Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Einsteiger => Thema gestartet von: pBoy am 23.09.2012 11:05
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hallo!
bin neu in diesem forum und hoffe mal, dass ich nicht gleich in jedes fettnäpfchen trete ;)
ich gehe seit vier jahren in eine technische schule, und bin derzeit sehr am verstärkerbau interessiert.
keine sorge, ich weiss, dass bei röhrenverstärkern lebensgefährliche spannungen auftreten und auch, wie man einen lötkolben hält und schaltpläne liest.
auf den DIY seiten habe ich den schaltplan für "hannos miniplexi" gefunden, und im schaltplan sind auf der sekundärseite des netztrafos 230-0-230 volt angegeben.
kann ich auch mit einer spannung von 250-0-250 volt arbeiten, oder müssen dann die widerstände neu dimensioniert werden ?
grüße, Peter!
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Hallo
Willkommen im Forum !
Ein Fettnäpfchen hast du schon gleich getroffen. Korrekte Groß/Klein Schreibung ist eine Frage der Höflichkeit wenn man will das einem geholfen wird. Dein Text ist Sche..... zu lesen.
Mit den 20V mehr Sekundärspannung hast du ca. 27V mehr Gleichspannung. Da verschieben sich alle Arbeitspunkte in der Schaltung. Da wird man etwas korrigieren müssen.
Salu Hans
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Hallo,
mhm....ich glaube das ist ein Generationsproblem. Ich bekomme oft Mails von meist jungen Leuten in denen kein einziger Großbuchstabe vorkommt. Das finden die wohl effizienter und wer mal versucht, hat auf einem iPhone eine Mail zu schreiben, wir das sicher nachvollziehen können.
Ich finde es auch seltsam, wenn Leute in der Straßenbahn telefonieren oder nur noch auf ihr Smartphone starren.
Früher fanden es Leute über 40 aber auch seltsam wenn junge Leute lange Haare hatten und yeah, yeah schrieen ;D.
Insofern glaube ich, dass wir älteren Röhrenonkels uns daran gewöhnen müssen/sollen/wollen/könnten.
Zur Frage : Dann müssten schon z.B. der Katodenwiderstand der Endstufenröhren überprüft werden.
Eventuell auch noch ein bis zwei Siebwiderstände.
Du musst auch darauf achten, dass der Trafo Deiner Wahl 2 separate 6,3V Wicklungen hat (wegen der EZ81).
Alternativ kannst Du auch einen extra Heiztrafo für einen der beiden Heizkreise nehmen.
Grüße!
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Also gut!
Von jetzt an Großschreibung, ist glaub ich wirklich ein Generationsproblem!
(Nur so nebenbei, ich besitze kein Smartphone!)
Danke für die gut verständlichen Antworten.
Ich suche mir einfach die Kennlinie aus dem Internet und dimensioniere die Widerstände neu.
Wie gesagt, gut erklärt, aber was sind Siebwiderstände ?
Und ist das ein Klasse A oder AB Verstärker ?
Gruß!
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Hab noch was vergessen ::)
Müssen die Kondensatoren (parallel zu den Arbeitspunkt Widerständen) auch neu dimensieniert werden ?
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Salü,
Von jetzt an Großschreibung, ist glaub ich wirklich ein Generationsproblem!
Nö, oder gehör ich mit 24 schon zum alten Eisen? ;) Ich les auch lieber Texte mit Groß- und Kleinschreibung.
Wie gesagt, gut erklärt, aber was sind Siebwiderstände ?
Zum Beispiel der 10k/1W und der 2,2k/5W-Widerstand im MiniPlexi-Schaltplan. Sie sieben den Ripple aus der Anodenspannung aus (bilden mit den Sieb-Elkos einen Tiefpass) und erniedrigen die Versorgungsspannung für die einzelnen Stufen.
Und ist das ein Klasse A oder AB Verstärker ?
Ob Klasse A oder AB hängt von der Wahl des Arbeitspunktes ab. Bei Klasse A liegt der AP in der Mitte des Kennlinienfelds. Die Röhre kann nach beiden Seiten gleich weit ausgesteuert werden -> auch bei Vollaussteuerung bleiben beide Halbwellen gleichgroß (wir gehen für die Betrachtung von einem perfekt linearen Verhalten der Röhre aus). Bei B-Betrieb liegt der AP soweit rechts, dass nahezu kein Ruhestrom fließt. So wird nur eine Halbwelle verstärkt, die andere Halbwelle wird komplett gekappt. Um ein komplettes Sinussignal zu bekommen, braucht man dann eine Gegentaktschaltung (die zweite Röhre verstärkt nur die andere Halbwelle -> beides im AÜ zusammen gesetzt ergibt den vollen Sinus). Bei AB liegt der AP irgendwo dazwischen. Bei kleiner Aussteuerung arbeitet die Schaltung im A-Betrieb, bei Vollaussteuerung wird eine Halbwelle gekappt (allerdings nicht so stark wie beim reinen B-Betrieb). A-Betrieb geht bei Ein- und bei Gegentaktschaltungen, AB und B nur bei Gegentakt.
mfg sven
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Hab noch was vergessen ::)
Müssen die Kondensatoren (parallel zu den Arbeitspunkt Widerständen) auch neu dimensieniert werden ?
Hallo
die Kapazität der Siebkondensatoren wird von der Gleichrichter Röhre bestimmt. Vorallem der erste Kondensator nach der EZ81 darf nicht zu groß sein die 50µF sind da schon das Maximum. Was du kontrollieren musst ist die Spannungsfestigkeit der Kondensatoren.
Salu Hans
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Also die Siebelkos kann ich nicht auswechseln, da im Datenblatt höchstens 50µF angegeben sind. Und auf jeden Fall die Spannungsfestigkeit beachten !
Aber wenn ich die Widerstände erhöhe, dann habe ich ja wieder die selben Spannungen wie mit 230 Volt oder ?
Zum Arbeitspunkt: Kann ich mich selbst entscheiden ob ich A oder AB nehme, oder hat der Mini Plexi eine Eintaktschaltung?
Grüße, Peter !
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Hallo und sei gegrüßt. Da ich ebenfalls noch zur jungen Generation und Einsteigern gehöre kann ich mal auf meinen Thread verweisen http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,12961.0.html ) . Hab hier ebenfalls etliche Fragen gestellt unter anderem Fragen zur Dimensionierung des Netzteils. Könnte für dich ganz interessant sein. Fürs Netzteil wärs die erste Seite.
Lg und viel Spaß beim basteln