo tauschen. Leider finde ich aber keine 125P1A fuer 230V, sondern ausschliesslich 125P1B, die eine erheblich hoehere Spannung (2*325V statt ~2*290V) liefern. Und da traue ich mich dann nicht ran! Eins zu eins austauschen geht, aber fuer alles, was spaetere Anpassungen nach sich zieht, bin ich zu unwissend.
Auch der dicke 3-fach Elko (3*30uF) duerfte wahrscheinlich seine Halbwertzeit ueberschritten haben und auch hier bin ich auf der Ersatzteilsuche nirgendwo fuendig geworden.
Habt ihr ein paar Tips, wo man diese Teile vielleicht bekommen kann?
Vielen Dank im Voraus
Chris
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Hi Chris,
willkommen im Forum!
dieser sollte es tun http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p410_JJ-40-20-20-20--F---500-V.html
und der http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p3976_Hammond-290AEX-Fender-Power-125P1B---022772.html sollte mit einer 5Y3 (am besten NOS) auch passen. Ich hab in meinem 6G2-A noch den originalen Netztrafo (mit Vorschalt) drin :( ...aber die Heizungsverdrahtung geändert ;D
Die 5Y3 mit einem 20uF aus dem Mehrfachkondensator zieht die B+ genügend runter (bias muss sowieso geprüft/angepasst werden), den 40uf kannst du für die nächste Stufe nehmen ( hab ich so gemacht).
Gruß,
Volka
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Hallo Chris,
herzlich willkommen hier!
Da ist erstmal der Schaltplan zu Deinem Amp:
(http://www.abload.de/thumb/princeton_6g2_schemiwuzy.gif) (http://www.abload.de/image.php?img=princeton_6g2_schemiwuzy.gif)
Klick für groß.
Du solltest einmal nachschauen welche Elkos da drin sind, der Plan zeigt 450V an, das sollte gerade so mit dem neuen Trafo hinkommen wenn die Gleichrichterröhre drinbleibt.
Aber da sollten sich erstmal die Fachleute zu Wort melden, weil das gerade so an die Grenze kommt und ich leider nicht weiß wieviel an der 5Y3GT abfällt.
Zur Not könntest Du auch eine Z-Diode längs einbauen, besser ein Mosfet mit Z-Diode. Schaltung ist einfachst und benötigt kaum Platz.
Problem sollte das keines werden.
Gruß,
Georg
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Hi,
was die 5Y3 betrifft... da hab ich festgestellt das an den originalen (von mir aus "NOS") am meißten Spannung abfällt (wo ist der Zettel mit den Vergleichen? >:( )
Hatte ich das nicht mal hier im Forum irgendwo berichtet... mal suchen,
bis gleich,
Volka
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Hi!
@Volka,
erstmal danke fuer die schnelle Antwort! Wenn Du schreibst, dass Bias geprueft und angepasst werden muss, hast Du mich schon mal ganz kalt erwischt. Ich habe jetzt zwei Wochen ueber der Schaltung sinniert und nicht herausgefunden, wie das Bias geregelt wird. Irgendwo habe ich den Satz gefunden, dass bei den alten 7endern das Bias ueber die negativen 35 V geregelt ist - wo man da aber irgendetwas anpassen kann, habe ich noch nicht verstanden.
Das die NOS einen kleineren Gleichrichtungsfaktor (1,13) haben, als z.B. die russischen (bis 1,4) habe ich auch schoin gelesen. Um die Spannungen also im Zaum zu halten, ist auf jeden Fall eine NOS angesagt.
@Georg,
auch Dir vielen Dank! Den Plan hatte ich aber schon, da ich hier nicht ganz unvorbereitet aufschlagen wollte - unwissend reicht ja schon ;D
PS: Die einzige verbliebene Aenderung in der Schaltung ist uebrigens, dass der erste Widerstand in der Hochspannung (1000/1W) gegen einen Poti getauscht wurde, das jetzt auf ca. 6,4 k eingestellt ist. Ich vermute, dass damit die +312V und die +220V hinter diesem und dem naechsten Widerstand erreicht/geteilt werden sollen, oder?
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Gefunden!
Vielleicht helfen die Werte ja ein wenig weiter obwohl der Amp in dem gemessen wurde kein 6G2 war und der NT ein 300-0-300 ist:
Mullard NOS GZ34.......................................B+ 390V
Sovtek 5-Pol GZ34 ......................................B+ 386V
Sovtek 4.Pol "GZ34".....................................B+ 370V
Groove Tubes 5Y3 (tippe auf 5V4).................. B+ 365V
"Fender" NOS 5Y3 GT (hellbrauner Sockel)........B+ 342V
RCA 5Y3 .......................................................B+ 340V
Philips NOS 5Y3 (hier aus'm TT-shop)............... B+ 335V
alte Bottle-5Y3-G............................................ B+ 328V
wie man sieht, allein bei den 5Y3-Typen schon über 30V Unterschied.
Gruß,
Volka
hab grad deine neue Antwort gelesen. Schreibe noch was dazu; muss jetzt erstmal was futtern. lass besser erstmal die Finger aus dem prinzchen... ;D bis nachher
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Hallo Chris,
hast du mal die Sekundärspannungen des Netztrafos gemessen??
Die Spannungen im 6G2-Schaltplan sind falsch bzw. treffen höchstens für ganz frühe Brown Princetons zu. Ich habe schon zwei 6G2 hier gehabt und beide lagen eher im Bereich von 380V und mehr B+ Spannung, wenn ich mich recht erinnere.
Wenn dein Amp sogar schon Blackface-Outfit hat, kann es sogar sein, dass auch schon der Blackface-Trafo (mit mehr Spannung) drin ist.
Der Hammond 290AEX passt also genau, wobei ich dir den 291AEX empfehlen würde - der macht mir im Betrieb den besseren (weil nicht so heißen) Eindruck.
Die Bias-Spannung ist im Originalzustand NICHT regelbar, dafür musst du die Bias-Schaltung anpassen/um ein Poti erweitern.
Ich hoffe, das von dir beschriebene Poti statt des 1k/1W ist ein Poti mit entsprechender Leistung. Ich würde das durch einen passenden Lastwiderstand (meinetwegen eben z.B. 5,6kOhm/2-5W) ersetzen.
Wenn du dir irgendwo unsicher bist, bring den Amp zum Techniker! In dem Amp herrschen gefährliche Spannugen. Ich würde mir auch mal den PE ansehen!
Grüße,
Mathias
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...
RCA 5Y3 .......................................................B+ 340V
...
hab grad deine neue Antwort gelesen. Schreibe noch was dazu; muss jetzt erstmal was futtern. lass besser erstmal die Finger aus dem prinzchen... ;D bis nachher
Derzeit habe ich eine RCA 5Y3 drin, aber B+ (das ist die Spannung hinter der Gleichrichtung, oder?) ist bei ca. +370V. Da der Verstaerker ca. 200 km entfernt steht, ist aber keine Gefahr im Verzug :)
@Mathias
Das Poti ist da schon seit mind. 35 Jahren drin (da gehoerte der Amp noch nicht mir) und ich habe keine Befuerchtungen, dass es in den naechsten Tagen in Rauch aufgeht. Ich wuerde es alledings auch gerne durch ein etwas vertrauenswuerdigeres Konstrukt ersetzen - vieleicht mache ich am Wochenende mal ein Foto, das sagt mehr als alles Geschreibsel :) Kann mir jemand sagen, was der Widerstand genau macht? Ich interpretiere das Ding als Teil eines Spannungsteilers mit dem 10k/1W dahinter, korrekt?
Wo muesste denn ein Poti fuer eine Bias-Regelung rein? Gibts da irgendwo eine Zeichnung? Ich gehe davon aus, dass ich auch noch 1 Ohm Widerstaende an den Kathoden fuer die Messung brauche, oder?
THX & Gruss
Chris
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Derzeit habe ich eine RCA 5Y3 drin, aber B+ (das ist die Spannung hinter der Gleichrichtung, oder?) ist bei ca. +370V.
Das deckt sich ungefähr mit meinen Erfahrungen.
Kann mir jemand sagen, was der Widerstand genau macht? Ich interpretiere das Ding als Teil eines Spannungsteilers mit dem 10k/1W dahinter, korrekt?
Nein, das ist kein Spannungsteiler. Der Widerstand bildet mit dem 30µF danach ein Siebglied. Das hat 2 Aufgaben:
- Siebung der Spannung um die Restbrummspannung zu minimieren
- Verringerung der Spannung für die Schirmgitter/Vorstufe
Durch den Widerstand fließt ein Strom. In dem Fall ist das der Strom der Schirmgitter der Endstufenröhren und der gesamte Strom der Vorstufe. Dieser Strom sorgt nach dem Ohmschen Gesetz für einen Spannungsabfall über dem Widerstand. Je größer also der Widerstand ist, desto niedriger ist die Spannung im Netzteil nach diesem Widerstand.
Wo muesste denn ein Poti fuer eine Bias-Regelung rein? Gibts da irgendwo eine Zeichnung? Ich gehe davon aus, dass ich auch noch 1 Ohm Widerstaende an den Kathoden fuer die Messung brauche, oder?
Um die Bias-Spannung (und damit den Strom durch die Endröhren) regelbar zu machen, müsstest du den 30k Widerstand in der Bias-Schaltung durch ein Poti+Widerstand ersetzen. Also den 30k raus und dort ein Poti als regelbaren Widerstand und einen Festwiderstand (beides in Reihe) hinein.
So ist es z.B. hier zu sehen: http://www.brieskorn.de/Guitar___Amps/Verstarkerprojekte/AA1164/princeton_reverb_diagram.pdf
Ist zwar ein Princeton Reverb, die Bias-Schaltung ist aber identisch.
Die 1 Ohm Widerstände würde ich einlöten. Es würde auch mit einem Bias-Adapter gehen, aber wenn du schon mit dem Lötkolben zugange bist....
Grüße,
Mathias
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So, da isser wieder.
was Mathias schreibt (auch zur Sicherheit!) ist mMn vollkommen richtig!
Ich würde auch einen entsprechenden Festwiderstand (1-5K) mit 2 oder mehr Watt empfehlen und, falls noch nicht vorhanden, den Schirmgittern einen 470 - 1Kohm 2Watt Widerstand spendieren.
Den 30K Widerstand im Bias-Zweig kannst du mit 20K Widerstand plus 20(22 oder25)K-Poti in Reihe zum Regeln des Bias ersetzen. Wenn man das Tremolo im Prince benutzen will sollte der Amp relativ kalt gebiast werden (zwischen 20 und 25 mA) um das FIEP-FIEP-FIEP zu vermeiden ;D
Einen kräftigen Lötkolben zum Ent-und Einlöten der Becherelkos brauchst du auch...und wenn du schonmal dabei bist: falls die Heizung einseitig an Masse gelegt ist: nachverdrahten und über 2 Stk. 100 ohm Widerstände symmetrieren.
Auf jeden Fall die "blauen Bonbons" drinlassen...es sei denn es leckt eins ;D
Gruß,
Volka
hat schon wieder geschrieben, der Chris... 1 Ohm R ist schon gut..nur dann musst du noch zweimal am Chassis rumbrutzeln. Bias-Adapter sind in diesem Fall auch recht praktisch...
überschneidung mit Beano, sorry
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Derzeit habe ich eine RCA 5Y3 drin
die scheinen unkaputtbar: würde mich nicht wundern wenn deine auch noch die orig. Bestückung des Princeton ist (mein Prince ist von Januar '62, die RCA von '61)... :guitar:
was ich noch wissen wollte: was für ein Speaker ist in deinem Princeton?
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Nochmal ganz kurz etwas zu meinem Background: Ich habe vor ueber 30 Jahren mal Elektroinstallateur gelernt und habe ich dann nach und nach in die digitale Elektronik reingearbeitet. Vor hohen Spannungen habe ich den gebuehrenden Respekt, kann damit aber umgehen. Ich weiss auch, auf welcher Seite der Loetkolben heiss wird, da ich schon etliche (kleinere) Computer entworfen und gebaut habe. Analoge Elektronik ist fuer mich allerdings ein wenig Hexenwerk und dass man Widerstaende zu etwas anderem, als PullUps nutzen kann und Kondensatoren etwas anderes machen koennen, als stoerende Wellen ins Nirvana zu schicken, muss ich erst noch lernen ::)
Also, keine Angst um mich haben, ich bin ja kein kleiner Doofer ;D
@Mathias & Volka
OK, das habe ich so ungefaehr verstanden (gebt mir noch ein paar Stunden, dann ist es ganz drin). Die Aenderung werde ich einbauen, auch die 470 Ohm an den Schirmgittern. Danke! Wie ich schon schrieb, ist ansonsten eigentlich alles wieder original verdrahtet, das trifft auch auf die Heizung zu. Leider ist mir mein dicker 100W-Loetkolben gerade gestorben, da brauche ich wohl einen Ersatz. Die kleine Loetstation hat da keine Chance! Mal sehen, ob ich das am Wochenende hinbekomme :)
die scheinen unkaputtbar: würde mich nicht wundern wenn deine auch noch die orig. Bestückung des Princeton ist (mein Prince ist von Januar '62, die RCA von '61)... :guitar:
Die ist original, aber sie klingelt und sirrt so komisch. Ich habe schon einen Ersatz... Auch der Speaker ist noch original! Der hat einen Stempel "1864" drauf (vermutlich KW18/1964, was dem "ND"-Stempel auf dem Roehren-Zettel entspricht), der auch nochmal auf dem Gehaeuseboden vorkommt.
THX!
Chris
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Hallo Chris,
was ich auf alle Fälle ändern würde ist diese Geschichte mit dem "Ground-Switch", ich weiß zwar nicht wie die Bestimmungen in den USA sind, aber hier läuft sowas eigentlich nicht.
Entweder Du besorgst Dir einen Trafo mit Schutzklasse II, oder Du musst den PE an die Masse anschließen, und natürlich auch an den Trafo, ans Blechle.
Leider finde ich bei dem Trafo der Dir empfohlen wurde keinerlei Hinweise dazu, also nehme ich mal an dass der lediglich Schutzklasse I hat, und dazu gehört dann ein Schukostecker.
Diesen "Ground-Switch" würde ich stilllegen, mit 3lll.
Ich habe auch noch zwei alte "Ami-Amps" mit diesen Schaltern, außer in Mittelstellung leuchtet mein Phasenprüfer recht lustig wenn ich den an die Masse halte.
Ansonsten wurde hier ja schon alles gesagt.
Viele Grüße,
Georg
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(mein Prince ist von Januar '62, die RCA von '61)... :guitar:
was ich noch wissen wollte: was für ein Speaker ist in deinem Princeton?
Januar 62 waere fuer mich der Hauptgewinn - da habe auch ich das Licht der Welt erblickt :)
Der Speaker sieht aus wie ein Jensen, es ist allerdings keine hilfreiche Beschriftung drauf. Wie schon geschrieben, nur ein Stempel an der Seite mit "1864". Es sind noch ein paar Zahlen und Buchstaben auf dem Magneten, aber da kann ich jetzt leider nicht nachgucken...
Gruss
Chris
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was ich auf alle Fälle ändern würde ist diese Geschichte mit dem "Ground-Switch",
Den Teil zaehle ich nicht zur originalen Verdrahtung :) Da ich in meinem fruehren Leben Elektriker gelernt habe, hatte ich das schon vor 25 Jahren korrigiert. Genauso den PE! Ich muss allerdings gestehen, dass die Sicherung hinter dem Vorschalttrafo sitzt und der nicht abgesichert ist.
THX
Chris
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..in meinem frueheren Leben..
Ja, der ist gut.
Davon rede ich auch noch manchmal... :guitar:
Viel Freude mit diesem Teil.
Georg
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Bei meinem ist es ein Alnico-Oxford, silbernes Chassis mit einer rechteckigen "Hufeisen"-Abdeckung über dem recht kleinen runden Magneten...
Mein Hauptgewinn wäre August '61... :guitar:
Was Georg schreibt ist aber viel wichtiger (und ich denke, nachdem was du über deine Kenntnisse und Erfahrungen geschrieben hast, wirst du das auch umsetzen): weg mit dem Groundswitch! Ich hab den Schalter bei meinem Amp zum Abschalten der Gegenkopplung (vom AÜ) benutzt.
Gruß,
Volka
war schon wieder zu langsam ;D ... du hast es schon umgesetzt...
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Bei meinem ist es ein Alnico-Oxford, silbernes Chassis mit einer rechteckigen "Hufeisen"-Abdeckung über dem recht kleinen runden Magneten...
Mein Hauptgewinn wäre August '61... :guitar:
Ich mache am Wochenende mal ein paar Bilder und stelle die hier rein, da koennen wir dann mal heiteres Speaker-Raten machen. Die Front bei meinem Amp scheint mir auch irgendwie vermurkst, da sie ca. 5mm zu weit vorsteht, aber das hat ja keinen wirklichen Einfluss. Der Speaker ist aber nicht mehr mit den originalen (4) Schrauben gehalten, sondern mit erheblich mehr (8?). Das " Warum" wird mir ewig verschlossen bleiben.
So, jetzt muss ich ins Bett
Vielen Dank nochmal an alle!
:gutenacht:
Chris
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So, da ich schon frueher nach hause gekommen bin, gibt's heute schon Bilder:
(http://ganzfix.de/bilder/princeton/princeton.jpg)
Der Speaker (kann mir jemand sagen, was das fuer einer ist?):
(http://ganzfix.de/bilder/princeton/speaker1.jpg)
Das Innenleben:
(http://ganzfix.de/bilder/princeton/innen1.jpg)
Hier sieht man die abenteuerliche Konstruktion mit dem Poti recht gut:
(http://ganzfix.de/bilder/princeton/innen2.jpg)
Ich habe noch ein paar Bilder, aber ich will es nicht gleich uebertreiben...
Gruss
Chris
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Moin Chris,
die abenteuerliche Konstruktion mit dem Poti
könnte u.U. das letzte Abenteuer sein :o :police:
Der Speaker ist wohl ein CTS 35.Woche 19X1. 1961 geht nicht, also eher 1971 und daher nicht original (was nicht schlecht sein muss wenn der Sound gefällt...), was die zusätzlichen Schrauben erklärt: vielleicht waren die alten Löcher ausgenudelt bzw die Gewindestangen, die normalerweise aus der Schallwand ragen, abgerissen...
Ansonsten sieht der Amp doch recht unverbastelt aus! Aber dieses Poti...au Backe :facepalm: :devil:
Gruß,
Volka
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Moin Volka,
das Poti habe ich bisher nur mit den Messspitzen meines Multimeters beruehrt und auch, wenn da kein Potential aussen anliegt: ich fasse das Teil nicht an! Das wird demnaechst ersetzt, aber ich will die Bastelei erstmal planen, damit ich nicht jeden Widerstand einzeln bestellen muss (+ 6,90€ Porto).
Im Verstaerker, gleich ueber dem Poti zu sehen, steht wieder dieser ominoese "AE 1864"-Stempel, der auch auf dem Gehaeuseboden und auf dem Speaker zu finden ist. Hat noch jemand solche Stempel? Ist der herstellerseitig drin, oder hat den jemand bei einer Umruestung/Reparatur draufgestempelt? Hier noch zwei Bilder dazu:
(http://ganzfix.de/bilder/princeton/speaker_stempel.jpg)
(http://ganzfix.de/bilder/princeton/boden_stempel.jpg)
Die originalen Gewindestangen, die den Speaker mal gehalten haben, sind in den Loechern noch zu sehen (gleich neben dem o.g. Stempel). Die scheinen aber zu kurz gewesen zu sein, als zwischen Schallwand und Speaker eine Daempfung gelegt wurde. Ich habe den Amp 1985 so "geerbt" und weiss nicht, was daran original ist und was nachtraeglich geaendert wurde. Die Schallwand ist uebrigens auch mit dem Rahmen der Frontbespannung fest verbunden - ist das normal? Beides zusammen traegt so dick auf, dass es vorne fast buendig mit den Seitenwaenden abschliesst.
Es gibt uebrigens noch eine Stelle, an der die Schaltung leicht veraendert ist: Die Eingaenge wurden so geschaltet, dass sie "gleichwertig" sind, also beide "high" sind. Dafuer ist an der 7025 noch den 1MOhm Widerstand vom Eingang an Masse dazugekommen. Auch die Aenderung werde ich wieder zurueck nehmen, sodass wieder ein High- und ein Low-Input da ist. Weitere Aenderungen konnte ich bisher nicht entdecken, wobei ich schon 1986 einiges korrigiert hatte.
Gruss
Chris
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Hi Chris,
kann sein, dass ich mit deinem Speaker voll daneben lag :facepalm: ::) ;D : soviel ich (jetzt) weiss gab es nur in den 50er und 60er Jahren die dreistelligen Jahres-Codes (mit den dreistelligen Hersteller-Codes davor). Daher wäre 137(CTS) 351 entweder 1951 oder 1961. Ab den 70ern würde da z.B. 137-3571 stehen.
Was mich verwirrt (hat) ist der rechteckige Keramik-Magnet... sowas hab ich immer mit den 70ern in Verbindung gebracht (z.B. bei Peavey-Amps).
Die identischen Stempel auf Speaker UND Gehäuse deuten auch darauf hin, dass die Pappe "okinol" ist, also der Speaker der 1964 eingebaut wurde.
Ich spiele meinen 6G2 ab und zu mit einer 2X12 8 Ohm Box (ohne den onboard-speaker): da wird der Prinz zum König :guitar:
Grüße,
Volka
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Hi Volka,
danke! Jetzt hab ich die Speaker-Identifikation auch begriffen und konnte auch bei meinem 1980er Princeton den Speaker als CTS aus KW38/1979 bestimmen. Bei dem "neuen" Princeton war ich nie sicher, von wann der ist! Jetzt habe ich ihn schonmal auf Anfang 1980 datieren koennen (Fender-Roehren KW52/1979).
Nochmal zu dem abenteuerlichen Poti: Eigentlich soll an der Stelle ja ein 1K/1W sein. Welchen Grund koennte es geben, da einen Poti einzuloeten, bzw. den Widerstand auf ~6,4K anzuheben? Ich frage mich, ob ich nicht wieder auf den original 1KOhm zurueck gehen sollte, oder einen 5,6K nehme...
Gruss
Chris
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:gutenmorgen:
Gründe für den 6K4-Widerstand kann es einige geben... da ja nicht einmal Schirmgitter-Rs vorhanden sind, hat man auf diese Weise die Spannung an den SGs niedriger als an den Anoden gehalten. Vielleicht hatte sich der originale 1-Watt/1K R auch verabschiedet und es war grad nix anderes da (z.B. kurz vorm Gig)...
Ich würde es einfach mal ausmessen (Spannung Anode /Schirmgitter) und dann einen 2-Watt R mit dem benötigten Wert einlöten.
brauch noch'n Kaffee...
Volka
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Hi Volka,
die Spannungen an den Schirmgittern sind mit dem regulären 1K ja auch niedriger als an den Anoden. Zudem ist die Betriebsspannung relativ niedrig, und da gehts auch ohne Schirmgitterwiderstände (früher waren allerdings auch die Röhren wesentlich robuster).
Sicherheitshalber sollte Chris natürlich trotzdem den Schirmgittern zwei 470 Öhmer gönnen.
Falls er mal eine dieser älteren russischen 5Y3 Gleichrichterröhren verwendet, die wahrscheinlich eher eine GZ34 sind.
Oder wenn er mal eine Diodengleichrichtung testen will.
Gruß
Jacob
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Moinsen,
habe auch schon diverse Tassen intus :)
Ich klappere schon seit einer Weile die Suchmaschinen nach Infos ab, werde aber nicht fuendig: Hat die Spannungsdifferenz zwischen Anode und Schirmgitter irgendeinen klanglichen Einfluss? Oder gibt es irgendeine Faustformel, wie hoch diese Differenz sein sollte?
Ich kann die Spannungsdifferenz zwar messen, wuerde aber derzeit die Messung nicht verstehen... Aber immerhin habe ich jetzt schon mal das Prinzip der Ein- und Gegentakt-Enstufen gefunden und das Schaltbild des 6G2 faengt an, immer mehr Sinn zu ergeben!
THX!
Chris
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Hi,
wenn du mal in Datenblatt der 6V6 schaust, siehst du, dass die Schirmgitterspannung unter der Anodenspannung liegen soll; da sind auch die Werte angegeben. Der Grund dafür ist, dass die Elektronen von der Katode ja zur Anode "fliegen" sollen und nicht ans Schirmgitter. Erstens würde das Schirmgitter total überlastet und würde abrauchen, zweitens soll der Signal-Wechselstrom ja durch den Ausgangsübertrager und nicht drum herum fließen. Die Leistung, die ein Schirmgitter ab kann, ist deutlich geringer als die der Anode. Da die Elektronen ja von der positive Spannung angezogen werden, muss also die Anode positiver sein als das Schirmgitter.
Gruß Axel
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OK, der Herr General Electric sagt fuer die 6V6GT, dass die Anodenspannung 315V und die SG-Spannung 285V betragen sollte (+-20%), da habe ich doch mal etwas, wonach ich mich richten kann...
THX
Chris
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OK, der Herr General Electric sagt fuer die 6V6GT, dass die Anodenspannung 315V und die SG-Spannung 285V betragen sollte (+-20%), da habe ich doch mal etwas, wonach ich mich richten kann...
THX
Chris
...um diese Angaben hat sich Meister Leo nie gesch.... und des Generals' Röhren ooch net...
In Deluxe Reverbs liegt die Schirmgitterspannung nur marginal unterhalb der Anodenspannung von ca 410-430V - und GEs halten da drin genauso wie alte Sylvanias. Die JJ sind ebenfalls sehr robust. Ich würde mir da jetzt keine echten Gedanken machen.
Ein 1k langt (meines Erachtens) - zusäzlich 470 Öhmer direkt nach dem Knotenpunkt an die beiden Schimgitter schaden wahscheinlich auch nicht. Mir persönlich wäre der 6k mit dem Poti eher zuviel. Der dürfte die SPannungen an den Vorstufen bereits etwas runterziehen - v.a. aussteuerungsabhängig. Könnte allerdings auch fas wie eine Kompression wirken.
Ausprobieren.
Grüße
Jochen
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Guten Morgen,
wenn man es genau betrachtet ist das Schirmgitter eigentlich die Anode der Triode von der Pentode, auch wenn das Blech aussenrum so bezeichnet und auch so benutzt wird.
Schaut man sich die 6V6GT an dann kann man am SG im Pentodenbetrieb 2 Watt rechnen, im Triodenbetrieb hat die Röhre eine max. Leistung von 1,65 Watt, bei Eintakt-A, und das am Blech!
Vielleicht sind da noch einige Spielereien drin an die ich bisher noch gar nicht gedacht habe, heute kommts ja nicht mehr auf die max. Leistung an sondern auf den Sound, der Tag sollte mind. 48 Std. haben...
Gruß,
Georg
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...um diese Angaben hat sich Meister Leo nie gesch.... und des Generals' Röhren ooch net...
In Deluxe Reverbs liegt die Schirmgitterspannung nur marginal unterhalb der Anodenspannung von ca 410-430V - und GEs halten da drin genauso wie alte Sylvanias. Die JJ sind ebenfalls sehr robust. Ich würde mir da jetzt keine echten Gedanken machen.
Ein 1k langt (meines Erachtens) - zusäzlich 470 Öhmer direkt nach dem Knotenpunkt an die beiden Schimgitter schaden wahscheinlich auch nicht. Mir persönlich wäre der 6k mit dem Poti eher zuviel. Der dürfte die SPannungen an den Vorstufen bereits etwas runterziehen - v.a. aussteuerungsabhängig. Könnte allerdings auch fas wie eine Kompression wirken.
Ausprobieren.
Grüße
Jochen
Ich gebe meinem letzten Beitrag mal kurz einen push - und muß ihn gleichzeitig kräftig revidieren....
Grund: nachdem ich gestern auf ner Session einen gut restaurierten Gibson GA6 spielen durfte - sehr lecker - war mal wieder ein Grund da die Schaltpläne der alten 6V6 Schätzchen durchzuschauen...
Fazit: von 1k (6G3 Deluxe) über 5k (5E3 Deluxe) bis 22k (Gibson GA6) ist alles drin...
Also: unbedingt ausprobieren; das Konstrukt mit dem Poti ist abenteuerlich und lebensgefährlich, aber zum probieren aber natürlich irre praktisch. ALSO VORSICHT
Danach aber bitte einen vernünftigen Widerstand als Dauerlösung rein.
Grüße
Jochen
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Fazit: von 1k (6G3 Deluxe) über 5k (5E3 Deluxe) bis 22k (Gibson GA6) ist alles drin...
Also: unbedingt ausprobieren; das Konstrukt mit dem Poti ist abenteuerlich und lebensgefährlich, aber zum probieren aber natürlich irre praktisch. ALSO VORSICHT
Danach aber bitte einen vernünftigen Widerstand als Dauerlösung rein.
Zu spaet!
Ich habe zwar so ziemlich jeden Widerstandswert in meiner Sammlung, aber alle nur 1/8W bzw. SMD, deshalb hatte ich das Poti erstmal drin gelassen. Gestern bin ich allerdings ueber drei 680R/2W gestolpert, die ich kurzerhand in Reihe eingeloetet habe. Erster Unterschied: wenn man mit etwas mehr Druck spielt, knarzt der Amp nicht mehr. Das Poti hatte zwar 4W, aber war ja auch etwas aelter. Welchen Widerstandswert ich da im Endeffekt einbaue, werde ich auf die herkommliche Methode testen muessen...
Auch konnte ich mich nicht zurueckhalten, mal eine neue 5Y3GT einzusetzen, ohne das Bias einregeln zu koennen. Das macht keinen wirklichen Unterschied (ausser ca. 50V mehr), aber es klirrt nicht mehr so leise vor sich hin. Die alte Rohre scheppert ein wenig arg...
Heute habe ich dann endlich alle Ersatzteile bestellt. Den 20+20+20+40uF habe ich jetzt doch nicht genommen, da er 40mm Durchmesser hat und ich nicht bohren will. Statt dessen habe ich einen 35mm 2*32uF und einen axialen 30uF bestellt - letzterer wird dann "innenliegend" montiert. Naechstes Wochenende ist also Basteln angesagt. Meinen kaputten 100W-Braeter habe ich auch schon ersetzt, ich hoffe der neue schafft das mit dem Chassis...
Hat noch jemand einen Tip, wie man etwas mehr Crunch bei kleinen Lautstaerken da raus holt, ohne den eigentlichen Sound zu sehr zu veraendern? Das darf gerne auch irgendeine Stompbox sein. Mein Uralt-Ibanez-Distortion-Teil klingt so besch...en, da frage ich mich ehrlich, warum ich es damals gekauft habe. Am liebsten waere mir natuerlich irgendetwas zum Selberbasteln, ala Banana-Booster :)
Thx und Gruss
Chris
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So, ich habe zwar nicht fertig, aber weiter... Als ich heute nach hause kam, wartete schon das Paket von TT auf mich und ich habe mich auch gleich drauf gestuerzt. Zuerst habe ich die Bias-Regelung eingebaut, den 26k5 gegen einen 22K und 10K Bias-Poti getauscht und zusammen auf 26k5 eingestellt. Dann jeweils einen 1R an Pin 8 der 6V6en und da, wo der komische Poti mal sass, habe ich jetzt einen 5K6 reingeloetet. Dann habe ich den 3*20uF ausgeloetet und mal nachgemessen => 26uF, 24 uF und NIX...
Das war also der erste kaputte Elko - der zweite folgte stehenden Fusses, da ich einen 2*32uF (35mm) und einen 30 uF bestellt hatte, wollte ich den einfachen jetzt einbauen, aber Pustekuchen! Da fehlt ja der Plus! Kein Draht dran! Aber an aufgeben war erstmal nicht zu denken... Also versucht den Anschluss irgendwie zu verzinnen, aber da gab es keine Chance, also ab in die Tonne (~5 Euro >:( ) Nachdem der neue 2*30uF auch nicht in das Loch des alten Elkos passen wollte, habe ich den alten einfach wieder eingeloetet, und den neuen einfach innen eingebaut - das passt gerade eben so. Dann den neuen und einen noch "aktiven" Anschluss des alten Elkos wieder verloetet und letztendlich noch einen Finger gegrillt, habe ich auch lange nicht mehr gemacht ;D
Jetzt das ganze offen angeschlossen, alle Regler zu und die Spannungen geprueft (Pin 3 u. 8 => 335V), sowie die Bias-Spannungen gemessen (beide Roehren 18,5mA nach ca. 5min). Ich glaube Volka hatte etwas von 20-25mA geschrieben, also versucht, das Ganze anzuheben, aber da ging es nur abwaerts. Also den 22k nochmal gegen einen 15K getauscht, Poti ganz auf und nochmal eingestellt. Jetzt geht es auch hoeher, und ich habe mich erstmal auf ca. 20 mA geeinigt, in der Hoffnung, dass ich die alte RSD 6V6GT damit nicht ueberfordere. Btw: hat jemand ein Datenblatt fuer die RSD?
Dann habe ich nochmal alle Spannungen aufgeschrieben, die alte RCA 5Y3GT gegen eine neue TAD getauscht und die Spannungen nochmal gemessen (nach 5 min.). Bias ist zurueck auf 18,5mA und die Anoden-Spannung liegt jetzt bei 345 V. Ich muesste jetzt also mit dem Ruhestrom auf der "better-safe-than-sorry"-Seite liegen, oder?
Wie geht es jetzt aber weiter? Ohne Datenblatt fuer die RSD-Roehren traue ich mich nicht, irgendwelche Experimente zu machen.
Gruss
Chris
-
So, ich habe zwar nicht fertig, aber weiter... Als ich heute nach hause kam, wartete schon das Paket von TT auf mich und ich habe mich auch gleich drauf gestuerzt. Zuerst habe ich die Bias-Regelung eingebaut, den 26k5 gegen einen 22K und 10K Bias-Poti getauscht und zusammen auf 26k5 eingestellt. Dann jeweils einen 1R an Pin 8 der 6V6en und da, wo der komische Poti mal sass, habe ich jetzt einen 5K6 reingeloetet. Dann habe ich den 3*20uF ausgeloetet und mal nachgemessen => 26uF, 24 uF und NIX...
Das war also der erste kaputte Elko - der zweite folgte stehenden Fusses, da ich einen 2*32uF (35mm) und einen 30 uF bestellt hatte, wollte ich den einfachen jetzt einbauen, aber Pustekuchen! Da fehlt ja der Plus! Kein Draht dran! Aber an aufgeben war erstmal nicht zu denken... Also versucht den Anschluss irgendwie zu verzinnen, aber da gab es keine Chance, also ab in die Tonne (~5 Euro >:( ) Nachdem der neue 2*30uF auch nicht in das Loch des alten Elkos passen wollte, habe ich den alten einfach wieder eingeloetet, und den neuen einfach innen eingebaut - das passt gerade eben so. Dann den neuen und einen noch "aktiven" Anschluss des alten Elkos wieder verloetet und letztendlich noch einen Finger gegrillt, habe ich auch lange nicht mehr gemacht ;D
Jetzt das ganze offen angeschlossen, alle Regler zu und die Spannungen geprueft (Pin 3 u. 8 => 335V), sowie die Bias-Spannungen gemessen (beide Roehren 18,5mA nach ca. 5min). Ich glaube Volka hatte etwas von 20-25mA geschrieben, also versucht, das Ganze anzuheben, aber da ging es nur abwaerts. Also den 22k nochmal gegen einen 15K getauscht, Poti ganz auf und nochmal eingestellt. Jetzt geht es auch hoeher, und ich habe mich erstmal auf ca. 20 mA geeinigt, in der Hoffnung, dass ich die alte RSD 6V6GT damit nicht ueberfordere. Btw: hat jemand ein Datenblatt fuer die RSD?
Dann habe ich nochmal alle Spannungen aufgeschrieben, die alte RCA 5Y3GT gegen eine neue TAD getauscht und die Spannungen nochmal gemessen (nach 5 min.). Bias ist zurueck auf 18,5mA und die Anoden-Spannung liegt jetzt bei 345 V. Ich muesste jetzt also mit dem Ruhestrom auf der "better-safe-than-sorry"-Seite liegen, oder?
Wie geht es jetzt aber weiter? Ohne Datenblatt fuer die RSD-Roehren traue ich mich nicht, irgendwelche Experimente zu machen.
Gruss
Chris
Hallo Chris,
deine "RSD" sehen auf den ersten Blick nach alten russischen 6V6 aus; bei den Spannungen die Du misst, kannst Du meines Erachtens jedes Datenblatt einer 6V6 verwenden. Kritisch wird es bei den Teilen eigentlich erst wenn man sie deutlich über 400V betreibt. Ich hatte diese Röhre (als GE gelabelt) jahrelang in einem Eigenbau, der mit 400V auf Anode und Schirmgitter losging - ohne Probleme.
Bzgl Verlustleistung sollten sie sich ganz normal verhalten; ich habe z.B. mal solche Teile in einem 5E3 mit ca 45mA bei 330V gesehen - ohne Nebenwirkungen.
Grüße
Jochen
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deine "RSD" sehen auf den ersten Blick nach alten russischen 6V6 aus; bei den Spannungen die Du misst, kannst Du meines Erachtens jedes Datenblatt einer 6V6 verwenden.
Die Roehren sind seit mind. 27 Jahren in dem Verstaerker, bekam man damals schon russische Roehren bei uns?
Ich hatte in Dirks Bias-Einstellungs-PDF gelesen, dass z.B. die JJ 6V6 erheblich weniger Leistung vertragen (10 statt 14 Watt) und der Ruhestrom viel niedriger einzustellen ist. Das verunsicherte mich etwas...
Gruss
Chris
-
Die Roehren sind seit mind. 27 Jahren in dem Verstaerker, bekam man damals schon russische Roehren bei uns?
Ich hatte in Dirks Bias-Einstellungs-PDF gelesen, dass z.B. die JJ 6V6 erheblich weniger Leistung vertragen (10 statt 14 Watt) und der Ruhestrom viel niedriger einzustellen ist. Das verunsicherte mich etwas...
Gruss
Chris
ich habe meine Russki-GEs 1990 gekauft....
Die JJ 6V6 ist eigentlich unkaputtbar... In meinem 5E3 rennen sie seit Jahren ohne Rücksicht.
Ich hab mit dieser Röhre noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Vielleicht kann sich Dirk da einklinken.
Grüße
Jochen
-
Hi Chris,
keine Panik, Dirk hat in seinem Bias- Einstellungs-PDF bzgl. der JJ 6V6 ja nur die Maximalwerte für die Triodenbeschaltung der Röhre stehen, daher die Angabe 10Watt.
Als Pentode geschaltet sind 14 Watt zulässig.
Hier das JJ- Datenblatt:
http://lib.store.yahoo.net/lib/thetubestore/JJ-6V6-S.pdf
Jochen hat recht, die Röhre ist wirklich unglaublich robust, da brauchst Du wirklich keine Angst zu haben.
Gruß
Jacob
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OK, nach nochmaliger Lektuere des Bias-Einstell-PDFs und Euren Tips, glaube ich es jetzt auch richtig verstanden zu haben. Jetzt traue ich mich auch bis ca. 30 mA hoch, ohne Panik zu bekommen ;D Dann kommt jetzt die Phase mit der Suche nach dem richtigen Sound... :guitar:
THX
Chris
-
Dann ist ja alles klar- hau 'rein, Junge!
Und bloß nicht mit der Symmetrie der Endstufe (bei Vollaussteuerung) übertreiben ;)
Gruß
Jacob :facepalm:
-
OK, nach nochmaliger Lektuere des Bias-Einstell-PDFs und Euren Tips, glaube ich es jetzt auch richtig verstanden zu haben. Jetzt traue ich mich auch bis ca. 30 mA hoch, ohne Panik zu bekommen ;D Dann kommt jetzt die Phase mit der Suche nach dem richtigen Sound... :guitar:
THX
Chris
;D
BTW: check bitte noch den Wert der Primärsicherung - mehr als 630-800mAT hat da drin nichts zu suchen
Grüße
Jochen
PS: egal was im Schaltplan oder auf der Kiste steht.
-
Hi Chris,
und falls du beabsichtigst das Tremolo zu benutzen, solltest du das auch beim Bias-Einstellen berücksichtigen: da wird bei der 6G2-Schaltung das Bias variiert.
Am besten mal den von dir gewünschten Wert einstellen und dann das Tremolo (per Fußschalter) aktivieren. Dabei ruhig das Intensity-Poti 2/3 aufdrehen. Falls es dann zu stark oszilirisiert (fiep-fiep-fiep) Bias etwas runterdrehen (neg. Wert erhöhen).
Gruß,
Volka
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mehr als 630-800mAT hat da drin nichts zu suchen
Draussen drauf steht 0,7A/110V. Das kommt ja dann auch hin, schliesslich laeuft er auf 115V. Was drin ist, muss ich nachher mal checken...
@Volka,
Nachdem Du da schonmal vor gewarnt hast, habe ich nach jeder Aenderung die Intensitaet hochgedreht, um zu checken, ob er fiept - Bias-Messung fuer Arme :devil:
Gruss
Chris
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Bias-Messung fuer Arme
oder für glückliche 6G2-Besitzer :guitar: ;D
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So, habe bei 26 mA meinen Punkt gefunden. Leider fing der Amp ab Lautstarke 3 und spielen eines F#/G/G# tierisch an zu sirren/vibireren, sodass ich ihn nochmal zerlegt und gesucht habe, wo das herkommt. Eigentlich hatte ich eines der neuen Bauteile in Verdacht, aber die hatte ich alle mit einem kleinen Stueck Spiegel-Tape gedaempft. Nach einigem Suchen bemerkte ich, dass sich die Umhuellung des Elkos neben dem Bias-Widerstand sehr locker drehen liess und Spiel hatte. Auch hier ein klitze kleines Stueck Spiegeltape untergeschoben und der Amp bleibt bis zur Maximalen Lautstaerke ruhig...
Ich habe jetzt zwar erheblich weniger am Amp gemacht, als ich eigentlich wollte, aber jedes ersetzte Teil tut mir in der Seele weh - sentimentaler Schwachsinn ::)
Bei der Aktion ist mir dann auch aufgefallen, dass ich wohl 1987 die Vor- und Endstufenroehren getauscht haben muss, da die 6V6 einen Aufdruck 87Y21 haben - ich vermute das ist Herstellungsjahr/KW.
Gruss
Chris